Foto: Thorsten Günthert
Unterwegs

5 Tage Wandern im wilden DonAUwald - Bayern

Der DonAUwald entlang der Donau in Bayerisch-Schwaben startet gleich mit einem Superlativ: Er ist der flachste Premiumwanderweg der Republik. Nichts also für Höhenmetersammler, aber dafür so viel ursprüngliche und wilde Natur, dass du ganz grün wirst. Denn der DonAUwald ist eines der größten zusammenhängenden Auwaldgebiete Deutschlands, in dem es fiept und zirpt wie im Dschungel.

Auf knapp 60 Kilometern führt der DonAUwald-Wanderweg von Günzburg nach Schwenningen im Landkreis Dillingen. Die fünf klassischen Etappen sind zwischen 10 und 14 Kilometer lang und bequem mit der Bahn zu erreichen. Größere Anstrengungen suchst du auf Deutschlands flachstem Premiumweg vergebens, dafür bleibt jede Menge Zeit für Naturgenuss und Entschleunigung.

Wir zeigen dir in unserem Unterwegs-Tipp was dich auf den fünf Etappen erwartet. Bei den Kilometerangaben ist zu beachten, dass diese sich nur auf die Etappen beziehen. Zuwege zu Gasthöfen oder Unterkünften kommen noch dazu.
 

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DonAUwald-Wanderweg Etappe 1: Von Günzburg nach Offingen

Der perfekte Ausgangspunkt für dein DonAUwald-Erlebnis ist der Bahnhof Günzburg – raus aus dem Zug und rein ins Wandervergnügen. Durch den historischen Bürgerpark geht es raus aus Günzburg mit seiner lebendigen Altstadt. An der Reisensburger Brücke triffst du dann das erste Mal auf die mächtige Donau.

Von hier geht es hinein in den DonAUwald, der zu jeder Jahreszeit seinen ganz besonderen Charme hat: im Frühjahr empfängt dich ein Meer an Märzenbechern, im Sommer spenden die großen Bäume angenehmen Schatten und im Herbst spielt der Wald mit seinem Farbkasten.

Donauwald
Das ideale Fotomotiv? Definitiv der große Griesle See, ein Baggersee nahe Günzburg. Foto: Jenny Kwittung.

Auf naturnahen Pfaden führt dich der Weg vorbei an den Griesle- und Topfletseen – die perfekten DonAUwald-Fotomotive. Nach 12 Kilometern erreichst du schließlich die Donaubrücke bei Offingen, wo du dir bei gutem Wetter auf der Panoramaliege am Donauufer die Sonne ins Gesicht scheinen lassen kannst. Nur wenige Meter weiter lockt die Radler-Tankstelle an der Donau mit einer Stärkung.

Donauwald
Die Panoramaliege ist der perfekte Ort für eine kleine Versschnaufpause. Foto: Jenny Kwittung.

Kurzprofil:

  • Höhenmeter: ↗ 32 m, ↘ 44 m
  • Gesamtstreckenlänge: 12 km (plus 2 km Zuwegung)
  • Gesamtgehzeit: 3 Stunden
  • Schwierigkeit: leicht
  • Besonderheit: Einkehrmöglichkeit an der Donau-Radler-Tankstelle
  • Startort: Günzburg
  • Zielort: Offingen
  • Weitere Infos: Tourensuche
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DonAUwald-Wanderweg Etappe 2: Von Offingen nach Gundelfingen

Donauwald
Über Holzstege direkt ins Dickicht des Donauwaldes. Foto: Beate Wand.

Tag zwei auf dem DonAUwald-Wanderweg startet an der Donaubrücke in Offingen und führt direkt und ohne Umwege hinein ins Dickicht des DonAUwalds. Dank kleiner Holzstege kommst du trockenen Fußes über die kleinen Altwasserarme, die den DonAUwald so besonders machen.

Der Weg führt dich mal nah an die Donau heran und dann wieder hinein in den Wald, schmale Lichtungen und kleine Brennen sorgen für Abwechslung. Nach 10 Kilometern kommst du schließlich am Faiminger Stausee an, dem Ziel der zweiten Etappe auf dem DonAUwald-Wanderweg. Von hier führt eine Zuwegung in die Gärtnerstadt Gundelfingen. Der Weg in die gemütliche Innenstadt an der Brenz führt direkt am kleinen aber feinen Gartnersee vorbei. Hier kannst du dich als Belohnung nach der Wanderung im kühlen Nass erfrischen und im angrenzenden Biergarten den Tag genussvoll ausklingen lassen.

Kurzprofil:

  • Höhenmeter: ↗ 17 m, ↘ 20 m
  • Gesamtstreckenlänge: 10 km (plus 4 km Zuwegung)
  • Gesamtgehzeit: 2,5 Stunden
  • Schwierigkeit: leicht
  • Besonderheit: Naturdenkmal Wotanseiche
  • Startort: Offingen
  • Zielort: Gundelfingen a.d.Donau
  • Weitere Infos: Tourensuche

 

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DonAUwald-Wanderweg Etappe 3: Von Gundelfingen über Lauingen nach Dillingen

Die dritte Etappe auf dem DonAUwald-Wanderweg startet direkt an einem der Highlights der Strecke. Der Faiminger Stausee ist einer der größten Vogelzugrastplätze ganz Süddeutschlands und besonders in den kälteren Monaten ist auf dem Wasser einiges los.

or der Staustufe des Sees geht es nach links und du folgst der Brenz auf ihren letzten Metern bis zur Mündung in die Donau – definitiv einer der schönsten Streckenabschnitte des Premiumwanderwegs.

Donauwald
Das Wahrzeichen von Lauingen: der 54 Meter hohe Schimmelturm. Foto: Thorsten Günthert.

Kurz darauf stößt du auch schon auf die Donaustadt Lauingen mit seiner Parkanlage Luitpoldhain, die zu einer kurzen Rast einlädt. Was folgt ist ein Spaziergang durch das Obere und Untere Brunnental, neben der Lauinger Altstadt mit seinem markanten Schimmelturm der schönste Teil der Stadt.

Der letzte Etappenabschnitt auf dem Weg nach Dillingen führt dich durch den Lauinger Stadtwald und entlang der Donau bis zu einer berühmtesten Naturkneippanlage. Genau an dieser Stelle nämlich soll der Wasserdoktor Sebastian Kneipp erstmals bei einem Bad in der Donau die heilende Wirkung des Wassers entdeckt haben. Am besten testest du Kneipps Theorien hier gleich selbst!

Kurzprofil:

  • Höhenmeter: ↗ 0 m, ↘ 11 m
  • Gesamtstreckenlänge: 14 km (plus 5 km Zuwegung)
  • Gesamtgehzeit: 3,5 Stunden
  • Schwierigkeit: leicht
  • Besonderheiten: Faiminger Stausee, Brenzmündung, Naturkneippanlage in der Donau
  • Startort: Gundelfingen a.d.Donau
  • Zielort: Dillingen a.d.Donau
  • Weitere Infos: Tourensuche

 

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DonAUwald-Wanderweg Etappe 4: Von Dillingen nach Höchstädt

Start der vierten Etappe ist einmal mehr die Donau – doch recht schnell tauchst du wieder in die Stille des DonAUwalds ein. Über schmale Pfade und Holzstege geht es vorbei an zahlreichen ehemaligen Kiesweihern, die mit bezaubernden Seerosen bedeckt sind.

Donauwald
Aussicht vom Spitalfeld auf die Fischweiher. Foto: Thorsten Günthert.

Auf dieser Etappe gibt es außerdem den einzig „größeren“ Aufstieg zu bezwingen. Aber keine Sorge, nur ein paar Schritte sind es hinauf auf das Spitalfeld, von wo du einen tollen Blick über den DonAUwald und die umliegenden Fischweiher genießen kannst.

Noch zweimal wird die Donau überquert, bevor du nach 10 Wanderkilometern schließlich Höchstädt mit seinem erhabenen Schloss und seiner reichhaltigen – und teils dunklen – Geschichte erreichst. Rund um die Donaustadt tobte nämlich 1704 die berüchtigte „Battle of Blenheim“.

Kurzprofil:

  • Höhenmeter: ↗ 0 m, ↘ 8 m
  • Gesamtstreckenlänge: 10 km (plus 5 km Zuwegung)
  • Gesamtgehzeit: 2,5 Stunden
  • Schwierigkeit: leicht
  • Besonderheiten: Schloss Höchstädt
  • Startort: Dillingen a.d.Donau
  • Zielort: Höchstädt a.d.Donau
  • Weitere Infos: Tourensuche

 

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DonAUwald-Wanderweg Etappe 5: Von Höchstädt nach Schwenningen

Donauwald
In voller Pracht spiegelt sich der Bruckmahdsee bei Blindheim. Foto: Beate Wand

An letzten Tag deines Wandererlebnisses lichtet sich der DonAUwald immer mehr und macht der typisch weiten Naturland- und Kulturlandschaft des Schwäbischen Donautals Platz. Trotzdem hält der Streckenabschnitt bis Blindheim vor allem für den/die Naturliebhaber/in in dir tolle Erlebnisse bereit. Vor allem die Bruckmahdseen und die vielen kleinen Naturinseln in der Donau stehen ganz oben auf der Foto-Bucket-List.

Donauwald
Der "Dschungel" im Donauwald: die Donauinseln. Foto: Thorsten Günthert.

Immer wieder kannst du außerdem Spuren eines fleißigen Nagetiers entdecken, des Bibers. Sie selber sind zwar nacht- und dämmerungsaktiv und zeigen sich daher nur selten den Augen der DonAUwald-Wandernden, doch die Spuren ihren Aktivitäten siehst du auch untertags.

Zum Abschluss geht es dann noch einmal über die Donau. Hier heißt es Abschied nehmen vom DonAUwald und Deutschlands flachstem Wanderweg, denn es liegen nur noch einige Kilometer vor deinem Wanderziel, Schwenningen.

Kurzprofil:

  • Höhenmeter: ↗ 20 m, ↘ 29 m
  • Gesamtstreckenlänge: 13 km (plus 4,5 km Zuwegung)
  • Gesamtgehzeit: 3 Stunden
  • Schwierigkeit: leicht
  • Besonderheiten: Bruckmahdseen, Donauinseln
  • Startort: Höchstädt a.d.Donau
  • Zielort: Schwenningen
  • Weitere Infos: Tourensuche

 

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Haftungsausschluss: Diese Tour(en) wurde(n) nach bestem Wissen aufbereitet. Eine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben wird dennoch nicht gegeben. Das Befahren und Begehen erfolgt stets auf eigene Gefahr. Lies hier den vollständigen Haftungsausschluss.