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Test: NORDKAMM Antares 40L - Wanderrucksack/ Bergsport-Rucksack

NORDKAMM Antares 40L - Wanderrucksack/ Bergsport-Rucksack
Sehr vielseitiger Rucksack mit guten Ansätzen
Bewertung Ø: 3.50 Sterne

Vorteile

  • Schlankes Design
  • Preiswert
  • Sehr flexibel einsetzbar

Nachteile

  • 100% Polyester
  • Reißverschluss von Zusatzfach klemmt

Bewertung

Es ist wieder einmal ein Rucksack eingetroffen. Passend zur beginnenden Wandersaison habe ich den Rucksack ganz genau unter die Lupe genommen, um zu sehen, ob er sich am hart umkämpften Markt durchsetzen kann. Es handelt sich um den Antares 40L Wanderruckack vom jungen Tiroler Unternehmen Nordkamm.

Antares 40L - Nordkamm

 

Die Firma - NORDKAMM

Das Unternehmen war mir bisher noch kein Begriff und falls es euch genau so geht habe ich hier ein paar Infos für euch. Die Firma Nordkamm ist in Breitenbach am Inn in Tirol zu Hause und besteht aus einem Team von echten Outdoor-Spezialisten. Darunter sind laut Nordkamm Freerider, Mitglieder der Bergrettung und des Alpenvereins, sowie Produktentwickler und Ingineure mit über 15 Jahren Erfahrung in der Branche. Diese Erfahrungen nutzt das Team um Outdoorprodukte auf möglichst direkten Vertriebsweg und zu fairen Preisen an den Kunden zu bringen. Laut eigenen Angaben werden die Produkte bei bekannten Premium-Herstellern der Branche gefertigt. Am Rucksack selbst findet man den Vermerk "Made in Vietnam". Wenn ich meine ganze Rucksacksammlung ansehe, kommen viele davon von sehr namhaften Herstellern auch aus Vietnam. 

 

Jetzt aber zum Antares 40L Rucksack...

Als erstes fällt sofort auf dass es sich bei dem Nordkammrucksack um einen Toploader handelt. Dieser kann wie ein klassischer Seesack mit einer Rolltop Öffnung bequem von oben beladen werden. Persönlich bin ich nicht wirklich ein Fan von den Rolltop Öffnungen bei Rucksäcken, der Vorteil liegt jedoch auf der Hand. Es können so auch recht einfach sperrige und große Gegenstände im Rucksack verstaut werden. Außerdem lässt sich im Notfall das Volumen nach oben hin einfach erweitern. So wie bei einem Cabrio ;)

Der Nachteil ist jedoch die schlechte Erreichbarkeit des Inhalts. So muss oft der gesamte Rucksack ausgeräumt werden, um an die Gegenstände ganz unten zu kommen. Hier hat Nordkamm jedoch Abhilfe verschafft und an der Front noch 2 Reißverschlüsse integriert über welche sich der Rucksack auch einfach wie ein Front-Loader öffnen lässt. Diese Öffnung wird noch mit Klettverschlüssen gegen Wasser geschützt. Somit werden die Vorteile beider Systeme kombiniert und man erhält ein durchdachtes Konzept.

Das Design ist im allgemeinen sehr schlicht gehalten jedoch ohne auf wichtige Features zu verzichten. Der Hüftgurt ist sehr breit gehalten wodurch eine gute Kraftübertragung gewährleistet wird. Besonders gut gefallen mir die Beiden großen Taschen am Hüftgurt. Hier scheinen andere Hersteller nicht so recht mit der Zeit zu gehen und so passen moderne Smartphones oft kaum mehr in diese Taschen.

Beim Antares ist das auch mit GPS Geräten oder ähnlichem meist kein Problem. Durch den doppelten Stauraum hat man neben dem Smartphone auch noch andere Kleinigkeiten schnell griffbereit. Was mir jedoch abgeht ist eine Materialschlaufe am Hüftgurt. Diese habe ich bei meinen anderen Rucksäcken speziell für den Eispickel sehr lieb gewonnen, wenn man ihn nur schnell verstauen möchte ohne den Rucksack wieder abnehmen zu müssen. Das geht hier leider nicht, ist aber wohl auch der 2. Hüfttasche verschuldet.

Zum Hüftgurt muss man noch sagen, dass man diesen in 3 verschieden Höhen positionieren kann, um den Rucksack auf die Rückenlänge einzustellen. Außerdem lässt sich der Gurt auch komplett entfernen damit man ungestört Zugriff auf den Klettergurt hat. Dieses Feature finde ich recht praktisch der Umbau ist jedoch etwas fummelig.

Antares 40L - Nordkamm

 

Genau wie der Hüftgurt ist auch der Rucksack am Rücken mit einem Mesh gepolstert. Dieses Gewebe soll bei Feuchte wieder schnell trocknen. Das tut es auch und die Form des Mesh sorgt dafür, dass auch noch eine Luftzirkulation gewährleistet ist.

Persönlich hatte ich jedoch das Gefühl, dass sich durch die dicke Polsterung schnell ein Hitzestau entwickelt, gerade wenn man einen Rucksack mit Bespannung am Rücken gewöhnt ist. Die Polsterung am Hüftgurt sorgt zwar für einen wirklich angenehmen Sitz, wenn`s dann aber war wird ist mir die Polsterung dann aber etwas zu viel geworden.

Antares 40L - Nordkamm

Was gibt`s sonst noch zu sagen ?

Der Rucksack ist wirklich sehr flexibel einsetzbar und für jede Unternehmung bestens gerüstet. Somit lassen sich Skistöcke, Eispickel, Helm (mit separaten Helmnetz), Ski, Trinkflaschen usw. bequem am Rucksack befestigen. Es gibt genügen Befestigungspunkte am Rucksack ohne dass das schlanke Design darunter leiden müsste.

Der Tragekomfort mit den Ski am Rücken ist gerade wenn der Rucksack nicht randvoll ist etwas bescheiden, aber das ist ein allgemeines Problem welches praktisch jeder Rucksack hat. Obwohl der Rucksack wasserabweisend ist ist zum Glück noch eine Regenhülle mit dabei welche einfach über den Rucksack gezogen werden kann. Vorausgesetzt es ist nichts am Rucksack befestigt sonst geht die Regenhülle nicht drüber. Die Regenhülle macht sich auch beim Biken bezahlt wenn man nicht nach jeder Ausfahrt den ganzen Rucksack waschen will. So braucht man bei matschigen Untergrund nur anschließend die Regenhülle waschen.

Jetzt aber zu den inneren Werten:

Entweder von Oben oder von vorne erreichbar befindet sich das große Hauptfach. Im Inneren gibt es einen "Sack" in den man den Trinkbeutel packen kann. Eine Durchführung für den Schlauch ist natürlich auch vorhanden. Außerdem gibt es noch 2 kleine Halterungen für Schaufelstiel und Sonde.

Auf der Lasche der Front-Load Öffnung ist noch ein kleines Netz in dem Kleinzeug verstaut werden kann. Von der Rückseite gibt es noch ein kleines Fach, welches separat erreichbar ist. Der Reißverschluss dieses Fachs hat sich bei mir jedoch immer wieder im Material verhakt, was wirklich nervig war. Hier würde wh. ein anderer Reißverschluss besser passen. Diese Beiden kleinen Fächer sind für mich jedoch einfach zu wenig für mein ganzes Kleinzeug. Somit sind dann Gegenstände wie Stirnlampe usw. irgendwo im großen Fachs des Rucksacks verschollen.

 

Antares 40L - Nordkamm

 

Jetzt aber zum Einsatz draußen.

Der Rucksack sitzt sehr angenehm und das auch bei voller Beladung. Der breite Hüftgurt macht sich hier bezahlt. Auch die Träger liegen sehr gut an und drücken nicht. Es bleibt jedoch irgendwie ein "Plastik-Gefühl", gerade das Mesh spürt sich etwas gewöhnungsbedürftig an. Immerhin ist der Polyesteranteil beim Antares bei 100% ohne Ausnahme. Das finde ich sehr schade. Hier hätte man sich etwas mehr Gedanken über die verwendeten Materialien machen können.

Rucksackhersteller gibt es mittlerweile wie Sand am Meer und ich finde gerade die verwendeten Materialen sind ein wichtiger Punkt um sich von der Masse abzuheben. Dennoch ist das Material sehr widerstandsfähig und steckt auch Felskontakt beim Klettern gut weg. Wie lange muss sich erst im Ausdauertest zeigen. Der Zugang zum Rucksack geht recht schnell ist aber etwas gewöhnungsbedürftig wenn man ansonsten umlaufende Reißverschlüsse gewöhnt ist.

Die Rolltop-Öffnung habe ich nur sehr wenig verwendet weil mir die Handhabung irgendwie zu umständlich war, das ist aber reine Geschmacksache. Wenn`s dann warm wird spürt man schnell dass die Kontaktfläche des Rückens mit dem Rucksack relativ groß ist. Das Belüftungssystem könnte man noch etwas optimieren und evtl. mit einer Bespannung oder ähnlichem für eine kleiner Kontaktfläche zu sorgen. Getestet habe ich den Rucksack beim Mountainbiken, Skitouren gehen, Wandern und einfach nur im Alltag. Geschlagen hat er sich in allen Situation gut. Ein spezialisierter Rucksack wird es aber meistens besser machen, jedoch nicht mit dieser Flexibilität.

 

Fazit

Der Antares von Nordkamm mit seinen 40L bietet genügend Platz für jede Tagestour zu jeder Jahreszeit. Mit den richtigen Vorrichtungen ist man egal ob Skitour, Wandern oder Klettern immer gut gerüstet. Was mir jedoch nicht gefällt ist der Polyesteranteil von 100% und das Gefühl von zu viel Plastik. Insgesamt wertet dies den Rucksack für mich leider stark ab. Ich persönlich finde dass es in diesem Segment mittlerweile genügend Produkte gibt und der Antares sich leider zu wenig von der Konkurrenz abhebt.

Ich denke auch dass die Outdoorgemeinde bereit wäre mehr zu bezahlen wenn es dafür einen Rucksack 100% Made in Europa mit z.B.: Naturmaterialien und Metallschnallen gibt. Gerade die Outdoor Branche sollte mehr in Richtung Nachhaltigkeit denken. Da zählt für mich Made in Vietnam leider nicht dazu, auch wenn dort die Premium-Hersteller zu Hause sind. Das finde ich sehr schade, denn die Ansätze und Ideen von Nordkamm sind alle sehr gut, für mich persönlich aber nicht weit genug gedacht.

Der Antares wird bei mir keinen Rucksack ersetzten. Denn ein spezialisierter MTB oder Skitourenrucksack macht den Job meiner Meinung nach deutlich besser, das aber meist zu einem deutlich höheren Preis. Wer also nur einen einzigen Rucksack für alle Fälle braucht und über die anderen Punkte hinwegsehen kann bekommt mit dem Antares von Nordkamm einen wirklich preiswerten Rucksack mit praktischen Features.

 

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WEITERE BEWERTUNGEN

Großer Rucksack m. praktischem Verschlusssystem zu top Preis
Bewertung Ø: 3.50 Sterne

Vorteile

  • Preis-Leistungs-Verhältnis
  • viel Platz innen und zwei Seitentaschen
  • praktischer Verschluss mit Rollsystem
  • Regenschutz dabei
  • Helmhalterung dabei
  • Öffnung von oben und von vorne

Nachteile

  • wenig Fächer innen, bzw. zu klein
  • Rückenteil verformbar
  • Reißverschluss vorne zusammen verbunden
  • keine Damenvariante mit schmälerem Rückenteil

Bewertung

Ein Rucksack ist essentiell auf egal welcher Tour. Wandern, Klettersteig, Skitour, Sportklettern, ohne Rucksack geht nichts. Und bei einigen Touren reicht der kleinere Tagesrucksack nicht aus und etwas größeres muss her. In diesem 40 L Rucksack "Antares" von Nordkamm hat definitiv vieles Platz und man ist auch für größere Vorhaben gut ausgerüstet.

Der Rucksack, noch neuDer Rucksack auf Tour im Allgäu beim Wandern

Fächer

Der Antares 40L besteht hauptsächlich aus einem sehr großen Fach, in das auch wirklich viel hinein passt. Die komplette Ausrüstung für einen Tag Sportklettern inklusive Seil im Rucksack hat problemlos Platz. Innerhalb dieses Fachs gibt es an der rückenabgewandten Seite noch ein kleines mit Klettverschluss verschließbares Mesh-Fach und am Rücken ein Einsteckfach für die Trinkblase. Dass das kleine Fach mit Klett verschlossen ist finde ich etwas unpraktisch, ich finde Reißverschlüsse besser, aber es ist auch so gut nutzbar. Das große Fach wird mit durch Einrollen und mit einem Steckverschluss verschlossen.

Dieses Verschlusssystem finde ich sehr praktisch, da man dien Rucksack individuell genau so groß machen kann wie man ihn gerade braucht. Auch wenn man ihn nur auf eine Wanderung mitnimmt und nur wenig dabei hat, nervt er so nicht und kann gut verkleinert werden. Zusätzlich hat er noch oben ein kleines Reißverschluss-Fach, wo man von außen hin kommt ohne den Rollverschluss öffnen zu müssen. Dort passt gerade Geldbeutel, Handy und Schlüssel rein. Ich fände es etwas praktischer, wenn dieses Fach größer wäre oder es noch ein weiteres solches Fach gäbe, da ich gerne die kleineren Sachen in ein anderes Fach packe um sie schnell zu finden, zum Beispiel Sonnenbrille, Taschentücher, Sonnencreme o.ä., was sonst in den Tiefen des großen Rucksacks länger gesucht werden muss.

Praktisch ist aber auf jeden Fall, dass das große Fach auch von hinten mit zwei Reißverschlüssen geöffnet werden kann, so kann man dann wieder viel leichter den gesamten Rucksack durchsuchen und auch an die Dinge von ganz unten schnell heran kommen. Ein kleiner Nachteil ist aber, dass man immer beide Reißverschlüsse aufmachen muss, da beide miteinander verbunden sind. Dadurch ist die Öffnung zwar sehr groß, was praktisch ist, wenn man möglichst leicht an die Dinge kommen möchte, allerdings fällt dafür auch alles raus, wenn man den Rucksack nicht hinlegt.

Könnte man die Reißverschlüsse einzeln bedienen, könnte man auch den stehenden Rucksack so öffnen, um etwas von unten herauszuziehen. Dieser "Streifen", den man öffnen kann, ist oben mit einem stabilen Klett befestigt, und so geht er auch definitiv nicht von alleine auf, was natürlich sehr problematisch wäre. Das ist aber sichergestellt, dass das nicht passieren kann. Außen am Rucksack sind sowohl rechts als auch links Einsteckfächer für Trinkflasche o.ä. Das finde ich auch sehr praktisch, da man einerseits mehr Platz innen hat, wenn man mal wirklich viel dabei hat, und andererseits man schnell und leicht an die Trinkflasche (oder auch anderes) dran kommt, ohne den Rucksack aufmachen zu müssen. Mit den Gurten darüber kann man die Trinkfalsche auch fixieren, dass sie nicht herausfällt, sehr praktisch.

Diese Gurte können auch dafür verwendet werden, den Rucksack vom Volumen her zu verkleinern, wenn man nicht das ganze Volumen braucht und ihn nicht so weit in die Tiefe beladen möchte, um beispielsweise einen angenehmeren Schwerpunkt zu haben. Dafür gibt es auf jeder Seite zwei dieser "Spanngurte", die auch sehr gut funktionieren. Der Rucksack hat also die perfekten Voraussetzungen, um sowohl bei kleineren Touren "verkleinert" eingesetzt zu werden ohne viel zu groß und nervig zu sein, als auch bei größeren Unternehmungen wo der gesamte Platz gebraucht wird und die Trinkflaschen nach außen wandern müssen. 

Das Rollverschlusssystem
Der Rollverschluss oben mit dem Clip zum Verschließen.
Das große Fach von oben
Der Blick in das große Fach des Rucksacks von oben.
Der Streifen der von vorne per Reißverschluss geöffnet werden kann
Der Rucksack kann über fast die gesamte Länge von vorne geöffnet werden, die beiden Reißverschlüsse sind miteinander verbunden und oben mit Klett gesichert.
Das große Fach von der vorderen Öffnung aus
So sieht es aus, wenn das Fach dann offen ist.
Die kleine Klettverschlusstasche
An der Öffnung ist die Klettverschlusstasche angebracht.
Die Reißverschlusstasche oben
Die kleinere Reißverschlusstasche befindet sich oben am Rucksack.
Die Trinkflaschenhalterung
Die großzügigen Trinkflaschenfächer gibt es auf beiden Seiten. Sie sind so groß, dass sogar der Kletterführer rein gepasst hat, sehr praktisch, wenn man immer wieder die Zustiegsbeschreibung nachlesen muss.
Die Zurrgurte ganz eng sodass der Rucksack sehr schmal ist
Mit den Gurten an der Seite kann man den Rucksack sehr klein machen. Auch praktisch, wenn man nicht so viel Platz hat und man ihn verräumen möchte.

Nicht vergessen darf man bei den Fächern noch die kleineren Taschen am Hüftgurt. Es ist sehr praktisch, dass es zwei davon gibt und sie sind relativ groß, sodass sogar meine Kamera dort Platz hat. Das finde ich sehr toll, da ich sie so immer griffbereit habe und auch sicher verräumt ist. Das einzige, was mich an diesen Taschen stört, ist, dass der Reißverschluss nach hinten geschlossen wird. Ich finde es praktischer, wenn die Taschen zu sind, wenn der Reißverschluss vorne, Richtung Körpermitte, schließt.

Dann sehe ich auch besser, ob sie wirklich zu sind. Was ich außerdem unpraktisch finde, ist, dass der Haken für den Schlüssel in einer dieser Taschen ist. Ich packe den Schlüssel lieber oben rein, und dort ist kein Haken. In der Beckentasche klappert der Schlüssel bei mir nur, was mich beim Wandern nervt. 

Die große Beckentasche

Rückenteil und Tragesystem

Die Träger des Nordkamm Antares sind dick gepolstert und der verwendete Mesh-Stoff an den Trägern ist angenehm. Ich habe den Rucksack auch mit Top und großem Gewicht getragen und muss sagen, dass die Träger trotzdem angenehm auf der Haut waren. Der Antares hat einen breiten Hüftgurt, der auch angenehm aufliegt und einen Brustgurt, der in mehreren Stufen einstellbar ist. Das Einstellen ist leider nicht stufenlos und auch nicht einfach möglich, man sollte sich auf eine Höhe festlegen und dabei bleiben, unterwegs ist es nicht angenehm. Das finde ich etwas unpraktisch, da ich gerne auf Tour mal das Tragesystem umstelle und mal den Rucksack mehr auf den Schultern und mal mehr auf der Hüfte habe.

Der Hüftgurt lässt sich mit Hilfe eines Klettsystems in 3 Größen einstellen, die auf dem Rucksack markiert sind. Das geht problemlos und ist kein großer Aufwand, so kann man den Rucksack auf verschiedene Körpergrößen einstellen. Die Träger sind oben noch verstellbar, sodass man den Rucksack fest an die Schultern ziehen kann oder ihm auch mehr Spielraum geben. Die Träger sind oben relativ weit auseinander, ich habe sonst hauptsächlich Deuter Rucksäcke mit schmalem Rückenteil (SL Variante), da merkt man schon einen Unterschied. Die schmalen sind mir etwas lieber, aber ich finde den Antares trotzdem nicht unangenehm. Was mich jedoch echt ein wenig stört ist das Rückenteil. Es ist relativ weich, sodass es sehr schnell am Rücken drückt und unbequem ist, wenn man den Rucksack nicht ordentlich packt. Beim Wandern, wenn man hauptsächlich Trinken, Brotzeit und Klamotten im Rucksack hat stört das nicht so, aber Karabiner o.ä. können schon sehr unangenehm sein. Und ein Poporutscher für den effizienten Abstieg im Schnee war auch sehr unangenehm direkt am Rücken, obwohl der eigentlich flach ist. Von manchen anderen Rucksäcken kenne ich das auch, es gibt aber auch welche die dieses Problem meiner Meinung nach nicht haben. Man sollte sich also bewusst sein, dass man diesen Rucksack bewusst packen muss, dann ist er auch bequem. 

Das Rückenteil des RucksacksDer Brustgurt und seine Einstellmöglichkeiten

Das untere Rückenteil mit den Einstellmöglichkeiten für den Hüftgurt
Hier sind die Varianten für die Einstellung des Hüfgurts angezeichnet, ich habe ihn zwischen S und M eingestellt.

Befestigungssysteme und Regenschutz

Außen am Rucksack gibt es zwei Befestigungsschlaufen für Pickel, Wanderstöcke o.ä. Diese finde ich sehr angenehm, die Gummis haben einen kleinen Haken, den man einhängen kann, das funktioniert echt super und ist sehr praktisch. Außerdem ist beim Antares eine Helmhalterung dabei, die an vier Schlaufen an der Rucksackvorderseite eingehängt werden kann. der Helm sitzt darin auf jeden Fall sehr fest und so kann man im Rucksack einiges an Platz schaffen ohne dass der Helm außen herum schwingt und nervt. Zusätzlich ist auch noch eine Regenhülle dabei, genauso wie die Helmhalterung in einem praktischen kleinen Säckchen. Damit die Regenhülle nicht unter herunterrutschen kann, wird sie mit einem kleinen Haken eingehängt. Das ist sehr praktisch, es ist mir nämlich schon öfter mal passiert, dass sie verrutscht ist. Außerdem ist ein Gummizug am Rand, sodass die Hülle auf den Rucksack passt, egal wie voll er ist. 

Die Helmhalterung von der SeiteDie Helmhalterung von vorneRegenhülle und Helmhalterung verpacktDie Regenhülle vom Rückenteil aus betrachtetDie Regenhülle von hinten

Wanderstöcke in der HalterungDie Schlaufe für Pickel und Stockhalterung

Das Häkchen der Halterung mit Gummi
Der Haken an der Stockhalterung, den ich sehr praktisch finde.

Fazit

Ich hatte den Rucksack auf mehreren Wanderungen und Klettertagen dabei. Ich fand es sehr praktisch, dass seine Größe so gut anpassbar ist und er außen zwei Flaschenfächer und zwei große Taschen am Beckengurt hat. Auch das Verschlusssystem und die Möglichkeit, den Rucksack von vorne zu öffnen finde ich sehr angenehm. Mit Helmhalterung und Regenhülle ist man komplett ausgestattet. Gestört hat mich, dass es nur ein kleines Reißverschlussfach gibt und dass man den Rucksack bewusst packen muss, damit er nicht drückt. Zu dem Preis bekommt man auf jeden Fall einen top Rucksack.

Mit dem Rucksack beim wandern im Schnee
Der Nordkamm Antares auf Tour im Allgäu
Die Stöcke können auch oben quer fest gemacht werden
Beim Rodeln mit Poporutscher kann man die Stöcke auch oben quer festmachen, da sie sonst am Boden streifen :-)

 

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