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Ratgeber

Ratgeber: Wanderrucksack / Trekkingrucksack

Der Wanderrucksack bietet Platz für die wichtigsten Ausrüstungsgegenstände, die du auf einer Tour benötigst. Er ist ein treuer Begleiter bei Ausflügen in die Natur. Dabei tritt er in unterschiedlichen Formen auf. Damit du den richtigen Wanderrucksack für deine Bedürfnisse findest, möchten wir dir verraten, auf welche Besonderheiten du bei der Auswahl unbedingt achten solltest.

Die Top 5-Features helfen dir außerdem, einen schnellen Überblick zu bekommen, bevor wir detailliert in die Materie Wanderrucksack einsteigen.

Der Wanderrucksack tritt meist in Paaren auf
Ein Wanderrucksack kann viele Geschichten erzählen. Foto: LOWA.

Das Wichtigste zuerst - Die Top 5 Features Wanderrucksack

  1. Gewicht: Das Hauptaugenmerk richtet sich auf das Gewicht des Wanderrucksacks. Gerade bei körperlicher Aktivität spielt dies eine entscheidende Rolle, denn niemand möchte unnötig viel Last mit sich herumschleppen. Deshalb solltest du bereits beim Kauf auf das Gewicht des neuen Rucksacks achten.
     
  2. Konstruktion: Um das Bergpanorama mit einem Lächeln im Gesicht zu genießen, solltest du besonders viel Wert auf das Trage- und Belüftungssystem deines Wanderrucksacks legen. Grundsätzlich soll das Tragesystem des Rucksacks, bestehend aus Schulter- und Hüftgurt, das Gewicht gut ausbalancieren und dank komfortabler Meshkonstruktionen angenehm am Rücken anliegen. Gleichzeitig darf die Bewegungsfreiheit des Trägers nicht eingeschränkt werden. 
     
  3. Features: Wer in den Bergen unterwegs ist, benötigt oft mehr als die übliche Alltagskleidung. GPS-Gerät, topographische Karten, Erste-Hilfe-Set, Sicherungsseil oder ähnliche Ausrüstungsgegenstände müssen sicher am Rucksack befestigt werden können. Nützliche Eigenschaften wie gewebte Befestigungsschlaufen, doppelte Seiten-Kompressionsgurte, abnehmbare Schlaufen für eine Schlafunterlage, Eis-Axt-Schlaufe und Befestigungen für die Trekkingstöcke sind hier von großem Vorteil. 
     
  4. Stauraum: Die größte Gratwanderung vor jeder Tour besteht darin, den vorhandenen Stauraum möglichst effizient zu nutzen, ohne unnötigen Ballast mitzuschleppen. Dabei gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, vom klassische Toploader bis zum komplett geöffneten Hauptfach. Hinzu kommen aufgesetzte oder innenliegende Reißverschlusstaschen sowie Schlüsselklips oder Stretch-Meshtasche, die dir helfen, dein Gepäck besser zu organisieren.
     
  5. Größe: Bei Wanderrucksäcken sprechen wir von einer Kapazität zwischen 30 und 50 Litern Volumen. Um ein Überladen zu vermeiden, sollten diese Rucksäcke wirklich nur mit dem Nötigsten bepackt werden. Durch die bereits erwähnten Eigenschaften findest du meist genügend Stauraum für entsprechend benötigte Ausrüstung.
     

 

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Welche Größe ist die Richtige für deinen Wanderrucksack?

  1. Spätestens bei der Tourenplanung im Vorfeld stellt sich die Frage, welche Größe sich am besten für dein Abenteuer eignet. Rucksäcke mit einem Volumen von 38 Liter erweisen sich als hervorragende Begleiter für klassische Hüttentouren in den heimischen Bergen. Der Rucksack ist groß genug, um alle nötigen Utensilien unterzubringen und kompakt genug, um nicht zu behindern.
  2. Mit 48 bis 58 Liter Volumen bist du für mehrtägige Trekkingtouren mit viel Equipment bestens ausgestattet. Zelt, Schlafsack, Kochzubehör und weitere Ausrüstungsgegenstände für das Leben in der Natur bekommst du hier kinderleicht unter. In Tourenrucksäcken mit 58 Liter Volumen oder mehr findet alles Platz, was du während einer mehrwöchigen Tour benötigst. Aber denk dran: Weniger ist auch hier mehr. Hier nochmal alles im Überblick:
     
Rucksack Volumen Zuladung Einsatz

Daypack

18-30 Liter bis 10 kg Tagestour, max. Zweitagestour

Tourenrucksack

30-50 Liter bis 18 kg diverse Touren (Skitour, Klettertour, etc.)

Trekkingrucksack

60+ Liter bis 25+ kg mehrtägige/mehrwöchige Trekkingtouren, oft mit kompletter Selbstversorgung


Für unterschiedliche Gegebenheiten und Touren gibt es unendlich viele verschiedene Modelle. Jeder Wanderrucksack hat seine Eigenheiten und Features, die ihn zum perfekten Begleiter auf einem bestimmten Einsatzgebiet machen. 

Auf Tagestour oder längere Wanderungen der Wanderrucksack ist dabei
Auf Tagestour oder längeren Wanderungen - der Wanderrucksack ist dabei! Foto: Unsplash.


Vom richtigen Wanderrucksack hängt - neben der nötigen körperlichen Fitness und der entsprechenden Erfahrung – ein großer Teil einer erfolgreichen (Fern-) Wandertour ab. Wandern und Bergsteigen in den Alpen erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Neben der Besteigung herausfordernder Gipfel gehört eine Alpenüberquerung sicher zu den absoluten Highlights auf der Bucket List.

Routen, wie zum Beispiel der Europäische Fernwanderweg E5 von Oberstdorf nach Meran, sind natürlich nicht mit einer Gipfelbesteigung zu vergleichen, aber der falsche Rucksack kann die Wandertour schnell zum Platzen bringen.

Wanderrucksack auf langen Touren besonders gefragt
Wanderrucksack sind auf langen Touren besonders gefragt. Foto: Unsplash.

Welchen Wanderrucksack brauchst du für eine Alpenüberquerung?

Planst du die Alpen etwa entlang des E5 zu überqueren, hast du eine cirka sechs- bis neuntägige Hüttenwanderung vor dir. Zelt, Isomatte und Schlafsack müssen zwar nicht ins Gepäck, aber allein mit Bekleidung, täglicher Verpflegung und anderer Ausrüstung fällt einiges an, das in den Rucksack muss. Idealerweise benötigst du dafür ein Volumen von 40+ Liter (max. 50 Liter).

Wählst du einen größeren Rucksack, läufst du Gefahr, dich zu überladen und mehr als nötig mitzuschleppen. Bist du eher spartanisch unterwegs oder hast eine kürzere Tour im Auge, kannst du allerdings auch zu einem Rucksack von rund 30 Litern Inhalt greifen.
 

Das sagt Produkt-Testerin RamRuck über ihren VAUDE Brenta 24 - Wanderrucksack: "Perfekter Tagesbegleiter".Sie hat das Produkt selbst getestet, ist Mitglied bei OUTSIDEstories und ausgewählter ProduktScout im Produkttester*innen-Team


Das Eigengewicht des Rucksacks spielt eine wichtige Rolle, denn je größer das Gewicht, das der Rucksack tragen muss, desto mehr bringt er selbst auf die Waage. Das Gewicht der gängigen Rucksackmodelle in der 40+ Kategorie schwankt zwischen knapp über 1.000 und fast 1.800 Gramm.

Diese Gewichtsunterschiede sind auf eine Vielzahl von Faktoren zurückzuführen: Das Volumen ist nicht bei allen Rucksäcken exakt gleich, sie bestehen nicht aus dem gleichen Material und sie haben alle unterschiedliche Rücken- und Tragesysteme.

Worauf solltest du beim Tragesystem deines Wanderrucksacks achten?

Stell dir vor, du bist auf einer mehrtägigen Wanderung durch die Alpen und hast einen Rucksack mit Wechselbekleidung, Regenbekleidung, Unterwäsche, Trinkwasser, Brotzeit, Hygieneartikel, Hüttenschlafsack, Karte, GPS-Gerät und Co. auf dem Rücken. Das Letzte, was du jetzt willst, ist ein unbequemer Rucksack. Was du brauchst, ist ein hochwertiges Rückensystem, das das Gewicht gleichmäßig und komfortabel auf Schultern und Hüften verteilt. Bei einem Rucksack der 40 Plus-Klasse, der für lange Wanderungen mit einem gewissen Gewicht ausgelegt ist, liegt das Augenmerk außerdem auf guter Belüftung des Rückens.
 

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Im Wanderrucksack findet alles wichtige Platz
Das K.O.-Kriterium: Ein Wanderrucksack muss auf langen Touren vor allem komfortabel zu tragen sein. Foto: Unsplash.

Was sorgt für Komfort beim Wanderrucksack?

Das Rücken- und Tragesystem sollte eine sinnvolle Kombination aus Komfort und guter Belüftung bieten. Breite Schultergurte und der ergonomisch geformte Hüftgurt passen sich ideal an den Körper des jeweiligen Trägers an und verteilen das Gewicht gleichmäßig. Stabilität erhält das ganze System durch einen innen liegenden 15 Millimeter-Metallrahmen, der in den Hüftgurt mündend und einen Großteil des zu tragenden Gewichts direkt auf die Hüfte lenkt. Die vorgeformte Rückenplatte erzeugt eine gute Luftzirkulation und garantiert einen schweißfreien Rücken.

Neben dem Tragesystem garantieren vor allem außen liegende Spanngurte zum Festzurren einen kompakten und stabilen Sitz des Rucksacks auf dem Rücken. So wird der Rucksack auf das kleinstmögliche Packmaß reduziert.

Was ist die richtige Rückenlänge bei deinem Wanderrucksack?

Nicht zu vernachlässigen bei der Wahl des Rucksacks für längere Wanderung ist seine Rückenlänge, die zwingend zur Rückenlänge des Trägers passen muss. Darauf solltest du natürlich bereits beim Kauf achten, in der Regel lässt sich die Rückenlänge der meisten größeren Rucksäcke aber auch individuell an den Träger anpassen. Viele Hersteller geben daher in der Regel die Rückenlänge an, um von vornherein einen optimalen Sitz zu gewährleisten. Dabei wird der Abstand von den Schultern bis zum Steißbein gemessen.  

Mit dem richtigen Wanderrucksack hast du Spaß am Berg
Neben dem Tragesystem sind die Features wie Deckel, Taschen oder Verzurrung ausschlaggebend. Foto: Tatonka.

Wie unterscheiden sich Wanderrucksäcke für Männer und Frauen?

Dass die unterschiedlichen anatomischen Eigenschaften von Mann und Frau auch unterschiedliche Voraussetzungen für das Tragesystem von Rücksäcken mit sich führen, ist bereits seit den späten Siebzigern bekannt. Kurze Zeit später entstand der erste Rucksack der Welt speziell für Frauen. Heutzutage hat im Prinzip jeder Qualitätshersteller spezielle Damenrucksäcke im Sortiment. Aber wie unterscheiden sie sich vom maskulinen Modell?

 

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In der Regel ist das Rückensystem bei Damenrucksäcken kürzer als das entsprechender Herrenmodelle. Eine Studie der University of Cumbria hat außerdem gezeigt, dass der Hüftgurt eines vollbeladenen Rucksacks für Frauen tiefer sitzen sollte als bei Männern – nämlich unterhalb der Lendenwirbel. Auch verlaufen die Schultergurte normalerweise weiter außen und der Brustgurt ist deutlich weiter verstellbar.

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Am Ende des Tages entscheidest du, welcher der richtige Wanderrucksack für dich ist. Foto: Unsplash

Aus welchem Material besteht ein Wanderrucksack?

Wie oben bereits angesprochen, beeinflusst neben dem Tragesystem auch das Material das Gesamtgewicht. Doch Vorsicht: geringes Gewicht geht immer zulasten der Robustheit. Besser ein paar Gramm mehr akzeptieren, als dass der Rucksack den Strapazen der Tour nicht gewachsen ist. Witterung, Wasser, UV-Strahlen, rauer Fels und schonungsloser Umgang verlangen dem Rucksack einiges ab.
 

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Hinter der Bezeichnung „Ripstop“ verbirgt sich ein spezielles Webverfahren, das besonders reißfeste Stoffe erzeugt. „210D“ steht für 210 Denier, einer Maßzahl für die Fadenstärke – sprich: Wie dick sind die Fäden, aus denen der Rucksack besteht. Zum Vergleich: Ein robustes Vierjahreszeiten-Zelt hat ein Überzelt von rund 70D, eine LKW-Plane ungefähr 1000D.

Mit einem 210D Ripstop Rucksack findest du also eine gute Mischung aus Gewicht und Langlebigkeit. Oftmals ist das Außenmaterial – trotz vorhandener Regenhülle – wasserdicht imprägniert um zusätzlichen Schutz vor den Elementen zu liefern.

Überall auf der Welt wird der Wanderrucksack vereehrt
Überall auf der Welt wird der Wanderrucksack verehrt. Foto: LOWA

Welche Features sollte ein Wanderrucksack unbedingt haben?

Der klassische Rucksack für eine Hüttentour oder auch eine längere Trekkingtour ist ein Toploader, d. h. das Hauptfach ist durch eine Öffnung (üblicherweise mit Kordelzug) von oben zugänglich. Im darüber-klappbaren Deckelfach können Kleinigkeiten, die du schnell zur Hand haben möchtest, verstaut werden. Durch die längenverstellbaren Deckel-Spanngurte können oftmals noch ein paar Liter an zusätzlichem Volumen herausgekitzelt werden. Ist das Hauptfach außerdem über einen Reißverschluss auf der Vorderseite zugänglich, kommst du schnell an weit unten im Rucksack verstaute Gegenstände heran.

Zur Standardausrüstung eines modernen Wanderrucksack gehören:

  • ein Fach für die Trinkblase im Innern samt Öffnung für den Schlauch
  • eine Halterung für Teleskopstöcke außen am Rucksack
  • große Mesh-Seitenfächer und Taschen für Kleinigkeiten (z.B. Energieriegel) im Hüftgurt. Faltstöcke müssen sonst im Rucksack untergebracht werden.

 

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Wer den Rucksack nicht nur fürs klassische Wandern einsetzen möchte, sondern auch mal einen Klettersteig oder eine Gletscherbegehung im Visier hat, für den empfiehlt es sich darüber hinaus auf eine Halterung für eine Eis-Axt und weitere äußere Befestigungsmöglichkeit zu achten. Bei schlechtem Wetter kommt der Regenschutz, den die meisten Rucksäcke besitzen, zum Einsatz.

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Der Wanderrucksack in ihrem natürlichen Hapitat. Foto: Unsplash

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Was kostet ein Wanderrucksack?

Je nachdem für welchen Wanderrucksack du dich entscheidest, reicht die Preisspanne von 50 bis 250 Euro

Der Preis eines Wanderrucksack hängt ganz von der Marke und dem jeweiligen Einsatzzweck des Rucksacks ab. Achte hierbei jedoch nicht zu sehr auf den Preis, sondern mehr auf die Passform und die Technologien, denn es geht um den Transport deiner Ausrüstung und um deinen Komfort.

Wo kannst du einen Wanderrucksack kaufen?

Ein Wanderrucksack ist essentiell für deine Bergtour. Mit ihm steht und fällt das gesamte Vorhaben. Über den Preisvergleich in den Bewertungen, der auf OUTSIDEstories getesteten Wanderrucksäcke, kannst du herausfinden, bei welchem Online-Händler dein bevorzugtes Modell vorrätig ist.

Hier einige ausgewählte Onlinehändler, die ein kompetentes Programm an Wanderrucksäcken führen:

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Wanderrucksack Paraden am Berg
Wenn der Rucksack so voll ist wie hier, muss er bombenfest am Körper sitzen. Foto: TATONKA

 

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