Foto: Luka Gorjup, Lux Fotowerk. Pressedienst Fahrrad.
Ratgeber

10 Fahrradtrends für das Jahr 2023

10 Fahrradtrends für das Jahr 2023 auf einen Blick. Die Fahrradsaison kommt langsam in Fahrt. In Zusammenarbeit mit dem pressedienst-fahrrad haben wir hier zehn Trendthemen zusammengetragen, die in diesem Jahr den Fahrradmarkt prägen und die du auf der Uhr haben solltest.

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10 Fahrradtrends für das Jahr 2023. #1 E-Biken in der City

E-Bikes haben sich etabliert. Allerdings sind sie in den Städten noch nicht richtig angekommen. Das könnte sich 2023 ändern: Immer mehr Marken bieten ein immer größeres Angebot an leichten Stadtbikes mit Elektropower an, die mit kleinen Akkus für den urbanen Verkehr konzipiert sind.

10 Fahrradtrends für das Jahr 2023
Hat gut Lachen. Wer in der City Rad fährt ist einfach mobiler. Foot: Eurobike Frankfurt. Pressedienst Fahrrad.

Erwähnenswert sind etwa die „Urban Line“ von Riese & Müller oder der „E-Flitzer“ von Winora. Gleichzeitig drängen immer mehr Hersteller von E-Antrieben auf den Markt. Mit Mivice kommt ein neuer Anbieter nach Deutschland, der sich exakt auf dieses Segment spezialisiert hat: leistungsstarke und wartungsarme E-Motoren für den innerstädtischen City-Verkehr.

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10 Fahrradtrends für das Jahr 2023. #2 Ein Plus an Sicherheit

Mit den schnelleren und schwereren E-Bikes bekommt auch das Thema Sicherheit einen deutlich höheren Stellenwert. Dazu gehören unter anderem Neuerungen bei der Beleuchtung. So kommen nun verstärkt Fern- und Bremslichter an die Räder, die bei vielen E-Bikes ohnehin schon Standard sind.

Aber auch an Rennräder wurde gedacht: Weitere Entwicklungsschritte wie die Akku-Leuchte „IQ-XM Speed“ von Busch & Müller bringen neue Sicherheitsfeatures. Der Hersteller Cannondale geht sogar noch einen Schritt weiter und bringt an ausgewählten Rennrädern fest installierte Lichtanlagen und Radarsysteme zur Abstandsbestimmung. Diese Systeme kommen insbesondere Einsteiger:innen zu Gute und erhöhen so den Safety-Aspekt bei Dunkelheit.

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Hell wie der lichte Tag. Alter Spruch. Aktuelle Sicherheit. Foto: Luak Gorjup, Lux Fotowerk. Pressedienst Fahrrad.

Sicherheit bedeutet aber auch: bessere "Parkplätze" für Radler. Vor allem an Bahnhöfen und in Großstädten wird in Zukunft an diebstahl- und wettergeschützten Fahrradparkplätzen gearbeitet, um die Verkehrswende weiter voranzubringen, wie das Beispiel des modularen „Velohub“ zeigt. Die Stadt Amsterdam macht vor wie es geht: Dort wurde im Januar eine riesige unterirdische Fahrrad-Parkgarage, die 11.000 Räder aufnehmen kann, eröffnet.

10 Fahrradtrends für das Jahr 2023. #3 Digitalisierung

Mit den E-Bikes ist der Fahrradmarkt im digitalen Zeitalter angekommen. GPS-Tracking für Diebstahlschutz , Sensoren zur genauen Luftdruckmessung oder ganze digitale Systeme für E-Bikes sind nur einige Beispiele. Willkommen in der schönen, neuen Radwelt.

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Digitale Konnektivität wird auch im Radbereich immer mehr gefragt. Foto: Cosmicsports. Pressedienst Fahrrad.

Einen ganzen Bauchladen an digitalen Features hat Fit Biketec Europe GmbH in ihrem System zusammengebracht: Das Smartphone ist dabei der digitale Schlüssel und ermöglicht unter anderem Navigation, Diebstahlschutz, Tracking, Wegfahrsperre oder auch ein eventuelles Motor-Upgrade.

Die Lösungen werden beispielsweise an ausgewählten E-Bikes des Herstellers Flyer wie dem „Upstreet 7.12 XC“ eingesetzt. Aber auch Abo- oder Sharing-Systeme helfen, das Thema Radfahren auf eine neues Level zu hieven. Sie werden so zum Bestandteil des digitalen Verkehrsmixes.

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10 Fahrradtrends für das Jahr 2023. #4 Der Bike-Markt entdeckt die Nachhaltigkeit 

Der vernünftige und sparsame Einsatz von Ressourcen gehört zum Einmaleins der Nachhaltigkeit. Und das ist nicht nur aufgrund der hohen Inflationsrate und der ausufernden Energiekosten ein großes Thema in der Radbranche. Bereits seit Längerem arbeiten viele Markenhersteller daran, die Fertigung nachhaltiger zu gestalten. Auch wenn das nicht immer eine leichte Übung ist.

Doch wer nicht anfängt umzudenken, wird auch nie am Ziel ankommen. Neben der optimierten Produktion nehmen sich viele Hersteller konkrete Produkte vor. So setzt der Radreifenspezialist Schwalbe mit dem ersten recycelten Fahrradreifen einen ersten Meilenstein.

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Auch das ist Nachhaltigkeit: Der erste recycelte Reifen. Foto: Schwalbe. Pressedienst Fahrrad.

Bei der Schwalbe-Fertigung kommt recycelter Ruß aus gebrauchten Reifen anstatt Industrieruß zum Einsatz. Der Kreislauf wird geschlossen. Anders bei Outdoor-Nachhaltigkeitsvorreiter Vaude: Teile von Altreifen werden bereits jetzt in Fahrradhosen wiederverwendet. Luftpumpen- und Schutzblechspezialist SKS Germany oder Lichtspezialist Busch & Müller setzen auf Teile aus 3D-Druckern. Taschenhersteller Revelate Design verwendet sogenanntes Ecopac-Material, das aus recyceltem Polyester hergestellt wird.

Der Fahrrad-Zubehörhersteller mit dem sinnigen Namen Fahrer Berlin verwendet für Teile seiner Kollektion recycelte Lkw-Planen und Werbebanner. Und der fränkische Radtaschen-Pionier Ortlieb möchte langfristig mit seiner Produktion sogar klimapositiv werden.

Bei allen Nachhaltigkeitsbestrebungen sollte man sich vor Augen halten: Nachhaltigkeit ist ein langer Prozess und kein kurzes Projekt. Diejenigen, die sich dem Thema ernsthaft verschreiben, schlagen den richtigen Weg in die Zukunft ein – und dieser wird bei immer mehr Herstellern aus der Fahrradbranche konkreter.

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10 Fahrradtrends für das Jahr 2023. #5 Made in Europe

Insbesondere die Corona-Krise hat der Radbranche die Augen geöffnet: Angespannte Lieferketten, lange Lieferzeiten und steigende Transportkosten haben uns die Abhängigkeit der Produktion in Fernost schmerzlich bewusst gemacht. Doch wie immer hat so eine Entwicklung auch etwas Positives an sich: In den letzten Jahren wurde die Fahrradfertigung in Europa mehr und mehr ausgebaut. So hat sich in Portugal eine florierende Rahmenfertigung etabliert. Aber auch in Ländern wie Bulgarien, Rumänien oder Polen werden die Fahrradfabriken nach und nach ausgebaut.

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Auf "Made in Germany" wird nach wie vor wertgelegt. Foto: Brose E-Bike. Pressedienst Fahrrad.

Kinderfahrzeughersteller Puky etwa produziert einen Großteil seiner Produkte in Polen und Deutschland. Aber auch die Komplettmontage der Räder geschieht verstärkt in Europa. Rund 90 Prozent der in Europa verkauften E-Bikes werden in der EU fertiggestellt. Das zieht wiederum Komponentenhersteller an, die ihre Produkte marktnah fertigen und mit kurzen Lieferketten punkten.

Riemenspezialist Gates setzt beispielsweise auf seine neue Fabrik in der Türkei, Automobilzulieferer Brose produziert seine E-Bike-Antriebe in Berlin, der neue Nabenschaltungshersteller 3X3 seine Schaltungen in Münster. Ergonomie-Experte Ergon bringt für 2023 Griffe auf den Markt, die in Deutschland hergestellt werden - aus Materialen, die zum Großteil aus heimischer Produktion stammen. Ein Weg, den Zubehörhersteller wie Ortlieb oder Abus bereits seit längerem befahren und weiter ausbauen möchten.
 

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10 Fahrradtrends für das Jahr 2023. #6 Transport mit Cargobikes

Cargobikes gehören schon seit Längerem zum typischen Bild in den Städten und sind mittlerweile nicht mehr wegzudenken. Sie bieten für Familien als auch für das eine oder andere Unternehmen eine praktische sowie umweltfreundliche Transportlösung. Der sichere Transport von Gütern und Personen hat sich seinen festen Platz in der Alltagsmobilität gefunden.

Auch in 2023 wird das Cargobike-Segment weiter wachsen. Neue Teammitglieder wie Cago und etablierte Fahrradhersteller wie Winora mit dem „F.U.B.“ oder Messingschlager springen auf den Trend auf und bereichern das Angebot.

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Ruhen sanft: Die lieben Kleinen haben's immer komfortabler. Foto: argobikeroadshow. Pressedienst Fahrrad.

Aber auch an klassischen Fahrrädern wächst der Stellenwert der Transportfrage: Neue Gepäckträgerlösungen in Kombination mit passenden Taschen erweitern die Möglichkeiten seine Siebensachen am Rad zu befestigen. Dazu kommen Fahrradanhänger für Kinder, Lasten oder auch Hunde, wie sie beispielsweise Anhängerspezialist Croozer im Sortiment hat. Für jedes noch so individuelle Bedürfnis wird eine Transportlösungen angeboten. Das stärkt die Rolle des Fahrrads in der Alltagsmobilität noch weiter.

10 Fahrradtrends für das Jahr 2023. #7 Radurlaub und Action

Radreisen sind angesagt. Sie bieten einerseits große wirtschaftliche Chance für Anbieter aller Couleur, sind gesund, umweltfreundlich und machen schlicht Spaß. Nach den Corona-Einbußen im Jahr 2020 steigt die Zahl der Radurlauber:innen wieder an, wie der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC e. V.) mit seiner Radreiseanalyse deutlich macht.

Gut ausgebaute Radwege, insbesondere entlang der Flüsse in Deutschland, laden zur entspannten Mehrtagestour ein. Aber auch das kleine Abenteuer quasi vor der Haustür findet immer mehr Anhänger.

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Unterwegs gut verpackt beim Bikepacking. Foto: Ortlieb, Pressedienst Fahrrad.

Sportliche Radreisen in Form von Bikepacking und Overnightern sind ebenfalls angesagt, da sie Erholung in der Natur versprechen. Die Fahrradbranche greift den Trend auf und bietet passenden Produkte an – von voluminösen Lenkertasche bis hin zu ausgeklügelten Bikepacking-Raffinessen.
 

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Der Gravel-Trend, also das Rennradfahren auf Schotterwegen, kommt der Abenteuerlust so mancher Radsportler:in entgegen. Das Angebot an Gravelbikes wächst gefühlt stündlich und wird in 2023 weiter wachsen: Egal, ob als Bikepacking-Renner wie das „Cutthroat“ von Salsa, als Reiserennrad wie der „Speedster“ von Velotraum, als Tourenrad wie das „Blueridge GT“ von Tout Terrain oder als sportliches Renngefährt wie das „Camino Pro“ von Stevens.

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10 Fahrradtrends für das Jahr 2023. #8 Mountainbiken und E-Sports

Im sportlichen Fahrradbereich hat das Mountainbiken weiterhin seinen angestammten Platz und bekommt mit den E-MTBs noch weiterwachsenden Stellenwert. Im Visier der Hersteller: Das Gewicht. Mit leichten E-Mountainbikes wird das Thema in der dieser Saison noch interessanter. Das „Lyke“ von Haibike ist ein Leuchtturmprodukt das zeigt, in welche Richtung sich die Räder drehen: Ein Gewicht von unter 20 Kilogramm wird bei E-Mountainbikes bald Benchmark sein.

Zehn Fahrradtrends für das Jahr 2023
Schmutzige Sache: E-Mountainbiken. Aber das Gewichtsniveau sinkt. Foto: Haibike. Pressedienst Fahrrad.

Einige Umdrehungen weiter geht der Anbieter Ghost, die bei ihren neuen „Riot“-Modellen die gleiche Rahmenplattform für Mountainbikes für mit und ohne Motor einsetzen. Durch spezielle Kinder- und Jugendmarken wie Eightshot oder Early Rider wird bereits der Nachwuchs mit echten Mountainbikes an den Sport angefüttert – "abgeholt" werden die Nachwuchsfahrer:innen auf den Social-Media-Kanälen via Videoclips ihrer Helden.

Eine weitere Form der digitalen Möglichkeiten sind E-Sports. Speziell Rennradfahrer:innen schätzen Plattformen wie Zwift, um sich mit Profis oder Trainingspartner:innen auf dem heimischen Rollentrainer zu messen - mit deren Hilfe wird Radsport noch mehr zum Ganzjahresthema.

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10 Fahrradtrends für das Jahr 2023. #9 Fahrradwirtschaft

Die Fahrradbranche ist in den letzten Jahren zum bedeutenden Wirtschaftsfaktor angewachsen und kann mit Umsätzen im zweistelligen Milliardenbereich aufwarten. Bis zum Jahr 2030 wird der Branche ein weiteres signifikantes Wachstum vorausgesagt. Wo viel Geld verdient wird, kommen allerdings auch die Heuschrecken aus den Löchern. Immer mehr Investoren beginnen sich für die Branche zu interessieren, um mit ihrem Kapital das Wachstum weiter zu fördern und so selbst Kapital daraus zu schlagen.

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Keine Last: City-Transporte mit Cargobikes. Foto: Cargobikeroadshow. Pressedienst Fahrrad.

Die Investoren müssen sich dabei auf eine Branche mit vielen mittelständischen, inhabergeführten Familienunternehmen auseinandersetzten. Doch diese zählen nicht selten zu den Weltmarktführern oder Hidden Champions auf ihrem Gebiet und machen die ganze Sache sehr interessant.
 

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Zudem kommen Start-ups, die mit neuen, innovativen Ideen in den Markt drängen - allein die Digitalisierung wird hier noch für einigen Wirbel sorgen. Ein interessanter Mix, der den Fahrradmarkt in Zukunft bereichern und sicherlich im nächsten Jahr den ein oder anderen überraschenden Wirtschaftsdeal hervorbringen wird.
 

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10 Fahrradtrends für das Jahr 2023. #10 Sind LEVs die Zukunft der Mobilität?

Sind Light Electric Vehicles, kurz: LEVs, die Zukunft der Mobilität? Die teils spacigen Mobile ermöglichen durch ihren kompakten Aufbau zwei Vorteile gegenüber dem Fahrrad: eine wettergeschützte Fahrt und den zusätzlichen Transport von schweren Lasten oder weiteren Personen. Es wundern also nicht, dass bis 2030 ein wachsender Markt für diese Verkehrsmittel prognostziert wird.

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Interessantes Liegerad-S-Pedelec-Konzept: „Die Speedmachine“ von HP Velotechnik. Foto: HP Velotechnik. Pressedienst Fahrrad.

Ein Indiz dafür: Auf der Weltleitmesse Eurobike in Frankfurt am Main sind die Fahrzeuge schon jetzt als ein wesentlicher Bestandteil eingeplant. Zu den LEVs zählen übrigens auch S-Pedelecs. Die Elektroräder mit einer Elekto-Unterstützung bis 45 Stundenkilometer unterliegen in Deutschland diversen Regulierungen.

LEV
Die Einsatzbereiche der kleinen LEVs (Light Electric Vehicles) bieten gewaltige Chancen. Foto: Boris Löffert, IAA Mobility

Aber hier sollen zur Vereinfachung auf EU-Ebene Änderungen angestoßen werden. Zwar ist 2023 noch nicht damit zu rechnen, aber die Weichen werden voraussichtlich in diesem Jahr gestellt. Mit der „Speedmachine“ zeigt Hersteller HP Velotechnik ein interessantes Liegerad-S-Pedelec-Konzept für die kommende Saison. Erwähnenswert auch der Hersteller Opium aus der Schweiz. Er konzentriert sich auf den S-Pedelec-Markt und setzt mit seinen Bikes neue Standards – auch in Bezug auf Digitalisierung.
 

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