Foto: Wolfgang Ehn
Unterwegs

Drei Wanderwege - ein Ziel: Weilheimer Hütte im ZugspitzLand - Bayern

Drei Wege - eine Hütte. Die Weilheimer Hütte - oder auch Krottenkopfhütte - krönt quasi das ZugspitzLand. Mit den Orten Eschenlohe, Oberau und Farchant erstreckt es sich zwischen den Ammergauer Alpen und dem Estergebirge. Letzteres kennt ihr vielleicht, ohne es zu wissen: Wenn ihr nach Garmisch-Partenkirchen oder weiter in den Süden fahrt, schaut ihr mit Sicherheit mal nach links oben aus dem Autofenster. Und sucht vielleicht nach Aufstiegswegen, markanten Gipfeln oder gar Hütten. Unser Tipp: Anhalten, Aussteigen, Aufsteigen.

Denn aus jedem der drei Orte des ZugspitzLands führt mindestens ein malerischer Weg nach oben. Und wohin? Zur Weilheimer Hütte, die auf 1956 Metern Höhe unterhalb des Krottenkopfs (2086 m) liegt. Wir haben drei Wege für euch getestet.

 

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Tour 1: Von Eschenlohe auf die Weilheimer Hütte (mittelschwer)

Weilheimer Hütte, Zugspitzland
Auf dem Weg nach oben eröffnen sich tolle Panoramaaussichten. | Foto: Touristinfo Eschelohe. 

Wer beispielsweise die mit Lüftlmalereien verzierten Häuser von Eschenlohe hinter sich gelassen hat, den erwarten fünf bis sechs Wanderstunden in größtenteils steilem und alpinem Gelände. Das Auto kannst du beim Bahnhof Eschenlohe parken. Danach geht’s zunächst durchs Ortszentrum und über die Loisach. Rechts abbiegen, dann findest du schon das Schild in Richtung „Hahnbichlsteig“.

Weilheimer Hütte, Zugspitzland
Auf dem Weg begegnest du sicher dem ein oder anderen Einheimischen. | Foto: Magnus Winterholler.

Nach einem steilen Karrenweg und einem etwas flacheren Fahrweg erreichst du schließlich den Start des Steigs. Oben kommst du zu einer Gabelung. Hier einfach dem Schild „Krottenkopf über Pustertal Hütte“ folgen. Von hier wird es immer steiler – Trittsicherheit unbedingt erforderlich! Wer mag, kann noch „schnell“ auf die Hohe Kiste (1922 m) klettern. Nochmal Zähne zusammenbeißen für die letzten hundert Höhenmeter – dann ist die Weilheimer Hütte erreicht.

Kurzprofil:

  • Höhenmeter: 1300 hm
  • Gesamtstreckenlänge: 10,3 km
  • Gesamtgehzeit: 5 h
  • Schwierigkeit: mittel
  • Start: Eschenlohe
  • Ziel: Weilheimer Hütte

 

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Tour 2: Von Oberau auf die Weilheimer Hütte (mittelschwer)

Weilheimer Hütte
Auf knapp 2000 Metern: Ausblick von der Weilheimer Hütte auf das Wettersteingebirge. | Foto: Christian Weiermann.

Von Oberau dagegen wählen die meisten die Route über die Schafalm und den Bergrücken des Niederen Frickens und weiter über den sogenannten Bischofsattel. Start ist wieder beim Bahnhof, wo du dein Auto abstellen kannst. Von hier aus wanderst du etwa 20 Minuten Richtung Süden, dann zweigt links der Oberauer Steig ab. Jetzt folgt ein einstündiger, recht steiler Aufstieg.

 

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Nach insgesamt etwa anderthalb Stunden kommt die Schafalm. Hier die Augen aufhalten: Etwas oberhalb der Alm kannsrt du einen super Blick auf das Kloster Ettal erhaschen. Nun schlängelt sich der Weg etwas flacher weiter. Bei der nächsten Gabelung hältst du dich links und kommst entlang der Bischof-Westflanke zum Sattel zwischen Bischof und Henneneck. Jetzt kannst du das Ziel schon sehen: Nach einer weiteren halben Stunde erreichst du die Weilheimer Hütte.

Kurzprofil:

  • Höhenmeter: 1304 hm
  • Gesamtstreckenlänge: 8,8 km
  • Gesamtgehzeit: 4,5 h
  • Schwierigkeit: mittel
  • Start: Oberau
  • Ziel: Weilheimer Hütte
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Tour 3: Von Farchant auf die Weilheimer Hütte (schwer)

Weilheimer Hütte
Balkon mit Aussicht: Ein Bauernhaus in Farchant mit super Blick auf die Berge. | Foto: Wolfgang Ehn.

Wer von Farchant aus startet, muss nicht gleich Vollgas geben. Der dritte Weg beginnt sanfter – hat aber dennoch 1400 Höhenmeter. Zunächst wanderst du über einen gut beschilderten Pfad zu den Kuhflucht-Wasserfällen. Übrigens: Sie stürzen 270 Meter über mehrere Stufen in Richtung Tal und gehören damit zu den höchsten Wasserfällen Deutschlands! Foto machen und ab in den Wald. Die Kamera am besten gar nicht erst einpacken, denn kurz darauf kommt ein super Aussichtspunkt, von dem man einen tollen Blick auf die Zugspitze hat.

Weilheimer Hütte
Imposant: Die Kuhflucht-Wasserfälle gehören zu den höchsten in ganz Deutschland. | Foto: Andreas Müller.

Nun einfach dem Wanderweg etwa anderthalb Stunden folgen und schon erreichst du den Gipfel des Hohen Frickens (1940 m). Weiter geht’s zunächst etwas bergab bis zu einer Weggabelung, hier rechts abbiegen. Über felsiges Latschengelände kommst du schließlich zur Weilheimer Hütte.

Kurzprofil:

  • Höhenmeter: 1410 hm
  • Gesamtstreckenlänge: 7,5 km
  • Gesamtgehzeit: 5 h
  • Schwierigkeit: schwer
  • Start: Farchant
  • Ziel: Weilheimer Hütte

 

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Oben angekommen…

Auf der Weilheimer Hütte triffst du vor allem klassische Bergwanderer, die wissen, was sie können, was sie wollen und brauchen. Dazu gehört neben einer authentischen Bergwanderung, die ohne „Chichi“ am Wegesrand auskommt, auch eine echte bayerische Küche. Diese kommt dann ebenfalls „ohne Gedöns“ aus. Denn Christian Weiermann – seit 20 Jahren der Wirt der Weilheimer Hütte – kocht nur mit lokalen Produkten.

Einmal pro Woche bringt die Materialseilbahn seine Bestellungen nach oben. Darunter Eier vom Bio-Hof, Fleisch aus der Metzgerei in Oberau, Bier aus Mittenwald, Käse aus der Schaukäserei Ettal. Auch Wild steht ab und an auf der Speisekarte – nämlich genau dann, wenn der Jäger eines extra für ihn erlegt hat. „Da das Fleisch bei mir meistens komplett am Stück ankommt, verwende ich auch möglichst alles. So steht mal Steak auf der Karte, aber auch mal Zunge.“ Mit seinem Engagement in Sachen regionale Küche erfüllt er alle Kriterien, die es für die Auszeichnung „So schmecken die Berge“ vom Deutschen Alpenverein braucht. „Ich würde sowieso nicht anders kochen, weil es einfach meine feste Überzeugung ist“, sagt Christian Weiermann.

Weilheimer Hütte
Wer behauptet das ZugspitzLand sei nicht idyllisch, war nicht dort. Foto: Wolfgang Ehn

Die klare und herzliche Art, das schätzen auch die Gäste an ihrem Hüttenwirt. An ihrer Unterkunft ebenso. 50 Schlafplätze – vom Einzelzimmer bis zum Matratzenlager – gibt es, Sanitäranlagen mit kaltem Wasser und ohne Dusche auch. Vor der Hütten-Tür erwartet dich eine gemütliche Terrasse mit einem herrlichen Rundumblick über die Bergwelt in der Ferne und über die Almen, auf denen Schafe und Jungvieh weiden in der Nähe. Die umliegenden Gipfel von Riß- und Krottenkopf sind schnell erreicht und einmalige Logenplätze für romantische Sonnenauf- und -untergänge.
 

Weilheimer Hütte, Zugspitzland
Lage, Lage, Lage. Die Weilheimer Hütte ist die höchste in den Bayerischen Voralpen. Foto: Christian Weiermann.

Kurz-Infos über die Weilheimer Hütte:

Die Weilheimer Hütte (1946 m), auch Krottenkopfhütte genannt, liegt im Estergebirge und ist die höchstgelegene Schutzhütte der Bayerischen Voralpen. Das Estergebirge zählt zudem zu den größten Karstgebieten dieser Bergregion. Die Hütte ist von Mitte Juni bis Mitte Oktober geöffnet und bietet Schlafplätze für bis zu 50 Personen.

Sie ist von Eschenlohe, Oberau und Farchant aus zu erreichen; der Höhenunterschied beträgt jeweils ca. 1400 Höhenmeter. Aufgrund der Länge der Touren und einer einfachen Gehzeit von etwa 5 Stunden sind die Bergwanderungen anspruchsvoll; Trittsicherheit und gute Kondition sind erforderlich.

Wer übernachten möchte, sollte unbedingt vorher telefonisch reservieren (Tel.: 0170 2708052).

 

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Haftungsausschluss: Diese Tour(en) wurde(n) nach bestem Wissen aufbereitet. Eine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben wird dennoch nicht gegeben. Das Befahren und Begehen erfolgt stets auf eigene Gefahr. Lies hier den vollständigen Haftungsausschluss.