Georgien, Foto: Da Knobi
Unterwegs

Ski & Chacha satt - Freeriden in Georgien

Wir haben ja noch ziemlich viele Orte auf unserer „Bucket List“ wo wir unbedingt Freeriden wollen. Aber Georgien steht schon lange zur Debatte und dieses Jahr hat es endlich geklappt. Knobi und seine Freunde waren mal wieder mit ihren Freeride-Ski unterwegs, haben Runs und Leute, aber auch den berüchtigten Chacha, kennengelernt. Hier seine Story aus Swanetien.

 

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1_ Freeriden Georgien
Hier hat sich der Architekt wirklich was Nettes ausgedacht. Uns zieht es aber mehr in die Berge zum Freeriden.

Freeriden in Georgien: Mestia

Aber wohin? Gudauri? Eher nicht. Bakhmaro? Nein, Catskiing kennen wir schon von Mazedonien und Kosovo. Mestia? Das hört sich doch gut an!

Mestia ist eine Kleinstadt im nordwestlichen Georgien und liegt auf einer Höhe von etwa 1500 m im Großen Kaukasus. Sie liegt in der Region Mingrelien und Oberswanetien und ist Hauptort der historischen Region Swanetien.

2_Freeriden Georgien
Georgien heißt auch: Kleine, abgeschiedene Dörfer und unendliche Freeride-Welten. 

Flüge unkompliziert mit Wizzair von Memmingen nach Kutaisi und Unterkunft über Empfehlung im „Bapsha Guesthouse“ gebucht. Die Sache läuft!

Ein paar Monate später geht’s dann endlich los. Flugzeit sind ca. 4 Stunden und dank 2 Stunden Verspätung kommen wir um 04.00 Uhr Ortszeit in Kutaisi an, wo unser Fahrer Beko bereits auf uns wartet. Also ab ins Auto und ab nach Mestia. Die Fahrt dauert ca. 5 Stunden. Das war es aber wert! Die lange Fahrzeit ist nämlich dem Neuschnee geschuldet, der über Nacht gefallen ist. 

3_ Freeriden Georgien
In Georgien ist vieles im Einklang mit der Natur. Hier wohnen die Rindviecher eben an der Straße. 

Um 09.00 Uhr kommen wir also endlich im Bapsha Guesthouse an und werden von Ralph und seiner Frau Tamara begrüßt. Ralph ist Allgäuer und Tamara ist Georgierin, die lang in Deutschland gelebt hat. Sie haben das alte Haus und den Stadel der Großeltern mit viel Liebe umgebaut und renoviert. Nun betreiben sie seit 2 Jahren dieses Feriendomizil, das keine Wünsche offen lässt.

4_ Freeriden Georgien
Wie aus dem Bilderbuch des Freeriders: Tief verschneite, unberührte Hänge. 

Nach einem kurzen Frühstück beziehen wir unser Zimmer und machen uns auch gleich fertig für den Schnee und das Freeriden. Wir haben ja nur den halben Tag und sind auch ein wenig müde. Also entscheiden wir uns für Hatsvali, ein sehr kleines Skigebiet auf 1.868 m bis 2.348 m und nur zwei Sesselliften.

 

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Macht aber gar nichts. Der Schnee ist super und zum „eingrooven“ in diversen Waldschneisen reicht’s völlig. Wir beenden den Skitag in der Sonne bei ein paar Bier. 

5_ Freeriden Georgien
Skischaukel auf georgisch. Freerider gehören eher zur seltenen Spezie der Skifahrer hier.

Am Tag 2 geht’s jetzt aber in ein „richtiges“ Skigebiet! Tetnuldi! Eröffnet im Februar 2016 liegt es auf einer Höhe von 2.265 m bis 3.160 m, gleich unterhalb des 4858 m hohen Mt. Tetnuldi. Hier findest du vier Sessellifte, die aber ideal gebaut sind, um problemlos und ohne große Aufstiege in die diversen Rinnen, Couloirs und Flanken zu kommen.
 

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6_ Freeriden Georgien
Noch Fragen? Fett Schnee, Sonne und geilste Runs machen Georgien zum Freeride-Paradies.

Wir vergnügen uns also den ganzen Tag bei perfektem Sonnenschein in eben diesen Abfahrten. Wir finden genügend unverspurte Hänge zum Freeriden und sind schlichtweg begeistert von der Landschaft und dem Bergpanorama. Spätnachmittag sitzen wir zufrieden bei Bier und Schawarma in der Sonne und holen uns bei Ralph und anderen Einheimischen ein paar Tipps, was wir noch so alles starten können.

7_ Freeriden Georgien
So gehört sich das: Unverspurte Hänge zum Freeride-Ballern. 

Freeriden in Georgien: Uschguli

Ein Vorschlag hört sich gut an. Uschguli!
Uschguli ist eine Dorfgemeinschaft, gelegen auf 2000 Meter – 2200 Meter, bestehend aus vier Ortsteilen am oberen Ende der Enguri-Schlucht in Ober-Swanetien und ist bekannt für seine Wehrtürme. Der Ortsteil Tschaschaschi ist seit 1996 Teil des UNESCO-Welterbes. Acht Kilometer nördlich, das Enguri-Tal aufwärts liegt der Berg Schchara (5201 Meter), der dritthöchste Gipfel des großen Kaukasus und der höchste Berg Georgiens.
 

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Also warum nicht. Wir buchen uns dafür einen Guide namens Georgi, der alles weitere organisiert. Der Plan ist, am ersten Tag eine Tour am Berg Layla zu machen, dann nach Uschguli zu fahren, dort zu übernachten und am nächsten Tag vor Ort eine Tour zu gehen und Freeriden zu können.

8_ Freeriden Georgien
Die Berge geben sich uns Freeridern wohlgesonnen. Zu Schaffen macht uns mehr der heimische Chacha.

Aber es kommt anders! Wir gehen zwar die Tour am Berg Layla, sind danach aber erstens körperlich bedient und zweitens auch schon recht spät dran. Entscheiden uns also dazu wieder zurück nach Mestia und erst am nächsten Morgen ganz früh nach Uschguli zu fahren. Außerdem wollen wir unbedingt mal in so einen Wehrturm! Georgi hat sofort was organisiert und so finden wir uns bei Andro wieder, der in Ushkhvanari einen Hof mit eben so einem Wehrturm bewirtschaftet.

Aber vor der Besichtigung geht’s erst mal in die gute Stube. Andro richtet was zu essen her und uns schwant schon Schlimmes. Jetzt wird Chacha getrunken. Eigentlich ein traditioneller Tresterbrand, der schwarz aber auch gerne aus Früchten gebrannt wird und in diesem Fall irgendwo zwischen 60-70 Prozent Umdrehungen liegt!

 

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Jetzt musst du wissen, dass nach einem Chacha nicht Schluss ist. In Georgien ist dreimal trinken wohl Pflicht! Auf Gott, auf die zwei Erzengel und auf den heiligen Georg! Dann kommt die Kür! Auf die Familie, auf Freunde, auf die Lebenden, auf die Toten. Und dann geht’s Freestyle weiter! 

Nach gefühlt 10 Chacha geht’s auch endlich rauf auf den Turm. Die einzelnen Stockwerke sind dabei nur über Leitern zu erreichen. Gar nicht so einfach! 

10_ Freeriden Georgien
Typisch für die Region: Die zahlreichen Wehrtürme in denen die Menschen heute wohnen.

Wieder unten angekommen füttern wir noch schnell das Vieh und fahren zurück nach Mestia und lassen den Abend bei Essen und Karaoke singend ausklingen. Sachen gibt’s!?

Am nächsten Morgen starten wir wie ausgemacht recht früh Richtung Uschguli. Die Fahrt dorthin ist abenteuerlich und der Chacha macht sich bemerkbar. In Uschguli angekommen haut’s uns echt von den Socken! Das ist ein Stück Landschaft, das seinesgleichen sucht. Dazu die mittelalterlich wirkenden Dörfchen.

Der Wahnsinn! Leider können wir auf Grund unseres Zustandes nur eine kleine Tour auf einen zerfallenen Wehrturm machen, obwohl es hier unendlich viele Möglichkeiten gäbe. Trotz allem wunderschön und am Nachmittag treffen sich alle in einer netten Wirtschaft wo noch die Mama kocht. Das Bier schmeckt komischerweise wieder und wir fahren erst bei Einbruch der Dunkelheit wieder nach Mestia. 

12_ Freeriden Georgien
Zum Heulen: Frischer Powder und Sonne satt machen den Abschied von Georgien sehr schwer.

Freeriden in Georgien: Zum Schluss ...

Am nächsten Tag wieder in Tetnuldi. Allerdings bei Schneefall und schlechter Sicht. Brechen Frühnachmittag ab und werden dafür tags darauf mit Neuschnee belohnt! Alle geilen Runs nochmal unverspurt. Was für ein Ausklang!!

Tags drauf geht’s wieder heim und diesmal dauert die Fahrt zu Flughafen tatsächlich nur 3,5 Stunden. 

Fazit:
Super Land! Super Leute! Super Essen! Schier unendliche Möglichkeiten mit Mega Runs zum Freeriden. Sehr einfach zu erreichen und preislich unschlagbar.

Wenn nur der Chacha nicht wär! 

 

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Haftungsausschluss: Diese Tour(en) wurde(n) nach bestem Wissen aufbereitet. Eine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben wird dennoch nicht gegeben. Das Befahren und Begehen erfolgt stets auf eigene Gefahr. Lies hier den vollständigen Haftungsausschluss.