Im test

Test: ROSSIGNOL Soul 7 HD - Freerideski

ROSSIGNOL Soul 7 HD - Freerideski
Im Pulver zuhause aber überall daheim
Bewertung Ø: 5.00 Sterne

Vorteile

  • Drehfreudig
  • leicht zu fahren
  • relativ geringes Gewicht
  • verspielter Charakter
  • Schickes Design
  • Auftrieb

Bewertung

Dank OUTSIDEstories, dem Tourismusverband Sölden und Rossignol konnten meine Frau und ich im November 2019 zwei Tage lang Skier von Rossi auf dem Gletscherskigebiet testen.

Rossignol hat oben an der Rettenbachgletscherstation ein Testcenter für aktuelle Skier und Schuhe - und wir durften uns dort gütlich tun.

Für jeden Tag haben wir uns ein Paar Skier ausgesucht. Ich habe dabei meine Black Diamond FACTOR Schuhe genutzt mit 130er Flex.

Die Skier waren immer mit Rental Bindungen von LOOK ausgestattet, die nochmals mind. 2,5 kg Gewicht pro Paar hinzufügten, deshalb waren die Skier gewichtsmäßig relativ schwer. (Wir sind sonst mit relativ leichten Freetourern unterwegs…) Die Bindungen waren mittig montiert.

Einer meiner Testski war der Freerider Soul 7 HD

Angeschnallte Skier

Hier der Link zur Rossi Homepage mit den Details:

https://www.rossignol.com/de/raiqn01-000.html

Ich (35 Jahre, 63kg schwer, und nicht mehr mit Fullspeed unterwegs sondern eher etwas ruhiger) konnte ihn in der längsten Länge, 188 cm, sowohl auf guter, als auch auf umgepflügter Piste, in ca. 15-30 cm Tiefschnee und im zerspurten Hang testen.

Wie die Seitenansicht schon erkennen lässt, hat der Ski vorne sehr viel Rocker und hinten nur etwas.

Seitenansicht  

Mehr Rocker hilft beim Auftrieb im Schnee und auch bei der Drehfreudigkeit, dafür geht das ganze etwas auf Kosten der Griffigkeit auf der Piste. Damit hier gegengesteuert wird, ist der Soul 7 nicht als kompletter Rocker ausgelegt, sondern hat noch genug Vorspannung unter der Bindung, damit auch Pistenfahren weiterhin Spaß macht. Der Flex passt wunderbar zur Konstruktion, da er vorne viel weicher ist als unter der Bindung und Hinten. Das hilft beim Auftrieb und verleiht trotzdem Stabilität!

Wie schon die Vorgänger hat der Soul in seiner Spitze den Airtip 2.0 um Schwungmasse und das Gesamtgewicht gering zu halten. Das funktioniert auch, denn mit ca. 4 kg pro Paar ist der Soul nicht übertrieben schwer. Die erste Generation war hier aber noch etwas leichter, dafür findet sich im aktuellen Modell Carbon und Basalt, was Steifigkeit und Dämpfung steigert.

Airtip 2.0  Airtip 2.0

Verglichen mit meinem eigenen Soul 7 von 2013 liegt er auch wirklich stabiler, hat aber Gott sei Dank nichts von seinem verspielten und drehfreudigen Charakter verloren!

Für Ausflüge abseits der Piste ist der Ski vorne mit 136 mm breit genug. Zusammen mit den 106 mm unter der Bindung verleihen sie in Verbindung mit dem großen Rocker an der Spitze super Auftrieb. Ich bin mit dem Soul in den letzten Jahren nur 1x versunken, als es wirklich 1m Neuschnee gab. Aber leider gibt es solche Bedingungen ja eh viel zu selten… Im frischen unverspurten Powder ist der Soul7 auch zuhause. Er schwimmt gut auf und dreht fast von alleine ein.

Draufsicht  Specs

Verglichen mit einem Allmountain kann man im Powder wirklich zentral auf dem Ski stehen und braucht eigentlich nie Rücklage, was ein entspannteres und kraftsparendes Fahren ermöglicht.

aufschwimmen

 

Auf der Piste ist der Soul 7 trotz seiner Breite für mich immernoch sehr gut zu fahren. Ich persönlich finde einen breiten Ski gerade in der zerpflügten Pistenhügellandschaft am Nachmittag, sowie im Sulz im Frühjahr sehr entspannt zu fahren, da man einfach über vieles drüber bügeln kann und auch im sulzigen Schnee einfach aufschwimmt. Das einzige, wo sich die Breite und der Rocker negativ bemerkbar machen, sind eisige Pisten. Auf Eis muss die Kante wirklich gut präpariert sein, ansonsten kriegt man nicht genügend Druck auf die Kante. Steil und eisig ist also keine ideale Kombination für den Freerider.

Hier ein kurzes Pistenvideo:

 

Für alle, die gerne auch mal abseits auf Erkundungstour gehen wollen, kann man den Soul auch als Freetourer aufbauen und damit sicherstellen, dass man wirklich unverspurtes Gelände erreichen kann.

Ich komme mit dem Soul beim Touren ca. 1000 hm bevor er mir dann doch etwas schwer vorkommt. Für mehr hm müsste es dann doch etwas leichter/schmäler werden. Aber da ist meine Devise dann lieber das Gipfelkreuz weggelassen und dafür mehr Spaß bei der Abfahrt …

Zurück zum Soul 7 HD.

Wer den Ski als Allmountain Ski nutzt, sollte bis auf eisige Bedingungen einen guten Begleiter haben, der sich auch auf der Piste gut carven lässt oder dank der Drehfreudigkeit Kurzschwünge leicht meistert und auch beim Rumspringen genug Pop hat, um ein bisschen Unfug anzustellen.

Für mich gibt’s volle Punktzahl und Kaufempfehlung für mittlere bis gute Fahrer, die einen leicht zu fahrenden, verspielten Ski suchen, der im Pulver zuhause ist, mit dem man bis auf Eis aber auch sonst überall gut zurecht kommt. Das Update mit der Carbon Alloy Matrix verleiht dem Ski mehr Stabilität als seinem Vorgänger, ohne dass seine Spaßigkeit auf der Strecke bleibt. Die neue Optik finde ich persönlich auch mega!

Wie wurde das Produkt erworben?Ausgeliehen
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