Foto: Schöffel
Ratgeber

Ratgeber Skitourenfelle

Die Skitourenfelle sind ein kleiner aber dennoch wichtiger Teil der Ausrüstung zum Skitourengehen. Während die einen den Reiz im sportlichen Wettkampf sehen, suchen die anderen Ruhe und Erholung am Berg. Doch eines vereint sie: alle wollen hinauf auf den Gipfel. Und das geht beim Skibergsteigen bzw. Skitourengehen nur mit den richtigen Fellen unter den Skiern.

Die Auswahl an Marken ist riesig und auch die Formen und Sonderformen erstrecken sich über eine enorme Bandbreite. Daher versuchen wir hier ein wenig Licht ins Dunkel zu bringen und erklären dir, die wichtigsten Kriterien eines guten Skitourenfells.

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Skitourenfelle sorgen beim Aufstieg für den nötigen Halt. Foto: Schöffel

Die Top-5-Features - das Wichtigste in Kürze

  1. Imprägnieren: Skitourenfelle, besonders wenn sie einen hohen Synthetikanteil haben, müssen regelmäßig gegen Nässe imprägniert werden, sonst stollt der Schnee auf und die Reibung ist dahin. Als Imprägnierung dient jedes hochwertige Textilimprägnierspray. Ebenso kannst du aber auch mit einem Skihartwachs in Laufrichtung mehrmals über das Fell ziehen. Zum Testen einfach Wasser darüber laufen lassen; perlt dieses wie von einem Regenschirm ab, ist die Imprägnierung perfekt.
     
  2. Nicht offen lagern: Skitourenfelle lagern nicht gerne offen an der frischen Luft. Fast jedem Fell-Set ist eine Klebefolie beigelegt, auf die du die Felle während des Nicht-Gebrauchs aufkleben kannst. So bleibt der Kleber dort wo er hingehört und trocknet nicht ein. Sollte die Klebekraft nachlassen, kannst du die Fellklebeseiten gegeneinander drücken und mit einem Ruck wieder abziehen. Diesen Vorgang wiederholst du ein paar Mal, dann sollte die Klebefläche wieder „reaktiviert“ sein. Lässt du die Felle zu lange auf den Skiern, können Klebereste auf dem Skibelag zurückbleiben. Das beeinträchtigt den Abfahrtsspaß!
     
  3. Kleber erneuern: Sollte das Fell nur partiell nicht mehr kleben, kannst du diese Stellen einfach mit einem handelsüblichen Haushaltklebstoff auffüllen. Dann (wie oben beschrieben) die Felle mehrmals gegeneinander abziehen und die Klebefläche hält wieder wie am Anfang.
     
  4. Trocknen!: Die Performance von nassen Skitourenfellen ist merklich geringer als die von trockenen. Zudem sind trockene Skitourenfelle länger haltbar. Werden die Felle über einen längeren Zeitraum nass oder feucht gelagert kann sich Schimmel bilden.
     
  5. Das richtige Skiwachs: Sind die Skier mit einem Flour-Wachs behandelt, kann es passieren, dass die Felle nicht richtig kleben. Daher solltest du nur auf unflourierte Skiwachse – am besten Hartwachse – zurückgreifen.

Welche Arten von Skitourenfelle gibt es? Echt-Fell vs. Synthetik

Als die Skier noch richtige Latten waren und Stahlkanten unbekannt, schnallten sich die Pioniere des Wintersports Robbenfelle an die Skier. Anfang des 20 Jahrhunderts erkannten die Experten schnell die idealen Gleit- und Steigeigenschaft von Mohair, also dem Fell der Angora-Bergziege. Bis heute ist das Bergziegenfell die erste Wahl wenn es um hochqualitative Skifelle geht. Es ist auf natürliche Weise perfekt gegen Nässe imprägniert, und vereint unübertroffene Gleiteigenschaften mit perfektem Grip. Sein einziger Nachteil: die Haltbarkeit. Bei häufigem Einsatz stößt es bald an seine Grenzen.

Das sagt Produkt-Testerin huda über seine Skitourenfelle von DYNAFIT: "Super Tourenfell, mit guten Gleiteigenschaften und bei allen Bedingungen sehr gut". Er hat das Produkt selbst getestet, ist Mitglied bei OUTSIDEstories und ausgewählter ProduktScout im Produkttester*innen-Team.

Hier kommen moderne Synthetikfelle ins Spiel. Sie bestehen zumeist aus Polyamid und sind auf Grund ihrer Struktur wesentlich langlebiger. Zudem haften Synthetikfelle auf Kunstschnee besser als Mohair-Felle.

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Bei Traversen sind Skitourenfelle essentiell. Foto: Hansi Heckmair

Was ist das beste Skitourenfell für dich? Selber schneiden vs. fertig geschnitten

Moderne Tourenski weisen eine bisweilen starke Carving-Taillierung auf. Tourenskifelle hingegen werden oft nur in einem geraden Schnitt verkauft. Das Resultat: du musst dich selbst um den perfekten Zuschnitt des Fells auf den individuellen Ski kümmern. Unter der Bindung muss das Fell ziemlich perfekt den Belag abdecken. Maximal 5mm sollte das Fell von der Stahlkante entfernt sein. Hingegen darf der Abstand vom Fell zur Kante unter der Schaufel bzw. am Skiende etwas größer sein.
 

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Wer sich diese Schneidearbeit selbst nicht zutraut, kann dies auch im Sportfachhandel erledigen lassen - oder du greifst auf bereits fertig geschnittene Felle zurück. Diese sind dann aber meist nur für einen speziellen Ski verwendbar, da die Taillierung und die Länge fest vorgegeben sind. Unterschiede in der Qualität kannst du hier objektiv jedoch nicht ausmachen.

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Skitourenfelle sind auf jeder Skitour mit von der Partie. Foto: AVABAG

Welche Technik gibt es bei Skitourenfellen? Klebefelle vs. Spannfelle

Klebefelle sind heute die Regel. Sie werden auf die Unterseite des Skis mit dem Fell-eigenen Kleber geklebt. In der Regel ist die Klebekraft ausreichend um Ski und Fell miteinander zu verbinden. Dennoch sichern sich sehr viele Hersteller gegen das Herunterrutschen mit einem Spannmechanismus ab. Dieser wird vorne und hinten am Ski eingehängt und auf Zug gebracht.

Das Fell kann nicht verrutschen und sollte sich durch Kälte und Nässe der Kleber dennoch lösen, bleibt das Fell sicher am Ski. Ein Aufsteigen ist je nach Gelände weiterhin möglich (allerdings mit Einschränkungen). Reine Spannfelle hingegen, ohne Klebeseite, sind eher die Ausnahme. Sie werden rein durch die Spannung zwischen Schaufel und Skiende fixiert. Komfortabler und sicherer sind jedoch moderne Mischvarianten.

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Das sogenannte Abfellen der Skitourenfelle vor der Abfahrt muss geübt sein. Foto: Schöffel 

Was solltest du bei der Länge deiner Skitourenfelle beachten?

Die Länge des Skitourenfells ist natürlich genauso entscheidend wie seine Form. Daher solltest du beim Kauf deine exakte Skilänge wissen, um das passende Fell zu erwerben. Via Gummispanner sind einige Felle auch längenverstellbar und passen damit – bei passender (Carving-)Form – auf verschiedene Skier. Längenvariationen von ca. 10 – 20cm sind je nach Hersteller möglich.

Wie imprägnierst du deine Skitourenfelle richtig?

Gute Skitourenfelle nehmen kein Wasser auf. Daher müssen sie stets perfekt imprägniert bzw. gewachst sein. Mohair-Sprays ist die erste Wahl für Echtfelle, für Synthetikfelle oder Mischfelle kannst du sowohl textile Imprägniersprays, als auch reines Skihartwachs verwenden. Zur Überprüfung der Imprägnierung kannst du Wasser darauf gießen. Perlt dieses wie auf einem Regenschirm ab, ist die Imprägnierung gelungen.

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Wo kannst du Skitourenfelle kaufen?

Das Skitourenfell ist essentieller Bestandteil deiner Skitourenausrüstung. Gut sortierte Onlinehändler führen meist eine große Auswahl an Modellen. Über den Preisvergleich in den Bewertungen, der auf OUTSIDEstories getesteten Skitourenfellen, kannst du herausfinden, bei welchem Online-Händler dein bevorzugtes Modell vorrätig ist.

Was kosten Skitourenfelle?

Je nachdem für welches Skitourenfell du dich entscheidest, reicht die Preisspanne von 100 bis 150 Euro. Nutze den tagesaktuellen Preisvergleich von OUTSIDEstories. Kaufe dein Skitourenfell dort, wo es heute am günstigsten ist.

Der Preis eines Skitourenfells hängt ganz von der Marke und dem jeweiligen Einsatzzweck ab. Achte hierbei jedoch nicht zu sehr auf den Preis, sondern mehr auf das Material und die Verarbeitung, denn es geht um einen wichtigen Ausrüstungsgegenstand. 

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