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Test: CONRAD STEIN VERLAG Peaks Of The Balkans - Wanderführer

CONRAD STEIN VERLAG Peaks Of The Balkans - Wanderführer
Eine lesenswerte sehr große Hilfe für den PoB.
Bewertung Ø: 2.50 Sterne

Vorteile

  • Klimafreundlich hergestellt
  • Lebendige und kurzweilige Darreichung der wichtigsten Infos
  • robuster Einband
  • GPS Tracks zum Download
  • fairer Preis
  • detailliert aber nicht überfrachtet

Nachteile

  • Beschreibung von Nebentouren und Gipfelbesteigungen fehlen mir
  • Erste und letzte Auflage von 2015

Bewertung

Stein Verlag Outdoor- Der Weg ist das Ziel

Peak of the Balkans (Jan Dohren)

Seit Sommer 2014 windet sich der fast 200 Kilometer lange »Peaks of the Balkans« Trail (PoB) auf Höhen zwischen 600 und 2600 Metern durch das gebirgige, »verwunschene« Dreiländereck zwischen Kosovo, Montenegro und Albanien. Der neue Weg soll dieser krisengebeutelten Region neue Touristen bringen.  Der DAV und Hauser-Exkursionen bieten z. B. geführte Wanderungen in diesem Gebiet an. Aber auch ein individuelles Trekken hier ist, sofern man die Permits bzw. Visa erhalten hat, ohne größere Probleme sehr gut möglich.

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Aufmachung:

Der Wanderführer kommt in handlichem 11,5 cm x 16,5 cm Format daher, was einem Format zwischen DinA5 und DinA6 entspricht. In dieser Größe passt es normalerweis in jede Wanderhosentasche, was für mich bei einem Wanderführer unabdingbar ist, gibt es doch kaum etwas Nervigeres als immer wieder stehen bleiben und kramen zu müssen, um an seinen Wanderführer im Rucksack zu kommen.

Material:

Zweiter sehr wichtiger Punkt. Der Führer muss robust sein und auch mal Regen und Kälte und Verknickungen aushalten können:

Das Papier, auf dem alle Führer des Conrad-Stein-Verlags gedruckt worden sind, besteht aus chlorfrei gebleichtem Papier, der Führer wurde zudem klimaneutral in Deutschland hergestellt und transportiert.Dafür schon einmal Daumen hoch.

Die Bindung wurde mit PUR Kleber gebunden. Hinter diesem PUR Kleber verbirgt sich Polyurethankleber. Diese sind zweikomponentige, bei Raumtemperatur härtende Kunststoffkleber und kommen hauptsächlich als Konstruktionsklebstoffe oder Vergussmassen in der Elektronik, der Elektrotechnik sowie in der Feinwerkmechanik oder auch im Flugzeuginnenraum zum Einsatz. Ihr Eigenschaftsprofil erstreckt sich von zähhart bis flexibel. Und ich darf behaupten, dass dieser Kleber in der Bindung dieser Wanderführer als fast unzerstörbar anzusehen ist. So habe ich bereits einige Führer des Stein-Verlags unter ärgsten und widrigsten Bedingungen genutzt, ohne dass die Bindung zu Schaden gekommen wäre. Ich hoffe, es lässt sich auf den folgenden Bildern erahnen.

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Aufbau des Führers:

  1. Übersichtskarte: Die Peaks of the Balkan Tour kann als Rundtour in beiden Richtungen gegangen werden, Dieses ersten Überblick verschafft uns eine Überblickswanderkarte auf dem innenseitigen Umschlag. Diese Überblickskarte wiederum zeigt uns direkt an, dass der Führer die Tour in 10 Bereiche/ Etappen untergliedert hat. Durch diese Karte auf der Innenseite kann man also recht schnell erkennen, in welchem Bereich man sich gerade grob befindet und welches Kapitel man für genauere Informationen aufzuschlagen hat. Da die Wanderung mehrfach über die Ländergrenzen Montenegros, Kosovos und Albaniens führt, ist es gerade hinsichtlich der hin und wieder zu erwartenden Grenzkontrollen wichtig zu wissen, wo man sich befindet. An dieser Stelle finde ich es nicht so gut gelöst, dass die Ländergrenzen in einem dunklen gestrichelten Rot dargestellt werden, die Wanderung selbst wiederum in durchgezogenem Rot. Dies hätte man vielleicht doch noch eindeutiger darstellen können.

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2. Einleitung, Land und Leute (7 Seiten)

In der Einleitung berichtet der Autor spannend und anschaulich, ohne auszuufern von seinen eigenen Erfahrungen in diesem Landstrich. Auch die weiteren Informationen über Land und Leute werden dem Leser kurzweilig dargereicht.

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Reiseinfos von A-Z (30 Seiten)

Auch bei den Reiseinfos werden wichtige Themen wie „Abfallentsorgung“ und „ Ausrüstungstipps“ benannt. Der wichtigste Aspekt, nämlich die „Grenzübertritte“ wird korrekt dargestellt und es werden Tipps für die Grenzübertritte gegeben. Denn es müssen defintiv vorher (mdst. 10 Tage) Visa bei den örtlichen Polizeitstationen, Stadtverwaltungen beantragt werden. Diese Dokumente sind während der Wanderung bei sich zu führen. Diese Dokumente versuchte ich im letzten Jahr auf eigene Faust zu organisieren und bin hoffnungslos gescheitert. Ich habe keinerlei, wirklich keinerlei Rückmeldungen auf meinen Schriftverkehr erhalten. Da die Tourismusverbände vor Ort es lieber haben, dass man sich Gruppen mit einem Führer anschließt, sind alleinreisende Trekker nicht so gerne gesehen, so dass ihnen das Leben/ die Visa um einiges schwerer gemacht werden. Aber auch hier hat der Autor den Tipp sich an Organisationen im Internet (Zbulo) zu wenden, die gegen ein wenig Entgelt bei der Visabeschaffung verlässlich helfen.

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Auch die weiteren Infos, u.a. über das gewöhnungsbedürftige immer noch vorherrschende Gewohnheitsrecht des "Kanun" , sind hilfreich und interessant beschrieben. Fängt man einmal an zu lesen in der Reisevorbereitung, legt man den Wanderführer so schnell nicht wieder weg. Schließlich kommt man dann zur

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Beschreibung der Wanderroute (70 Seiten):

Als Ausgangsort wird hier Theth benannt. Es fehlen aber auch nicht Infos, dass man die Route auch an anderen Punkten gut starten könnte. Denn gut erreichbar wäre z.B. auch Plav in Montenegro. Der Hinweis jedoch, dass man Wanderung in anderer Richtung begehbar wäre, fehlt. Hierzu müsste man jedoch auch komplizierter Weise die Wegbeschreibung rückwärts lesen.

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Die einzelnen Etappen sind immer nach dem gleichen Muster aufgebaut: Nach einer Km-Angabe und der Benennung von Aufstieg und Abstieg-Höhenmetern, werden noch der tiefste und der höchste Punkt der Tour benannt, Ebenso sehr praktisch werden jeweilige markante Punkte mit km-Angabe und Höhenangabe versehen. Praktisch für die Navigation . Auch Möglichkeiten der Gastronomie bzw. Wasserversorgung werden hier benannt. Weirer geht es mit einer kurzen Zusammenfassung der Tour, um diese dann danach detailliert zu beschreiben. So weiß man nach den ersten Zeilen bereits, was heute auf einen zukommt. Ein Höhenprofil sowie eine weitere kleine und nicht topographische Karte helfen dem Wanderer weiterhin bei seiner Planung und der Navigation . Abgerundet werden die Beschreibungen durch kleine motivierende Bilder von Land und Leuten.

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Was mir jedoch definitv bei der Beschreibung der Etappen fehlt, obwohl immer mal wieder Abkürzungen und kurze Alternativen genannt werden, sind insbesondere die Möglichkeiten von Nebentouren. In diesem Bereich der Berge gibt es so viele Möglichkeiten, den ein oder anderen leichten Gipfel mitzunehmen, was hier leider komplett ausgeschlossen wird. Dies ist das einzige aber m. E. auch sehr sehr große Manko. Als Bsp. sei hier die absolut problemose Besteigung des Hajla auf gut 2400 m Höhe zu bezeichnen, den man leicht von Drelaj im Rugova Tal erreichen kann.

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Aufgelockert werden die Beschreibungen der Etappen immer wieder von wissenswerten Zusatzinfos über die Region bzw. Geschichte der Region.

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Sprachführer und Index

Ein kleiner Sprachführer darf am Ende genauso wenig fehlen, wie der Index zu dem Buch.

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Zusätzliches Feature: GPS Tracks:

Diese sind frei auf der Homepage vom Stein-Verlag abrufbar.  Und sind leicht aufs Handy oder auf das GPS Gerät zu ziehen. In diesem Fall habe ich Locus Free Map verwendet und die Dateien direkt in die App aufs Handy gezogen.Im Führer selbst erfährt man nichts über die GPS Tracks und auch die Wanderpunkte sind nicht mit GPS -Daten versehen.

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Fazit:

Für die Peaks of the Balkan Tour ein unentbehrlicher Ratgeber. Leider werden aber einige Peaks in der Beschreibung ausgelassen, die man noch locker hätte mitnehmen können. Positiv zu verzeichnen ist, dass der Autpr auch auf mögliche Campspots hinweist. Nachteil eines solchen Führers ist natürlich immer die Aktualität. Da der Führer von 2015 ist, wird er somit an seine Grenzen stoßen (insbesondere in diesem Landstrich, in dem sich soviel tut). Man darf also nur hoffen, dass es bald eine aktualisierte Auflage geben wird.

Insgesamt aber 4 Sterne.

Die Region ist jedermann nur zu empfehlen!! Ich hatte geplant den kompletten Weg im letzten Sommer zu gehen, konnte jedoch aufgrund anhaltender Knieproblemen schließlich nur einige viele Tageswanderungen in diesem Dreiländereck begehen. Ich hoffe daher, einiges WIssenswertes über diesen Führer wiedergegeben haben zu können.

Viel Spaß allen bei der Planung:

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WEITERE BEWERTUNGEN

Wanderführer, der sich in der Praxis als unnütz erwiesen hat
Bewertung Ø: 2.50 Sterne

Vorteile

  • Übersichtlich
  • Kompaktes Buch
  • Zusatzinformationen
  • Sprachführer

Nachteile

  • Zum Teil irreführende Wegbeschreibung
  • Fehlende Phonetik zum Sprachführer
  • keine Stundenangaben der Abschnitte innerhalb einer Etappe
  • Schreibstil
  • veraltet
  • Hinweis auf Alternativrouten fehlt

Bewertung

Der Wanderführer von Jan Dohren hat leider wenig getaugt. Die Wegbeschreibungen sind oft unglücklich. Ich erinnere mich beispielsweise daran, dass man sich in Milishevc an den obersten Häusern halten soll um den Weg zu finden. In einem Dorf, in dem praktisch immer gebaut wird, verlieren solche Angaben schnell die Aktualität. Auch jegliche Hinweise auf Alternativrouten, von denen es einige gibt auf dem PoB, fehlen. So passierte es uns, dass wir die Etappe von Plav nach Vusanje aus Versehen in Valbona beendeten, obwohl wir fleißig den Markierungen folgten. Aber auch an einigen anderen Stellen verliefen wir uns Dank der ungenauen oder veralteten Angaben.

Es ist gut das es einen Sprachführer gibt, nur ohne die dazugehörige phonetische Schreibweise nützt mir das recht wenig - ich weiss bspw. immer noch nicht wie man das ë ausspricht. Innerhalb einer Etappe sind die Distanzen den einzelnen Abschnitte angegeben. Es wäre für eine einfachere Planung wünschenswert, wenn dazu noch Zeitangaben mit geliefert wären. Der Schreibstil hat mir leider gar nicht gefallen. Zu lange Sätze, zu prätentiös und zu viele unwichtige Informationen störten mich das ganze Buch über.

Alles in allem kann ich für den Wanderführer keine Empfehlung aussprechen. Lieber bei dem Buch vom Rother Verlag zugreifen!

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