Im test

Test: GERBER Armbar Drive - Multitool

GERBER Armbar Drive - Multitool
Perfekte Größe, super Tools und super Preis/Leistung!!!
Bewertung Ø: 4.33 Sterne

Vorteile

  • Super Größe
  • Qualität/Verarbeitung
  • Preis/Leistung
  • Extrem weitläufiges Einsatzgebiet
  • Sieht cool aus
  • Alles kann eingerastet werden

Nachteile

  • Schere meiner Meinung nach überflüssig
  • Hätte mir eine Säge gewünscht (statt Schere)

Bewertung

tool

Erste Eindruck: In einem schönen Karton kommt das GERBER Armbar Drive - Multitool geliefert. Man sieht genau was einen erwartet und freut sich schon richtig das Multitool auszupacken. Generell sticht einem auf dem Coverbild des Kartons der im Vehältniss zum Messer enorme Bithalter auf.

tool

In der Hand: Ich sah sofort wieso mich das Tool sehr oft begleiten wird. Die Größe ist für mich persönlich einfach perfekt. Egal ob ich zum Pilzesammeln, Angeln oder Biken gehe dieses Tool wird immer mitgeführt werden. Denn es ist sehr leicht (ca. 90 Gramm) und vor allem ist es so unheimlich praktisch was das Packmaß angeht.

Der Bithalter hat mich natürlich sofort interessiert und ich muss sagen ... ich bin begeistert. Es ist sehr einfach mit ihm jegliche Arbeiten zu verrichten, die man mit einem normalen "Schraubendreherbithalter" auch erledigen kann. Zudem liegt das Tool dermaßen gut in der Hand (ok, ich hab für einen Mann relativ kleine Hände), so dass man nie das Problem hätte abzurutschen oder Bedenken zu haben. Wenn man dann noch den Bithalter entrastet, kann man den Hebel des Messers nutzen um schwergängige Schrauben herauszudrehen. Durch die Leichtigkeit des Tools, den praktischen Bithalter der übrigens mit einem Magneten die Bits festhält und dem super Handling, würde mir das Tool lediglich mit dem Bithalter und dem Messer schon reichen.

bithalter

Jedoch gibt es ja noch andere sehr coole Aspekte, die Gerber berücksichtigt hat. Ja und es gibt es ihn auch. Den Flaschenöffner. Der ein oder andere würde jetzt sagen ach mach doch die Flasche mit dem Messerkörper auf ... ja das geht ... ja das kann ich auch ... aber der Flaschenöffner hat bei mir immer tadellos funktioniert ... wieso sollte ich ihn dann nicht nutzen, sondern die schöne Beschichtung am Messerkörper zerstören???

Generell was die Klinge angeht, kann ich nichts Negatives sagen ... sie ist sehr scharf und dies bleibt auch für einige Zeit so. Nachschleifen sollte überhaupt kein Problem sein. Man kann sie mit nur einer Hand aufklappen und fixieren ... für mich als Angler ist dies sehr praktisch, da ich des Öfteren keine zweite Hand frei hab, um einen Fisch weidgerecht zu töten.

Wenn wir gerade das Thema Angeln anschneiden, fehlt mir lediglich die Zangenfunktion meines Leatherman's. Aber hier muss man halt auch sagen, dass ein Leatherman deutlich wuchtiger ist und ich auch sonst oft extra Zangen dabei hab und somit diese nicht immer brauche. Und was die Handlichkeit angeht ist dieses Tool meinem Leatherman's weitaus überlegen.

klinge

Als weiteres Tool wird noch die Hammerfunktion angepriesen. Hierzu muss ich sagen dass ich mit solchen "Hammerfunktionen" immer schlechte Erfahrungen gemacht hab und diese nicht mit dem GERBER Armbar Drive - Multitool testete. Denn für mich ist die Hammerfläche hier viel zu klein und ich hab keine Lust mir wieder die Hand kaputt zu machen. Jedoch kann man ausgeklappt den Hammer/Flaschenöffner auch als Hebelwerkzeug nutzen, was ich recht praktisch finde.

messer

Die Ahle habe ich persönlich noch nie gebraucht und das wird wahrscheinlich auch so bleiben. Ok, einige nutzen die Ahle zum "vor/an-bohren" von Löchern, jedoch nehme ich hierfür immer die Messerspitze und denke auch nie an die Ahle. Wer sie braucht, der bekommt sie in diesem Tool dazu.

schere

Der einzige Kritikpunkt den ich an diesem sehr praktischen Dauerbegleiter sehe, ist die Schere. Das Öffnen der Schere ist schon Mal eine recht ordentliche Fummelei und generell halte ich nichts von solchen Minischeren. Egal in welchem Tool, habe ich sie noch nie wirklich genutzt. Bis auf Fingernägel schneiden kann ich für fast alles auch das Messer nutzen, wieso sollte ich mich jetzt mit einem so friemeligen Teil rumplagen wenn ich es auch einfacher haben kann. Ich persönlich hätte mich über eine Säge oder einem anderen tollen Gadget anstatt der Schere sehr gefreut.

Fazit: Ich gebe diesem Tool hier die vollen 5 Sterne, weil: - Die kompakte Größe und das Handling von diesem Tool ist vorbildlich - Der Bithalter ist ein Traum (gerade fürs Biken) - Das Tool ist sehr robust und steckt einiges ein

Generell ist das Tool ein treuer Begleiter, der natürlich durch die Größe ein par Gadgets weniger hat, jedoch an sich für mich ein perfekter Begleiter für kurze Trips ist. Obwohl ich mir statt der Schere ein anderes Gadget gewünscht hätte, ist dies kein Stern Abzug wert. Übrigens den Hammer will ich nicht dazu nutzen um Nägel einzutreiben, jedoch wenn man mal was kaputt machen will und etwas hartes benötigt ist er dafür super zu gebraucht.

Absolute Kaufempfehlung und ein Tool für die Ewigkeit ... wenn man es nicht verliert.

 

 

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WEITERE BEWERTUNGEN

Kompaktes Multitool mit sehr gutem Bithalter
Bewertung Ø: 4.33 Sterne

Vorteile

  • Bithalter (Fullsize - keine flachen Bits)
  • scharfes, schnitthaltiges Messer
  • sehr kompaktes Format
  • solide und wertige Verarbeitung
  • guter Preis
  • kein Kunststoff, alles Metall und trotzdem leicht

Nachteile

  • Flaschenöffner untauglich
  • kein Gürtelclip / Tasche / Kordelbefestigung
  • Hammerfunktion eher gefährlich

Bewertung

Als Outside-Stories Produktscout bekam ich das Gerber Armbar Drive zum Testen zur  Verfügung gestellt. Die Marke Gerber gehört zur Herbertz Messerwelt, wie viele andere bekannte Messermarken. Ein Blick auf die Homepage www.herbertz-messerclub.de lohnt einmal, ich war überrascht.

übersicht

Das Mini-Multitool hat mich nun 6 Wochen jeden Tag begleitet und musste somit die ein- oder andere Prüfung bestehen. Es wurde definitiv nicht geschont, hat sich aber wacker geschlagen. Da ich immer ein Multitool mit mir führe, war es für mich klar, dass ich dieses Tool testen musste.

Die Zeit ist nicht ganz spurlos an dem Tool vorbeigezogen, das orange eloxierte Seitenelement hat etwas Farbe lassen müssen. Dies liegt vor allem daran, dass es sich eine Hosentasche mit meinem Schlüsselbund teilen musste. Verglichen mit dem Multitool, welches ich sonst bei mir trage, ist das Gerber Armbar Drive deutlich kompakter, was mit dem kleineren Funktionsumfang zusammenhängt. Keine Zange und keine Säge, allein diese beiden „fehlenden“ Funktionen ermöglichen es, deutlich kompakter zu bauen. Ehrlich gesagt habe ich in der ganzen Zeit lediglich die Zange wenige Male vermisst.

Bedenke ich jedoch den Größen- und Gewichtsunterschied, muss ich sagen, dass ich damit gut leben kann. Denn - und das muss man klar herausstellen - ein Tool, welches ich bisher in keinem anderen brauchbaren Multitool vorgefunden habe, ist der „Fullsize“-Bithalter.

Rückseite

Das Gerber Armbar Drive ist ein kleines Multitool, mit minimiertem Funktionsumfang, aber einem ebenso kleinem Maß. Dadurch schiebt es sich in eine Nische, die nicht von vielen Herstellern bedient wird. Mit zusammengefalteten Maße von gerade einmal 90 x 19 x 18 mm und einem Gewicht von 91 g hat es eine ähnliche Größe wie ein Schweizer Offiziersmesser. Verglichen mit dieser Bauform verzichtet das Gerber Armbar Drive jedoch auf Kunststoffschalen und besteht komplett aus Metall.

kompakt gewicht

Alle Funktionen haben definierte Einrastpunkte und Parkpositionen, das garantiert, dass keines der Tools einfach aufklappt oder während der Benutzung ungewollt einklappt.

Ein etwas futuristischer, nicht zu langweilig wirkendes Design wertet das Gerber Armbar Drive zudem auf. Etwas kantig, aber doch irgendwie Rund; offen und doch geschlossen; definierte Ecken, aber keine scharfen Kanten.

Rückseite

Das Armbar Drive kommt in einem stabilen Pappkarton mit etwas spärlichen Hinweisen auf den Funktionsumfang. Im Inneren befand sich noch eine allgemeine Warnung und Garantiebeschreibung. Demnach hat das Multitool in Deutschland eine 25 jährige Garantie, was sich in dieser Preisklasse sehen lassen kann! Eine Erklärung der Funktionen fehlte leider. Etwas Licht ins Dunkel bringt hier das Herstellervideo. (siehe auch Testbericht von hinz.und_kunz)

Im Folgenden einmal eine Übersicht über die vorhandenen Funktionen des Gerber Armbar Drive:

1. Messer

Mit einer Klingenlänge von 66mm und einem glatten Schliff hat das Messer eine gute Größe, nicht unhandlich groß, aber auch nicht zu klein. Für Arbeitsaufgaben wie das Schneiden von Lebensmitteln, Textilien oder Schnitzen von Holz eignet es sich sehr gut. Die Klinge ist scharf und schnitthaltig. Nach den 6 Wochen konnte ich noch keine Einbußen der Schnitthaltigkeit feststellen. Die Klinge besteht aus 5cr15MoV, einem korrosionsbeständigem Stahl mit mittlerer Härte. Das heißt, man sollte die Kante nicht mit zu harten Materialien überstrapazieren. Dafür lässt es sich recht leicht nachschärfen. Dieses Material findet sonst häufig Verwendung in Küchenmessern.

messer

Das Messer liegt auch für Schnitzeinlagen recht gut in der Hand. Natürlich ist es dadurch noch lange kein Schnitzmesser, aber seinen Zangenkollegen ist es hier meilenweit voraus. Zu große Hände sollte man natürlich auch nicht haben, aber das erklärt sich wohl von selbst, da das Messer auch nicht riesig ist.

Die Klinge rastet ausgefahren ein und verriegelt automatisch. Zum Schließen muss der „unlock“ Button gedrückt werden und das Messer lässt sich zurückdrücken. Aufgrund des Schlitzes in der Messerwand lässt es sich einhändig öffnen und verschließen. Für viele Aufgaben im Alltag finde ich das recht praktisch, da man ggfs. keine zweite Hand zur Verfügung hat. Jedoch sollte man die rechtliche Seite bedenken, zu der ich unten noch ein paar Worte anfüge.

lock

 

2. Bithalter

Für mich ist der Bithalter das Keyfeature dieses Multitools. Man kennt andere Multitools mit festen Schraubendrehern und somit begrenzten Größen oder anderen Bithaltern mit flachen Bits, bei denen man dann weitere Bits teuer zukaufen muss. Das Armbar Drive nimmt handelsübliche Bits auf.

bithalter

Eingerastet werden diese Bits über einen Magneten, also sollte drauf geachtet werden, dass keine Edelstahl Bits (eher selten) benutzt werden, da diese wieder herausfallen würden. Gerade zum Biken oder als Arbeitshilfe ist der Bithalter ein Gamechanger. Kleine Bitsätze (im Video bspw. von Würth) gibt es unzählige und im Notfall nimmt man sich nur die benötigten Größen mit.

bitset Verlängerung

So brauche ich fürs Bike größtenteils Torx und Inbus, also packe ich die gängigen Größen in meinen Rucksack und habe neben meinem Biketool immer noch einen zweiten Schlüssel zum Kontern parat. Was mich echt überrascht hat, ist die Möglichkeit den Bithalter auch angewinkelt verwenden zu können. Das Drehgelenk hat dabei eine sehr passende Festigkeit, der Bithalter hält sehr gut an positionierter Stelle, ist aber auch nicht zu schwergängig. Der Bithalter so steif konstruiert, dass man das Multitool ähnlich einem T-Schlüssel verwenden kann und so richtig Kraft auf die Schraube aufbringen kann. Gerade das Lösen von festen Schrauben wird so im Handumdrehen erledigt (wortwörtlich).

Handumdrehen

 

3. Ahle

Die Ahle befindet sich zwischen Schere und Bithalter. Zum Öffnen gibt es auf der Oberseite eine Fingerkerbe, bei der ich mich jedoch etwas schwer tue und stattdessen einfach über die Spitze öffne, indem ich vorher den Bithalter etwas anlupfe.

Ahle

Einmal in Position gebracht hält auch die Ahle ihre Position. Für Löcher in Leder, Kunststoff oder sogar Blech taugt sie recht gut. Aber auch im Holz kann man mit ihr etwas „vorbohren“, sodass sich eine Schraube nachher einfacher mit dem Bithalter eindrehen lässt. Bei Spax-Schrauben reicht ja oft, dass die Spitze ihre Position hält, das kann die Ahle gut vorbereiten.

Ahle Anwendungsbeispiel

 

4. Schere

Ähnlich wie bei der Ahle fällt mir das Öffnen über die Spitze etwas leichter. Einmal aufgeklappt muss die Schere einmal überdreht werden, um sie in Arbeitsstellung zu bringen. Ein kleiner Federdraht drückt die Schere zurück in eine leicht geöffnete Stellung.

zugeklappt offene schere

Die richtige Schneidleistung der Schere fängt bei mir ungefähr in der Mitte an, da hier der Gegendruck aufgebaut wird. Gesamt hat die Schere eine Schneidenlänge von 25mm. Etwas Papier, Faden oder dünner Kunststoff lassen sich mit der Schere gut schneiden. Limitierender Faktor ist neben der Klingenlänge auch der Hebelarm. Hier ist gerade so viel Platz zum drücken, dass mit einem Finger etwas gedrückt werden kann. Für kleine Schneidaufgaben aber ein gutes Tool.

 

5. Hammer, Hebel, Öffner

Als fünftes und letztes Tool kommt ein Multitool im Multitool. Ehrlich gesagt habe ich nur die Funktion des Flaschenöffners auf Anhieb erkannt, der Rest kam dann durch das Herstellervideo zum Licht.

Kombitool

Eingeklappt soll das Ende des Tools als Hammer fungieren. Bei einem etwas größeren Multitool mit einer ähnlichen, aber doppelt so langen Schlagfläche habe ich diese Funktion bereits abgeschrieben, hierbei sieht es leider ähnlich aus. Die Idee ist gut gemeint, aber für mehr als einen 2mm Nagel reicht es nicht und selbst dabei überwiegt die Wahrscheinlichkeit der Selbstverletzung, als der, dass man den Nagel sauber einschlägt. Für mich eher nice to have but not to use…

hammer

Aufgeklappt folgt an der langen Kante die Funktion als „Brecheisen“. Als kleiner Hebel sicher zu gebrauchen, aber auch hierbei wieder nicht als ernstzunehmendes Werkzeug. Das liegt noch nicht einmal an der Verarbeitung oder Haltbarkeit, denn diese ist hervorragend. Man könnte gut mit der Kante hebeln, sowohl der Kante als auch der gesamten Klappmechanik traue ich das locker zu. Leider ist das Tool aber einfach zu klein für einen sinnvollen Gebrauch, bis auf wenige Sonderfälle.

hebel

Zuletzt kommt der Flaschenöffner, der als letzter in der Reihe ebenfalls meiner Meinung nach völlig versagt. Flaschen öffnen mit diesem Öffner nicht mit einem Plopp, sondern durch aufdrehen des Kronkorkens (siehe mein Video). Das ist einerseits Mühsam und andererseits völlig unnötig. Da das gesamte Tool aus Metall und äußerst robust gefertigt ist, kann man bedenkenlos mit jeder beliebigen Kante seine Flasche öffnen, das ist a) schneller und b) kommt der gewünschte Plopp-Moment. ;)

Somit hat die 5. Funktion für mich leider völlig versagt.

 

Ein Minuspunkt, der mir zudem noch auffiel, ist das Fehlen eines Gürtelclips oder einer Kordelschlaufe. Bei mir musste das Multitool unweigerlich in eine Tasche zusammen mit meinem Schlüsselbund. Durch die kompakte Größe ist ein Verlust des Tools nicht ausgeschlossen und man merkt es vermutlich noch nicht einmal. Ich hätte mir eine kleine Öse für eine Kordel und einen Gürtelclip gewünscht. Andere Tools platziere ich zwar auch in der Hosentasche, nutze jedoch den Gürtelclip, um das Tool am Taschenrand zu befestigen. So kann ich schnell drauf zugreifen, ohne die Tasche zu durchsuchen und es ist noch etwas besser gesichert.

 

In einem kurzen Video gebe ich Euch einen kurzen Überblick über das Gerber Armbar Drive:

 

Fazit:

Trotz der letzten zwei Einschränkungen ein tolles Multitool. Durch seine kompakten Maße und wertige Verarbeitung konnte es bei mir Punkten. Der vollwertige Bithalter setzt dem Ganzen die Krone auf. Eine Öse und ein Gürtelclip statt des Hammeröffners hätte dem Tool 5 Punkte eingebracht, so sind es immerhin noch stolze 4 Punkte.

Über den rechtlichen Teil muss man sich bewusst sein.

 

 

Rechtliches:

Gemäß § 42a I Nr.3 WaffG ist das Führen von Messern mit einhändig feststellbarer Klinge verboten. § 42a II WaffG und § 42a III WaffG regelt Ausnahmen. Aufgrund des eingelassenen Schlitzes in der Klinge verstehe ich das Messer als einhändig zu öffnen und feststellbar, wodurch es unter das Führungsverbot fällt. Dieser Hinweis gilt nicht als verbindliche Rechtsberatung und soll nur zum selber nachforschen anstiften. ;)

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Eine wirklich sehr sehr gute Bewertung. Wir fanden es spannend sie zu lesen und zu merken, wie doch jede*r auf andere Aspekte beim Testen seinen Blick richtet... Und das Video: wir sind begeistert :)
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WEITERE BEWERTUNGEN

Preiswert, stabil, langlebig, mit einigen guten Funktionen
Bewertung Ø: 4.33 Sterne

Vorteile

  • Preis-Leistungs-Niveau
  • hohe Stabilität
  • Schraubendreher austauschbar
  • modernes Aussehen
  • leicht gängige Werkzeuge (leicht zu Öffnen und zu Schließen)
  • liegt sehr gut und sicher in der Hand

Nachteile

  • geringe Anzahl an Werkzeugen
  • Hammerfunktion nur bei weichen Materialien brauchbar

Bewertung

Tester: Christian und Konny

Testprodukt: Gerber Armbar Drive – Multitool

Lieferumfang
Lieferumfang

Video des Herstellers: 

Testzeitraum: 4 Wochen

Gewicht und Größe: Das Multitool wiegt insgesamt 90 Gramm und hat eine Länge von 9 cm im geschlossenen Zustand. Mit geöffneter Messerklinge ist es 16 cm lang.

Gewicht
Gewicht
Länge
Länge

Optik: Das Multitool der Armbar-Serie gibt es in zwei verschiedene Varianten mit unterschiedlichen Werkzeugen. Es gibt die Cork-Serie und die Drive-Serie. Während die Cork-Serie, beispielsweise einen Flaschenöffner umfasst, beinhaltet die Drive-Serie einen Schraubenzieher. Insgesamt gibt es das Multitool in den vier verschiedenen Farbvarianten Gold, Onyx, Orange und Grau. Wir haben das Armbar Drive-Multitool in der Farbe Orange getestet. Bereits beim Öffnen der Verpackung, ist uns sehr schnell die zeitgemäße Optik des Produktes aufgefallen. Zwar wirkt es aufgrund der überwiegend grauen Farbgebung zunächst (wie viele andere Multitools) etwas unspektakulär und eintönig, jedoch wurde ihm vom Hersteller, durch einige kleine Detail, ein moderner Touch gegeben. Besonders der Impuls der farbigen, seitlichen Grifffläche ist herbei sehr entscheidend. Insbesondere, die optischen Vertiefungen und Rillen auf dieser Seite, bringen eine gewisse Dynamik in das Design und machen es dadurch, optisch gesehen, zu einem Hingucker. Zudem ist auf dem Kopf der Innengewindehülse, der sich ebenfalls auf dieser Seite befindet das Firmenlogo eingraviert.

Ansicht orangene Verblendung
Ansicht orangene Verblendung
Logo des Herstellers
Logo des Herstellers

Betrachtet man das Multitool von der anderen Seite, kann man auch hier schnell das Markenlogo erkennen. Außerdem befindet sich auf dieser Seite, die die Messerklinge, die sich durch eine eingelassene Aussparung öffnen lässt (hierzu mehr weiter unten). Dieses Design wurde ebenfalls beim Material aufgegriffen, welches die Klinge in geschlossenem Zustand umschließt, was unseres Erachtens sehr gelungen ist.  

Ansicht Klingenseite
Ansicht Klingenseite

Zudem wurde auch die Rückenseite des Multitools aufgepeppt, in dem sich dort neben den zwei Löchern, mehrere eingravierte Waben befinden, die eine Ähnlichkeit mit dem unteren Teil des Herstellerlogos aufweisen.

Rückseite des Multitools
Rückseite des Multitools

Im Vergleich zu anderen Tools dieser Art finden wir alleine die Optik sehr innovativ, die aufgrund der vielen kleinen Akzente einfach zu einer runden Sache wird.

Material/Aufbau: Das Hauptelement des Multitools ist der zentrale Schalengriff, der lediglich aus einem Bauteil besteht.

Ansicht Schalengriff
Ansicht Schalengriff

An diesen sind die Werkzeuge Schere, Ahle, Messer und Schraubendreher mit Hilfe einer Gewindestange montiert. Zudem wurde am oberen Ende des Schalengriffs das Element, welches Flaschenöffner Stemmeisen und Hammer beinhaltet, mit zwei Torx-Schrauben fixiert. Ebenso ist das farbige Seitenelement durch den Kopf der Gewindestange und eine der beiden Torx-Schrauben fest montiert. Was das Material angeht, wurde laut Hersteller beim Schalengriff auf eloxiertes Aluminium zurückgegriffen und für die Werkzeuge hochwertiger Edelstahl verwendet. Diese Hochwertigkeit bei der Materialwahl können wir vollkommen unterstreichen. Während andere etwas preiswertere Multitools auch Elemente aus Kunststoff verwenden oder ihre Produkte aus viele Einzelelementen zusammensetzen, zeigt sich hier die volle Qualität, die man auch spürt, wenn man es in der Hand hält: Es ist sehr robust und unseres Erachtens gefühlt „unzerstörbar“.

Wo das Produkt bei uns ebenfalls große Pluspunkte sammeln konnte, sind die Ausfräsungen an den verschiedensten Stellen (in der Klinge, im Schalengriff, beim Schraubendreher…). Dadurch ist es einerseits dem Hersteller gelungen, das Gesamtgewicht zu reduzieren, andererseits dienen diese als Griffstellen und geben den Fingern bei der Benutzung den nötigen Halten. Auch erhalten alle Werkzeuge auf diesem Wege eine super Belüftung, sodass Wasserrückstände verdunsten können und daher eine Entstehung von Schimmel im Inneren nicht gegeben ist.

Aussparungen als Grifffläche
Aussparungen als Grifffläche

Funktionen der einzelnen Werkzeuge im Vergleich zu einer Vielzahl anderer Multitools hat dieses eine geringere Anzahl an Werkzeugen. So fehlt uns beispielsweise eine Zange. Dennoch müssen wir sagen, dass wir schnell gemerkt haben, dass sich die geringe Anzahl in der Material-Qualität der einzelnen Werkzeuge zeigt, die sehr gut ist. Das zeigt sich, wie oben beschrieben, daran, dass es wirklich sehr stabil ist: Selbst bei einem großen Druck oder Schlägen von außen verformt es sich nicht, was wir feststellen konnten, weil uns das Produkt einmal aus dem Rucksack eine Treppe hinunter fiel.  

Des Weiteren lassen sich alle Werkzeuge leicht Öffnen und Schließen. Neben der „Lock-Funktion“ des Messers (siehe unten) rasten auch Schraubendreher, Ahle und Schere ein, wenn sie ganz geöffnet sind. Dies bringt den Vorteil mit sich, dass sie beim Benutzen schwerer verrutschen können.

Gesamtübersicht Werkzeuge
Gesamtübersicht Werkzeuge

1. Messer: Dieses kam bei uns am häufigsten zum Einsatz und wurde wirklich auf Herz und Nieren getestet. Brötchen, Wurst und Käse schneidet es sehr leicht. Aber auch zum Schnitzen von Holz, zum Durchtrennen von Kordel und Gummi ist es wirklich eine große Hilfe. Zwar kann es nur bedingt mit „reinen Messern“ mithalten. Allerdings hat es für uns vollkommen bestanden. Auch nach vier Wochen ist es noch scharf, wie am ersten Tag. Auch lässt sich die Klinge sehr leicht und flüssig öffnen und schließen, sodass sie sich auch von Personen mit weniger Kraft und ohne ein Zerstören der Fingernägel bewegen lässt. Hierzu trägt besonders die oben bereits erwähnte Ausfräsung bei, in die jeder Daumen passt.

Besonders gelungen finden wir auch die „Lock-Funktion“, die sich automatisch einstellt, sobald man die Klinge öffnet. Dies ist unseres Erachtens ein großer Pluspunkt, der dem Benutzer Sicherheit gibt und somit die gesamte aufgebrachte Kraft direkt auf das zu schneidende Objekt übergehen lässt. Zum Schließen muss man die Sicherung einfach nach unten drücken und die Klinge danach zuklappen.

Zwar sagt ein Anbieter des Produktes, dass man beide Prozesse auch mit einer Hand ausführen kann, uns ist allerdings nicht gelungen (ist für uns aber auch nicht notwendig).

Ansicht Messer
Ansicht Messer
Ansicht Messer - Lock-Funktion
Ansicht Messer - Lock-Funktion

 

Ansicht Messer - beim Schnitzen
Ansicht Messer - beim Schnitzen

2. Schraubendreher: Den Schraubendreher finden wir wirklich sehr gelungen. Man kann mit ihm eine Schraube in die Wand drehen. Aber auch beim Einstellen von Fahrradbremens kann diese Funktion sehr hilfreich sein.

Wir finde es sehr gelungen, dass der Schraubendreher eigentlich ein „Bithalter“ ist und bei der Lieferung ein Bit mit einer Kreuz- und Schlitzdrehfunktion (auf jeder Seite des Bits eine) enthalten ist. Noch besser finden wir, dass sich hierdurch die Möglichkeit ergibt, den Bit zu ersetzen. Benötigt man beispielsweise einen Torx, dann kann man diesen ganz unkompliziert einsetzen – wir empfehlen jedoch darauf zu achten, dass der Bit magnetisch ist, da er ansonsten nicht genügend halt im Schraubendreher haben wird.

Ansicht Schraubendreher
Ansicht Schraubendreher
Ansicht Schraubendreher - Bits
Ansicht Schraubendreher - Bits

3. Schere: Diese Funktion ist ebenfalls gut. Zwar sind die beiden Klingen nicht so scharf, wie beispielsweise eine Büroschere, jedoch schärfer als eine Nagelschere. Somit konnten wir herausfinden, dass sich Papier, dünner Stoff, Plastikverpackungen, Bindfäden und Vieles ohne großen Kraftausfand schneiden lassen.

Wie das Messer lässt sich die Schere ebenfalls leicht öffnen und schließen. Damit man sich hierbei nicht verletzt, sind die beiden Klingen im Lagerzustande kreuzweise übereinander  geschoben.

Ansicht Schere
Ansicht Schere
Ansicht Schere - Zusammengeklappt
Ansicht Schere - Zusammengeklappt

Beim Schneiden liegt das Multitool fest in der Hand und man bedient die Schere dabei mit dem Daumen. Die Feder, welche die Klingen immer wieder öffnet wirkte auf uns  vor dem Test zunächst etwas instabil. Hier haben wir schon stabilere Lösungen gesehen. Dennoch erfüllt sie bisher genau ihren Zweck und besitzt immer noch dieselbe Spannung, als vor dem Test.

4. Ahle: Dies zu testen, hat uns ehrlich gesagt vor eine Herausforderung gestellt. Da ein Test dieser im Outdoor-Bereich derzeit nicht möglich war, haben wir diesen Test auf Zuhause verlegt. Bereit auf den ersten Blick sieht man, dass dieses Werkzeug, das zum Erzeugen oder Weiten von Löcher in Materialien unterschiedlicher Art fungiert, sehr robust ist. So konnten wir ohne größere Probleme Löcher in Lederfetzen und eine Plastikplane machen. Besonders hat uns aber begeistert, dass wir auch im Blech einer Konservendose mit diesem Werkzeug ein Loch erzeugen konnten.  

Ansicht Ahle
Ansicht Ahle

5. Hammer/Öffner/Stemmeisen: Diese drei Werkzeuge sind uns zu Beginn des Tests erstmal gar nicht alle aufgefallen. Lediglich den Hammer und den Öffner konnten wir erkennen. Das in Form dieser Lösung im „Kopfbereich“ des Multitools dann ganze drei Funktionen integriert wurden, war für uns bisher einzigartig und stellt für uns daher eines der Highlights des Produktes dar. Dennoch müssen wir in diesem Bereich ein paar kleinere Abstriche machen:

Der Öffner erfüllt voll und ganz seine Funktion und man bekommt mit ihm wirklich jeden Kronkorken auf.

Das Stemmeisen kann natürlich nicht mit einem richtigen „Stemmeisen“ verglichen werden. Zwar kann man mit ihm „kleinere Arbeiten“ ganz zufriedenstellend ausführen (je nach Größe bspw. Köpfe von Nägeln anheben, Anheben des Mantels beim Wechseln des Fahrradschlauches oder Anheben des Schnellverschluss des Fahrradsitzes), allerdings haben wir immer wieder „Vorgänge“ gesucht, um dieses Werkzeug noch weiter zu testen. Dies gelang uns jedoch aufgrund seiner geringen Größe nicht. Wir denken dass es hier einfach auf die Bedürfnisse und die Tätigkeiten des jeweils Nutzenden ankommt, damit es noch brauchbarer wird – die Stabilität ist jedenfalls gegeben.  

Der Hammer oder die Schlagfläche ist wie der Rest des Tools sehr massiv. Dadurch kann man es fest in der Hand halten, während man zum Beispiel einen Nagel einschlägt. Dies funktioniert in weichen Materialien auch sehr gut, jedoch muss man bei diesem Produkt sehr aufpassen, dass man sich nicht verletzt. Bei einem harten Untergrund sollte man die Schlagfläche unseres Erachtens auf keinen Fall nutzen. Hier gibt es bessere Alternativen.  

Ansicht drei Werkzeuge im "Kopfbereich"
Ansicht drei Werkzeuge im "Kopfbereich"
Detailansicht drei Werkzeuge im "Kopfbereich"
Detailansicht drei Werkzeuge im "Kopfbereich"

Reinigung/Pflege: Durch seine Konstruktion ist das Messer so gestaltet, dass es gut trocknen kann, wenn es nass wird. Wir haben es bisher immer mit Wasser und ein bisschen Spülmittel gereinigt und anschließend trocknen lassen. Insbesondere das Messer ist so wieder komplett sauber geworden.

Praxiseinsatz: Wie der Name „Drive“ schon sagt, ist das Multitool schwerpunktmäßig für Touren mit dem Fahrrad konzipiert worden. Diese Planung merkt man ihm alleine durch den Einbau eines Schraubendrehers an. Dennoch können wir einen Einsatz in anderen Bereichen auch nicht kategorisch ausschließen. So begleitet es uns bei Wanderungen. Hier sind vor allem das Messer, die Schere und der Flaschenöffner immer wieder im Einsatz und erfüllen voll und ganz ihren Zweck. Aufgrund der geringen Anzahl an Funktionen, müssen wir allerdings auch sagen, dass es für bestimmte Tätigkeiten, beispielsweise das Campen, eher ungeeignet erscheint. Hier gibt es Alternativen mit mehr Werkzeugen (z.B. mit einer Zange).

Fazit: Insgesamt können wir diesem Multitool eine gute Funktionalität bescheinigen. Es gibt sicher „noch“ stabilere Tools (für die, die es brauchen :-)), aber im Falle des Armbar Drive – Multitool ist es vor allem das Preis-Leistungsverhältnis, das uns hier überzeugt. Für wirklich vergleichsweise „kleines“ Geld erhält man ein Produkt, das sehr gut verarbeitet ist, das aufgrund der geringen Anzahl der einzelnen Elemente eine große Stabilität aufweist und das daher unseres Erachten eine sehr lange Lebensdauer hat. Wer ein Multitool wirklich nur für Wanderungen und „kleinere“ Tätigkeiten benötigt, kann getrost auf dieses zurückgreifen. Uns wird das Multitool auf jeden Fall auch weiterhin auf unseren Touren begleiten.  

 

 

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