Im test

Test: DEUTER Cabezon FB 4 - Fahrradtasche, Bikepacking

DEUTER Cabezon FB 4 - Fahrradtasche, Bikepacking
Einfache Tasche, mit leichter Montage, die gut am Rad sitzt
Bewertung Ø: 4.00 Sterne

Vorteile

  • Flexible Montage (passt in viele Rahmen)
  • Hält gut
  • Wasserabweisend
  • Robust
  • Stört nicht beim Fahren

Nachteile

  • Reißverschluss nicht wasserdicht

Bewertung

Auf meinen letzten Touren hat mich die Rahmentasche von Deuter mit 4 Liter Volumen begleitet. 

Mit der aus Sattel-, Lenke und Rahmentasche bestehenden Cabezon-Serie hat Deuter sich ins Bikepacking-Geschäft eingebracht. Testberichte zu der Satteltasche und der Lenkertasche befinden sich unter den folgenden beiden Links. Sattel: https://is.gd/P7BiGB und Lenker:https://is.gd/ROH6NS.

Man sieht alle drei Taschen am Fahrrad
Alle drei Taschen am Fahrrad 

Zunächst werde ich ein paar allgemeine Dinge ansprechen und dann genauer ins Detail gehen :) 

Allgemeines 

Die Rahmentasche ist (wie die beiden anderen Taschen) in den Farben Desert-Black oder Atlantic-Black (auf meinen Bildern) bei Deuter im Programm.

Alle drei Taschen nebeneinander und voll gepackt
Die drei Taschen voll gepackt. 

Als Größe steht die Tasche in einer Variante mit 4 Litern (hier im Test) oder 6 Litern zur Auswahl. Voll bepackt kommt die Tasche laut Deuter auf die Maße 15 x 8 x 40 (H x B x T) und wiegt leer 145 Gramm. Die Tasche ist mit reflektierenden Schriftzügen ausgestattet und kostet in der 4 Liter-Variante im UVP 80 € und mit 6 Litern 85 € (Achtung: bei der 6 Liter-Variante verändern sich natürlich die Maße und das Gewicht).

Deuter 

Die Marke 'Deuter' steht für mich für tolle Produkte, aber auch für ein Unternehmen, dessen Produkte ich gerne nutze und in der Öffentlichkeit zeige. Das liegt an der Philosophie die vertreten wird. Deuter besticht durch Transparenz und hat auf der Homepage verschiedenen Ziele, Versprechen und Standards aufgelistet, an denen sich das Unternehmen orientiert. Es finden sich verschiedene Aspekte aus den Gebieten Klima, Mensch und Natur wieder. Wen das interessiert, dem würde ich empfehlen, die homepage einmal genauer anzusehen. Unter den Punkten "Verantwortung" und "#deuter" finden sich viele Informationen.

Deuter bietet neben der zweijährigen Garantie auch einen lebenslangen Reparaturservice an. Dieser ist zwar kostenpflichtig, aber sofern ein reparierbarer Defekt vorliegt, können Artikel immer wieder eingeschickt werden, sodass sie möglichst lange genutzt werden können. 

Im Fall der von mir getesteten Rahmentasche verzichtet Deuter in der Produktion auf PFAS. Das sind per- & polyfluorierten Chemikalien (umweltschädliche Substanzen), welche die  Umwelt und unser aller Gesundheit belasten. Meist wird PFAS zur Generierung von Wasserdichtigkeit genutzt. Deuter setzt dabei laut eigener Aussage auf gesundheitlich unbedenkliche und umweltverträgliche DWR (Durable Water Repellency) Imprägnierung.

Montage

Die Montage ist denkbar einfach und nach etwas rumziehen sitzt die Tasche super im Rahmen. Der Deuter-Schriftzug gehört nach vorne bzw. der Reißverschluss nach rechts.

Man sieht die Tasche am Fahrrad
Tasche montiert.

Dann kann die Tasche einfach mit 4 Klettbändern befestigt werden. Ich fand es am leichtesten zunächst das Band an der Sattelrohr zu befestigen, dann die zwei Klettbänder am Oberrohr und zuletzt das Band am Unterrohr.  Die beiden Bänder, die die Tasche am Oberrohr befestigen, können an unterschiedlichen Positionen an der Tasche angebracht werden, sodass eine große Flexibilität in der Montage besteht. 

Man sieht, dass die Gurtbänder vielfältig positioniert werden können
Vielfältige Befestigungsmöglichkeiten der Gurtbänder fürs Oberrohr.

Nutzung 

Anders als bei der Lenker- oder Satteltasche wird diese Tasche hier direkt mit dem Fahrrad verbunden und verbleibt bei mir in der Regel am Rad. Daher habe ich dort keine Wertsachen verstaut, sondern eher Flickzeug, einen dünnen Pulli den ich schnell erreichen will o.ä. Wichtig ist, dass man dort nur Sachen verstaut, die die Form der Tasche erhalten, damit diese nicht beim Fahren an die Beine stößt. Erhält man aber die Form der Tasche, dann stört sie nicht beim Fahren.  Im Hinterkopf sollte man aber haben, dass eine Rahmentasche (je nach Fahrrad) die Zugänglichkeit zu möglichen Flaschenhaltern einschränken kann.

Montage am tourenrad. Man sieht, dass man den ort, wo der Flaschenhalter wäre, nicht gut erreicht
Tasche am Tourenrad montiert. Zugriff zum Schloss (normalerweise wäre hier der Flaschenhalter) ist eingeschränkt.

Der Reißverschluss der Tasche ist lang, sodass auch größere Gegenstände eingepackt werden können. Durch die Form der Tasche in Kombination mit dem langen Reißverschluss kann man das Volumen gut ausnutzen und die Tasche ist sehr geräumig.

Man sieht, dass der Reißverschluss fast über die ganze Länge der Tasche geht
Langer Reißverschluss.

Verschlüsse

Wie im Kapitel "Montage" bereits erwähnt, wird die Tasche mit 4 Klettbändern am Fahrrad montiert. Die Bändern sind auf jeden Fall lang genug, um auch um massivere Fahrradrahmen (nach meiner Messung bis zu einem Oberrohrumfang von 15 cm) zu passen. Für mein Rennrad sind sie mir schon zu lang, da sie überstehen und es keine Möglichkeit gibt, diese zu verstauen.

Das Gurtband ist zu lang und lässt sich nicht gut verstauen
Überstehendes Gurtband. 

Ich habe mir geholfen, indem ich das Band quasi nochmal um das Sattelrohr gelegt habe und dort halb eingeklemmt, halb festgeklettet habe.

Neben den großen Gurtbändern mit Klettverschluss sind pro Befestigungsstelle auch noch zwei kleine Klettverschlüsse vorhanden, welche bei dünnen Rahmen unter den langen Bändern befestigt werden können.

Man sieht die kurzen Bänder
Kurze Klettbänder. 

Allerdings sind sie mit den langen Bändern vernäht, sodass nur die Benutzung der (sehr) kurzen Bänder keine Option ist. Ich vermute sie dienen dem Schutz des Rahmens, da sie unter der Plastiköse der langen Gurtbänder liegen. 

Gurtbänder ums Oberrohr gelegt
Befestigung am Oberrohr

Material 

Die Tasche ist aus reiß- und scheuerfestem Polyestergewebe, extrem robust und dank Beschichtung (ohne PFAS) laut Deuter bei zweckmäßigem Einsatz wasserdicht. Die genauen Materialzusammensetzungen finden sich auf der Deuter-Homepage wieder. 

Auf der Verpackung der Tasche ist die Rede von wasserdichten Eigenschaften, während auf der Homepage von Deuter sowohl wasserdicht, als auch IPX 2 (Schutz gegen schräg fallende Wassertropfen bis 15°) steht. Da sich wasserdicht und IPX 2 ein wenig widersprechen, habe ich da etwas genauer herumgetestet. Zunächst habe ich mir die Tasche nochmal angeschaut. Die Nähte sind alle getaped und versiegelt, sollten also dicht sein.

Man sieht die versiegelten Nähte innen in der Tasche
Versiegelte Nähte von innen.

Der Reißverschluss ist TPU-beschichtet, allerdings nicht abgedeckt, wie es bei vielen Regenjacken gehandhabt wird (s. Foto weiter oben im Kapitel Nutzung).

Bei meinen Touren hatte ich zwar sowohl Hagel als auch Regen, wollte aber nochmal auf Nummer sicher gehen und habe die Tasche in die Dusche gelegt und etwas Regen simuliert. Mein Fazit: Wenn der Regen (alias das Duschwasser) seitlich auf die Tasche trifft (wie beispielsweise bei starkem Wind) ist der Reißverschluss nicht wasserdicht. Es ist zwar nicht viel Wasser eingedrungen, aber es sollte definitiv berücksichtigt werden, bevor bei Regen und Sturm zum Beispiel das Handy in der Tasche transportiert wird. 

Man sieht die Tasche nach dem Test in der Dusche
Regentest in der Dusche. 

Fazit 

Eine schlichte Tasche ohne unnötigen Schnick-Schnack, die sich schnell an verschiedenen Fahrradrahmen befestigen lässt. Durch ihre Form und den langen Reißverschluss ist sie sehr geräumig und stört trotzdem nicht beim Pedalieren. Sie kann aber wie alle Rahmentaschen den Zugriff zu den Trinkflaschen erschweren. Das Material ist robust und wasserdicht, am Reißverschluss sehe ich noch Optimierungspotential, da hier Wasser eindringen kann.

Tasche im Rennrad
Gute Fahrt :)

 

Wie wurde das Produkt erworben?Ich bin ProduktScout - zum Testen von OUTSIDEstories
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