Außergewöhnliche Stöcke mit eher hohem Gewicht
Vorteile
- Ergonomische Griffe
- Feste Längenverstellung
- Solide Grundstabilität
- Gummistopfen inklusive
- Ausgefallene Optik (wer es mag)
- Packtasche inklusive
Nachteile
- Hohes Gewicht - Vermute Falschangabe Vertreiber
- Gefühlt kein Natur-Kork-Griff
- Undurchsichtiger Hersteller
Bewertung
Das Produkt
Folgendes schreibt der Vertreiber Südamerikatours zu den Stöcken:
"Unsere Trekkingstöcke und Wanderstöcke für das Hochgebirge.
Aluminium 7075 garantiert eine hohe Stabilität, die vor allem zwischen groben Felsblöcken und auf steilen Geröllfeldern eine sichere Gehhilfe bedeutet. Dazu trägt auch unser Flip Lock System bei, welches sicher verhindert, dass sich die Stöcke automatisch verstellen oder gar einknicken. Gegen schwitzende Hände helfen Korkgriffe. Auf Eisfeldern kann vom Gummischutz auf eine harte Stahlspitze gewechselt werden, so können uns die Stöcke beim Abrutschen zusätzlichen Halt gewähren. Stehen Kletterstellen an, können wir die Südamerikatours Wanderstöcke auf 62 cm zusammenschieben und in der Packtasche im Rucksack verstauen. Die zusammen 228 Gramm Gewicht machen sich im Rucksack kaum bemerkbar."
Vorteile
Ergonomische Griffe Die Griffe der Wanderstöcke sind ergonomisch geformt. Sie lassen sich gut greifen und auch nach mehreren Stunden im Geländer werden die Hände vom Greifen nicht müde. Die Griffe sind geschmeidig und liegen gut in der Hand. Die Form unterstützt einen festen Halt auch in schwierigem Gelände.
Feste Längenverstellung Die Länge der Stöcke lässt sich mittels zweier Klapp-Schnallen sehr einfach verstellen. Über eine kleine Schraube kann die Klemmkraft der Schnallen eingestellt werden. An den Stöcken befindet sich bei Auslieferung nochmals ein spezieller Hinweis auf Englisch, dass die Verschlüsse entsprechend einzustellen sind. Ist dies gemacht, hält die Längenarretierung sehr gut. Auch bei hohem Druck nach unten geben die Stöcke in der Länge nicht nach.
Solide Grundstabilität Die Stöcke machen hinsichtlich der Stabilität einen soliden Eindruck. Auch bei größerer Gewichtsbelastung geben sie nicht nach und biegen nicht durch.
Gummistopfen inklusive Die Stöcke werden mit Gummistopfen auf den Metallspitzen ausgeliefert. Die Stopfen können einfach aufgesteckt und abgezogen werden. Die Stopfen halten auch bei langer Nutzung fest und fallen nicht ab. Somit sind die Stöcke auch auf hartem aber weniger anspruchsvollem Untergrund ein guter Begleiter. Die Gummistopfen geben etwas Dämpfung, Grip und verhindern das andauernde Klackern der Spitzen auf dem Boden.
Ausgefallene Optik (wer es mag) Auf den ersten Blick ins Auge sticht die außergewöhnliche Optik der Stöcke. Die Oberfläche ist in einer grün-braunen Schlangen-Haut-Musterung gehalten. Ich persönlich finde diese nicht außerordentlich schön. Wer aber Mal etwas anderes als Schwarz, Grau oder Rot haben möchte, ist mit diesem Modell sehr gut bedient.
Packtasche inklusive Die Stöcke werden in einer Packtasche geliefert. Diese kann mit einem Reißverschluss verschlossen werden. An der Packtasche befindet sich ein Riemen, welcher das Tragen erleichtert. Die Packtasche finde ich sehr praktisch. Insbesondere, wenn die Stöcke sehr dreckig geworden sind, lassen sich diese ohne Sauerei zu machen im Rucksack verstauen oder allgemein transportieren.
Nachteile
Hohes Gewicht – Vermute Falschangabe Vertreiber Die Stöcke sind laut Produktbeschreibung aus Aluminium gefertigt und sollen „zusammen 228 Gramm“ wiegen. Beim Auspacken und ersten Handling der Stöcke kamen mir diese gleich relativ schwer vor. Beim Nachwiegen komme ich für beide Stöcke ohne Tasche auf ca. 560 Gramm. Selbst unter Berücksichtigung der nicht ganz genauen Gewichtsermittlung der Stöcke auf der Küchenwaage muss ich gefühlt und gemessen davon ausgehen, dass die Gewichtsangabe schlicht falsch ist.
Ob beabsichtigt oder unbeabsichtigt – bei Stöcken spielt das Gewicht eine entscheidende Rolle und in diesem Fall ist das für mich ein sehr kritischer Punkt. Selbst ein einzelner Stock wiegt deutlich mehr als 228 Gramm, weshalb ich auch nicht von der klassischen Verwechslung „Gewicht eines Stocks“ vs. „Gewicht des Stockpaars“ ausgehen kann.
Gefühlt kein Natur-Kork-Griff Die Griffe der Stöcke sind laut Produktbeschreibung aus Kork. Dies soll laut Angaben des Vertreibers auch gegen schwitzige Hände helfen. Die Griffe sehen zwar kork-ähnlich aus, weisen aber im Vergleich zu Naturkork eine sehr glatte und eher Kunststoff-artige Oberfläche auf. Nach mehrfacher Nutzung und dem direkten Vergleich mit Echt-Kork-Griffen kann ich mir zumindest nicht vorstellen, dass diese Griffe bei Schweiß-Händen tatsächlich den natürlichen Absorptions-Effekt haben. Ich bin kein Material-Experte, weshalb ich nicht behaupte, die Griffe seien nicht aus Kork. Zumindest wirken sie aber für mich nicht so.
Undurchsichtiger Hersteller Die offensichtliche Falschangabe im Hinblick auf das Gewicht, als auch die nicht wirklich wie Kork wirkenden Griffe haben mich irgendwie misstrauisch gestimmt. Der Vertrieb der Stöcke erfolgt lediglich über eine „Tourguide“-Homepage und ebay wie auch Amazon. Für einen Amazon-Link wird geworben, der Artikel ist dort zum Zeitpunkt des Tests aber nicht mehr verfügbar. Weder aus den Produktbeschreibungen noch aus dem Produkt selbst geht hervor, welches Unternehmen tatsächlich der Hersteller der Stöcke ist. Zertifizierungen, Siegel oder ähnliches habe ich nicht finden können. Insgesamt macht das Konstrukt einen etwas dubiosen Eindruck auf mich – das kann aber auch meine grundsätzlich eher misstrauische Haltung sein.
Fazit Insgesamt solide Wanderstücke, die ihren Zweck grundsätzlich erfüllen. Die Griffe sind ergonomisch gut geformt, die Längenverstellung sitzt (sofern richtig eingestellt), die Stöcke sind stabil und sind mit Gummistopfen und Packtasche ein gutes Gesamtpaket.
Demgegenüber steht ein recht hohes und falsch angegebenes Gewicht, die eher kunststoff-artig wirkenden Griffe und das sehr undurchsichtige Hersteller-Händler-Verhältnis. Mit Ausnahme der Optik und des Lieferumfangs bieten die Stöcke daher eher wenig, was andere Hersteller bzw. Anbieter nicht auch könnten.
Günstige, sehr leichte Trekkingstöcke für leichte Einsätze
Vorteile
- Besonders leicht
- Günstiger Preis
- Frisches Design
- Sehr gute ergonomische Korkgriffe
- Stahldorn für Eisflächen oder rutschige Untergrüne
- Tragetasche inklusive
Nachteile
- Das Feststellrad am Flip-Lock-System ist zu klein
- Stöcke könne zusammenfallen, wenn das Rad nicht mit einer Zange vorher festgestellt wird
- Der Gummischutz am Ende dürfte etwas breiter sein
Bewertung
Trekkingstöcke von: Suedamerikatours
Produkttest für Outside Stories
Verstellbare Trekkingstöcke aus Aluminium mit modernem Design und Korkgriff
Preis laut Hersteller: 59,99 EUR
Die verstellbaren Trekkingstöcke aus Aluminium wurde mir von der Firma Suedamerikatours für einen Produkttest für Outside Stories zur Verfügung
gestellt und ich habe den Trekkingstöcken ausführlich im Einsatz getestet.
Dabei habe ich auf folgende Eigenschaften besonders geachtete:
- Material
- Look/Farbe
- Haltbarkeit/Stabilität
- Einsatzmöglichkeiten
- Pflegeeigenschaften/Reinigung
- Nachhaltigkeit
Meine Bewertung beruht allein auf meiner persönlichen Meinung und auf den von mir gesetzten Präferenzen. Ich wurde weder für den Test bezahlt noch stehe ich in Verbindung zum Hersteller und daher ist meine Bewertung vollkommen neutral!
Ich bin 180 cm groß und wiege 66 kg
Das sagt der Hersteller über sein Produkt
Über Uns:
Ich bin zwar im schönen Ostwestfalen aufgewachsen, war aber von Kindheit an viel in den Bergen unterwegs. Zuerst als Kind auf Wanderungen zu Seen und Hütten in den Alpen mit der Familie. Bald aber interessierten mich vor allem Gipfel, auch hier boten die Alpen fantastische Möglichkeiten. Später zog es mich in die Anden, wo ich organisierte Reisen mit dem Schwerpunkt Trekking und Bergsteigen organisiere.
Viele Jahre habe ich in La Paz gelebt und kehre regelmäßig dorthin zurück. Zudem bin ich viel in den spanischen Bergen (vor allem den Pyrenäen, aber auch in Andalusien und auf Teneriffa.https://www.suedamerikatours.de/. Da ich viel abseits der Standartrouten unterwegs bin, hatte ich oft Probleme mit Wanderstöcken, die diesen Landschaften nur bedingt gewachsen waren, der Stiel brach, oder es fehlte der Halt auf rutschigem Gelände. Daher habe ich nun meine eigenen Trekkingstöcke produziert, die unter folgendem Link angeschaut und natürlich auch gekauft werden können: wander-stoecke auch Mineralien und T-Shirts können bei mir gekauft werden.
Unsere Trekkingstöcke und Wanderstöcke für das Hochgebirge.
Aluminium 7075 garantiert eine hohe Stabilität, die vor allem zwischen groben Felsblöcken und auf steilen Geröllfeldern eine sichere Gehhilfe bedeutet. Dazu trägt auch unser Flip Lock System bei, welches sicher verhindert das sich die Stöcker automatisch verstellen oder gar einknicken. Gegen schwitzende Hände helfen Korkgriffe. Auf Eisfeldern kann vom Gummischutz auf eine harte Stahlspitze gewechselt werden, so können uns die Stöcke beim Abrutschen zusätzlichen Halt gewähren. Stehen Kletterstellen können wir die Suedamerikatours Wanderstöcke auf 62cm zusammenschieben und in der Packtasche im Rucksack verstauen. Die zusammen 228 Gramm Gewicht machen sich im Rucksack kaum bemerkbar.
- Trekkingstöcke Grün in dem modernen Schlangenhautdesign
- Korkgriffe gegen schwitzende Hände
- das zuverlässige Flip Lock System gegen ungewollte Höhenverstellung
- Material: Aluminium 7075 mit Stabilitätsgarantie
- Verstellbar: 62 bis 135 cm
- Gewicht 228 Gramm
- stabile Handschlaufen
- Packtasche
- Gummischutz kann gegen Stahlspitze gewechselt werden
Wie lassen sich die Stöcke verstellen:
Die schwarzen Druckverschlüsse mit etwas Kraft aufziehen und dann durch Ziehen an den Stöcken selbst die passende Länge einstellen. Nun den Druckverschluss schließen. Eventuell noch am kleinen Rädchen drehen, um die Einstellung stabiler zu machen. Am besten sich als Test mal auf den Stock hinauflehnen, um zu schauen ob er wirklich stabil ist.
Was ist die richtige Längeneinstellung für Trekkingstöcke?
Es gibt eine Faustformel: Körperlänge mal 0,68
Allerdings sollte
die Stocklänge je nach Situation angepasst werden. Bei relativ steilen Aufstiegen dürfen es auch mal 10 cm weniger sein, bei steilen Absteigen hingegen durch 10 cm mehr.
Wie nutze ich Wanderstöcke im steilen, rutschigen Geröll?
Am besten kürzen sie die Stöcke um ein paar Zentimeter und bewegen sie bei jedem steilen Schritt gleichzeitig nach vorn. So können sie sich beim nächsten Schritt etwas darauf stützen und so das Gewicht ein wenig auf die Arme verlagern.
Beim Abstieg zwischen größeren Felsbrocken ist diese Technik, mit längerer Einstellung natürlich, auch hilfreich. Allerdings bitte nicht das komplette Gewicht auf die Stöcke stützen. Falls sie doch aus irgendeinem Grund nachgeben, kann man üble Verletzungen davontragen.
Welchen Vorteil haben Korkgriffe?
Abgesehen davon das sie recht gut aussehen, wirken sie dem Schwitzen der Hände entgegen. Dadurch rutschen die Hände auch nicht bei der Handhabung.
Sind Suedamerikatour Trekkingstöcke für steiniges Gelände geeignet?
Was ist, wenn ich mit den Stöcken zwischen 2 Steinen hängen bleibe?
Die Stöcke sind recht elastisch und sehr stabil. Sie werden sich etwas biegen und können dann ganz normal weiter eingesetzt werden. Nur zum Stabhochsprung tauen sie nicht wirklich, dafür sind sie zu kurz….
Sind Suedamerikatours Trekkingstöcke auch für die Anden und Pyrenäen geeignet?
Selbstverständlich ja.
©Thomas Wilken EK
Mein Test
Ich gehe zwar nicht im Hochgebirge wandern, aber meine Touren führen mich regelmäßig ins Mittelgebirge und ich wandere sehr viel, das ganze Jahr hindurch und zu jeder Jahreszeit und bei jedem Wetter durch Wachtberg.
Dabei führen mich die meisten Wege querfeldein, über Schlamm und matschige Feldwege und durch Waldgebiete. Dabei sind auch Geröll und andere unbefestigte Untergründe wie Gras, Schotter und diverse Trampelpfade. Ich komme auf meinen Wanderungen immer wieder in Situationen, in denen habe ich mir schon oft ein paar zuverlässige Trekkingstöcke gewünscht. Leider habe ich seit einiger Zeit eine lästige Arthrose im rechten Knie und d machen mir rutschige Untergründe oft zu schaffen, da ich im rechten Bein weniger Stabilität habe als im linken Knie. Auch im Berg tut bergab ein mit Trekkingstöcken gestützter Abstieg gut und bedeutet Sicherheit und Unterstützung. Umso neugieriger war ich auf die Trekkingstöcke von Suedamerikatours.
Der Versand
Ich war ein wenig überrascht von der Größe des Kartons, in dem die Stöcke geliefert wurden. Leider war der Karton am Rand tief eingerissen, so dass die Tasche mit den Stöcken einfach so herausfiel. Das lag aber an DHL und nicht am Hersteller, das ist wohl klar. Zum Glück waren die Stöcke unversehrt. Ob noch etwas anderes im Karton lag (Lieferschein oder Karte), kann ich nicht sagen.
Die Tragetasche
Die Trekkingstöcke wurden mit einer Tragetasche aus Nylon mit aufgedrucktem Logo geliefert. An der Tasche befindet sich ein Tragegurt für die Schulter, der sich mit 2 Karabinerhaken aus Plastik ab- und anmontieren lässt. An einem Ende befindet sich ein Band mit Schnappverschluss, zur Befestigung am Rucksack oder zum Aufhängen an einem Wand- oder Kleiderhaken. Ein Reißverschluss über fast die Gesamten Länge lassen sich die Stöcke aus der Tasche sehr einfach entnehmen und wieder einpacken. Die Tasche selber ist genau an die Länge der ineinander geschoben Stöcke angepasst.
Die Stöcke können für den Transport mit 2 Gelenksteckern miteinander verbunden und fixiert werden, damit sie in der Tasche nicht durcheinander poltern.
Die Trekkingstöcke-Material und Look
Das Material der Trekkingstöcke wurde bewusst aus leichtem Aluminium gefertigt. Der Hersteller beschreibt die Stöcke selbst als besonders robust. Gewicht spielt beim Wandern immer eine wichtige Rolle und ein geringes Gewicht macht ein solches Outdoorprodukt besonders attraktive. Das Gesamtgewicht von gerade einmal 228 Gramm spricht für die Stöcke. Zumal sie auch recht günstig sind.
Die Flip Lock Verschlüsse sind aus leichtem Plastik mit einem Metallstift gefertigt.
Der Gummischutz am Stockende kann gegen eine Stahlspitze gewechselt werden, indem man den Gummischutz abzieht. Besonders praktisch auf Eis oder sehr rutschigen Untergründe.
Handgriffe sind ergonomisch aus Kork gefertigt. An den Griffen sind jeweils Handschlaufen aus Synthetik befestigt.
Der obere Teil der Stöcke, vom Korkgriff bis zum 1. Flip Lock Verschluss, glänzt mit einem smaragdgrünem Schlangendesign. Das gefällt mir persönlich besonders gut. Es ist modern und frisch, ohne aufdringlich zu wirken.
Die zusammenschiebbaren Teile mit den Maßangaben sind in schwarz gehalten. Das Gesamtdesign ist aus einem Guss und sehr ansprechend.
Die Trekkingstöcke im Einsatz
Um die Stöcke zu testen, habe ich sie auf verschiedenen Wanderungen getestet.
Gebiete
- Siebengebirge
- Feldwege
- Landstraße
- Waldwege
Untergründe
- Bergpfade
- Waldwege mit Wurzelwerk
- Geröll
- Schlamm/Matsch
- Gras
- Landwirtschaftliche Wege
- Pfützen
Wetterbedingungen
- Dauerregen
- Schauer
- Schneeregen
- Graupelschauer
- Temperaturen von gefühlt -1°C-26°C
Der erste Einsatz
Für meine erste Wanderung habe ich die Stöcke wie empfohlen auf meine Größe eingestellt. Das ist sehr gut zu meistern, da die Stöcke die Größeneinheiten in Inch und cm gut sichtbar aufgedruckt haben. Es gibt 2 Flip Lock Verschlüsse und auch entsprechend 2x Maßeinheiten.
Die Flip-Lock-Verschlüsse habe ich mit den dafür angebrachten Rädchen festgezogen. Für den ersten Test habe ich eine einfache Wanderung gewählt. Zum einen um die Stöcke kennen zu lernen und um die Einstellung zu prüfen. Die Wahl der Trekkingtour stellte sich dann auch als richtig heraus, da die Stöcke leider nicht wirklich stabil einzustellen waren.
Das Rädchen zum Feststellen der Flip-Lock-Verschlüsse ließ sich mit der bloßen Hand nicht fest genug stellen. Immer wieder schob sich vor allem der rechte Stock zusammen. Da ich auf der rechten Seite, wegen des schwächeren Knies, anscheinend mehr Gewicht auf den Stock lege, wurde dieser nach einigen 100 Metern immer etwas kürzer. Bei einem etwas steileren und rutschigen Abstieg bin ich auch fast gestürzt, da sich der Stock plötzlich zusammenschob. Zum Glück habe ich mein Gewicht nicht komplett auf den Stock gestützt, daher konnte ich mich noch fangen. Leider gelang es mir auch nicht während der Tour die Stöcke richtig festzustellen. So habe ich mir vorgenommen, das Feststellen zu Hause mit einer kleinen Zange vorzunehmen. Diese habe ich dann auch vorsichtshalber auf meiner großen Tour ins Siebengebirge im Rucksack mitgenommen.
Die große Bergtour
Um die Stöcke auf schwierigeren Pfaden und Abstiegen zu testen, habe ich eine 16km Tour durch das Naturschutzgebiet Siebengebirge geplant. Die Rundtour führte über den Strenzelberg, den Nonnenstromberg, zum Petersberg und zurück. Der Start und Ziel war ein Parkplatz in Heisterbachrott, ein Stadtteil von Königswinter.
Dieser typische Aprilwettertag war sehr nass und so waren die Wege in Teilen sehr nass und rutschig, da sich nach tagelangem Regen einige Pfade in regelrechte Sumpflandschaften verwandelt hatten. Auf einigen Abstiegen liefen Wasserrinnsale und umgestürzte Bäume lagen quer über den Wegen. Bedingungen, in denen ich die Stöcke voll zum Einsatz bringen konnte. Dafür habe ich die Verschlüsse vorher mit der Zange bombenfest gezogen.
Zu anfangs war ich etwas unsicher, denn nach meiner Erfahrung vom ersten Einsatz, hatte ich etwas Sorge, dass sich die Stöcke wieder unerwartet zusammenschieben könnten. Die Sorge war aber unberechtigt, denn nach der Unterstützung mit der Zange, waren saßen die Verschlüsse die ganze Wanderung hinweg bombenfest. Allerdings habe ich auch darauf verzichtet, die Stöcke in der Länge zu verstellen. Ich könnte mir vorstellen, dass sich die Stabilität dabei leiden wird, darum war ja die Zange zur Sicherheit dabei.
Ein weiterer Unsicherheitsfaktor war für mich das dünne und leichte Aluminium der Trekkingstöcke. Die Stöcke kommen leicht in Schwingung und an Stellen, bei denen man das Körpergewicht auf die Stöcke legen muss, bogen sich die Stöcke leicht durch. Ich bin jetzt nicht gerade klein aber mit meinen 66 kg nicht besonders schwer. So haben die Stöcke das Gewicht gehalten.
Was mir besonders gut gefallen hat, ist das Korkmaterial der Handgriffe. Wie vom Hersteller versprochen, ist das Material sehr angenehm und die Hände rutschten nicht ab und ich habe keine unangenehmen Druckstellen oder Blasen bekommen. Die Handschlaufen sorgten zusätzlich für eine Sicherung der Stöcke.
Die Stahlspitzen habe ich auf Touren nicht gebraucht, aber ich konnte mir im Winter einen positiven Effekt gut vorstellen. Die Gummikappen haben aber fest an den Stockenden gehalten und hatten einen guten Grip. Allerdings würde mir eine breitere, leicht geschrägte Fläche besser gefallen. Aber sie haben ihren Dienst getan.
Pflege
Die Stöcke lassen sich einfach unter fließendem Wasser und mit einem weichen Lappen von Schlamm, Staub und Schmutz befreien. Ich würde keine aggressiven Reinigungsmittel verwenden, um das Material und die Farbe zu schonen.
Fazit
Die verstellbaren Trekkingstöcke von Suedamerikatour sind für den Preis und nicht so anspruchsvolle Touren eine gute Wahl, um mit dem Wandern mit Stöcken anzufangen.
Sie sind besonders leicht und das Design ist sehr ansprechend. Besonders gut gefallen mir die sehr bequemen, ergonomisch geformten Korkgriffe. Die Hände haben guten Grip und werden nicht unangenehm schwitzig.
Die Skalen für die Längeneinstellung sind in Inch und cm angegeben und so lassen sich die Stöcke exakt einstellen.
Das Material macht einen stabilen Eindruck und obwohl ich zu Anfang besorgt war, dass sie leicht verbiegen oder sogar brechen, hat sich nicht bewahrheitet. Allerdings vibrieren sie schon sehr bei unebenen Stellen oder schnellen Schrittabschnitten. Bei steilen Wegstrecken hatte ich beim Abstieg Sorge, mein Gewicht auf die Stöcke zu legen. Aber mein Gewicht von 66 kg haben die Stöcke gut ausgehalten. Für Personen mit hohem Gewicht oder Größe würde ich die Stöcke bedingt empfehlen.
Die Gummikappen sitzen Fest über dem Dorn und meistern jeden Untergrund. Für meinen Geschmack hätten sie etwas breiter und schräger ausfallen dürfen.
Das geringe Gewicht der Stöcke ist sehr angenehm. Man spürt sie am Rucksack befestigt so gut wie gar nicht.
Ein großer Nachteil ist das Stellrad am Flip-Lock-System. Das Rädchen ist sehr klein und man kann mit bloßen Fingern nicht genug Kraft und Drehmoment aufbringen, um die Stöcke richtig fest zu sichern. So wird es gefährlich, da die Stöcke sich bei Belastung zusammenziehen oder sogar zusammengelappt sind. Sturzgefahr!
Allerdings konnte ich die Schrauben mit einem Werkzeug (Zange) zuverlässig verbinden. Leider sollten man dann aber die Zange auch mit auf die Wanderung nehmen, da die Gefahr besteht, dass bei häufigem Verstellen der Stöcke sich das Flip-Lock-System wieder lockert.
Insgesamt haben die Trekkingstöcke aber Spaß gemacht und ich habe sie als echte Unterstützung, besonders bei steilen und engen Abstiegen mit rutschigem Untergrund, empfunden.
Also wenn du nicht im Hochgebirge oder oft auf extrem anspruchsvolle Wanderung unterwegs bist, sind die Stöcke eine gute Anschaffung für Anfänger, besonders wenn du noch nicht weißt, ob Trekkingstöcke wirklich das Richtige für dich sind.