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Test: OSPREY Poco Plus - Kindertrage

OSPREY Poco Plus - Kindertrage
Sehr sichere Kinderkraxe mit hohem Tragekomfort
Bewertung Ø: 4.75 Sterne

Vorteile

  • sehr gute Verarbeitung
  • Sonnendach und Regenhülle bereits vorhanden
  • Rückenlänge sehr schnell einstellbar
  • sehr gutes Sicherheitssystem
  • Rucksack "wächst" mit dem Kind
  • abnehmbare und waschbare Kopfauflage

Nachteile

  • verbesserungswürdige Polsterung des Hüftgurts
  • abschließbares Fach am Hüftgurt fehlt
  • Ein- und Ausstieg des Kindes erweisen sich etwas schwierig

Bewertung

Die Kinderkraxe Poco von der Firma Osprey ist eine Tragehilfe, die es einem ermöglicht, sein Kleinkind sicher und bequem bei Outdoor-Aktivitäten von A nach B zu transportieren. In diesem Testbericht komme ich auf das Material, den Komfort, die Sicherheit und die Funktionalität der Kraxe zu sprechen.

Eins vorweg: Zum Einsatz kam die Kinderkraxe während eines sechswöchigen Zeitraums bei sommerlichen Temperaturen auf Wanderungen im Mittelgebirge mit einer Länge zwischen 3 und 14 Kilometern. Meine Tochter ist 1,5 Jahre alt und wiegt ca. 13 Kilogramm. Ich selbst bin 1,90 Meter groß und wiege ca. 100 Kilogramm. Bei dem Einsatz einer Kinderkraxe ist es sehr wichtig darauf zu achten, dass das zu tragende Kind schon von sich aus selbstständig sitzen kann, damit es nicht zu Komplikationen kommt. Das Gesamtgewicht der Kraxe inklusive Kind darf nach Herstellerangaben 22 Kilogramm nicht übersteigen.

​ Seitenansicht Kraxe Osprey
​ Seitenansicht

Material:

Die Kinderkraxe Poco überzeugt auf dem ersten Blick mit ihrem - wie ich finde - sehr durchdachten Design und ihrer ansprechenden Optik. Die verwendeten Materialien machen einen sehr hochwertigen Eindruck und sind sehr strapazierfähig. Somit übersteht die Kinderkraxe auch widrige Wetterbedingungen gut.

Die Kraxe wirkt nicht nur sehr robust, in meinem Testzeitraum konnte ich mich auch von der Robustheit überzeugen lassen. Die Nähte sind sehr sauber verarbeitet. Es besteht keine Gefahr für das Kind, dass es sich irgendwo an einer Naht durch Reibung weh tuen kann.

Das Gestell besteht aus Aluminium, das für ausreichende Stabilität beim Rein- und Raussetzen des Kindes sowie beim Abstellen der Kinderkraxe sorgt. Aufpassen muss man hierbei darauf, dass der Untergrund möglichst eben ist, damit nicht die Gefahr des Umkippens der Kraxe besteht. Sehr praktisch ist die Möglichkeit, das Tragegestell während des Tragens der Kraxe selbst auf- und zuzuklappen, sodass Hilfe durch eine weitere Person nicht erforderlich ist.

Sowohl die Sitzschale als auch das Rückenteil sind aus atmungsaktivem Mesh-Gewebe gefertigt, das für eine gute Belüftung und einen angenehmen Tragekomfort sorgt. Zur Auswahl steht die Kinderkraxe in den Farben blau und schwarz.

Kraxe in Aktion
Kraxe in Aktion.

Komfort:

Die Kinderkraxe Poco bietet ein sehr durchdachtes System, um sowohl dem Träger als auch dem Kind optimalen Trage- bzw. Sitzkomfort zu bieten. Das AirSpeed Rückensystem lässt sich zügig auf die gewünschte Rückenlänge einstellen. Somit kann innerhalb weniger Sekunden der Träger gewechselt werden. Sehr nützlich ist diese Funktion, wenn die Träger über unterschiedliche Körpergrößen verfügen.

Die Rückenplatte aus gespanntem Mesh-Gewebe sorgt für eine gute Luftzirkulation im Ruckenbereich. Dass man bei einer längeren Wanderung mit sommerlichen Temperaturen trotzdem am Rücken schwitzt, sollte verständlich sein.

Die gepolsterten Schultergurte und der Hüftgurt sind ergonomisch geformt und sorgen für eine gleichmäßige Gewichtsverteilung und Entlastung des Rückens. Dadurch kann die Kraxe auch über längere Zeiträume hinweg und auch bei anspruchsvollem Gelände bequem getragen werden. Unsere Tochter hat kaum spürbar auf dem Rücken gesessen. Zurückzuführen ist dies u.a. auch auf das geringe Gesamtgewicht der Trage mit ca. 3,5 Kilogramm.

Der Hüftgurt könnte meiner Meinung nach für einen verbesserten Tragekomfort im vorderen Bereich noch etwas mehr gepolstert sein, da man ja relativ viel Gewicht zu tragen hat. Stellenweise hatte ich das Gefühl, dass mein Bauch durch den Gurt ein wenig eingedrückt wird. Zusätzlich wäre ein abschließbares Fach im Bereich des Hüftgurtes sehr hilfreich gewesen, damit man wichtige Dinge, wie z.B. ein Handy, immer griffbereit hat.

Die Kinderkraxe bietet darüber hinaus über ein verstellbares Sitzkissen für das Kind, welches je nach Größe und Alter in der Höhe verstellt werden kann. Die Kraxe wächst quasi mit dem Kind mit. Ebenso verstellt werden können die Fußschlaufen, die insbesondere bei größeren Kindern verhindern, dass es zu Blutstau im Bereich der Beine kommt. Sowohl das Sitzkissen als auch die Fußschlaufen gewährleisten eine sichere sowie angenehme Sitzposition des Kindes. Die integrierte Kopfauflage für das Kind ist abnehmbar und zudem waschbar.

Schnell verstellbares Rückensystem
Schnell verstellbares Rückensystem

Sicherheit:

Die Sicherheit des Kindes in einer Kinderkraxe hat höchste Priorität. Zum Einsatz kommt bei dem Modell Poco ein Sicherheitsgurt, mit dem das Kind sicher und fest in der Kraxe gehalten wird. Ein Herausfallen sollte somit, selbst bei einem hoffentlich nicht vorkommenden Sturz, ausgeschlossen sein.

An der Kinderkraxe sind die Seitenteile entsprechend hoch gefertigt, damit dem Kind ausreichend Halt gegeben wird. Bzgl. der Konstruktion des Sicherheitsgurtes bin ich geteilter Meinung: Auf der einen Seite bietet das System einen hervorragenden Schutz des Kindes, auf der anderen Seite ist der Ein- bzw. Ausstieg sehr eng, was insbesondere dann von Nachteil ist, wenn man das schlafende Kind aus der Kinderkraxe nehmen möchte, damit es im Bett weiterschlafen kann. Leider ist bei diesem Versuch unsere Tochter jedes Mal wieder wach geworden. Die Gurte für das Kind lassen sich zudem etwas schwergängig einklicken.

Sicheres Befestigungssystem für das Kleinkind
Sicheres Befestigungssystem für das Kleinkind.

Sehr praktisch finde ich den integrierten Poco Sunshade mit UV-Schutzfaktor. Der Sonnenschutz schützt nicht nur von oben vor schädlichen UV-Strahlen, sondern auch von hinten und von den Seiten, ohne, dass dadurch die Sicht des Kindes zur Seite großartig eingeschränkt wird. Die mitgelieferte und abnehmbare Regenhülle schützt zuverlässig vor Wetterwechseln. Kleinere Regenschauer hat die Kinderkraxe zuverlässig gemeistert.

Ausgeklappter Sonnenschutz
Ausgeklappter Sonnenschutz.

Funktionalität:

Die Poco verfügt über mehrere Staufächer. Neben dem großzügigen Stauraum unter dem Sitz, der mit einem Reißverschluss versehen ist, bietet die Kraxe mehrere Taschen und Fächer, in denen man wichtige Dinge wie Snacks, Windeln oder Spielsachen verstauen kann.

Zudem besteht auch die Möglichkeit, Spielsachen oder andere Gegenstände an diversen Stellen an der Kinderkraxe zu befestigen. Wie bereits eingangs erwähnt, ist das Gestell der Kraxe faltbar, was nicht nur den Transport beispielsweise im Auto, sondern auch die Lagerung erleichtert. Als Volumen gibt der Hersteller bei der Kraxe 20 Liter an.

Viele Verstaumöglichkeiten sind vorhanden
Viele Verstaumöglichkeiten sind vorhanden.

Fazit:

Die Kinderkraxe Poco von der Firma Osprey ist eine sehr praktische Tragehilfe für Kleinkinder, die sowohl in Bezug auf Material, Komfort, Sicherheit als auch Funktionalität überzeugt. Sie bietet einen hohen Tragekomfort für den Träger und das Kind, ohne dabei Abstriche im Bereich der Sicherheit zu machen.

An der ein oder anderen Stelle hat die Kraxe noch Verbesserungspotenzial (z. B. bzgl. des Ein- und Ausstieges des Kindes und der Polsterung des Hüftgurtes), was aber nur meine persönliche Meinung widerspiegelt. Wer als aktive Familie gerne Zeit in der Natur verbringt und auf der Suche nach einer Kinderkraxe ist, sollte sich die Poco einmal genauer anschauen.

Wir sind dann mal weg...
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Hochfunktionelle und komfortable Kindertrage
Bewertung Ø: 4.75 Sterne

Vorteile

  • komfortable Polsterung für Kind und Träger
  • robuster Alurahmen und Nylon-Material
  • viel Stauraum in diversen Fächern
  • großes ausklappbares Sonnensegel
  • viele durchdachte Details und Extras
  • große Haltegriffe zum problemlosen Anheben

Nachteile

  • hoher Preis
  • etwas schwerer als andere Kindertragen

Bewertung

 Osprey Poco Plus Kindertrage

Ich habe die Osprey Poco Plus Kindertrage mit meinem knapp einjährigen Sohn bei längeren Bergwanderungen in den Pyrenäen und den Alpen getestet. Und weil ich so begeistert bin, gibt es mein Fazit gleich vorneweg: Die Trage ist bezüglich Qualität, Tragekomfort und Ausstattung wohl kaum zu toppen!

Schon auf den ersten Blick wirken der Alurahmen sowie das reiß- und abriebfeste Nylon-Material (210D Bluesign Nylon Diamond) der Trage sehr robust. Im ausgeklappten Zustand ist der Rucksack (mit den Abmessungen l 73 cm / b 38 cm / t 48 cm) sehr standfest, so dass er z.B. nicht umfällt, wenn sich das Kind bei einer Pause mal daran hochzieht oder festhält - und natürlich auch, wenn man die Kraxe mitsamt Kind auf ebenen Untergrund abstellt. Den Alurahmen kann man zusammenklappen, so dass man den Rucksack z.B. in der sehr praktischen Tragetasche (Poco Carrying Case, als Zubehör erhältlich) platzsparend im Kofferraum (oder auch als Fluggepäck) mitnehmen kann.

Osprey Poco Plus Kindertrage

Auffallend ist außerdem die sehr gute Polsterung sowohl des Kindercockpits als auch der Schulter- und Hüftriemen für den Träger. Das Tragesystem ist höhenverstellbar, so dass sich die Größe auf die Rückenlänge des Trägers einstellen lässt. Auch der Hüftriemen kann schnell und einfach angepasst werden. Selbst nach längeren Wanderungen sitzt der Rucksack gut auf der Hüfte und ich hatte (ausnahmsweise) keine Rückenprobleme trotz des schweren Gepäcks. Das Rückennetz bietet an heißen Tagen eine gute Belüftung und man schwitzt nicht so.

An den großen Halteschlaufen an der Vorder- und Rückseite lässt sich die Trage sehr gut Greifen und auch alleine (trotz des doch erheblichen Gewichts) gut anheben und aufsetzen.

Osprey Poco Plus Kindertrage

 

Osprey Poco Plus Kindertrage

Das Kind wird im Cockpit mit höhenverstellbaren Schulterriemen fixiert. Den Kopf kann es auf das bequeme Kopf(Sabber-)polster ablegen, das man abnehmen und waschen kann. Auch der Sitz ist höhenverstellbar und so optimal auf die Größe des Kindes einstellbar. Das Kind sollte so darin sitzen, dass sich das Kinn etwa auf Höhe des Kopfpolsters befindet. Für größere Kinder sind sogar verstellbare Steigbügel angebracht, in denen die Beinchen guten Halt finden und nicht rumbaumeln. Super fand ich das große Sonnendach (UV-Schutzfaktor 50), das man am Rückenteil des Cockpits schnell rausziehen und sehr einfach seitlich fixieren kann. So ist der Nachwuchs gut vor der Sonne geschützt, kann aber seitlich durch das Netzmaterial immer noch gut rausschauen. 

Ich habe meinen Sohn etwa im Alter von 8 Monaten zum ersten Mal in die Trage gesetzt, sobald er alleine sitzen konnte. Dabei musste ich aber feststellen, dass die Schulterriemen selbst bei der kleinsten Einstellung noch zu hoch für ihn sind und er bei Erschütterungen beim Wandern - besonders wenn er einschlief - noch nicht richtig stabil in der Trage saß. Ich empfehle daher die Nutzung der Kindertrage ab einem Alter von etwa 1 Jahr, wenn das Kind wirklich gut ins Cockpit passt und der Rumpf ausreichend stabil ist. Insgesamt hat der Rucksack eine maximale Traglast von 22 kg (mitsamt Gepäck / Kind), kann also auch noch gut mit Zwei- oder Dreijährigen genutzt werden.

Osprey Poco Plus Kindertrage

 

Osprey Poco Plus Kindertrage

Bezüglich des Platzangebots war ich positiv überrascht, denn zunächst wirkt das Hauptfach unten nicht sonderlich groß (17 Liter Volumen), doch zusammen mit dem oberen Aufbewahrungsfach, den seitlichen Netz-/Meshfächern (für Trinkflasche, Mütze, Snack etc.), einem Front-Netzfach und einem kleinen Deckelfach bietet der Rucksack genug Platz für (Regen-)Kleidung für Kind und Eltern, für Essen, Wasser und Wickelzeug. An den Schlaufen der seitlichen Netzfächer kann man außerdem gut Spielzeug oder einen Schnuller befestigen.

Am Hüftgurt sind auf beiden Seiten sehr praktische Reißverschlusstaschen für Kleinigkeiten wie Schlüssel, Taschentücher, Handy, Sonnencreme etc. untergebracht, so dass man den Rucksack nicht jedes Mal absetzen muss, wenn man etwas davon braucht. Alle Reißverschlüsse haben gut greifbare Schlaufen zum leichten Öffnen und Schließen. Insgesamt bietet die Kindertrage ein Volumen von etwa 25 Litern.

Osprey Poco Plus Kindertrage

Neben all den genannten Features bietet die Trage noch viele kleine Extras wie etwa einen Schlüsselclip in den Hüfttaschen, eine Signalpfeife an der Brustgurtschnalle und eine integrierte (abnehmbare) Regenhüllte. Sie ist kompatibel mit der Hydraulics™ Trinkblase und Hydraulics™ LT Trinkblase, zudem ist die Trage TÜV GS geprüft.

Mit einem Gewicht von 3,6 Kilogramm wiegt die Kindertrage zwar etwas mehr als manche Kraxen anderer Hersteller, doch dafür ist sie besonders standfest, stabil, bequem und sicher.

Wir hatten mit der Trage sehr viel Spaß und ich kann sie nur wärmstens weiterempfehlen! Der doch recht hohe Preis ist meiner Meinung nach für ein qualitativ hochwertiges und langlebiges Produkt wie dieses gerechtfertigt.

Zum Schluss noch ein Tipp: Mit Kind und Gepäck hat man schnell rund 20 Kg auf dem Rücken. Zur Schonung von Oberschenkeln und Knien empfehle ich daher bei längeren Auf- und Abstiegen unbedingt Wanderstöcke zur Entlastung zu benutzen.

Osprey Poco Plus Kindertrage

 

 

 

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Mein persönlicher Transportfavorit für meine Tochter
Bewertung Ø: 4.75 Sterne

Vorteile

  • angenehm zu Tragen
  • gute Sicherung des Kindes
  • schnell auf die passende Rückenlänge einzustellen
  • zusammenklappbar
  • UV50+ Sonnenschutz
  • simple Handhabung aller Features

Nachteile

  • Rucksack umfasst lediglich 20L

Bewertung

Die Osprey Poco hat eine neue Auflage bekommen und ob das zum Wohl von Träger als auch Getragenem gelungen ist, das lest ihr jetzt.

Die Poco ist die Kindertrage/Kraxe, in der man seinen (oder anderen) Nachwuchs in einem Rucksack transportieren kann. Das klingt nicht halb so barbarisch wie es ist, denn das Ganze ist im Falle von Osprey für alle sehr komfortabel aufgebaut. Zum Lieferumfang der „Normalen“ Poco zählt die Kraxe mitsamt eingebautem Sonnenschutz und Regencover.

Die Kraxe mit Träger von hinten
Die Kraxe mit Träger von hinten

Technische Daten:

  • Masse: 3,5kg
  • Rucksackvolumen: 20L
  • Verstellbare Rückenlänge (XS-M)
  • Verstellbares Brustgeschirr für den Nachwuchs
  • Verstellbare Steigbügel
  • 2 Hüftflossen mit Einschubtaschen
  • 2 Seitentaschen
  • Kompatibilität mit Trinksystem
  • Diverse Befestigungsmöglichkeiten für Spielzeug
  • Ausklappbares Aluminiumgestell
  • Bei der Poco Plus ist das Rucksackvolumen auf 26L erhöht

Die Poco in komprimiertem Zustand
Die Poco in komprimiertem Zustand

Die Kraxe kann für den Transport leicht zusammengeklappt werden (zwei Clipse öffnen) – wir wollen uns aber mal vorrangig mit dem einsatzbereiten Zustand auseinander setzen.

Was einem beim Aufbau der Kraxe auffällt – es gibt keine scharfen Kanten oder andere Anbauten, die das Kinderwohl in irgendeiner Form gefährden. Wenn man das Sonnenschutzcover aus seinem Fach zieht und mit zwei Handgriffen auf der Kraxe montiert, ist dieses rein durch Federspannung und einen vernähten Formschluss hergestellt.

Montage des Sonnenschutzes
Montage des Sonnenschutzes

Hier konnte meine Tochter dran ziehen und drücken wie sie wollte – sie hat es nicht aufbekommen. Das Sonnencover als solches ist ein zweiteiliges Kunststoffteil, welches sonst hinter dem Rücken des Kindes verstaut ist und bei Bedarf einfach hochgezogen und eingehängt wird. Das geht absolut hervorragend und einfach. Die Seiten des Sonnenschutzes sind aus Mesh um ein bisschen vor zu frischer Brise als auch Insekten sowie UV-Strahlung zu schützen.

Kind mit Sonnenschutz
Kind mit Sonnenschutz

Sollte es dann noch regnen, zieht man das Regencover über den Sonnenschutz, clipst diesen vorn ein und spannt das Ganze an den Hüftflossen und dem ausklappbaren Standbein ein. Somit blieb meine Tochter bei Regen wunderbar trocken, konnte aber immer noch alles beobachten wie vorher.

Auch bei Regen gut geschützt
Auch bei Regen gut geschützt und gelaunt

Auch das Anpassen an den eigenen Rücken geht sehr simpel mit einem Handgriff, indem man mit einer Hand einen Hebel am Rücken hochzieht und anschließend das Gurtband, welches die Rückenpolster trägt verschiebt. So kann man sich auch sehr simpel mit seinem Partner beim Tragen abwechseln. Ebenfalls nützlich – dieses Gurtband ist weiß, sodass man mit einem Stift die Tragehöhen entsprechend auch markieren könnte um eine fixe Einstellung zu machen.

Ausschnitt im Rückenmesh für den Zugang zur Verstellung
Ausschnitt im Rückenmesh für den Zugang zur Verstellung

Die Hüftflossen sind gut ausgeprägt und bieten noch jeweils eine kleine Einschubtasche für Naschereien oder den Schlüsselbund. Mir sind sie jedoch etwas zu klein ausgefallen und ich hätte sie mir gern zusätzlich mit einem Reißverschluss gewünscht. Das ist aber Meckern auf hohem Niveau. Die Anpassung der Schulterpolster, Hüftflossen und des Brustriemens sind makellos. Hier kommt man hervorragend an alle Riemen und Umlenker ran um die Einstellungen schnell und unkompliziert vorzunehmen.

Kommen wir aber nun mal zu den Komfortfunktionen des Passagiers in der Kraxe. Hier hebt man das Kind von oben in die Kraxe hinein, bis es auf einem Steg sitzt. Nun kann man die Steigbügel für das Kind anpassen und die Füße dort hineinbugsieren. Diese Steigbügel wurden erfunden um ein taubwerden der Beine zu unterbinden, da die Kinder hier auch während des Transports leicht Druck ausüben können, sodass die Blutzirkulation angeregt wird. Ansonsten verschafft es einem auch den Umstand als Träger an den Ellbogen vom Getragenen getreten zu werden. Da kann die Kraxe an sich aber nur relativ wenig für…

Passend für kleine Füße - die Steigbügel
Passend für kleine Füße - die Steigbügel

Sitzt das Kind nun in der Kraxe und mit den Füßen gut im Steigbügel schaut man, dass der Kopf gut über die Kraxe hinausragt, der Kopf aber auch zum Schlafen und Entspannen auf dem Kissenartigen Polster vor dem Kind abgelegt werden kann.

Wandern kann ja so entspannend sein...
Wandern kann ja so entspannend sein...

Um eine optimale Position zu gewährleisten lässt sich der Steg ebenfalls mit einem simplen Mechanismus in der Höhe verstellen, sodass das Kind höher oder tiefer sitzen kann.

Der Verstellmechanismus, gut versteckt
Verstellmechanismus für die Kindesposition, leicht versteckt

Damit man sich während der Tour aber nicht fragen muss ob das Kind nicht doch rausfällt oder anderweitig Blödsinn machen kann, gibt es ein Brustgeschirr, was hinter dem Rücken des Kindes zugeclipst wird. Zusätzlich kann hier auch Weite noch eingestellt werden, sodass der kleine Passagier in jedem Fall sicher sitzt und gehalten wird. Aufgrund der Gestaltung des Geschirrs sind aber Arme und Kopf weiterhin frei beweglich, sodass das Kind auch gut (oder weniger gut) gelaunt mit Patschern auf des Trägers Kopf die Marschgeschwindigkeit mitgestalten kann.

Verstellmechanismus für die Kindesposition, leicht versteckt
Lässt das Kind nicht los - das Brustgeschirr

Zusätzlich gibt es in Greifweite für das Kind auch Ösen/Laschen, an denen sich Schnullerketten, Spielzeug oder andere Sachen befestigen lassen, die dem Kind die Reise noch angenehmer machen können.

Seitlich vom Kind, auf Hüfthöhe gibt es noch eine Einstecktasche pro Seite. Hier haben wir immer gern ihren Wasserbecher und kleine Snacks aufbewahrt an die wir schnell rankommen – unsere Tochter aber zum Glück nicht.

Am Rücken der Kraxe gibt es noch einen Reißverschluss, welcher den Sonnenschutz beinhaltet, eine Einstecktasche für das Regencover und der Zugang zum 20L Fach, der einem Platz für Wechselklamotten, etc. bietet.

Seitentaschen, Regencovertasche und das 20L Fach
Seitentaschen, Regencovertasche und das 20L Fach

Aber jetzt genug vom Aufbau her, wie schlug sich die Kraxe im Alltag?

Hier muss ich Osprey ein absolutes Kompliment aussprechen. Sowohl für mich als Träger als auch meine Tochter als Getragene, war jeder Einkauf, Spaziergang oder längere Wanderung mit der Kraxe immer ein Genuss. Die Poco ist für den Träger sehr angenehm zu tragen und trotz des großen Hebelarms fühlte ich mich nie unsicher mit meiner Tochter auf dem Rücken. Die Schulterpolster lassen die Kraxe zusammen mit den Hüftflossen hervorragend am Körper fixieren.

Auch das Brustgeschirr, welches das Kind angenehm in der Kraxe fixiert, sorgt dafür, dass das Kind hinter einem nicht wild anfängt Rodeo zu spielen. Meine Tochter ist immer gut in der Kraxe eingeschlafen oder kam aus dem Staunen, so einen tollen Überblick über alles zu haben, gar nicht mehr heraus. In jedem Fall mag sie sie genauso gern wie ich, weswegen ich der Osprey Poco gern 5 von 5 möglichen Sternen verleihen möchte.

Sicherlich, der Preis von über 200€ ist sicherlich kein Pappenstiel, ich muss aber aus eigener Erfahrung sagen, dass viele günstigere Kraxen (die ich zum Verleih gehabt habe) hier den Träger erheblich mehr geschunden haben.

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Kindertrage mit ausgezeichnetem Sitz- und Tragekomfort!
Bewertung Ø: 4.75 Sterne

Vorteile

  • gutes verstellbares Tragesystem
  • Sonnenschutz und Trinksystem kompatibel
  • abnehmbarer Sabberpolster
  • stabiler Stand am Boden
  • verstellbare Sitzhöhe und Beinschlaufen
  • Regenhülle mitgeliefert

Nachteile

  • Beim Aussteigen bleiben die Füße leicht hängen

Bewertung

Osprey spielt mit der neuen Kindertrage Poco AG wie auch bei den Rucksäcken in der Oberliga mit. Die Funktionen unterscheiden sich je nach Modell, Kern der Poco Serie ist jedoch das AG (AntiGravity 3D) Tragesystem, die ausgezeichnete Verarbeitung der Kindertrage sowie Sonnen- und Regenschutz. 

Tragesystem: Das AG Tragesystem passt sich perfekt an den Rücken an und ist optimal belüftet. Die Rückenlänge ist mit einem Handgriff verstellbar, optimal wenn man sich beim Tragen mal abwechseln will.  Am höhenverstellbaren Brustgurt findet man auch noch eine Signalpfeife.

Sitzkomfort Kind: Die Sitzhöhe ist leichtgängig verstellbar, und der Sitzbereich ist gut belüftet. Neu ist die Fixierung des Kindes mittels umlaufenden Brustgurt, was meiner Kleinen sehr gut gefallen hat. Höhenverstellbare Beinschlaufen sorgen dafür, dass die Füße nicht einschlafen bei längerem sitzen. Anders als beim Vorgängermodell kann man die Tiefe des Sitzbereiches nicht mehr variabel verstellen, sondern nur knapp oder weit stellen. Hier haben sich leider beim Aussteigen fast immer die Füße meiner fast dreijährigen Tochter (Schuhgröße 27) verfangen. Vorteilhaft jedoch ist der abnehmbare (und somit waschbare) Sabberpolster für Kinder.

Stauraum: Der Stauraum ist modellabhängig. Da ich das Vorgängermodell (Poco Premium – die große Variante) schon seit 2 Jahren im Einsatz habe, bietet mir die Poco AG verhältnismäßig wenig Stauraum (sollte man beim Kauf berücksichtigen). Die 20 Liter Stauraum teilen sich auf in Bodenfach, oberes Reißverschlussfach, Netztasche sowie einer Netztasche am Brustgurt und zwei Netztaschen am Hüftgurt. Seitlich bei der Kindersitzfläche findet man noch zwei Netztaschen mit Fixierschlaufen für Spielzeug. 

Extras: Sehr gefreut hat mich, dass bei den Osprey Kraxen ein Regenschutz schon mitgeliefert wird, der ist bei anderen Herstellern meist extra zu kaufen. Der integrierte Sonnenschutz (LSF 50) ist simpel auf- und abzubauen. Der ausklappbare Standbügel hat sogar eine antirutsch foot pad und bietet optimalen Stand im Gelände.

Fazit: Die Osprey Poco AG Kindertrage glänzt durch ein hervorragendes Tragesystem, feinster Verarbeitung und hohem Sitzkomfort für die Kinder. Beim Kauf lohnt sich ein Blick auf die anderen Osprey Poco Modelle um das optimale individuelle Volumen (20 – 39 Liter) zu finden. Leider verlauft das Aussteigen nicht so reibungslos wie erhofft.

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