Im test

Test: ROTHER BERGVERLAG Schneeschuhführer Allgäu - Wanderführer

ROTHER BERGVERLAG Schneeschuhführer Allgäu - Wanderführer
Toller Begleiter für wunderschöne Schneeschuhwanderungen
Bewertung Ø: 4.50 Sterne

Vorteile

  • Übersichtlich
  • Nachvollziehbar
  • Ausführliche Tourenbeschreibung
  • Alle wichtigen Informationen gebündelt
  • Wichtige Sicherheitshinweise vorhanden
  • GPX Dateien verfügbar

Bewertung

Im Test: Der Rother Schneeschuhführer Allgäu – Alpenvorland und Allgäuer Alpen

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Schnee? Was war das noch einmal? Ach das, was genau jetzt endlich wieder in den Alpen vom Himmel fällt. Leider war während des Testzeitraumes die Möglichkeit konkrete Touren aus dem Schneeschuhführer arg begrenzt. Dennoch versuche ich euch den Führer bestmöglich vorzustellen:  

Allgemein:

Der Rother Schneeschuhführer Allgäu bietet 65 ausgewählte Touren für Schneeschuhgeher zwischen Alpenvorland und Allgäuer Hochalpen. Dabei sind die Touren in 5 verschiedene Gebiete aufgeteilt: Alpenvorland/ Östliche Voralpen und Tannheimer Tal/ Allgäuer Hochalpen/ Kleinwalsertal/ Westliche Voralpen. Es wird somit schon eine recht große Region in dem Führer vorgestellt und schließlich immer auch so, dass immer mdst. an die 10 Touren in den jeweiligen Gebieten liegen.

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Tourenübersicht
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Beschreibung der Schwierigkeiten

Format und Gewicht:

Der Schneewanderführer kommt in handlichem 16,5 X 11,5 cm Format daher, was den gängigen Rother-Wanderführern entspricht. Das Werk kann mit seinen Maßen und seinem Gewicht von 199 g ohne weitere Probleme entspannt in der Hosentasche während der Wanderungen transportiert werden.

Material:

Zweiter sehr wichtiger Punkt. Der Führer muss robust sein und auch mal Regen und Kälte und Verknickungen aushalten können: Daher ist er kartoniert mit Polytex-Laminierung. Über den Kleber in den Bindungen konnte ich nichts ausfindig machen. Der Umschlag wirkt äußerst robust, auch wenn Knicke sicherlich unvermeidbar bei intensiver Nutzung sind.

 

Aufmachung und Aufbau:

Der Führer zeigt auf der Buchrückseite eine grobe Überblickskarte, welche einen ersten Eindruck über die Auswahl der Touren in der doch recht großen Region gibt. Die größeren Städte der Region sind mit Sonthofen und Oberstdorf leicht zu erkennen und bieten einen ersten Anhaltspunkt.

Erkennen lassen sich die Nummern der Touren und ihr entsprechender Schwierigkeitsgrad von blau (leicht) bis schwarz (schwierig). Eine größere Karte erhält man dann im Buchinneren direkt auf S. 6 und 7, welches praktisch direkt dem Inhaltsverzeichnis folgt. Ebenso werden auf Seite 10 die Top-Touren der Region genannt, so dass man direkt zu Beginn mit großer Vorfreude an das Planen herangeht. 

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Top Touren
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Beispielbild

Allgemeine Hinweise für unterwegs:

Hier werden die Schwierigkeitskategorien, Symbole, GPS Tracks und vor allem auch die SAC-Schneeschuhskala vorgestellt. Der Führer ist erst im Herbst 22 fertig gestellt worden und somit als topaktuell zu bezeichnen.

Die GPS Daten lassen sich mit Hilfe eines Codes problemlos von der Rother-Homepage runterladen und in verschiedenste Wander-Apps einpflegen. Zu empfehlen ist hierbei u.a. auch die eigene Rother-Wanderapp, mit welcher sich problemlos navigieren lässt. 

Da es sich bei Schneeschuhwandern natürlich um eine Outdoor-Aktivität handelt, welche mit gewissen Risiken verbunden ist, widmen sich die Autoren auch der Sicherheit beim Wandern und geben sinnvolle Sicherheitstipps zum Schneeschuhwandern sowie das Einschätzen vom Lawinenrisiko.

Dann startet auch schon die Beschreibung der jeweiligen Schneeschuhwanderrouten.

Nach einer allgemeinen kurzen Beschreibung der Tour (um überhaupt einen ersten Eindruck von der Tour zu gewinnen) werden Informationen zum Ausgangspunkt und Endpunkt gegeben. Auch ÖPNV Möglichkeiten werden ebenso wie Varianten benannt.  Fehlen darf hier, wie bereits oben erwähnt, die wichtige Hangrichtung sowie eine Einschätzung zur Lawinengefährdung nicht und tun dies auch nicht.

Signifikant ist die Anzeige von höchstem Punkt und Höhenmetern als auch die zeitliche Dauer, die man für die Tour einplanen sollte.  

Eine detaillierte Karte(1:50.000 oder 1:75.0000) plus Höhenprofil sowie einige Vorfreude vermittelnde Bilder runden die Beschreibung ab.

 

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Lawineninformationen
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Informationen zu Schneeschuhwandern
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Informationen zu Gütesiegeln und Gehzeiten
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Im Einsatz:

In der Praxis zeigte sich der Rother Wanderführer in bewährter Qualität, die GPS Daten waren schnell geladen, die jeweiligen für den eigenen Geschmack passenden Touren ausgewählt.  Mit dem bereits oben genannten Nachteil, dass leider kein Schnee in dem Maße lag, als dass man eine Schneeschuhtour daraus hätte machen können.

Ich werde jedoch im März noch einmal ins Kleinwalsertal reisen und werde dann noch einmal einen zweiten Anlauf versuchen. Sehr gut finde ich, dass die meisten Touren auch als Rundtouren beschrieben sind. Dies vereinfacht die Planung hinsichtlich der Hin- und Abreise. Die Mischung zwischen blauen und roten Touren stimmt, nur schwarze Touren gibt es recht wenig, nämlich nur 3. Die meisten Touren dauern zwischen 3 und 6 Stunden. Gerade bzgl. der dunklen und kurzen Jahreszeit finde ich dies sehr passend.

Die Touren sind dabei gewohnt zuverlässig beschrieben. Auf weit ausufernde Exkurse wurde angenehmer Weise verzichtet, so dass der Führer auch das ist, was er sein sollte, nämlich ein (Schneeschuh-)Wanderführer. Ansprechend fand ich auch die 196 Fotos eingesetzt, die allesamt von den Autoren persönlich kommen. Sie wissen also, wovon sie schreiben.

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Beispieltour

Fazit

Für mich ein neues Gebiet, um im Winter Schneeschuhwanderungen zu gehen. Mit diesem Rother Führer fühlt man sich für die bevorstehenden Touren auf jeden Fall hervorragend vorbereitet. Ich kann diesen Führer uneingeschränkt weiterempfehlen. 

 

 

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WEITERE BEWERTUNGEN

Klein kompakt mit allem Wichtigen und Interessanten für alle
Bewertung Ø: 4.50 Sterne

Vorteile

  • leicht
  • kleines Packmaß
  • gut gegliedert
  • übersichtlich
  • gute Routeneinschätzung / gute Zusatzinformationen

Nachteile

  • der Einband ist zu weich
  • Der Einband und die Seiten sind nicht unbedingt feuchtigkeitsresistent

Bewertung

Der Schneeschuhführer Allgäu, erschienen im Rother-Verlag, enthält 65 Touren, mit Farbfotos, Höhenprofilen und Shortinfos am Anfang jeder Tour. Zur einfacheren Suche und zur Übersichtlichkeit sind die Touren grob nach Schwierigkeitsgraden sortiert, blaue Routen sind einfach, rote Touren mittelschwer und die wenigen schwarzen im Allgäu sind schwere Touren.

Inhaltsverzeichnis

Übersichtskarte

Aussicht über das Tal

Das Format der Schneetourenführers ist sehr praktisch. Es ist nicht zu klein, man kann die Texte noch gut lesen und die Routen verteilen sich trotzdem nicht auf zu viele Seiten. Trotzdem ist das Buch klein genug, damit es in eine Brust- oder Oberschenkeltasche passt oder aber natürlich in den Rucksack. Dank des flexiblen Einbandes drückt es auch nicht. Es passt sich an. Das ist angenehm.

Ich hätte mir allerdings einen stabileren Einband gewünscht. Beim Schneeschuhwandern bei Sonnenschein bleibt es nicht aus, dass man schwitzt. Der Tourenführer befand sich in der Jackentasche und entsprechend „vermackt“ kam er dann nach der ersten Tour bereits wieder heraus. Die Ecken des Einbandes waren aufgerubbelt und leicht verknickt und einige Seiten pappten aneinander an der Blattkante, weil sie feucht geworden waren. Prinzipiell ist das nicht schlimm. Man darf sehen, dass er dabei und unterwegs war, aber wenn er nach einer Schönwettertour so aussieht, frage ich mich, wie er aussähe, wenn es geschneit hätte. Auch da muss man zwischendrin mal auf die Route schauen.

Die ersten 20 Seiten beschäftigen sich mit Allgemeinem. Hinweise, Zeichenerläuterungen, aber auch allgemeine Verhaltensweisen und Regeln, Gehzeitberechnungen, Einkehrmöglichkeiten etc. Ein Teil dieser Erläuterungen sind wie in jedem Wanderführer und für Viele nichts Neues. Aber nicht jeder Schneeschuhwanderer ist auch im Sommer Wanderer und zudem bietet das Schneeschuhwandern auch noch einige Aspekte und Risiken, die im Sommer unerheblich sind. Ich habe auch schon Skitouren gemacht und dazu einen Lawinenkurs. Ich denke, dass nicht wenige Menschen denken, Schneeschuhwandern ist ja wie Spazierengehen und daher muss man nichts weiter beachten. Dies mag auf der Ebene oder entsprechenden Winterwanderwegen durchaus stimmen. Wenn man sich aber in alpineres Gelände begibt, muss man auch alpine Gefahren einschätzen und berücksichtigen. Der Lawine ist es egal, ob sie einen als Skitourengeher oder Schneeschuhwanderer verschüttet. Wetterkunde, Lawinenbericht, Beurteilung vor Ort etc. sind unverzichtbar! Daher bin ich auch über die Einschätzung zur Lawinengefahr sehr dankbar, auch wenn das eine wage Angabe ist. Gerade für Ungeübtere oder Schneeschuhtourenanfänger hat man so die Möglichkeit sich an die ersten Touren zu wagen.

Sowohl das Inhaltsverzeichnis als auch die Übersichtskarte helfen bei der schnelleren Auswahl. Hier kann man Touren in der Region finden, in der man gehen möchte und sieht auch gleich, ob und wie viele Touren in der gewünschten Schwierigkeitsstufe in der Nähe sind.

Schneeschuhtourenzeit ist solange es Schnee hat! Auf den Naturschutz, Schongebiete und Lawinengefahr ist zu achten. Wer keine Probleme damit hat, dass er bei einer Tour des öfteren an- und abschnallt, der kann auch bei weniger Schnee oder Schnee nur in den Nordflanken oder eben nicht bis ins Tal Schneeschuhwandern. Praktische Befestigungen am Rucksack sind hier empfehlenswert, damit die Schneeschuhe mit ihren scharfkantigen Spikes nicht gegen Material oder Körperteile klopfen.

Unsere Testroute:

Tour 52 Riedberger Hron

Tourenhöhenprofil

Leider meinte es die Wintersaison 2019/2020 gerade im Allgäu mit den unteren Lagen nicht gut in Sachen Schnee. Daher fielen viele der Talwanderungen einfach schon mal flach. Und auch Warten auf mehr Schnee erreichte Ende Januar die Geduldsgrenze.

Letztendlich fiel die Wahl auf eine leichte (blaue) Tour von Grasgehren aufs das Riedberger Horn (1786 m). Es wurde eine ganz zahme Route, da sowohl Anfänger als auch ein Junghund dabei waren und sich somit einige erst an das neue Element gewöhnen mussten.

Neben der Routennummer und dem Gipfelnamen/ Höhe sind die Höhenmeter und die reine Gehzeit ganz oben vermerkt.

Es folgt eine kurze Routencharakterisierung. Diese kann einem gegebenenfalls das Lesen der Gesamtroutenbeschreibung ersparen.

Die anschließenden Kurzinfos sind sehr wichtig. Sie geben Auskunft über Hangneigungen, Lawinengefährdung allgemein. Dies erspart einem aber absolut NICHT den Blick in den aktuellen Lawinenbericht, es sind lediglich grundsätzliche Gefährdungsaspekte, die sich aus den Geländegegebenheiten und Erfahrungen zur Region ergeben. Auch Hinweise für Einkehrmöglichkeiten sind gut, erübrigen aber nicht die konkrete Nachfrage für die jeweilige Jahreszeit. Ein kleiner Notproviant ist sicher nie verkehrt.

Wir starteten jedenfalls bei nicht vorhergesagtem Sonnenschein und um die Null Grad und kaum Wind auf die erste Tour. Die Einschätzung sehr geringer Lawinengefahr machte es entspannter. Die Tour verläuft überwiegend auf einem Grat, so dass trotz geringerer Höhenunterschiede die Hoffnung auf schöne Aussichten und trotzdem alpinem Flair.

Nachdem das Auto in Grasgehren auf dem Parkplatz an den Skiliften abgestellt wurde und die Orientierung anhand der Lifte und umliegenden Hänge problemlos möglich war, ging es los.

Aufstieg auf das Riedberger Horn

Trotz wochentags waren wir nicht allein und vor uns war eine Gruppe Skitourengänger mit einem Bergführer unterwegs. Sie nahmen allerdings nicht die beschriebene Route, so dass sich die Wege bald trennten. Nach einem kurzen und schon anstrengenden Aufstieg waren wir bereits auf dem Grat. Wunderschöne Aus- und Weitblicke, soweit es die Witterung eben zu ließ belohnten uns schon dafür. Auf dem Grat ging es weiter und dann noch der letzte steile Aufstieg zum Gipfel. Wie in der Beschreibung erläutert, war die Routenführung abgesehen vom Anfang selbsterklärend. Dies machte die Tour natürlich auch sehr entspannt, weil nicht einer immer auf die Karte schauen musste. Auf dem Gipfel des Riedberger Horns hat man eine wunderschöne Rundumsicht. Die Obersdorfer Alpen sind ganz nah und auch Richtung Grünten und Allgäuer Alpenvorland hat man eine schöne Aussicht. Auch die Rückseite der Nagelfluhkette konnte ich nun erstmals bewundern.

Auf dem Gipfel fühlt man sich trotz der kurzen Tour schon richtig gut. Schönes Gipfelkreuz und ausreichend Platz auch für mehrere ohne dass man sich auf dem Schoß sitzt.

Gipfelbild Riedberger Horn

Der Abstieg war dann auch wieder auf der anderen Seite den Grat entlang und so waren wir eigentlich viel zu schnell wieder am Auto. Aber gerade für eine Kennenlernrunde war es sicher gut, wenn man am Ende sagt, es hätte gern noch eine Stunde gehen können.

Abstieg, Blick auf Oberstorfer Alpen

Wir waren trotz sehr vieler Pausen mit dem Hund, weil er an der Leine gehen musste, trotzdem innerhalb der Gehzeit unterwegs. Die Gipfelpause nicht einberechnet natürlich.

Abgesehen von den Höhenmetern, die bewältigt werden mussten, gab es keine nennenswerten Herausforderungen. Dennoch war es eine wirklich schöne Tour mit Blick auf schöne Berge und einem Hauch von Skitour.

Wir hoffen noch ein paar der Touren machen zu können, spätestens nächstes Jahr vielleicht auch einige der Talwanderungen, wenn es mal wieder mehr Schnee hat. Zudem ist es ein besonderes Erlebnis die Regionen, die man sonst nur in grün im Sommer kennt nun auch abseits der Skigebiete im Winter zu erleben.

Bei den im Schneeschuhführer beschriebenen Routen ist sicher für jeden was dabei und auch von jedem Urlaubsort eine mögliche Route zu erreichen. Wer nur schwarze Routen gehen möchte, muss etwas weiter fahren, weil die im Allgäu eben nicht so verbreitet sind. Aber auch unter den roten Routen finden sich interessante und je nach Schnee- und Wetterlage auch knifflige Strecken.

Rund herum ein gelungener Wanderführer für die Praxis.

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