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Test: ROTHER BERGVERLAG Norwegen Süd - Wanderführer

ROTHER BERGVERLAG Norwegen Süd - Wanderführer
Wanderführer für Norwegens Süden mit vielen Details
Bewertung Ø: 3.67 Sterne

Vorteile

  • GPS-Tracks zum Runterladen
  • Genaue Kartenausschnitte
  • Übersichtsseite mit Schwierigkeiten und Zeitaufwand
  • Ausführliche Beschreibung mit Höhenprofil
  • Praktisches Format

Nachteile

  • Bessere Fotos wären möglich
  • Tourenauswahl für mich nicht ideal

Bewertung

Im Internet gibt es mittlerweile auch sehr viele Informationen über Touren und oft suche ich auch dort nach guten Touren, trotzdem verwende ich die "Papierführer" immer noch sehr gerne. Man bekommt schon eine sehr gute Vorauswahl und muss selbst nicht mehr so viel Recherche betreiben, gerade wenn es in den Urlaub geht und man noch nicht so viel Ahnung von der Gegend und den Bergen hat.

Das Cover

Der Preikestolen
Der Preikestolen (Tour 44).

Mich hat der "Norwegen Süd" Wanderführer auf meiner letzten Reise von Oslo über den Jostedal Nationalpark über Bergen , Stavanger und die Norwegische Südküste begleitet. Ich verwende den Wanderführer ganz gerne als Reiseführer, da ich mich hauptsächlich für die Natur an meinem Urlaubsort interessiere.

In vielen Fällen hat das schon super funktioniert (z.B. in Kanada), in Norwegen habe ich aber festgestellt, dass der Wanderführer nicht perfekt zu meinen Interessen gepasst hat. Es sind viele Mehrtagestouren enthalten, die aber meistens auch 3 oder mehr Tage brauchen, in der Nähe dann aber auch keine kürzere Tour.

Zusätzlich war meine Reiseroute nicht perfekt abgedeckt, die Autoren haben sich wohl eher in anderen Gegenden im Süden Norwegens aufgehalten als ich. Der Jostedal Nationalpark ist beispielsweise nicht abgedeckt und auch so manch andere tolle Tagestour (wie auch die Trolltunga, aber die kennen vermutlich sowieso alle) habe ich am Ende über das Internet noch gefunden, die nicht im Führer drin war. Dennoch bekommt man einen tollen Überblick und es sind trotzdem sehr viele sehr gute Wanderungen enthalten.

Inhalt

Der Norwegen Süd Wanderführer deckt den Süden Norwegens ab, gerade so nicht mehr den Jostedal Nationalpark und von dort aus alles bis Lindesnes, der südlichste Punkt Norwegens. Der Führer ist aufgeteilt in Ostnorwegen mit 22 Touren, Westnorwegen mit 25 Touren, der äußerste Süden mit 5 Touren und ein Stadtrundgang durch Oslo. Insgesamt sind also 53 Touren enthalten. 7 Touren davon dauern mehrere Tage.

Die Übersichtsseite

Nach einer Übersichtsseite, auf die ich später näher eingehen möchte, beinhaltet der Führer einige touristische Hinweise. Dazu gehören Hinweise zu Anforderungen, Schwierigkeitsbezeichnung von Wanderwegen, Gehzeiten, Karten, Ausrüstung. Außerdem werden die "Top-Touren", die Highlights der Wanderungen , vorgestellt. Man findet auch noch allgemeine Hinweise zum Klima, Wanderzeit, Bachdurchquerungen, Hütten, Zelten, Sprachen u.v.m.

Der Wanderführer beginnt mit einer ausführlichen Einführung zu den Wandergebieten im Süden Norwegens.

Übersichtsseite

Die Übersichtsseite ist unterteilt nach den oben erwähnten Regionen, die jedoch eher grob aufgelöst sind. Um genau zu wissen, was in der Nähe ist oder der nächste Stopp sein könnte, muss man die Übersichtskarte auf der nächsten Seite zusätzlich verwenden. Dort ist die Karte aber relativ genau aufgeschlüsselt, dass man sich gut zurecht finden kann.

Neben der Nummer der Tour, ihrem Namen, der Schwierigkeitseinordnung ist noch die Dauer der Tour in der Übersicht vermerkt. Außerdem sind die Top-Touren markiert. Ich finde es schade, dass hier nicht noch mehr Informationen, die in der genaueren Beschreibung auch vorkommen, erwähnt werden. Beispielsweise die Höhenmeter hoch und runter, ob Touren gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar sind, usw.

Solche Informationen finde ich hilfreich, wenn ich mir überlege, welche Tour ich mir genauer anschaue. Es wäre auch schön, wenn die maximale Höhe bei allen Touren angegeben wäre, bei manchen ist sie das schon (den Gipfeltouren, das sind auch einige, wieso aber nicht gleich bei allen?). So hätte man noch mehr Infos, um die Touren zu vergleichen, gleich auf einen Blick. Außerdem wäre es sehr hilfreich, wenn hier schon vermerkt wäre, bei welchen Touren man noch mehr Anfahrtshinweise beachten muss als nur mit dem Auto zum Parkplatz zu fahren, so kann man das bei der Planung gleich berücksichtigen. 

Die Übersichtskarte innen

Auf der Umschlagrückseite sind zusätzlich noch die Ausgangspunkte der Wanderungen auf einer Übersichtskarte markiert, die eher grob ist und im Führer gibt es noch eine etwas genauere Karte mit den selben Infos, die man in diesem Führer wie bereits erwähnt zur Orientierung unbedingt braucht.

Die Umschlagrückseite

Die Informationen, die ich in der Übersicht vermisst habe, sind aber auf jeden Fall in der Tourenbeschreibung enthalten. In der Titelzeile sieht man gleich an Symbolen, ob die Tour gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar ist, ob sie familiengeeignet ist und ob es Einkehrmöglichkeiten gibt. Zu Beginn jeder Tourenbeschreibung wird die Tour mit einer kurzen Überschrift vorgestellt. Es folgt dann ein kurzer Abschnitt, der die Tour etwas genauer beschreibt. Enthalten sind hier beispielsweise Hinweise zum Ausblick (welche Berge und Gletscher man sehen kann), welche Tiere man sehen kann, wenn man Glück hat, usw. wie in allen Rother Führern üblich.

Tourenbeschreibungen

Die Informationen, die ich in der Übersicht vermisst habe, sind aber auf jeden Fall in der Tourenbeschreibung enthalten. In der Titelzeile sieht man gleich an Symbolen, ob die Tour gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar ist, ob ein Boot benötigt wird, ob sie familiengeeignet ist und ob es Einkehrmöglichkeiten gibt. Zu Beginn jeder Tourenbeschreibung wird die Tour mit einer kurzen Überschrift vorgestellt. Es folgt dann ein kurzer Abschnitt, der die Tour etwas genauer beschreibt. Enthalten sind hier beispielsweise Hinweise zum Ausblick (welche Berge und Gletscher man sehen kann), welche Tiere man sehen kann, wenn man Glück hat, usw. wie in allen Rother Führern üblich. Bei Reisen finde ich das super, da man so noch mehr über die Gegend erfährt.

Der nächste Abschnitt fasst einige wichtige Informationen zusammen:

  • Ausgangspunkt: Beschreibung von Parkmöglichkeiten oder Buslinien 
  • Anforderungen: Beschreibung, wie schwierig der Weg ist und Gefahren 
  • Einkehrmöglichkeiten 
  • Varianten 
  • Unterkünfte 
  • evtl. Hinweise oder Tipps
  • Karten

Bei jeder Tour findet sich außerdem eine abgedruckte Karte, in der die Tour eingezeichnet ist. Das finde ich zur Orientierung und Einschätzung der Tour sehr hilfreich. Meistens sind auch noch ein paar Fotos von der Tour mit dabei, die in diesem Führer teilweise sehr schön sind, teilweise aber auch noch besser sein könnten, um noch mehr Lust auf manche Touren zu vermitteln. Bei so mancher Tour habe ich mir gedacht, da wäre noch ein besseres Bild möglich gewesen.

HöhenprofilKartenausschnittBild zur Tour

Auf dem Kjerag
Im Vergleich zum Bild im Buch (letztes Foto) finde ich den Ausblick vom Kjerag selber deutlich beeindruckender.

GPS-Tracks

Über einen Code im Führer kann man sich die GPS-Tracks für alle Touren aus dem Führer herunterladen, das finde ich sehr cool. Gerade, weil man so auch die Startpunkte der Tracks verwenden kann, um gleich den Startpunkt ins Navi zu übertragen. Und unterwegs kann man sich sehr gut damit orientieren und bei den ganzen Touren, die ich gemacht habe, gab es auch keinen Fehler in den Tracks. Die Beschreibung zu lesen schadet aber natürlich trotzdem nie.

Um an die Tracks zu kommen, muss man auf die Internetseite des Verlags gehen, im Menü findet sich gleich ein Link zum Portal. Dort wählt man dann die Auflage des Führers aus und sucht sich aus der Liste den richtigen Führer aus. Nachdem die Liste sehr lang ist, kann man auch die Suche benutzen, die wirklich ziemlich schnell ist. Dann erhält man eine Seite, die die gpx-Dateien für jede einzelne Tour oder auch alle zusammen in einer zip-Datei zum Download anbietet. Ich finde die Seite etwas unübersichtlich. Wenn man die zip-Datei möchte, muss man das Passwort in das "Bitte zum Download richtiges Passwort eingeben"-Feld eintragen und auf Download klicken (hier stand zwar nirgendwo was von der zip-Datei, aber man bekommt sie dann). Wenn man nur eine einzelne Datei möchte, gibt man das Passwort unter einem Dateisymbol ein. Das finde ich sehr un-intuitiv, hier könnte man definitiv noch etwas verbessern. Neben den ganzen gpx-Tracks erhält man außerdem noch eine pdf-Datei, in der die genauen GPS-Koordinaten der Ausgangspunkte der Touren enthalten sind.

In der zip-Datei bekommt man noch ein Hinweisblatt mitgeliefert, das einerseits die Haftung ausschließt, das aber auch kostenlose Programme zum Öffnen vorschlägt. Die Dateien sind auf jeden Fall so benannt, dass man die Richtige leicht findet.

Ich habe die GPS-Tracks mit der Alpenvereinsapp genutzt. Die Tracks waren für mich sehr hilfreich zur Orientierung, zusammen mit offline-Karten, da man nicht immer Empfang hat. 

Die Karte des GPS Tracks in der AlpenvereinsappDas Höhenprofil in der AppDetails der Tour in der App

Unternehmen

Den Bergverlag Rother gibt es bereits seit 1920 und ist damit einer der ältesten alpinen Verlage. Rother gibt hauptsächlich Wanderführer und andere Bergliteratur heraus, und zwar nicht nur für die Alpen, sondern auch für viele Urlaubsorte. Markenzeichen ist das relativ kleine Format, das in die Hosentasche passen soll. Ich finde es super, da man den Führer so wirklich gut mitnehmen kann und nicht immer ein riesen Buch mitschleppen muss. Rother hat seinen Sitz in Oberhaching bei München.

Fazit

Der Wanderführer hat mich bei der Reise stets begleitet und war mir eine gute Hilfe. An manchen Stellen habe ich Touren vermisst, es empfiehlt sich also, den Führer nicht als alleinige Wandertour-Quelle zu verwenden. Er gibt aber einen super Überblick.

Grünes Tal mit Wasser
Wanderung von Vassbygdi nach Osterbo (Tour 30).

 

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WEITERE BEWERTUNGEN

Die schönsten Fjord- und Bergwanderungen
Bewertung Ø: 3.67 Sterne

Vorteile

  • sehr kompakt
  • verfügbar für viele Regionen
  • logischer Aufbau
  • Informationen zur Region
  • Höhenprofile und Kartenmaterial
  • GPS-Daten

Nachteile

  • Buch muss für die Rother App erneut gekauft werden
  • keine Smartphone-Optimierte Webseite
  • Seiten nicht wasserfest

Bewertung

Norwegen Süd

WAS STECKT HINTER DER MARKE ROTHER?

Der Rother Bergverlag wurde 1920 in München ins Leben gerufen. Urvater und Namensgeber war der Buchhändler und passionierte Bergsteiger Rudolf Rother. Heute ist er einer der ältesten und bedeutendsten Fachverlage im Bereich Wanderführer und Bergliteratur. Besonders bekannt ist Rother vor allem für seine Wanderführer, deren Kernkompetenz in zuverlässiger und detaillierter Routenbeschreibungen inklusive Schwierigkeitsbewertungen liegt. In den 80gern vertrieb der Verlag zusätzlich die Zeitschrift „Bergwelten“, welche auch in der hauseigenen Druckerei hergestellt wurde. 1990 übernahm die Freytag-Berndt u. Artaria KG das Familienunternehmen.

Norwegen Süd

WARUM SOLL ICH MIR WANDERFÜHRER VON ROTHER KAUFEN?

Die Serie „Wanderführer“ von Rother ist wie der Name schon speziell darauf ausgelegt Wander-Touren, für bestimmte Regionen zu beschreiben. Dabei ist der Aufbau immer identisch, was sehr hilfreich ist, wenn man sich neue Regionen vornimmt. Durch den immer gleich strukturierten Aufbau ist es mit dem jeweiligen Führer von Rother sehr einfach die passenden Touren rauszusuchen. Der Mensch ist halt einfach ein Gewohnheitstier und nach dem Studium des Ersten ist das Lesen weiterer Bücher der Serie sehr intuitiv und in Fleisch und Blut übergegangen.

Norwegen Süd

Die Serie umfasst Stand (Feb. 2019) über 350 Ziele in Nah und Fern. Sie deckt die beliebtesten Wander- und Urlaubsregionen ab. Dabei enthält jeder Band rund 50 Tourenvorschläge, welche detailliert genug beschrieben sind um damit eine Wanderung planen zu können. Es wurde darauf geachtet den Führer nicht zum dicken Wälzer werden zu lassen um ihn noch bequem mitnehmen zu können ohne das seine Größe oder sein Gewicht merklich auffällt. Die Beschreibungen sind mit ansprechenden farbigen Abbildungen, Kartenausschnitten und Höhenprofilen versehen.

Beim Kauf bekommt man zusätzlich auch noch für viele der beschriebenen Touren, die Möglichkeit die jeweiligen GPS-Routen auf der Homepage von Rother herunterzuladen. Dafür muss man auf der Webseite das entsprechende Buch auswählen und mit dem angegebenen Passwort die Daten für das Outdoor-GPS-System herunterladen.

 

ERSTER EINDRUCK?

Das Buch wirkt wertig und schön kompakt. Allerdings finde ich das Papier der Seiten selbst etwas unpraktisch auf einer Tour, da sie doch recht schlecht mit Wasser klarkommen. Hier wäre es wohl besser auch die Seiten zu laminieren und nicht nur das Cover?

Der mir vorliegende Wanderführer für das Gebiet Norwegen Süd bietet 53 Touren, welche vom Autor Bernhard Pollmann zusammengetragen wurden. Die Toure gehen von einfachen knapp zweistündigen Wanderungen wie zum Beispiel „Feigom - Feigefossen“ bis zur mittelschweren 3 Tages-Wanderungen wie der Tour „Revsjoen – Liomseter - Storkvelvbu“.

Sehr informativ ist das Kapitel Wandern in Norwegen, da es kurz und knapp Wissen zu Themen wie den Friluftsliv, dem Allemannsretten – das Jadermannsrecht und dem Klima vermittelt. Außerdem werden im Kapitel Wandergebiete im Süden Norwegens die wichtigsten Informationen zu den jeweiligen Regionen, welche der Führer beinhaltet, zusammengefasst. Wer die Rother Wanderführer kennt, findet wie gewohnt ein Kapitel Nützliche Informationen, hier werden die wichtigsten Dinge zu Öffnungszeiten, Feiertage und Geld beschrieben.

Norwegen Süd Norwegen Süd

WIE SIEHT SO EINE TOURBESCHREIBUNG AUS?

Die einzelnen beschriebenen Touren sind logisch und kompakt aufgebaut. Es gibt sowohl eine kurze Beschreibung der Tour mit einzelnen markanten Wegpunkten, also auch eine kleine Grafik mit dem Höhenprofil.  Im Kurzinfo-Teil werden Informationen, zu Ausgangspunkt, Endpunkt, Gehzeit, Höhenunterschied, Anforderungen und Einkehr zusammengefasst. Wichtig ist auf der Tour natürlich die Landkarte mit der eingezeichneten Route.

Norwegen Süd

WIE MACHT SICH DER FÜHRER BEI DER PLANUNG UND AUF TOUR?

Der Führer ist wie gesagt schön kompakt und passt somit in die Kartentasche meiner Wanderhose. Durch das geringe Gewicht fällt er auf Tour kaum auf.

Was mir wirklich überhaupt nicht gefällt, ist die Smartphone-Optimierung der Webseite für den Download der GPX Tracks. Die Bedienung ist mit dem Smartphone unglaublich umständlich und nervig.

Norwegen Süd

Mit dem PC ist die Seite wirklich ordentlich aufgebaut. Man kann man direkt über ein Suchfeld sein Buch finden, oder sich im Bereich GPS das Richtige raussuchen.

Norwegen Süd

Mit dem Download bekommt man ein zip-File zur Verfügung gestellt, welches die gpx – Routen beinhaltet. Diese kann man mit den gängigen Outdoor-Apps verwenden.

Norwegen Süd

Leider kann die App von Rother selbst die Routen zwar auf einer Karte zwar darstellen, eine Navigation ist mit der App aber nicht möglich. (Oder ich habe die Funktion einfach nur nicht gefunden).

Norwegen Süd Norwegen Süd

Andere Apps wie z.B. Outdooractive bieten da schon deutlich mehr. Man kann verschiedenste Kartenarten wählen und auch navigieren. Ich geh davon aus, dass die Navigation auch mit Outdoor-Navis möglich ist, das konnte ich aber nicht testen, da ich leider keines habe.

Norwegen Süd Norwegen Süd

Sehr schade finde ich auch, dass ich das Buch nicht in die App laden kann. Möchte ich die Rother App verwenden, kann ich die gekauften Bücher nicht einfach mittels Barcode in die App laden, sondern müsste diese nochmals als In-App-Kauf bezahlen.

Nachdem ich nun das Buch durchforstet habe, konnte ich viele Anregungen finden und freue mich drauf, wenn wir Ende Juni unseren Dachzelt-Zelt-Trip durch den Süden Norwegens in Angriff nehmen können. Der Führer hat mir bei der Planung sehr geholfen.  Das Dachzelt ist schon montiert und am liebsten würde ich gleich los :-)

Norwegen Süd

Näheres zu unseren gemachten Touren aus dem Buch werdet ihr nach unserem Trip auf www.anAdventureFamily.com finden.

 

FAZIT?

Ich finde die Serie sehr durchdacht. Es gibt viele tollen Anregungen welche Touren man im jeweilige Gebiet unternehmen kann. Den Preis finde ich auch in Ordnung. ABER: Es gibt heute mit Komoot, Outdoor-Active, Bergwelten und Co. unzählige namhafte und unbekannte Portale, welche kostenlos Touren und sogar GPS-Navigation anbieten. Hier hat Rother wirklich noch etwas mehr in Richtung Digitalisierung zu tun um da noch mithalten zu können und auch den Preis rechtfertigen zu können. Zumindest sollte man beim Kauf auch die digitale Version bekommen. Die analogen Bergfexe werde über kurz oder lang von der Bildfläche verschwinden vermute ich mal. Daher geben ich 4 Zelte... #wirsehenunsdraussen

Norwegen Süd

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WEITERE BEWERTUNGEN

Gute Routenvorauswahl aber mäßige GPS Tracks
Bewertung Ø: 3.67 Sterne

Vorteile

  • Routen waren sehenswert
  • robustes und kleines Format
  • GPS Tracks inkludiert
  • Sinnvolle allgemeine Informationen
  • kleines Wörterbuch
  • Karte und Höhenprofil

Nachteile

  • GPS tracks nicht sehr exakt
  • GPS tracks nicht mit SUUNTO AMBIT 3 PEAK kompatibel
  • Wege teils nicht aktuell
  • Schwierigkeitsgrade teils unpassend

Bewertung

Für unseren Norwegentrip 2018, bei dem hauptsächlich Wandern im Fokus stand, hat uns das Outside Stories Team freundlicherweise den Rother Wanderführer – Norwegen Süd zur Verfügung gestellt. Alle Bilder sind auf Touren aus dem Buch entstanden.

Unser Trip begann ganz im Süden bei Kristiansand und wir haben uns dann nach Norden hochgearbeitet. Unsere Touren haben wir ausschließlich aus dem Rother Wanderführer gewählt, da der Urlaub relativ spontan entstand und wir wenig Vorbereitungszeit hatten.

In Zeiten von Internet und Tourenportalen kann man sich die Frage stellen, ob ein Wanderführer als Buch noch seine Daseinsberechtigung hat. Ich finde schon. Im Netz gibt es zwar alles, aber das ist auch oft hinderlich. Auf Portalen kann jeder Routen einstellen und auch kategorisieren, die Schwierigkeit der Route stuft ein erfahrener Sportwanderer aber anders ein als ein Gelegenheitswanderer. Gleiches gilt natürlich auch für andere Sportarten.

Mit einem Buch ist das etwas anders, da man hier eine relativ objektive Einstufung nach Schwierigkeitsgrad hat, die für alle Touren gelten.

Auch finden sich online manchmal nicht geprüfte Routen, die illegal durch Naturschutzgebiete etc. führen, da der Autor es nicht besser weiß. Dann doch lieber ein paar Euros investiert (14,90€ um genau zu sein) und man ist auf der sicheren Seite.

Kommen wir aber zum Buch und seinem Inhalt.

Das Buch enthält ein angenehm übersichtliches Vorwort und einige allgemeine Infos, die auch recht nützlich sind, wie ich meine.  Es wird zum Beispiel nochmal genau erklärt, wie das Jedermannsrecht zu verstehen ist, und wo und wie es gilt. Ganz hinten findet sich dann noch ein Miniwörterbuch, das aber hauptsächlich zur Tourenplanung benutzt werden kann.

Des Weiteren enthält das Buch 53 Touren, von denen 10 Top Touren sind. Diese sind als besonders lohnend extra markiert.  

Je nach Länge der Tour sind die einzelnen Tourenbeschreibungen dann auf einer Doppelseite oder manchmal auch auf mehreren Seiten mehr oder weniger ausführlich beschrieben. Hier das Beispiel der Preikestolen Tour.

Gut gefällt mir, dass nicht nur ein Kartenausschnitt (1:25.000 bis 1:200.000) mit dabei ist, sondern auch immer ein kleines Höhenprofil mit wichtigen Eckpunkten der Tour. Zusätzlich dazu gibt es auch noch GPS Tracks, die man herunterladen kann für GPS fähige Navigationsgeräte. Hier gab es leider schon den ersten Dämpfer: die Touren sind leider nicht mit meiner SUUNTO AMBIT 3 PEAK nutzbar, da nur ein Format angeboten wird. In der Software am PC wird die Tour noch angezeigt, auf der Uhr gibt es dann aber leider keine Routen mehr. Wir haben also das IPHONE benutzt, um zu navigieren. Die Tracks haben wir über die OUTDOORACTIVE oder ALPENVEREINAKTIV Apps importiert und verfolgt. Dabei muss ich sagen, dass die GPS Genauigkeit leider nicht immer präzise ist. Die Rother Touren App, die im Buch beworben wird, gibt es anscheinend nicht mehr…

Auf der Tour #16 z.B. sind wir 2x ratlos gewesen, da der Track nicht mehr mit den markierten Wanderwegen übereinstimmt und uns einmal sogar einen eher nicht begehbaren Hang hinunterlotsen wollte. Das 2. Mal war sowohl Track als auch Routenbeschreibung irreführend, so dass wir nur durch Fragen im Ort wieder den richtigen Einstieg in den Pfad gefunden haben. Dabei hatte das iPhone aber maximalen GPS Empfang, es muss also am Track gelegen haben.

Das Vorwort stammt aus 2017, von daher glaube ich nicht, dass sich in der Zwischenzeit der Weg so gravierend geändert hat. Teils fällt auch auf, dass der GPS Track evtl. etwas bereinigt wurde, da er manchmal nicht sehr hochauflösend wirkt, wenn man weit hinein-zoomt.

Meist ist das nicht so schlimm, da die Wege in Norwegen recht gut ausgewiesen sind mit Markierungen oder auch Steinmännchen, doch gerade auf dieser Tour und auch ab und an sonst, hat uns der GPS Track leider eher verwirrt als genutzt. Gerade bei einem Buch erwarte ich, dass alles passt, inkl. GPS Tracks. Von den meisten Internet Tracks, die es umsonst gibt, habe ich hier schon bessere Qualität gehabt. Auch die Gehzeiten waren recht sportlich gewählt, das kann aber auch an unserem meistens getragenen (für uns ungewohnt schweren) Trecking Gepäck gelegen haben.

Die Touren an sich, die wir gemacht hatten, waren alle sehr schön und sehenswert aber auch der Schwierigkeitsgrad war bei Tour #16 z.B. als familienfreundlich bezeichnet und etwas Trittsicherheit wird gefordert. Es gab aber einige kleine Passagen, die zwar kurz waren aber schon sehr vorsichtig begangen werden mussten, was für mich nur bedingt eine familienfreundliche Wanderung ist. Auch der Rückweg am See entlang war ziemlich zugewachsen und wir kamen nur langsam vorwärts.

Gerade in Skandinavien wird ja oft mit Zelt gewandert, hier fände ich es gut, wenn mögliche Zeltplätze mit in die Tourenbeschreibung integriert werden würden. Das heißt ja nicht, dass diese Plätze in Anspruch genommen werden müssen, aber oft ist das Gelände nicht nur nach den Höhenlinien der Karten lesbar sondern es ist extrem viel Geröll oder Gestrüpp oder Sumpf, was nicht aus der Karte hervorgeht. Das hat uns oft noch einiges an Extrazeit gekostet, da wir nur selten dort Zelten konnten, wo wir es uns anhand der Karte vorgestellt hatten.

Alles in Allem waren wir mit den ausgewählten Routen sehr zufrieden, sie waren wirklich alle sehenswert. Die Beschreibung und GPS Tracks waren meist OK aber nicht immer, genau wie die Schwierigkeitsgrade. Dafür waren die Tipps sehr nützlich, wie z.B. sehr früh zum Preikestolen aufzubrechen, das hat uns die Horden von Touristen erspart!

Für Gewichtsfetischisten: Das Buch wiegt etwas über 200g, dafür ist es recht robust und hat unseren Trip gut überstanden.

Trotzdem finde ich, dass gerade heutzutage ein vernünftiger GPS Track einfach Standard sein muss, und dann auch in mehreren Formaten, damit diese auf allen Geräten genutzt werden können. Auch sollten solche Erfahrungen wie die, die wir auf Tour 16 hatten eigentlich nicht vorkommen.

Daher gibt’s von mir nur 3/5 Zelten.

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