Im test

Test: ROTHER VERLAG Annapurna-treks - Bücher

ROTHER VERLAG Annapurna-treks - Bücher
Wie üblich - ein mehr als solider Wanderführer für meine Tour
Bewertung Ø: 4.00 Sterne

Vorteile

  • handlich
  • GPS Daten zum Download
  • Übersichtskarten
  • zusätzliche Informationen
  • Höhenprofile
  • Bilder, die Lust machen

Nachteile

  • teilweise zu sperrliche Beschreibung der Route
  • ab und an zu viel "Drumherumgerede"

Bewertung

Auf der letzten Reise hatte ich das Vergnügen den Wanderführer des Bergverlages Rother für die Annapurna Region in Nepal testen zu können (3. Auflage, 2017).

 

Inhalt:

Der Wanderführer befasst sich hier nicht (wie oft für andere Regionen) mit einzelnen Tagestouren, sondern ausschließlich mit Mehrtagestouren. Die beschriebenen Treks sind:

-          Annapurna-Umrundung / Annapurna-Circuit in 17 Etappen

-          Annapurna Base Camp Trek / ABC order auch Annapurna Sanctury in 10 Etappen

-          Nar Phu Trek in 4 Etappen

-          Tilicho Lake Trek in 4 Etappen

-          Poon Hill Trek in 3 Etappen

Außerdem gibt es -wie immer- einen großen Teil zum Thema Allgemeine Infos (Anreise), Land & Leute, Religionen, nützliche Informationen zur Kultur, zum Transport/zur Fortbewegung sowie zu ausgewählten Städten (Kathmandu und Pokhara). Kurzum: Alle Informationen, die ein Trekker auf seiner Reise benötigt inkl. einer Packliste und Erläuterungen zu benötigten Permits.

Nicht zu vernachlässigen sind die Informationen und Warnhinwiese zur Höhenkrankheit! Hier sollte man lernen sich selbst einzuschätzen, dazu gibt der Wanderführer ausführliche Erläuterungen. Man darf nicht vergessen, dass man auf über 4000m bzw. auf über 5000m unterwegs ist.

Wieder gibt es die GPS-Daten der einzelnen Treks als Download.

 

Informationen zu den einzelnen Treks:

Vorab sei gesagt, dass wir leider nur Zeit für den ABC hatten, welcher grundsätzlich mit 10 Tagen veranschlagt wird – dazu später mehr.

Den Nar Phu Trek und den Tilicho Lake Trek kann man nicht beschreiten, wenn man nicht zumindest Teile des Annapurna Circuits geht. Das sollte man bei der Planung bedenken. Allerdings weist der Rother auch ausdrücklich hierauf hin und gibt Ratschläge, wie man dies am besten bewerkstelligt.

Für alle, die wenig Zeit haben, lohnt sich der Poon Hill Trek. So gelangt man innerhalb kurzer Zeit „wenigstens“ auf ca. 3200m. Dieser Trek lässt sich aber wunderbar mit dem Annapurna-Circuit oder dem ABC verbinden.

 

Praktischer Test anhand des ABC:

Wie üblich beschreibt der Wanderführer die einzelnen Etappen der Wanderung. Komplettiert wird das Ganze durch praktische Übersichtskarten, die wichtige Anhaltspunkte zeigen und Höhenprofile. Die Fotos zu den einzelnen Touren machen schon vorab Lust loszulaufen.

Der Rother beschreibt unter anderem auch, welche Anreisemöglichkeiten zum Ausgangspunkt bestehen und wie viel zum Beipiel ein Taxi dorthin kosten sollte. Weiterhin werden pro Etappe die Anforderungen erläutert, die einen unterwegs erwarten. Zudem gibt es immer wieder Tipps zu Einkehrmöglichkeiten und Unterkünften auf der Strecke. Diese Tipps sind eines Erachtens sehr hilfreich, wenn man sich für eine der manchmal vielen Lodges entscheiden muss.

Bei der detailreichen Beschreibung der Wege musste ich das ein oder andere Mal doch schmunzeln. Die Ausführungen sind teilweise sehr blumig. Loben muss ich aber erwähnen, dass sie immer stimmten. Sollten uns zum Beispiel zirpende Grillen und Ruf des Kuckucks begleiten, so ließen diese Geräusche nicht lange auf sich warten. Auch die spielenden oder tollenden Affen fanden wir nach der nächsten Wegbiegung im Baum.
Allerdings muss ich kritisch anmerken, dass ich mir an der ein oder anderen Stelle doch ein paar mehr Informationen zu Abzweigungen gewünscht hätte. Hier war die Wegführung nicht immer eindeutig.
Für eine Teilstrecke hält der Wanderführer aber eine alternative Route bereit, wenn der Weg durch abgehende Lawinen gesperrt sein sollte. Tatsächlich mussten wir (Ende April) auf diese Alternative zurückgreifen, da ein großer Teil des normalen Weges durch eine Lawine verschüttet war. An dieser Stelle wieder ein Lob.

Neben der Beschreibung des eigentlichen Weges bietet der Wanderführer immer wieder ergänzende Informationen für Dinge am Wegesrand (z.B. heiße Quellen oder Getreidemühlen) und zur Lebensweise der Leute, die man unterwegs trifft. Außerdem gibt er Hinweise, wo man zum Beispiel einen Tag einsparen kann (z.B. Tour 1 und 2 an einem Tag erledigen). Wir haben hierdurch auf acht Tage verkürzt - u.a. da wir aufgrund des Wetters nicht im ABC übernachtet haben.

    

Fazit:

Alles in allem ist der Wanderführer ein äußerst solider Begleiter in der Annapurna Region. Ein bisschen eigene Orientierung bzw. eigenes Organisationsgeschick sollte auf so einer Tour natürlich nicht fehlen, immerhin ist man in alpinem Gelände auf über 4000m unterwegs.

Ich freue mich schon die anderen Treks zu testen. Hoffentlich ergibt sich nochmal dir Chance – Annapurna Circuit und Tilicho Lake reizen mich ebenso wie der Nar Phu Trek!

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