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Test: GUMOTEX Baraka - Schlauchkanu

GUMOTEX Baraka - Schlauchkanu
Mit diesem Boot ist man flexibel und hat immer viel Spaß!
Bewertung Ø: 5.00 Sterne

Vorteile

  • schneller Auf- und Abbau
  • lässt sich gut auf den Rücken tragen
  • robust
  • genügend Stauraum mit Gepäcknetzen und Haltegurten
  • geeignet für Wildwasserfahrten und Seen / Flüsse
  • sehr kentersicher

Nachteile

  • windanfällig
  • träge
  • lässt sich nicht alleine paddeln
  • geringfügig dringt Wasser durch selbstlenzenden Boden ein

Bewertung

Allgemeines zu Gumotex

Gumotex stellt seit ca. 70 Jahren aufblasbare Schlauchboote in Tschechien her und entwickelt diese stetig weiter. Es gibt eine große Auswahl verschiedenster Bootstypen. Dabei hat man die Wahl zwischen Kayak und Kanadier für Wildwasser und /oder ruhige Gewässer. Auch gibt es die Wahl zwischen 1 bis 3 Sitzer mit unterschiedlichen Ausführungen.

Alle Boote bestehen aus mindestens 3 Luftkammern, so dass im Falle einer defekten Luftkammer das Boot nicht untergehen kann.

Für die Herstellung wurde ein Material auf Basis von Naturkautschuk entwickelt. Dies sorgt für eine sehr gute Qualität. (robust, langlebig, beständig gegen Abrieb)

Auch für ältere Modelle bzw. Auslaufmodelle sind Ersatzteile verfügbar.

Gumotex Baraka

Das BARAKA eignet sich für Paddeltouren auf ruhige Gewässern und gleichzeitig auch für anspruchsvollere Wildwasserfahrten. Es ist mit einem selbstlenzenden Boden mit Rollverschluss im hinteren Teil ausgestattet. Des Weiteren ist es mit Schenkelgurte und Gepäckschlaufen bzw. elastische Gepäcknetze bestückt.

Trotz der recht großen Luftkammern an den Seiten, bietet der Innenraum Platz für 2 Personen und ein Kind. Die 2 Sitze bestehen aus einem wasserbeständigen Sperrholz mit einer leicht gepolsterten Auflage. Als "dritten Sitz" (für Kind) gibt es einen aufblasbaren Sack welcher in der Mitte des Bootes an vorgefertigten Ösen befestigt werden kann.

Alle 3 Luftkammern besitzen ein "Push-Push-Ventil" und der Boden ist zusätzlich mit einem Überdruckventil ausgestattet.

Das gesamte Schlauchboot wird in einem wasserdichten 100l Packsack verstaut.

Zusätzlich gibt es ein Flick-Set, was eine schnelle und einfache Reparatur ermöglicht.

Derzeit ist das Baraka in grün und rot verfügbar.

Produktmerkmale

Daten

  • Länge 410cm; Breite 105cm; Packmaß 70x43x30
  • Gewicht 23,5kg
  • Material Nitrilon
  • max Betriebsdruck 0,2bar

Gumotex Brakaselbstlenzender BodenVentile

Meine persönlichen Erfahrungen mit dem Gumotex Baraka

Vor ca. 6 Jahren suchte ich nach einem Boot. Doch für Welches soll man sich bei den unzähligen Angeboten entscheiden?

Ich wollte ein Boot für 2 Personen. Dabei war mir besonders wichtig, dass ich das Boot nicht nur mit Auto, sondern auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln transportieren kann. Auch hatte und habe ich keine Lagermöglichkeiten (wie z. Bsp. Garage) für ein Kanu. Somit brauchte ich Eins, welches man in der Wohnung aufbewahren kann. Nach einigen Probefahrten mit verschiedensten Booten habe ich mich für das Gumotex Baraka entschieden.

Das Baraka lässt sich in dem dazu gehörigen 100 l Packsack gut verstauen, inkl. Paddel und Holzsitze. Wenn man gut im Zusammenfalten des Bootes ist, ist sogar noch etwas Platz im Packsack um noch weitere Sachen mit ein zu verstauen (z.B. Decke, Handtuch usw.). Der Sack selbst hat zwei Tragegurte, so dass er als Rucksack gut getragen werden kann, auch ohne Rückenpolster. Mir war es sehr wichtig, das Boot auf dem Rücken tragen zu können, denn nicht immer ist die Einsatzstelle in der Nähe einer Straße. Auch paddel ich nicht nur Rundtouren sondern gerne Strecken auf Flüssen von A nach B, bei denen ich mit öffentlichen Verkehrsmitteln wieder zurück zum Startpunkt (Auto) kommen muss. Ein Boot was sich schlecht tragen lässt, wäre für solche Anlässe eher zum Nachteil.  

Transport

Ich bin bisher auf Flüssen und Seen unterwegs gewesen. Manchmal nur kleine Tagestouren aber auch Mehrtagestouren mit kompletter Ausrüstung (Zelt, Schlafsack, Kochzeug, Wechselsachen usw…) Das Gepäck habe ich dabei in wasserdichten Säcken verstaut und wertvolle Sachen zusätzlich am Boot befestigt. Sehr gut finde ich die Befestigungsleinen die auf jeder Bootsseite von vorn nach hinten reichen.

Kleiner Tipp nebenbei: Der Packsack vom Boot lässt sich gleichzeitig als wasserdichten Sack für die Ausrüstung verwenden.

Sack

Flicken / reparieren

Mit dem dazugehörigen Flickset kann man auch unterwegs das Boot ganz einfach flicken. Das schwierige ist jedoch, dass Loch zu finden. Mein Loch war so klein, dass ich es unterwegs nicht finden konnte und musste somit alles 20 Minuten nach pumpen.

Tipp: wie findet man das Loch?

Das Boot fest aufpumpen und mit reichlich Fitwasser einschäumen. da wo sich vermehrt Bläschen Bilden tritt die Luft aus. Loch gefunden! :-)

Flickset

Paddeleigenschaften

Das Boot ist aufgrund seiner breiten Luftkammern sehr kippstabil. Das heißt, dass man ohne großartigen Gleichgewichtssinn einsteigen kann. Selbst im Boot stehen ist kein Problem. Die Sitze sind nur anfänglich bequem, denn die Sitzhöhe ist niedriger als in anderen Kanadiern was dazu führt, dass irgendwann die Beine einschlafen oder der Hintern schmerzt. Darauf habe ich mir meinen Sitz durch ein Kissen oder manchmal auch mit einem gefüllten wasserdichten Sack erhöht. Bei den meisten Booten ist es sehr ungünstig die Sitze zu erhöhen. Denn dadurch verändert sich der Schwerpunkt und es wird kipplig. In diesem Boot ändert sich jedoch nichts an der Stabilität.

Das Boot wird ebenfalls als wildwassertauglich beschrieben. Also dachte ich, dass hoher Seegang dem Boot nichts anhaben kann. Ich probierte es aus und wagte mich auf die Wellen. Es ist wirklich erstaunlich wie man auf den Wellen reiten kann ohne dass Wasser ins Boot spritzt oder man ansatzweise Angst bekommt zu kentern. Man muss noch nicht einmal darauf achten, von wo die Wellen kommen. Seitenwellen machen dem Boot überhaupt Nichts. Ganz im Gegenteil, es erhöht den Spaßfaktor. Mit einem herkömmlichen Kanadier (Plaste) hätte ich es mir nicht getraut. Denn damit habe ich bereits nasse Erfahrungen machen müssen :-)

Egal was und welche Touren ich bereits unternommen habe, kann ich dieses Boot nur empfehlen !!

Einige Nachteile gibt es dennoch: Zum einen sind Schlauchboote im Allgemeinen windanfällig und eher träge auf dem Wasser unterwegs zum Anderen nehmen die dicken Schlauchkammern an den Seiten doch recht viel Platz im Innenraum ein. Aber das sind typische negative Eigenschaften von Schlauchbooten. Man muss wissen für was man ein Boot haben möchte. Ein weiteres Nachteil ist der selbstlenzende Boden im Boot. Er ist dafür gedacht, dass eingedrungenes Wasser wieder hinaus gelassen werden kann. Nur leider dringt bei mir jedes mal Wasser durch diese Öffnung ein. Im Sommer kein Problem. Aber wenn man auch bei kalten Temperaturen paddeln geht, ist jede kleinste Pfütze im Boot alles andere als toll.

Paddeln mit Hund

Anfangs war ich mir etwas unsicher meinen Hund mit ins Boot zu nehmen. Ich hatte Bedenken, dass die Krallen vom Hund eventuell Löcher im Boot verursachen könnten, was bei einem Schlauchboot äußerst ungünstig ist ;-)

Doch die Qualität des Gummis ist sehr robust. Egal ob mein Hund auf dem Boot hin und her rennt und auf der Jagd nach Enten ist oder man mit dem Boot auf Steine auffährt - das Boot nimmt keinen Schaden!

Hund im Boot

Aufbau

Als erstes nimmt man das Schlauchboot aus dem Sack und breitet es auf dem Boden aus. Am besten macht es sich, wenn man noch vor dem Aufpumpen die Holzsitze anschraubt. Dafür gibt es vorgefertigte Ösen an denen mittels Flügelschrauben die Sitze befestigt werden. Da es mehrere Ösen zu Auswahl für die Befestigung gibt, kann man individuell entscheiden wie viel Beinfreiheit man haben möchte in dem man die Sitze weiter vorn oder hinten anschraubt.

Sitze

Zum Aufpumpen habe ich mir eine Doppelhub-Pumpe mit Barometer zugelegt. Nachteil ist, dass die Pumpe selbst recht sperrig ist und auf jeder Paddeltour immer mitgenommen werden muss. Auf Grund der Doppel-Hub-Funktion der Pumpe lässt sich das Boot innerhalb von 10-15min aufpumpen. Jedoch muss ich zugeben, dass es sehr hilfreich ist, sich beim Pumpen ab zu wechseln. Denn es geht auf die Arme ;-)

Pumpe

Abbau

Bevor ich die Ventile öffne um die Luft ab zu lassen, lasse ich das Boot in der Sonne etwas trocknen. Im gefüllten Zustand geht es am besten. Später wische ich  mit einen dünnen Lappen bzw. Handtuch den Sand und die restlichen Wassertropfen heraus.

Um die Ventile zu öffnen, drückt man einfach auf den Verschluss und lässt diesen einrasten. Die Luft entweicht von selbst. Um zuletzt die Restluft heraus zu bekommen, legt man sich einfach auf das Boot und drückt und streicht die Luft raus (oder man wartet einfach länger).

Wenn keine Luft mehr drin ist, kann das Boot zusammen gefaltet werden. Kleiner Tip: Man sollte sich merken wie das Boot ursprünglich eingepackt war, denn dies hilft um es auf das richtige Maß zu falten.  

Nach ein par mal zusammen falten hat man den Dreh raus und schafft es innerhalb von 10 Minuten alles wieder in den Sack zu packen.

Je wärmer die Außentemperaturen desto weicher ist das Gummi und lässt sich einfacher falten. Im Winter hat man da etwas zu tun, da das Material nicht mehr so schön biegsam ist.

Abbau01

Abbau02Abbau03Abbau04

Das ist Alles !

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