Foto: mama thresl
Unterwegs

Hotel Tipp: Mama Thresl, Leogang, Österreich

Aktiv sein - das war der Plan

Ein aktives Wochenende in den Bergen war angesagt. Das MTB und die Wanderschuhe sollten mit ins Gepäck. Warum also nicht die viel gelobten Trails in Leogang ausprobieren? Und Wandermöglichkeiten gibt es dort auf jeden Fall genug. Nun noch schnell im Internet eine Übernachtungsmöglichkeit in Leogang finden.

Die Touristenregion rund um Leogang bietet jede Menge Angebote für aktive Menschen. Bei der Suche nach einer Bleibe, fesselt uns die Website des Hotels mama thresll. Man verspricht lässige Gastlichkeit und cooles Ambiente. Feines und bodenständiges Essen. Ohne Alpenkitsch. Hier sollen sich alle wohlfühlen, die aus der Hektik des Alltags und der Stadt entfliehen, um die Ruhe der Berge sportlich und aktiv zu genießen. Und das in einem außergewöhnlich heimelig, stylischen und extavaganten Ambiente: urban soul meets the alps. 

Die Website und das Video vom mama thresl machen extrem an. Wir fragen uns, ob das Hotel in der realen Welt wohl halten kann was es verspricht. Bilder können bekanntlich täuschen. Unser Entdeckergeist ist geweckt und wir buchen ein Zimmer „woodenstyle“ für ein Wochenende. In der Bestätigungs-E-Mail erfahren wir erst einmal, dass man sich im mama thresl „Duzt“. Und dass sich die Sisters und Brothers auf uns freuen. Aha.

Das mama thresl verzaubert uns in dem Moment, als wir durch die automatische Glastüre schreiten: Rezeption, Lobby, Bar, Restaurant und offene Küche – alles eins. Dieser Raum hat eine Höhe von drei (3!) Stockwerken. Es ist eher ein Saal. Beeindruckende Architektur. Mit Material aus den Bergen: Holz, Stein, alles groß und kombiniert mit Glas. Wirklich sehenswert.

Wir werden an der überdimensionalen Baum-Rezeption mit dem angekündigten „Du“ empfangen. Darauf waren wir ja vorbereitet. Es ist gewöhnungsbedürftig, doch erzeugt in der Tat eine gewisse Nähe. Fühlen wir uns aber deshalb wie zuhause?

Auf dem Weg zum Zimmer begleitet uns ein Duft: das ist Zirbe, erfahren wir später. Die Tür ins Zimmer öffnet sich. Wir sind begeistert. 24 Quadratmeter zum Staunen: Die Details machen es aus. Das Waschbecken aus Fels. Der Kleiderschrank zirbenduftig. Die Dusche ein Raum im Raum in Schwarz. Der Tisch verschiebbar. Die Deko verspielt aber bodenständig. Warum liegt hier eine TV-Fernbedienung? Wir finden das flache Gerät schließlich eingelassen – wo sonst – eingebaut in Holz. Die dazugehörige Wand ist verschiebbar.

Vielleicht ist es das Du, aber mit Sicherheit ist es das viele Holz, weshalb die Atmosphäre im Hotel so warm und natürlich wirkt. Überall Holz, wohin man schaut: an den Wänden, die Lampen, die Türen, der Boden. Nur unterbrochen von Stein und Glas. Ein kurzer Blick durch die raumhohe Glasscheibe, aus dem ersten Stock hinunter in den Saal. Einfach irre dieser Raum. Die Fotos und das Video auf der Website haben tatsächlich gehalten was sie versprechen.

Wir haben noch Zeit bis zum Abendessen. Also warum nicht noch kurz in die Sauna. Der Saunabereich ist nicht groß. Es gibt nur eine Sauna. Dafür ist sie nahezu vollverglast in Richtung Berge. Die Ruheecken sind herausgeschnitzt aus massiver Zirbe. Rückzugsorte à la Hundertwasser: ohne Ecken und Kanten. Ebenso der Empty Room. Ein gestylter offener Kamin in der Mitte. Drum herum sitzen wir dreistufig auf Zirbe und Schaffellen. Draußen wird es gerade dunkel. Der Blick schweift durch die riesige Glasfront hindurch über die in die Dämmerung getauchten Leoganger Steinberge. Kerzen erzeugen eine heimelige Atmosphäre.

Langsam treibt uns der Hunger zurück in den Saal. Beim Abendessen sitzen wir wahlweise auf einem gemütlichen Sofa oder am langen Holztisch. Der Saal ist recht spärlich beleuchtet. Die coole, wohltemperierte Musik legen wechselnde DJ's  auf. Man hat fast das Gefühl mitten in München in einem Club zu sitzen. Ach ja: urban soul meets the alps – jetzt haben auch wir es verstanden.

Und dann lassen wir uns den leckeren Hamburger vom großen Hängegrill aus der offenen Küche schmecken. Besser wie vom Berliner Food-Truck. Das Hamburger Weißbrot-Brötchen mit Hilfe von Sepia dunkel gefärbt. Dazu Süß-Kartoffel Chips oder Pommes. Die offene Küche gibt dem Gast Vertrauen in die Qualität des Essens. Ein kräftiger Schluck vom mama thresl Lieblings-Bier rundet das Gourmetvergnügen ab. Das Essen wird übrigens hauptsächlich von regionalen Bauern und Betrieben bezogen, erzählt uns Flo stolz – der Chef wenn‘s ums Wohl der mama thresl-Gäste geht.

Wir schauen uns um. Das Publikum ist gemischt. Junge Leute Ende Zwanzig. Aber auch Paare, die die Fünfzig schon überschritten haben. Eines ist ihnen gemeinsam: Durch die Bank hindurch sportliche und aktive, und mindestens jung gebliebene Menschen. Macht auch Sinn, denn Leogang bietet im Sommer und im Winter genug Möglichkeiten sich sportlich zu betätigen. Im Sommer: Wandern, Radeln – insbesondere das MTB Downhill Eldorado am Asitz, gleich gegenüber vom Mama Thresl –  und im Winter natürlich Ski und Rodel guat. Die sportlichen Gäste kommen sicher auf ihre Kosten. Und das Mama Thresl sorgt sich sogar um die heiligen Sportgeräte: MTB-Wäsche inkludiert. Und nach dem Sport erst einmal ein vitaminreiches Getränk auf der stylischen in einen Garten eingebettete Dachterrasse. Mit Blick übers Tal und hinauf auf die Leoganger Steinberge, deren höchster Gipfel das Birnhorn (2.634 Meter)  ist. Wir beobachten die letzten MTB-Downhill Freaks für heute, die sichüber die Trails von der Asitz hinunter zur Talstation kämpfen.

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Das mama thresl hat uns mit seinem Motto überzeugt: „urban soul meets the alps“. Hinter dieser Idee stecken die Inhaber Renate und Huwi Oberlader. Sie sind tief mit ihrer Region verwurzelt. Und verbringen ihre Freizeit selbst gerne aktiv in den Bergen. Mit dem mama thresl möchten die Oberladers ein Stück ihres alpin-sportlichen Zuhause an die Gäste weitergeben. Die Mutter von Renate fungiert als Namensgeberin für das Hotel. mama thresl steht bereits Zeit ihres Lebens für tiefe Heimatverbundenheit und lebt selbst das „Hotel Mama“ für die ganze Familie Oberlader.

Nach dem Wochenende fühlen wir uns einerseits inspiriert von der Natur, den Bergen nach unserer ausgiebigen Wandertour auf die Hainfelscharte und einem Tag auf dem MTB. Andererseits haben wir die Gastlichkeit und die außergewöhnliche Atmosphäre im mama thresl genossen. Wir kommen zu dem Schluss: Ein Wochenende im mama thresl in Leogang ist ein echtes Erlebnis für alle Sinne – probiert es am besten selbst aus: Zur Buchung.

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Fotos: mama thresl, Tourismusverband Leogang, OUTSIDEstories