Wenn ich freiwillig zum Ski wachseln anfange, dann hat's da was.... ;-)

Tja, ich hab das Flüssig-Wachs von Toko "gefunden", kennengelernt, getestet und lieben gelernt!

Ich wollte bisher nicht die Zeit fürs Wachsen mit Bügeleisen investieren, mich reintigern, verschiedene Wachse testen etc. hierfür bin ich einfach nicht geduldig genug. Somit zahlte ich entweder einen Service oder "belästigte" Freunde von mir, oder fuhr immer hinten nach, weil meine Ski nicht gewachst waren! Mit dem Sprühwachs von Toko bin ich jetzt sogar motiviert, für regelmäßiges Wachsen und habe Freude dran, endlich schön gleiten zu können! :-)

Das Produkt:

Toko High Performance Liquid Paraffine ist ein mittelhartes High Performance Flüssig-Rennwax für hohe Ansprüche.

Das heißt, die Flasche hat ein Volumen von 125ml und hier kommt über den Sprühkopf über feine Düsen das Wachs flüssig rauf und soll laut Hersteller für ambitionierte Hobbysportler bis hin für professionelle Rennfahrer verwendet werden.

Für "Wachs-Anfänger" wie mich, gibt's von TOKO noch ein super Handbuch dazu, worin alle Wachsprodukte aufgelistet sind, mit jeweiliger Beschreibung wofür das Produkt ist und wie die Utensilien richtig angewendet werden.

Für mich hieß es erstmal reinlesen und sich selbst fragen: Echt, das ist alles?

Zusätzlich gibt es auch noch ein kurzes Anleitungsvideo von TOKO auf Youtube zu sehen:

https://www.toko.ch/wax-tools/wax-tuning-academy-videos/hp-liquid-paraffin-alpin/

Anwendung:

1. Skifläche von Staub und Schmutz beseitigen (mit Tuch, Bürste,...)

2. Dose schütteln und Wachs in eine Richtung am Ski aufsprühen (Achte auf ca 10cm Entfernung)

3. 30 Minuten einwirken lassen (währenddessen Auto mit restlicher Skiausrüstung einräumen etc.)

4. Mit Toko Polierbürste für eine saubere, glatte Oberfläche sorgen

5. STAUNEN und GLEITEN :-)

Beim Aufsprühen sollte man im Freien sein oder in einem Raum (am Boden etwas unterlegen, wegen Flecken/Fettrückstand) mit guter Durchlüftung, da der Sprühduft sehr reizhaft für Hals und Augen wirkt.

Funktion/Ergebnis:

Ich finde die Handhabung wirklich super einfach, das bringt jeder hin! Man kann kaum etwas falsch machen und die Waxhaftdauer hielt für mehrere Skitage an.  Mit der roten Variante hat man auch einen breiten Einsatzbereich für die häufigen Bedingungen im mittleren Schneetemperaturbereich von -4 bis -10 Grad (kann auch als Haftvermittler für Top Finish-Produkte eingesetzt werden).

Der Ski wirkte bereits nach 20-25 Minuten trocken, ich habe beim Tourenski allerdings immer brav mind. 30min. gewartet und dann poliert.

Die Langlaufski mit einer schmäleren Auftragsfläche habe ich zum Beispiel auch schon nach 15 min ins Auto und vor der Loipe nochmals abgebürstet, also zeitlich ein Traum und das Ergebnis war für mich sehr überraschend! Ich war etwas unsicher, ob ich einen Unterschied merke, aber dieser war stark ersichtlich, im Vergleich zu meinem Partner (er hatte extra die Langlaufski nicht gewachst) glitt ich weiter.

Auch bei den Tourenski hatte ich einen guten Vergleich: Ich bin meistens mit denselben Freunden auf Skitour, meine Ski bremsten bei Flachstücken immer sehr zurück, im Vergleich zu meinen Freunden (weil ich eben auch nie Wachs auftrug) - Nach 1x TOKO High Performance Liquid Paraffin war das Geschichte, ich habe mitgehalten aber war sogar schneller, als meine Freundin die einen regelmäßigen Wachsservice macht. Somit war ich nach dem unmittelbarem "Erfolg" sehr happy und zufrieden.

Zusätzlich werde ich auch für das "Einwintern" nochmal eine Schicht auftragen, weil das Wachs auch wasser- und schmutzabweisend wirkt und somit bis zur nächsten Saison einen guten Schutzmantel am Belag bildet!

Für wen ist das Produkt empfehlenswert?

- Für Wachsmuffel, wie mich

- Für Leute, die wenig Platz haben zum Wachs aufbügeln, Ski einspannen etc.

- Für ambitionierte Skisportler

Was ist da jetzt genau drin?

Laut Google ist Paraffin wachsartig, brennbar, geruch- und geschmacklos, ungiftig und elektrisch isolierend, Wasser abstoßend und mit Fetten und Wachsen zusammenschmelzbar,

Kritik:

Bei Flüssig-Paraffin entstehen giftige Gase die krebserregend wirken können UND die eingewachsten Sportgeräte hinterlassen eine Spur von Paraffin. Da die vielbefahrenen Pisten nach der Schneeschmelze meist als Viehweiden genutzt werden, wird am Gras klebendes Wachs von den Tieren aufgenommen. Vor allem im Start- und Zielbereich der Pisten kann die Paraffinkonzentration hoch sein und den Boden schädigen.

Welche Varianten gibt es?

es gibt 3 verschiedene Variationen für verschiedene Temperaturbereiche!

gelb: = weiches Wachs, Schneebodentemperatur:  0 bis -6 Grad

rot: = mittelhartes Wachs, Schneebodentemperatur: -4 bis -12 Grad

blau: = hartes Wachs, Schneebodentemperatur: -10 bis -30 Grad

Fazit?

Ohne das Produkt zu kennen, würde ich wegen des hohen Preises nicht zur Flasche greifen, aber JETZT, wo ich weiß, wie supereinfach die Anwendung ist und dass ich auch relativ lange (nach 6 Anwendungen auf verschiedenen Skiern, fühlt sich die Flasche beim Schütteln noch voll an) damit auskomme, werde ich in Zukunft definitiv wieder drauf zurückgreifen, da auch sehr viel Zeit eingespart wird!

Üblicherweise enthalten meine Testberichte hauptsächlich Themen wie Passform, Material, wie fühlt es sich an, wie Verhält sich das Produkt in der Verwendung. Heute einmal ein eher technischer bzw. messbarer Test: Skiwachs. Um etwas genauer zu werden geht es um das Sprühwachs "High Performance Liquid Paraffin" der Firma Toko.

Aus früheren Jahren als Skilangläufer bzw. Biathlet bin ich mit dem Thema Skiwachs bereits ganz gut vertraut, habe ich doch in der Winterzeit viel Zeit im Keller mit unterschiedlichen Wachsen und Bügeleisen verbracht. So ein bisschen Voodoo war das schon immer. Macht das Wachs denn wirklich so viel aus oder ist die Belagsstruktur nicht viel entscheidender? Zudem kommt dann noch der Zeitaufwand, den man für den Wachsvorgang (Heißwachs) investieren muss. Hier kommen schnell mal 1-2h zusammen. Paraffin-Wachs kannte ich aus diesen Zeiten auch schon in Pulverform, die man nach dem eigentlichen Wachsvorgang noch zum Finish auf den Belag aufgebracht hat, damit der Ski auch wirklich rennt wie der Teufel. Es muss aber schon etwas dran sein, an dieser ganzen Wachserei, wenn doch die Weltcup-Teams ganze Wachs-Trucks in der größe einer Zweizimmerwohnung zu den Wettkampfstätten fahren und die Sportler im Vorfeld des Rennens sehr viel Zeit in den Skitest investieren, um tatsächlich das beste paar Bretter für die entsprechenden Bedingungen herauszufahren. Nun habe ich also das Toko Liquid Paraffin in den Händen, und kann nicht so richtig glauben, dass der ganze Aufwand mittlerweile in nur wenigen Minuten erledigt sein soll. Laut Anleitung: Belag einsprühen, 30 Minuten einziehen lassen, anschließend mit einer Bürste polieren.

Erstmal noch ein paar Infos zum getesteten Produkt:

* Hersteller: Toko * Bezeichnung: High Performance liquid Paraffin (rot) * Anwendungsbereich (Schneetemperatur) -4°C...-12°C * Wachsart: Gleitwachs, flüssiges Paraffin * Verpackungsart: Sprühdose * Verpackungsinhalt: 125 ml * Preis: ab ca. 50€

Bei der von mir getesteten Variante (rot) handelt es sich um den mittleren Temperatur-Bereich, das Wachs ist auch noch in der Variante gelb (Schneetemperatur 0°C..-6°C) und blau (-10°C..-30°C) erhältlich.

Nun noch ein paar Hinweise zur Anwendung:

Schritt 1: Belag mit dem Liquid Paraffin einsprühen Schritt 2: ca. 30 Minuten trocknen lassen Schritt 3: Belag ausbürsten bzw. polieren

Klingt eigentlich ganz einfach, was mich skeptisch machte. Aber tatsächlich, es geht total einfach und schnell (man muss halt die 30 Minuten Einwirk-Zeit mit planen). Leider hatte ich während meinem Test keine Polierbürste zur Verfügung. Aus den erwähnten früheren Zeiten wusste ich allerdings, dass ein Nylon-Knäuel (aka Feinstrumpfhose) eine ähnliche Wirkung entfaltet. Also habe ich den Ski nach der Einwirkzeit damit aufpoliert.

Nun war es mir aber auch wichtig, bei diesem "Voodoo-Thema" auch wirkliche Messwerte zu ermitteln und mich nicht einfach nur auf das Gefühl zu verlassen. Dafür habe ich mir folgenden Test ausgedacht: Man nehme ein paar Skating-Ski, sowohl der linke als auch der rechte Ski wird mit unterschiedlichen Markierungen versehen. Ich habe hierfür den einen Ski mit der Markierung "A" versehen, den zweiten Ski mit der Markierung "B". Da es sich hierbei ja um das selbe paar Skier handelt, kann ich größere Unterschiede wie z.B. in der Struktur des Belags oder der Vorspannung von Ski A und Ski B ausschließen. Beide Skier waren auf herkömmliche Art mit Grundwachs (Heißwachs) versehen. Nur einer der beiden Skier wurde dann zusätzlich mit dem Testprodukt Liquid Paraffin versehen. Für den Test habe ich mir dann eine kurze, flache Abfahrt mit gespurter Loipe gesucht, welche im Anschluss an die Abfahrt eine lange flache Auslaufzone aufweist. Der Plan ist also, die kurze Abfahrt von der selben Position ohne Anschieben abzufahren und die Strecke bis zum Stillstand zu messen. Dafür hat sich eine Langlaufbrücke angeboten, da hier die Abfahrt relativ kurz, die Auslaufzone aber sehr lang ist. Kurven gibt es auf dieser Teststrecke ebenfalls keine und es war eine frische maschinell hergestellte Spur vorhanden. Der Test kann beginnen. Ach so, das Rätsel um den nur einen behandelten Ski muss ja noch gelöst werden: Mein Plan war also, die Abfahrt von der Brücke zu fahren und die Strecke bis zum Stillstand zu messen. Da ich ja nun zwei unterschiedlich gewachste Skier unter den Füßen hatte, musste ich mit Gewichtsverlagerung arbeiten: Zuerst eine Abfahrt mit leicht angehobenem Ski "A", anschließend der direkte Vergleich mit angehobenem Ski "B". Natürlich besteht bei einbeinigem Abfahren die Gefahr, dass man evtl. verkantet und daher die Gleitphase negativ beeinträchtigt, aus diesem Grund bin ich nicht einbeinig gefahren, sondern habe den Hauptanteil des Gewichts immer nur auf einen Ski verlagert, den zweiten Ski nur stabilisierend mitlaufen lassen. Da natürlich jeder Mensch ein Lieblingsbein hat, auf dem man das Gleichgewicht einfach besser halten kann, wollte ich die Skier nach 5 Versuchen vom einen Bein auf das andere Bein tauschen. So ganz sicher war ich mir im Vorfeld nicht, ob dieser Test tatsächlich funktioniert, in diesem Fall heißt es: Einfach mal ausprobieren.

Durchführung des Tests (Ski "A" ohne Liquid Paraffin, Ski "B" mit Liquid Paraffin, Grundbehandlung identisch)

Test 1.1 (Ski A am linken Fuß, Ski B am rechten Fuß, Gewichtsverlagerung auf Ski A): Länge Gleitphase: 56m Test 1.2 (Ski A am linken Fuß, Ski B am rechten Fuß, Gewichtsverlagerung auf Ski B): Länge Gleitphase: 64m --> Ski      mit Liquid Paraffin hat eine längere Gleitphase Test 1.3 (Ski A am linken Fuß, Ski B am rechten Fuß, Gewichtsverlagerung auf Ski A): Länge Gleitphase: 57m   Test 1.4 (Ski A am linken Fuß, Ski B am rechten Fuß, Gewichtsverlagerung auf Ski B): Länge Gleitphase: 64m --> Ski                mit Liquid Paraffin hat eine längere Gleitphase Test 1.5 (Ski A am linken Fuß, Ski B am rechten Fuß, Gewichtsverlagerung auf Ski A): Länge Gleitphase: 55m   Test 1.6 (Ski A am linken Fuß, Ski B am rechten Fuß, Gewichtsverlagerung auf Ski B): Länge Gleitphase: 65m --> Ski              mit Liquid Paraffin hat eine längere Gleitphase Test 1.7 (Ski A am linken Fuß, Ski B am rechten Fuß, Gewichtsverlagerung auf Ski A): Länge Gleitphase: 56m   Test 1.8 (Ski A am linken Fuß, Ski B am rechten Fuß, Gewichtsverlagerung auf Ski B): Länge Gleitphase: 66m --> Ski mit Liquid Paraffin hat eine längere Gleitphase Test 1.9 (Ski A am linken Fuß, Ski B am rechten Fuß, Gewichtsverlagerung auf Ski A): Länge Gleitphase: 56m   Test 1.10 (Ski A am linken Fuß, Ski B am rechten Fuß, Gewichtsverlagerung auf Ski B): Länge Gleitphase: 67m --> Ski mit Liquid Paraffin hat eine längere Gleitphase

In diesem ersten Teil des Tests hat also ausnahmslos der mit Liquid Paraffin behandelte Ski eine ca. 15% längere Gleitphase.

Um sicherzugehen, dass meine Gleichgewichts-Fähigkeiten keinen Einfluss auf die Gleitphase haben, habe ich die Skier getauscht, Ski A ist im Folgenden am rechten Fuß, Ski B am linken Fuß. Test 2.1 (Ski A am rechten Fuß, Ski B am linken Fuß, Gewichtsverlagerung auf Ski B): Länge Gleitphase: 63m Test 2.2 (Ski A am rechten Fuß, Ski B am linken Fuß, Gewichtsverlagerung auf Ski A): Länge Gleitphase: 57m --> Ski mit liquid Paraffin hat eine längere Gleitphase Test 2.3 (Ski A am rechten Fuß, Ski B am linken Fuß, Gewichtsverlagerung auf Ski B): Länge Gleitphase: 66m   Test 2.4 (Ski A am rechten Fuß, Ski B am linken Fuß, Gewichtsverlagerung auf Ski A): Länge Gleitphase: 59m --> Ski mit liquid Paraffin hat eine längere Gleitphase Test 2.5 (Ski A am rechten Fuß, Ski B am linken Fuß, Gewichtsverlagerung auf Ski B): Länge Gleitphase: 65m   Test 2.6 (Ski A am rechten Fuß, Ski B am linken Fuß, Gewichtsverlagerung auf Ski A): Länge Gleitphase: 56m --> Ski mit liquid Paraffin hat eine längere Gleitphase Test 2.7 (Ski A am rechten Fuß, Ski B am linken Fuß, Gewichtsverlagerung auf Ski B): Länge Gleitphase: 69m   Test 2.8 (Ski A am rechten Fuß, Ski B am linken Fuß, Gewichtsverlagerung auf Ski A): Länge Gleitphase: 58m --> Ski mit liquid Paraffin hat eine längere Gleitphase Test 2.9 (Ski A am rechten Fuß, Ski B am linken Fuß, Gewichtsverlagerung auf Ski B): Länge Gleitphase: 67m   Test 2.10 (Ski A am rechten Fuß, Ski B am linken Fuß, Gewichtsverlagerung auf Ski A): Länge Gleitphase: 57m --> Ski mit liquid Paraffin hat eine längere Gleitphase

Das war dann doch eindeutig: Der mit Liquid Paraffin behandelte Ski hatte ausnahmslos die längere Gleitphase. Der Unterschied war sogar so deutlich, dass ich gar keinen Zweifel daran hatte, den Test durch meine Fahrweise in die eine oder andere Richtung beeinflusst zu haben. So ein Ergebnis habe ich im Vorfeld nicht erwartet. Ich habe eher befürchtet, dass es um ein paar cm Gleitphase geht, mal der eine Ski, mal der andere Ski die längere Gleitphase aufweist. Dass der Unterschied aber bei mehreren Metern liegt, deutet schon darauf hin, dass an diesem ganzen Wachserei-Voodoo doch etwas dran sein muss.

Fazit:

Ich bin total begeistert, wie gut sich dieses Wachs auf die Gleiteigenschaften des Skis auswirkt. Fairerweise muss man natürlich auch sagen, dass es sich bei diesem Produkt um ein hochpreisiges Wachs handelt, welches auch im Weltcup Einsatz findet. Für den Hobby-Sportler ist natürlich die Frage, ob dieser Preis dann gerechtfertigt ist. Sobald allerdings Renn-Ambitionen im Spiel sind, kann man mit diesem Wachs schon etwas beeinflussen.

Toko Liquid Wax High Performance Paraffin Red

Allgemeines:

Das Toko Liquid Wax High Performance gibt es in drei unterschiedlichen Ausführungen, welche sich praktisch durch ihre Deckelfarbe unterscheiden. Neben der von mir getesteten roten Variante existieren noch die gelbe und die blaue Variante. Worin unterschieden sich nun diese drei Varianten?

Kurz gesagt in ihrer Konsistenz. Denn steht das gelbe für weiches Wachs, bringt die rote Variante mittelhartes Wachs mit sich und das blaue eben hartes Wachs. Dies sollte dann immer auf die unterschiedlichen Temperaturen angepasst sein. Da es bei uns Temperaturen zwischen minus 5 und minus 10 Grad waren, war die gelbe Variante die am besten geeignetste.

Hauptbestandteil ist Paraffin, welches leichtflüssig, ölig oder wachsartig, brennbar, geruch- und geschmacklos, ungiftig und elektrisch isolierend, wasserabstoßend, mit Fetten und Wachsen zusammenschmelzbar und gegenüber vielen Chemikalien reaktionsträge ist (so Wikipedia!!)

Anwendungsbereich:

Wann:

Hat man für sich der Temperatur und den Schneebedingungen (z.B gelb für nassen feuchten Schnee) gemäß die richtige Variante ausgewählt, kann das Liquid Wax auf grundsätzliche alle Ski- und Snowboardarten auftragen werden, ob Rennski, Tourenski oder Freerideski macht bei der Anwendung keinen Unterschied.

Das rote Liquid Wax ist optimal für -4 °C bis -12 °C (Schneetemperatur), bzw. -2 °C bis -11°C (Lufttemperatur).

Insbesondere sei das Liquid empfohlen, wenn man keine Lust auf lange Wachssessionen hat oder man einfach nicht die Räumlichkeiten hat, um ein Wachs vernünftig aufzutragen bzw. zu bügeln hat. Oder man eben ein ambitionierter Skifahrer oder Profi ist, wie es von Toko proklamiert wird.

Wie:

Das Wachs lässt sich absolut problemlos auf den Ski auftragen. Dann sollte man es ca. 30 Minuten trocknen lassen um es dann mit der TOKO Polishing Brush Liquid Paraffin polieren . Ich könnte jetzt noch stundenlang etwas über die weitere komplizierte Anwendung schreiben. Aber nein. Das wars. Das ist alles. Der Zeitaufwand bzw. Arbeitsaufwand ist absolut gering und nicht der Rede wert. Auf der Homepage von Toko gibt es die übersichtliche Anleitung.

Ebenso bietet Toko kundenfreundliche Videos zum Anbringen des Wachses an:

Von Vorteil ist zudem ein vollkommen spannfreies Präparieren.

Direkt nach dem Aufsprühen:

Nach ca. 15 min schon stark eingezogen:

und dann nur noch das Ausbürsten:

Eher der Rede wert sind die

Sicherheitshinweise bezogen auf das Wo:

Man sollte nämlich darauf achten, dies entweder an der frischen Luft ohne heftigen Wind (der einem das Spray ins Gesicht blasen könnte) zu tun, oder aber in einem Raum mit vernünftiger Belüftung bzw. Zirkulation der Luft. Des Weiteren sollten Schutzhandschuhe und eine Atemmaske getragen werden. Einatmen möchte man das flüssige Wachs wohl lieber nicht aufgrund seiner toxischen Gase. Auf der Sprühflasche wird auch vor schweren Augenreizungen und Schläfrigkeit bzw.. Schlummrigkeit gewarnt.

Wirkung:

Das Flüssigwax in höchster Konzentration soll direkt in die Mikrostruktur des Skibelags einziehen, so dass eine lange Haftdauer besteht. Es kann zudem auch als Haftvermittler für weitere Schichten bzw. weitere Finish-Produkte verwendet werden.

Zudem soll es lange Wasser und Schmutz abweisen. Der absolut größte Vorteil ist es aber doch, dass das Wachs super schnell trocknet. Bereits nach 20 Minuten nach dem Auftragen hatte ich das Gefühl , dass das Wachs schon gut und vollständig eingezogen ist.

Der Praxis“fahr“test:

Neben dem vollkommen einfachen Auftragen, welches sogar ich ohne weiteres vollziehen konnte;), stand nun der Gleittest im Schnee an. Und so nahm ich mir vor ein paar Skier mit dem Wachs zu bearbeiten, ein weiteres Paar hatte ich mit herkömmlichen Wachs behandelt, um nach ein paar Skitagen beim zweiten Paar nur einen Ski zu behandeln, um zu schauen, ob ich Unterschiede festmachen konnte. Natürlich ist dies alles sehr subjektiv, insbesondere beim letzten Test. Dennoch konnte ich bei den mit dem Spray bearbeiteten Ski relativ einfach feststellen, dass er wirklich sehr angenehm durch den Schnee glitt. Gerade bei Ziehwegen war äußerst deutlich zu erkennen, dass ich in der Gruppe meiner Mitstreiter immerzu der Schnellste war, und das, obwohl ich mit einem All-Mountain-Ski unterwegs war.

Auch bei dem letzten Test mit einem High Performance gewachsten und einem herkömmlich gewachsten Ski zeigte sich ähnliches Bild. Der mit dem Toko Spray gewachsen Ski zeigte deutliche Vorteile.

Fazit:

Toko wirbt damit, dass das High Performance Liquid Parafinwachs wirklich nur etwas für ambitionierte und Profi-Skifahrer ist. Diesem Ausspruch würde ich definitiv beipflichten. Denn ein Hobbyfahrer wird beim normalen Fahren kaum einen Unterschied zum normalen Wachs bemerken. Auch ist der Mehrwert, d.h. vielleicht erhöhter Fahrspass für einen Hobbyfahrer durch dieses Wachs kaum wahrzunehmen. Außer vielleicht einem Loch in seinen Geldbeutel, denn dieses Spray hat schon seinen Preis mit ca. 50 Euro für ca. 15-20 Anwendungen. Ich mache Toko aber dafür defintitiv keinen Vorwurf, da es klar formuliert ist, für wen dieses Spray ist, so dass man viele Skifahrer mit diesem Wachs glücklich machen kann.