Im test

Test: SKINSTAR Rotorbürste Worldcup Professional

SKINSTAR Rotorbürste Worldcup Professional
"Wachsen wie die Profis"
Bewertung Ø: 4.00 Sterne

Vorteile

  • Handhabung
  • Schnellwechsel-Mechanismus
  • Kugelgelagerter Griff
  • Rotationsachse zur Aufnahme von Bürsten 115-120mm Breite
  • Optimales und Belag schonendes Einarbeiten
  • Zeitsparend

Nachteile

  • Arbeitsschutz sitzt sehr locker und löst sich oft
  • Preis
  • Probleme bei der Lieferung

Bewertung

Lieferumfang :

  • SpeedStick Pro 120mm mit Arbeitsschutz 
  • SpeedBrush Bronze/Kupfer
  • SpeedBrush Nylon
  • SpeedBrush Rosshaar 

Ich verwende die Rotorbürsten meist zum Präparieren meiner Langlauf oder Skisprungski. Sie können aber auch gut für einen Alpin Ski verwendet werden. Für ein Snowboard sind sie etwas zu schmal.

Für alle die sich jetzt fragen wie man überhaupt einen Nordic Ski präpariert hier ein kurzer Einblick:

Alle Arbeitsschritte werden in Laufrichtung durchgeführt. Beim Einsatz von Rotorbürsten, immer eine Schutzbrille verwenden. Damit der Feine Staub nicht die Lunge belastet sollte eine Staubmaske verwendet werden.

Reinigung und Wachsen:

Als erstes wird das Bügeleisen in Betrieb genommen. Die Einstellung der Temperatur, wird nach dem Wachs, welches später aufgetragen wird gewählt.

Jetzt werden die Kanten kontrolliert. Sind diese nur leicht ausgefranst, werden sie mit groben-feinen Schleifpapier und einem Schraubenzieher wieder in einen guten Zustand gebracht. Mit dem Schleifpapier wird der ausgefranste Belag entfernt. Mit dem Schraubenzieher werden die Kanten abgerundet.

Bei starker Beschädigung kommt eine Stahlklinge zum Einsatz.

Sind die Kanten fertig, wird der Belag auf das Heißwachs vorbereitet. Dazu muss der Ski frei von Verschmutzungen sein. Bei leichten Verschmutzungen reicht ein nasses Mikrofasertuch.

Bei stärkeren Verschmutzungen wird Wachsentferner verwendet. Dieser wird mit der Nylon Bürste in die Struktur eingerieben. Dazu befestige man die Rotorachse in der Akkubohrmaschine. Die Bürste, der Griff und der daran befestigten Arbeitsschutz, werden dazu einfach auf die Achse gesteckt.Den Wachsentferner danach immer gut ab lüften lassen. Der Reiniger mit dem Schmutz, wird mit Hilfe eines Mikrofasertuches entfernt.

Tipp: Wenn ich keinen Wachsentferner mehr habe, verwende ich im Notfall ein Tuch mit Bremsenreiniger.

Mit der Kupfer-Bronze Bürste werden die restlichen Wachsreste entfernt. Die Drehzahl wähle ich zwischen 1000-1400U/min. Die Drehrichtung wird entgegengesetzt zur Laufrichtung eingestellt. Die Drehrichtung bleibt bei allen Bürsten gleich. Die Drehzahl kann je nach Erfahrung höher oder niedriger gewählt werden.

Wichtig: Den Ski zügig und ohne Druck von vorne nach hinten ausgebürstet.

Der Ski sollte vor dem Auftragen des Heißwachses komplett trocken sein. Ideal wäre wenn der Ski zudem noch Zimmertemperatur hat. Dadurch zieht das Wachs besser ein.

Mit dem Bügeleisen wird das Heißwachs erwärmt und gleichmäßig in Laufrichtung auf den Belag aufgetragen. Beim Einbügeln sollte man nicht mit zu viel Druck arbeiten.

Achtung: Entsteht beim Wachsen Rauch, ist das ein Zeichen, dass das Skiwachs zu heiß geworden ist und verbrennt.

Tipp: Wenn das Wachs aufgerieben und nicht auf getropft wird, muss man weniger abziehen und man verschwendet nicht unnötig Wachs. Ich verwende meist ein Universalwachs z.B. ÖSV LF. Dieses ist für den Temperaturbereich von +10°C bis -10°C geeignet. Bügeltemperatur: ca. 120°C

Das Wachs lasse ich mindestens eine halbe Stunde einziehen. Im besten Fall noch länger.

Abziehen und Finishen:

Mit dem Rillenstift wird das Wachs aus den Rillen entfernt.

Mit einer Plexiglasklinge zuerst das Wachs an den Kanten und danach erst am Belag beseitigen.

Wichtig: Der Richtige Druck mit der Klinge ist entscheidend um das Wachs zu entfernen. Er sollte aber nicht zu fest gewählt werden, um den Belag und die Struktur nicht zu schädigen.

Mit der Kupfer-Bronze Bürste (1) wird die Struktur wieder freigelegt. Für das Finish kommt die Rosshaarbürste (2) zum Einsatz. Zum Polieren die Nylonbürste (3).

Achtung: Mit der Kupfer-Bronze Bürste wird ohne Druck gearbeitet. Mit der Rosshaarbürste und Nylonbürste mit leichtem Druck.

Das Ergebnis sollte dann so aus sehen:

Es gibt natürlich noch einige weitere Vorgänge und Zusatzprodukte. Für meinen Gebrauch reicht die Präparation, wie oben beschrieben.

Meine Skisprung Ski und Alpin Ski präpariere ich im Grunde auch nach dem gleichen Prinzip.

Reinigung der Bürsten:

Die Bürsten nach jedem Wachsen gründlich reinigen.

Tipp: Ich verwende eine Sprühflasche gefüllt mit Leitungswasser. Leicht angefeuchtet lässt sich das Wachs, mit leichtem klopfen auf den Tisch gut aus den Bürsten entfernen.

Resümee:

Die Bürsten sind bei mir seit ca. 2 Monaten mindestens 1xpro Woche im Einsatz. Bis jetzt halten sie sich sehr gut.

Beim Wettkampf ist ein Rotorbürstenset auch immer von Vorteil. Es spart Zeit und Nerven.

Der Arbeitsschutz lockert sich manchmal bei der Verwendung. Da ich mit Schutzbrille, Handschuhen und Staubmaske arbeite verzichte ich dadurch die meiste Zeit auf den Arbeitsschutz.

Der Preis ist im Vergleich zu herkömmlichen Handbürsten relativ hoch. Für jene die wie ich oft ihre Ski Heißwachsen, zahlt sich die Investition aber meiner Meinung nach aus.

Ich habe die Rotorbürsten als Geschenk erhalten. Bei der Bestellung gab es Probleme mit dem Hersteller. Die Produkte wurden verspätet geliefert, jedoch mit einem kostenlosen Universal Heißwachs von Skin Star als Entschädigung.

In meinem Wachskoffer ist das Rotorbürstenset jetzt immer mit dabei und ich möchte nicht mehr darauf verzichten.

 

Wie wurde das Produkt erworben?Geschenk
War diese Bewertung für dich hilfreich?
  • Ja
    3
  • Nein
    0
Deine Meinung ist gefragt. Hier kommentieren:

.... so langsam müssen wir für dich die Kategorie Königsbewertung Plus einführen :-)

Das ist ja fast ein kompletter Wachskurs. Klasse Fotos. Jetzt müssen wir es nur noch hinkriegen, das Hochkantbilder auch hochkant angezeigt werden, ist in Arbeit.

Unsere Hochachtung!

Freut sich das OUTSIDEstories Redaktionsteam

WEITERE BEWERTUNGEN