Im test

Test: BOLLÉ Ypsos MIPS - Ski- und Kletterhelm (Vorserienmodell)

BOLLÉ Ypsos MIPS - Ski- und Kletterhelm (Vorserienmodell)
Bequemer MIPS Ski- und Kletterhelm
Bewertung Ø: 4.00 Sterne

Vorteile

  • Bequem
  • Individuell einstellbar
  • MIPS
  • Leicht
  • Brillen- und Lichthalterung
  • Gepolsterter Kinngurt

Nachteile

  • Scheint Kratz- und dellenempfindlich zu sein
  • Design

Bewertung

Im Test: Der Ypsos Ski- und Kletterhelm von Bollé

Der Ypsos von Bollé ist laut Hersteller ein Helm, welcher sich sowohl beim alpinen Skifahren als auch beim Klettern zu Hause fühlen soll.

Der Helm ist bislang noch ein Prototyp und ist bislang noch nicht käuflich zu erwerben. Er wurde von mir in der weißen mit MIPS ausgestatteten Variante getestet. Der Helm soll aber in den nächsten Monaten auch in weiteren Farbvarianten und auch in einer Nicht-Mips Variante erhältlich sein.

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Erster Eindruck:

Der Helm wurde von mir in der Größe M/L getestet. Dabei konnte direkt beim ersten Aufsetzen festgehalten werden , dass der Helm recht klein ausfällt, man dementsprechend bei der Auswahl unbedingt testen sollte, ob die angegebene Größe einem auch passt. Letztlich passte er mir aber gut mit einem Kopfumfang von ca. 54 cm, so dass einem Test in den Zillertaler Bergen nichts im Wege stehen sollte.

Leider aber hatte der Helm vor meinem Test schon eine Delle und einen ordentlichen Kratzer. Ich vermute, dass er zuvor schon von jemand anderem getestet wurde. Allerdings wurde er auch direkt in dem Verpackungskarton geliefert, ohne weitere Schutzfolie oder Ähnlichem – vielleicht ist das Schaden also auch beim Versand entstanden. Zur Herkunft kann ich daher leider nichts sagen, besonders großes Vertrauen in den Helm schafft das jedoch nicht.

Da es sich nun nur um ein Testprodukt handelte, welches auch wieder zurückgeschickt werden darf, war ich trotzdem sehr gespannt auf den Einsatz. Bleibt zu hoffen, dass der Helm – sobald er auf dem Markt ist und verkauft wird – entsprechend der üblichen Standards versandt wird , da ansonsten schnell das Vertrauen in einen u.U. lebenswichtigen Ausrüstungsgegenstand verloren geht. Ein Aufbewahrungssack war ebenfalls leider nicht vorhanden.

Delle und Kratzer:

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Zum Test:

Welche Aspekte sind mir nun persönlich beim einem alpinen Helm wichtig und wie hat sich der Ypsos geschlagen?

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Neben der Sicherheit, die selbstredend über allem steht, einem bequemen und festen Sitz sowie einer vernünftigen Belüftung, sind mir auch ein geringes Gewicht und gute Befestigungsmöglichkeiten für meine Skibrille wichtig.

Da der Ypsos mit dem aktuellsten und sichersten MIPS System ausgestattet ist und er auch Stirn und den Hinterkopfbereich richtig abdeckt, entspricht der YPSOS – soweit ich das beurteilen kann – den aktuellen Sicherheitsstandards.

Das MIPS-System steht für Multi-directional Impact Protection System, zu Deutsch: Mehrachsiger Aufprallschutz. Es handelt sich um eine Technologie, die entwickelt wurde, um rotatorische Kräfte auf das Gehirn bei bestimmten Arten von Aufprallereignissen zu reduzieren. Diese Technologie wird häufig in Helmen verwendet, insbesondere in Helmen für Aktivitäten wie Radfahren, Skifahren, Snowboarden und anderen Sportarten mit hohem Aufprallrisiko.

Dabei besteht das System  aus einer Schicht mit geringem Reibungswiderstand innerhalb des Helms, die eine geringfügige Bewegung zwischen der äußeren Schale und dem Kopf ermöglicht. Diese Bewegung soll dazu beitragen, die rotatorischen Kräfte zu umleiten und zu reduzieren, die bei schrägen Aufprallereignissen auftreten können. Die Idee hinter dem MIPS-System ist es, die Schutzwirkung des Helms gegen bestimmte Arten von Aufprällen zu verbessern, die zu Hirnverletzungen führen können.

Die Enge des Helms bzw. die Größe und Passform lässt sich über ein einfaches Rädchen am inneren hinteren Helm verstellen, was sehr individuell einstellbar ist. Positiv ist dabei, dass dieses Verschluss-System mit Textil umgeben ist, so dass nichts am Hinterkopf drückt. Der Sitz ist dadurch wirklich sehr angenehm.

Das Gewicht:

Der Helm weist auf der Handwagen nur 410 Gramm auf. Damit liegt er im unteren Drittel der Helmgewichtstandards. Ohne Ohrpads, die man bei Klettertouren sicherlich abnehmen würde, wird das Gewicht noch einmal 50 Gramm reduziert.

Halterung für die Skibrille:

Die Skibrille lässt sich problemlos über eine Gummizug-Halterung am Hinterkopf befestigen. Da der Gummizug wieder eingespannt wird, läuft die Skibrille nicht Gefahr vom Helm herabzurutschen und auch bei Stürzen verliert man seine Brille dadurch sicher nicht.

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Halterung für eine Stirnlampe:

Als besonderes Feature bietet der YPSOS auch noch Halterungen am Vorderkopf-Bereich auf beiden Seiten, an welche man seine Stirnlampe befestigen kann. Dies ist für Abfahrten im Dunkeln oder bei Kletterunternehmungen im Morgengrauen sehr gewinnbringend. Die Halterungen lassen sich zudem im Handumdrehen abnehmen, falls man sie nicht benötigt und sie einem optisch nicht gefallen.

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Übrige Besonderheiten:

Der Helm verfügt über 4 Belüftungsschlitze am hinteren Helm sowie jeweils 3 kleine Ventilationsschlitze an den oberen Seiten des Helmes. Eine Möglichkeit, die Belüftungen je nach Witterung entweder zu öffnen oder zu schließen, ist leider nicht gegeben.

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Der Kinnverschluss des Helmes wirkt sehr stabil und hochwertig und schließt einfach und zuverlässig. Ein „Einhand-System“ anzuwenden, wie man es von Fahrradhelmen bereits kennt, ist jedoch nicht möglich. Das Kinnpolster war soft und weich und führte nicht zu Hautirritationen.

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Für das Design des Helms muss ich jedoch ein wenig Abzüge geben, mir gefällt der breite schwarze Rand nicht, da es in Kombination mit eine Skibrille unstimmig erscheint. Aber das ist sicher Geschmacksache und vielleicht sieht es bei anderen Farbvarianten auch besser aus.

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Fazit:

Mit dem Ypsos von Bollé erhält man einen leichten und bequemen Ski- und Kletterhelm, der dank des modernen MIPS Systems optimale Sicherheit verspricht. Für den Helm kann man daher auf jeden Fall eine Kaufempfehlung aussprechen, wichtig ist eben, dass der Helm gut sitzt.

 

 

Wie wurde das Produkt erworben?Ich bin ProduktScout - zum Testen von OUTSIDEstories
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