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Test: UVEX Cross Shield II Pro - Skibrille

UVEX Cross Shield II Pro - Skibrille
Leicht, bequem und vor allem sehr gut belüftet
Bewertung Ø: 4.00 Sterne

Vorteile

  • sehr gut belüftet (nach unten offen)
  • leicht und bequem (58 g)
  • Visierfunktion
  • pro-Version mit 2 Scheiben (dunkel und klar)
  • praktisches Hardcase (136 g)
  • Kopfband großzügig bemessen (45 - 85 cm)

Nachteile

  • Visierfunktion mit Helm nicht nutzbar
  • Case sehr groß und sperrig (18 x 11 x 10 cm)
  • ersetzt keine S4 Gletscherbrille
  • bei sehr starkem Sturm etwas zu gut belüftet
  • empfindlich auf Grund der Leichtbauweise
  • Kratzer auf dunklem mirror-Glas gut sichtbar

Bewertung

Auch ein Bergsteiger trägt nicht immer Gletscherbrille. Gerade, wenn es stürmt und schneit, kann das Gesicht den großflächigen Schutz einer Skibrille gut gebrauchen. Doch ohne Fahrtwind wird das Beschlagen der Gläser bei unzureichender Belüftung schnell zum Problem. Nicht so bei dieser Visierbrille, die nur auf Stirn und Nasenrücken aufliegt.

Bishorn-Gipel März 2018

Einsatzbereich

Auch wenn ich die Brille bei winterlichen Hochtouren nutze, ist sie eigentlich für einen ganz anderen Zweck konzipiert.

Beim Langlaufskifahren ist sie in ihrem Element. Hier kann kein aufgewirbelter Schnee unter die Gläser kommen und das hochklappbare Visier macht bei Bedarf den Blick frei. Wer zudem biathletisch Skifahren und Schießen verbindet, wird diese Funktion zu schätzen wissen.

Mit einem 100 %igen Schutz gegen UV- und Infrarot-Strahlung und der Schutzklasse 3 schützt sie anständig vor starker Sonneneinstrahlung und ist somit auf sommerlichen wie winterlichen Touren in Schnee und Eis einsetzbar.

Trotz der großen Öffnung an der Unterseite schützt sie gut vor Wind, sodass die Augen entspannt bleiben und nicht zu tränen beginnen.

Zustieg zur Rappenseehütte Januar 2018

Rappenseehütte Januar 2018

Brille an sich

Die Brille besteht aus einem schmalen Rahmen, der oben auf den Gläsern sitzt. Die gummierte Nasenrückenauflage ist fest ins jeweilige Glas integriert. Der Rahmen besteht aus dem vorderen Teil, in das die Wechselscheibe über 3 Punkte eingesetzt ist und dem hinteren Teil, mit der Stirnauflage und dem Kopfband.

Die gesamte Stirnauflage ist mit einer 6 mm dicken und 1.5 cm breiten Schaumstoffauflage gepolstert, welche an den Schläfen noch dicker und breiter ist. Zusammen mit dem längenverstellbaren und 3 cm breiten Kopfband sorgt sie für einen komfortablen und festen Sitz.

Das Kopfband ist von 45 bis 85 cm sehr weit verstellbar, schnell angepasst und verstellt sich nicht von selbst. Zudem baumelt hier kein überstehendes Band herum, da beide Enden je an einem flachen Kunststoffschieber fixiert sind.

Der Scheibenrahmen kann einhändig nach oben geklappt werden und arretiert dort sicher. Ein Helm ist dieser Funktion jedoch im Weg. Die Gläser sitzen sehr fest im Rahmen. Doch mit etwas Gewalt (mehr als ich der Brille anfangs zutraute) mittig am Glas nach unten gezogen, lösst sich dieses für einen schnellen Wechsel.

Brille geschlossen

Brille Visier geöffnet

Daten

Gewicht: Brille 58 g, Wechselglas 20 g, Case 136 g (selbst gemessen)

Maße: Brille 16.5 x 8.5 x 7.5 cm, Case 18 x 11 x 10 cm (selbst gemessen)

Stirnumfang: 45 - 85 cm (selbst gemessen)

Gläser: klar-mirror-red S1 und dunkel-mirror-red S3

Schutz: 100 % UV-A, -B und -C, 100 % Infrarot

Stirnauflage: antiallergisch

Größen: für kleine Köpfe auch in small erhältlich

Rahmenfarben: orange, gelb, grün, schwarz, weiß

Gläserfarben: mirror-red, -yellow, -blue, -farblos

Brille im Hardcase

Weissmies-Gipfel September 2017

Sonnenschutz

Wie unendlich wichtig Sonnenschutz am Berg ist, habe ich im März 2017 beim Zustieg zum Bishorn am eigenen Leib erfahren. Unten auf dem Bild ist der Kontrast zwischen durch Helm und Gletscherbrille geschützter und ungeschützter Haut nach einer Woche in Schnee und Eis zu sehen.

Die Gläser dieser Brille sollen zu 100 % vor UV- und Infrarot-Strahlung schützen und erfüllen die Schutzklasse 3. Das bedeutet, dass 8 bis 18 % des Lichtes durchgelassen werden. Eine Gletscherbrille mit der Schutzklasse 4 ersetzt sie jedoch nicht. Steht also eine mehrtägige Tour bei strahlendem Sonnenschein auf Schnee und Eis an, greife ich zu einer anständigen S4 Brille (Achtung: nicht für den Straßenverkehr zugelassen). Eine 50+ Sonnencreme darf zudem nicht fehlen.

Zustieg Bishorn März 2017

Resümee

Ich feier diese Brille ungemein. Zusammen mit Kletterhelm und ins Gesicht gezogenem Buff hat sie mich schon durch so manchen Schneesturm und von so manchem 4000er herunter gebracht. Für eine Skibrille ist sie leicht und ungemein gut belüftet, doch kann bei heftigem Sturm auch diese Belüftung etwas zu viel des guten sein.

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Ich glaube die Brille war damals schon nicht neu.. jetzt 3 Jahre später ist der Schaumstoff, der innen den oberen Brillenrand polsterte zerbröselt. Einen Ersatz-Streifen habe ich bisher nicht finden können. Schad um die gute Brille.

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