Im test

Test: SMITH 4D MAG - Skibrille

SMITH 4D MAG - Skibrille
High End Skibrille mit sehr leicht wechselbaren Gläsern
Bewertung Ø: 4.00 Sterne

Vorteile

  • umfassender Lieferumfang
  • sehr gute Passform
  • Band innen mit Silikonbeschichtung
  • leicht wechsebare Gläser
  • QuickFit Schnalle
  • top Verarbeitung

Nachteile

  • Bildverzerrung im unteren Randbereich
  • Preis im höheren Segent

Bewertung

Konnte die Smith 4D MAG Skibrille an zahlreichen Skitagen in der abgelaufenen Saison gemeinsam mit dem Smith Quantum Skihelm ausgiebig testen.

In diesem Testfall war natürlich auch das perfekte Zusammenspiel der Skibrille mit dem dazu passenden Helm sehr gut ersichtlich. Das ist vor allem zu beachten, wenn man bereits einen Helm besitzt und eine Skibrille dazu kaufen will. Ich würde jedem empfehlen Skibrille und Helm gemeinsam zu probieren, damit die Kompatibilität gegeben ist. Ansonsten kommt es leider des Öfteren vor, dass beispielsweise zwischen Helm und Skibrille ein Schlitz an der Stirn ungeschützt bleibt.

Die Smith 4D MAG kommt in einer schönen Verpackung mit reichlich Zubehör. Enthalten sind ein Hardcase, wo sowohl die Skibrille als auch das 2. Glas Platz finden, die Skibrille mit einem Glas sowie das 2. Glas mit Schutzhülle. Zusätzlich befinden sich noch einiges an Beschreibung, Aufkleber und Hinweise dabei. In meinem Fall ist der Rahmen der Skibrille in White Vapor, sowie einmal das Glas ChromaPop Sun Platinum Mirror und einmal ChromaPop Storm Rose Flash.

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Die Passform der Smith 4D MAG hat mich vom ersten Moment an überzeugt und hat sich im Laufe des Tests immer mehr bestätigt. Es gibt kein unangenehmes drücken oder verrutschen der Skibrille. Dies liegt neben der sehr guten Passform auch an dem Brillenband welches auf der Innenseite eine Silikonstreifen aufweist, damit die Smith 4D MAG an der gewünschten Stelle bleibt. Zum einfacheren auf und absetzen der Brille wurde am Brillenband noch ein QuickFit Verschluss angeordnet. Dieser ist meines Erachtens vor allem dann sinnvoll, wenn die Smith 4D MAG ohne Helm beispielsweise mit Haube verwendet wird, weil damit sowohl die Haube als auch die Skibrille perfekt positioniert werden können (ohne lästiges zusammenschieben der Haube).

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Der Rahmen der Smith 4D MAG verfügt über einen ausgeklügelten Wechselmechanismus der unterschiedlichen Gläser. Zwei unauffällige Verriegelungsschieber fixieren das jeweilige Glas perfekt, beim Öffnen der beiden Verriegelungen, hält das Glas und der Rahmen noch über 8 Stück starker Magneten, welche das jeweilige Glas in die der perfekten Lage zum Verriegeln halten. Das Wechseln der Gläser ist in wenigen Sekunden erledigt und kann durch die Magneten und den Verriegelungsmechanismus Punkt genau wiederholt werden. Der Schaumstoff auf der Gesichtsseite wirkt sehr hochwertig und liegt angenehm ander Haut auf.

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Durch die BirdsEye Vision Technologie soll bei der Smith 4D MAG die Rahmenlosigkeit darstellen, dies gelingt bis zu einem gewissen Grad, im Randbereich bleibt jedoch trotzdem ein kleiner Anteil an Rahmen sichtbar. Im Verhältnis zur Smith I/O MAG soll die Smith 4D MAG über ein um 25% größeres Sichtfeld verfügen, leider konnte ich die beiden Skibrillen jedoch nicht direkt miteinander vergleichen, dementsprechend kann ich dies nur laut Hersteller wiedergeben. In diesem Bereich gibt es jedoch bei unterschiedlichen Herstellern immer wieder neue Entwicklungen.

Die Gläser welche in meinem Fall getestet wurden sind die ChromaPop Sun Platinum Mirror sowie die ChromaPop Storm Rose Flash - ein Set, welches sich sowohl für Sonnenschein als auch für bedeckte Verhältnisse sehr gut einsetzen lässt.

Hierbei ist die Angabe des VLT (visible light transmission) Werts von großer Bedeutung, je höher der VLT Wert ist, desto mehr Licht kann durch das Glas eindringen, je geringer, desto mehr wird reflektiert. In diesem Fall hat das ChromaPop Sun Platinum Mirror Glas einen VLT Wert von 12% und ist somit für überwiegend sonnige Tage geeignet. Das ChromaPop Storm Rose Flash Glas verfügt über einer einen VLT Wert von 48% und eignet sich daher für wechselnde Bedingungen bis hin zur Dämmerung.

Die ChromaPop Technologie filtert laut dem Hersteller die Wellenlängen im Übergangsbereich blau/grün sowie grün/rot und ermöglicht somit dem Auge ein klareres Sehen ohne Irritationen. Hierbei war vor allem beim ChromaPop Storm Rose Flash, dem Glas, welches auch für bedeckte Bedingungen geeignet ist sehr auffällig, dass im Vergleich zu anderen Brillen die Sicht im diffusen Lichtbereich sehr gut war und die Konturen und Farben viel besser erkennbar waren als mit anderen Modellen.

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Ein kleiner Wehrmutstropfen bei den Gläsern ist die Tatsache, dass auf Grund der gewölbten Form im unteren Bereich eine leichte Verzerrung sichtbar ist. Dies ist mir beim genauen Trockentest recht schnell aufgefallen, im normalen Betrieb auf der Piste oder im Gelände war dies für mich kein relevantes Problem, wenngleich es natürlich für ein solches HighEnd Produkt schöner ohne diese Verzerrung wäre.

Der Hersteller setzt für die 4D MAG Skibrille einen Preis von 280€ an, was sich natürlich im gehobenen Preissegment befindet. Rechtfertigen lässt sich dieser Preis über ein High End Produkt, welches vielen Möglichkeiten von unterschiedlichen Gläsern eröffnet, über eine sehr gute Verarbeitung verfügt und nach meinem Test bei sorgsamem Umgang auch sehr lange Freude bereitet.

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Zusammenfassend kann ich nach dem Test der Smith 4D MAG ein sehr positives Resümee ziehen. Die Skibrille lässt praktisch fast keine Wünsche offen, die sehr gute, angenehme Passform hat auch bei langem Tragen der Smith 4D MAG immer ideal funktioniert, das wechseln der Gläser funktioniert schnell, präzise und wiederholgenau und das gesamte Konzept mit Lieferumfang und Verarbeitungsqualität runden diese High End Skibrille ab. Als kleinen Abzug sehe ich den Preis sowie die leichte Verzerrung im untersten Sichtbereich. Ich persönlich kann die Smith 4D MAG empfehlen und bei einem normalen und sorgsamen Umgang sollte einer langen Lebensdauer nichts im Weg stehen.

Wie wurde das Produkt erworben?Ich bin ProduktScout - zum Testen von OUTSIDEstories
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WEITERE BEWERTUNGEN

Innovative High End Skibrille mit kleinem Manko
Bewertung Ø: 4.00 Sterne

Vorteile

  • ChomaPOP Technologie
  • Zweitglas für wechselnde Bedingungen
  • leichter Glaswechsel
  • vielseitig einsetzbar
  • rund-um-sorglos Lieferungsumfang
  • hochwertige Verarbeitung und Entwicklung

Nachteile

  • Preis
  • Wölbung und verzerrtes Bild im Randbereich

Bewertung

Im Test: die SMITH 4D MAG Skibrille (mit Photo ChromaPop Sun Red Mirror & ChromaPop Sun Black Gläsern)

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Lieferumfang

Die SMITH Optics Brille kommt in einer stylischen Verpackung und umfasst das Brillengestell mit einem Glas, ein Zusatzglas, eine weiche Schutzhülle (in die sowohl die Brille als auch das Ersatzglas hineinpassen) und ein Hardcase für „gefährlichere“ Transporte oder die Sommerpause. Im Übrigen enthält die Lieferung selbstverständlich auch eine Gebrauchsanleitung, wie die Gläser gewechselt werden können, Pflegehinweise, Garantiehinweise und einen Werbesticker mit den S-M-I-T-H Buchstaben, die einzeln aufgeklebt werden können.

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Erster Eindruck

Der erste Eindruck der Brille und des Restes der Lieferung ist rundum positiv. Die Verpackung ist hübsch, die Brille macht einen coolen Eindruck, das Zusatzglas verspricht, dass man bei jedem Wetter gut ausgestattet sein wird, die Passform sagt mir zu (kein Drücken im Nasenflügelbereich oder anderswo) und auch das Wechseln der Gläser funktioniert problemlos. Gespannt bin ich besonders auf die Innovationen, welche die Brille ausmachen sollen. Zu erwähnen sind hier die BirdsEye Vision und die ChromaPop lens Technologie (dazu später mehr).

Fakten

- Einsatzbereich

Die SMITH 4D MAG Brille ist laut Hersteller eine reine Ski- und Snowboardbrille, keine Sicherheitsbrille. Der Hersteller weist insbesondere darauf hin, dass die Brille nicht vor Zusammenstößen und scharfen Objekten schützen würde und nicht im Straßenverkehr genutzt werden dürfe. Sie schützt aber vor Wind, Schnee, UV-Strahlungen und Feuchtigkeit. Ich kann mir die Brille deshalb auch gut bei anderen alpinen Aktivitäten vorstellen – etwa als Gletscherbrille im Sommer, wenn einen die Größe nicht stört. (Sidenote: den gesamten Herstellerangaben sieht man an, dass sie insbesondere an den US-amerikanischen Markt gerichtet sind, wo man sich vor Klagen schützen will und muss – dass keiner die Skibrille auf der Baustelle tragen würde, erscheint mir an sich selbstverständlich).

Es handelt sich um ein Unisex Modell mit einem Medium Fit, das sich besonders an Personen richtet, die ihrem Material viel abverlangen. Hinsichtlich der Größe ergibt sich aus der Unisex-MediumFit-Variante, dass die Brille für Frauen eher groß und für Männer eher kleiner ist, aber das könnt ihr anhand der Bilder ja selbst entscheiden!

sAuswahlmöglichkeiten

- Hersteller

Für alle die SMITH Optics nicht kennen, ein paar kurze Infos zum Hersteller:

Es handelt sich um ein US-amerikanisches Unternehmen, das Teil der Safilo Group ist und sich insbesondere auf die Entwicklung von Helmen und Brillen spezialisiert hat. Ursprung nahm alles im Jahre 1965, als der Kieferorthopäde Dr. Bob Smith eine Schaumstoffschutzbrille mit versiegeltem Thermoglas und atmungsaktiver Belüftung entwickelte, die es ihm ermöglichte auch bei schlechtem Wetter Ski zu fahren. Seitdem arbeitet Dr. Smith, innerhalb des Unternehmens SMITH Optics daran seine Produkte stetig weiter zu entwickeln und durch Innovationen die beste Ausrüstung am Markt anbieten zu können. In diesem Rahmen unterstützt SMITH insbesondere Athleten aus dem Bereich Freeskiing und Slopestyle; im Bereich des Abfahrtsrennens findet man das Material von SMITH daher eher weniger.

- Helmkompatibilität

Beim Kauf einer neuen Brille sollte man in jedem Fall darauf achten, ob sie auch zu seinem Helm passt. Nichts ist unangenehmer als ein freiliegender Streifen Stirn zwischen Helm und Skibrille wenn es kalt oder verschneit ist. Dabei ist die 4D MAG Brille mit allen geläufigen SMITH Helmen kompatibel. Im Übrigen passt sie auch zum Giro Combyn, dem Sweet Protection Switcher und dem POC Oric Cut Backcountry SPIN. Gegebenenfalls einfach mal im Geschäft ausprobieren oder gleich einen neuen SMITH Helm dazu bestellen - soweit das Geld noch ausreicht.

- Brille

Der Hersteller fordert für sein neues Highend Produkt einen Kaufpreis von 280,00€. Dafür solle es aber auch einiges bieten:

Das Brillengestell ist mit dem Responsive Fit Rahmen-Design ausgestattet. Es ist ungefähr 22 cm lang (bei Berücksichtigung der Krümmung), 11 cm hoch (an seiner breitesten Stelle) und wiegt 170 g (mit Glas und Band).

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Das Grunddesign der Brille richtet sich überwiegend nach den ausgewählten Gläsern. Man kann zwischen 9 Varianten (siehe Bild "Auswahlmöglichkeiten") auswählen; ich habe die Variante mit den rot/orangenen Gläsern (Sun Red Mirror) und dem schwarzen Band mit weißer SMITH Schrift getestet.

m (Rotes Glas mit schwarz/weißem Band)

Charakteristisch für die Brille ist die dreilagige Polsterschicht (~1,5 cm), die unmittelbar im Gesicht anliegt und den Abstand der Gläser von den Augen gewährleistet sowie die daran anschließende Belüftungszone. Zudem zeichnet sich dieses Modell dadurch aus, dass es nahezu über keinen Rand verfügt, der das Sichtfeld einschränken könnte (Birds Eye Vision). Das Glas wird nur mittels acht starker Magneten (zwei verstecken sich beim seitlichen Klickmechanismus) und einem Klick-System an der Außenseite in der Fassung gehalten. Das Band ist an der Seite mit einem etwa ein Zentimeter breitem Silikonstreifen (Ultra-Wide Silicone Backed Strap) versehen, der ein Rutschen am Helm verhindert. Zudem lässt sich das Band aufgrund der Vorrichtung im hinteren Bereich ganz einfach öffnen, sodass ein leichtes Abnehmen gewährleistet ist (QuickFit Strap Adjustment System with Clip Buckle). Das ist insbesondere beim Gläser wechseln sehr nützlich.

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- Sun Red Mirror Glas

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Vielleicht kurz allgemein zu Skibrillengläsern:

Die Brillengläser gibt es ja inzwischen in allen Farben und Verspiegelungsdichten. Bei der Auswahl des richtigen Glases ist zu beachten, dass die Tönung und die Verspiegelung entscheidend für die Lichtdurchlässigkeit und somit auch für die Sicht sind. Durch dunkle und/oder verspiegelte Gläser dringt dabei deutlich weniger Licht als durch helle Gläser ohne Verspiegelung. Die meisten Hersteller geben zu ihren Gläsern eine genaue Angabe über die Lichtdurchlässigkeit des jeweiligen Produktes. Diese wird als VLT (visible light transmission) in Prozent angegeben. An hellen Tagen ist ein möglichst niedriger VLT-Wert sinnvoll, bei Nebel, Schneefall oder in der Dämmerung ist dagegen ein hoher VLT-Wert nützlich. Daraus ergibt sich das Folgende:

  • 43 bis 80% VLT werden bei wechselhaften, eher schlechten Sichtverhältnissen auf der Piste genutzt, 18 bis 41% VLT bei teils sonnigen, teils bewölkten Tagen, 8 bis 18% VLT verschaffen optimale Sicht an überwiegend sonnigen Tagen und 3 bis 8% VLT sind optimal bei durchgehend starkem Sonnenschein.

Unter https://www.smithoptics.com/us/conformitycertificates sind die Konfirmationszertifikate jedes von SMITH vertriebenen Glases aufgelistet, denen man den VLT Wert und die Übertragungskurve mit den verschiedenen Tönungen entnehmen kann – im Übrigen ergibt sich daraus, dass alle erforderlichen Auflagen durch den Hersteller eingehalten wurden. Das Sun Red Mirror Glas hat eine VLT von 25 % und gehört somit in die Kategorie „everyday-glas“. Es filtert das Licht in einem blauen Ton, an den man sich kurz gewöhnen muss, der dann aber sehr angenehm auf die Augen wirkt. Das Glas verspricht die Eierlegendewollmilchsau zu sein; ein Glas was bei allen Bedingungen eine überzeugende Figur macht – aber im Ergebnis auch zu keiner zu 100 % passt. Es ist insbesondere nützlich, wenn man kein Wechselglas mitnehmen möchte, nicht sicher ist wie sich das Wetter entwickeln wird oder wenn man ganz einfach nur die finanziellen Mittel für ein Glas aufwenden möchte.

Die Auswahl eines mittleren VLT Bereichs genügt allerdings noch nicht, um die 4D MAG zu einem Highend Produkt zu machen. Dafür sorgen die entwickelten innovativen Technologien.

>> Das Brillenglas besteht aus einer Carbonic-X-Scheibe, welche zusammen mit dem 5X-Antibeschlag-Innenglas alle Beeinträchtigungen der Sicht verhindern und durchgehend eine klare Sicht ermöglichen sollen.

Das Glas zeichnet im Übrigen aus, dass darin die von SMITH entwickelte Photo ChromaPOP Technologie verbaut wurde. Diese sorgt (ähnlich der Oakley Prizm Technik) dafür, dass man kontrastreicher sehen kann. ChromaPOP ist ein polarisiertes Scheibensystem, das für eine höhere Farbintensität und verbessert Sicht entwickelt wurde. Mithilfe dieser Technologie werden Farbirritationen für das Gehirn beseitigt und die tatsächliche Farbe kann dadurch – unabhängig von der gewählten Tönung der Scheibe – schneller erkannt werden. Wenn Licht durch herkömmliche Scheiben scheint, entstehen immer zwei Punkte, an denen die Lichtwellen brechen; das Gehirn muss dann erkennen, ob es sich um rotes, grünes oder blaues Licht handelt und im Anschluss die tatsächliche Farbe generieren. Mit der ChromaPop-Technologie werden die Farbschnittpunkte blockiert und das Gehirn erkennt ohne Zwischenschritt die echte Farbe, ohne dabei die Augen und das Gehirn anzustrengen. Dadurch werden die Augen insbesondere bei schlechter Sicht unterstützt. Im Ergebnis kann man aufgrund der Technologie Unebenheiten und Konturen besser erkennen, wodurch die Fahrsicherheit erhöht wird.

n  Darstellung der Sichtverbesserung

m  Verfügbare Gläser

Dazu kommt noch die neue Birds Eye Vision, die laut Hersteller ganz neue Maßstäbe setzt und einen mehr sehen lässt als je zuvor. Gemeint ist ein nahezu "rahmenloser Rahmen", also das praktisch keine seitliche Begrenzung das Sichtfeld stören soll. Damit werde das gesamte Sichtfeld, im Vergleicht zum Vorgängermodell der I/O MAG um 25 % erweitert. Auch den Scheibenwechsel soll die neuartige Bauweise erleichtern.

Da ich das I/O MAG Modell noch nie in der Hand hatte kann ich selbst diese konkrete Verbesserung nicht bestätigen. Ich kann nur sagen, dass der Wechsel der Gläser problemlos funktioniert (dazu später noch mehr) und dass die Brille keinen herkömmlichen "störenden" Rahmen aufweist (zur BirdsEye Vision i.Ü. mehr unter "Funktion").

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- Sun Black Glas

Für das Sun Black Glas gilt im Wesentlichen dasselbe wie für das Red Sun Mirror Glas. Es besteht ebenfalls aus einer Carbonic-X-Scheibe, hat ein 5X-Antibeschlag-Innenglas und ist mit der ChromaPOP Technologie ausgestattet. Der einzige Unterschied ist, dass das Sun Black Glas eine VLT von 12 % hat und damit insbesondere für sehr sonnige Tage entwickelt worden ist. Es ist gleichwohl – anders als man beim Einsatzbereich vielleicht vermuten dürfte – kaum verspiegelt, was aber für eine bessere Sicht bei plötzlich auftauchenden Wolken sorgt und die Funktion des ChromaPOP verbessert.

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- Pflegehinweise

An sich gilt für die 4D MAG nichts gegenüber anderen Brillen besonderes, aufgrund des hochtechnisierten Glases wäre es bei diesem Modell aber besonders schade, wenn man es durch falsche Pflege selbst zerstört. Daher ein paar kurze Hinweise: sollte das Glas von innen feucht werden, besteht das Risiko, dass es erweicht und dadurch anfälliger für Kratzer wird. In diesem Fall solle das Glas in keinem Fall abgerubbelt werden. Lieber die Brille kurz absetzen, die Oberfläche mit dem Schutztuch abtupfen und das Trocknen an der Luft ermöglichen. Ist das Glas einmal vollständig getrocknet können verbliebene Flecken ebenfalls mit dem Schutztuch wegpoliert werden. Wenn darüber hinaus eine Reinigung erforderlich sein sollte, dürfen die Gläser nur mit Leistungswasser gereinigt werden – in keinem Fall mit konzentrierten Reinigungsmitteln oder anderen Chemikalien. Um Kratzer zu vermeiden, darf die Brille niemals auf ihre Gläser gelegt werden. Zudem sollte sie an einem trockenen und warmen Platz – ohne direkte Sonneneinstrahlung und Hitze – aufbewahrt werden.

Der Test

Ich habe die Brille mit ihren beiden Gläsern im Wesentlichen beim alpinen Skifahren getestet, aber auch zur ein oder anderen Skitour mitgenommen. Wettertechnisch konnte ich die Brille bei allen Witterungsbedingungen testen. Sie war also bei Kaiserwetter (strahlendem anhaltendem Sonnenschein), leichtem und starkem Schneefall, Nebel, Flutlicht bzw. Licht der Kopflampe und in der Dämmerung mit mir unterwegs – oder ich mit ihr. Allerdings muss ich zugeben, dass ich das Sun Red Mirror Glas optisch und funktional bevorzugt habe und sich der Test daher hauptsächlich auf dieses Glas bezieht.

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- Tragekomfort

Hinsichtlich des Tragekomfort konnte mich die 4D MAG gänzlich überzeugen. Die Polsterung ist weich und atmungsaktiv. Es sind bei mir trotz ganztägigem Tragen und großer Anstrengung keinerlei Druckstellen entstanden und es haben sich auch keine Abreibungen oder Pickelchen im Bereich des Polsters entwickelt. Das individuell verstellbare Band hielt die Brille – wie erwartet – genau an dem Platz, wo ich sie haben wollte. Auch das Wechseln der Gläser geht schnell und problemlos, wenn man sich einmal kurz angeschaut hat, wie das System funktioniert. Im Wesentlichen biegt man nur eine Seite etwas nach unten, um die Verankerung zu lösen dann kann man das Glas schon aus dem Rahmen nehmen. Etwas Vorsicht schadet den Gläsern sicher nicht, aber man braucht auch keine Angst haben etwas kaputt zu machen; die Konstruktion ist sehr stabil. Das Einsetzen des neuen Glases geht dann noch viel einfacher, man setzt es nur an einer Seite ein, dann ziehen die übrigen Magneten das Glas schon an und es sitzt wieder bombenfest.

m  Beiliegende Glas-Wechsel-Anleitung.

- Funktion

Auch die Funktion der Brille hält weitestgehend was sie verspricht.

An dieser Stelle möchte ich ein großes Lob an die Konstruktion der Brille aussprechen. Ich habe noch eine NAKD Brille, die ebenfalls über ein Magnetsystem zum Austausch von Gläsern verfügt. Bei dieser ist es mir allerdings schon häufig passiert, dass sich das Glas löste, ohne dass ich es beabsichtigt hatte. Etwa bei einem Stutz oder beim Hochsetzen der Brille auf den Helm. Vermutlich liegt es daran, dass die NAKD Brille nicht über eine seitliche Klickfunktion verfügt. Ein ungewolltes Lösen des Glases ist mir bei dem Modell von SMITH jedoch nie passiert und ich bin mir auch sehr sicher, dass es nicht passieren wird!

Auch die ChromaPOP Technologie hält was man sich von ihr erwünscht. Die Kontraste werden deutlich erhöht und so macht einem ein unebener Boden, schlechte Sicht oder starker Schneefall keine Probleme mehr. Ich hatte auch bei starker Sonneneinstrahlung nicht das Gefühl, dass ich schlechter sehe oder die Augen stark zusammenkneifen müsste. Das gilt natürlich für beide Gläser. Es hat mich aber bei der Sun Red Mirror Variante besonders gefreut, weil dies mir das Mitnehmen des Sun Black Glases erspart hat. Im Übrigen ist noch zu erwähnen, dass die Bille zu keinem Zeitpunkt beschlagen ist; weder von innen noch von außen oder gar zwischen den Scheiben.

Ein kleiner Wermutstropfen ist für mich allerdings die BirdsEye Vision Technologie und das damit verbundene Sichtfeld. SMITH verspricht mithilfe der Rahmenlosigkeit zu erreichen, dass man durch die Brille so sehen kann, als hätte man gar keine auf. Man soll sozusagen einen umfassenden Blick - wie ein Vogel - erhalten. Was den Rahmen angeht stimmt das auch. Weder nach oben noch nach unten oder zur Seite stört ein Rahmen. Allerdings stört mich persönlich die Wölbung im Bereich des Rahmens. Insbesondere im unteren Bereich erscheint das Bild für mein Auge verschwommen und verzerrt, ein bisschen so wie im Spiegellabyrinth oder vielleicht als hätte man ein Bier zu viel gehabt. Zu Beginn des Tages stört es mich meist sehr, mit der Zeit gewöhnt man sich aber daran oder vermeidet es vielleicht auch durch diesen Bereich der Brille zu schauen und bewegt seinen Kopf, um eine klare Sicht zu erhalten. Für mich bedeutet das im Ergebnis jedoch, dass ich lieber auf dieses besonders umfassende Sichtfeld verzichtet hätte, wenn dafür die Krümmung und der verschwommen wirkende Bereich entfallen wären.

- Verschleiß

Bislang haben sich weder an der Brille noch an den Gläsern oder am Halterungsband Verschleißerscheinungen gezeigt. Mit den Gläsern gilt es natürlich vorsichtig umzugehen, aber wenn man sie beim Transport immer in der Schutzhülle oder gar im Hardcase transportiert, mache ich mir gar keine Sorgen, dass man viel und lange Freude an ihnen genießen kann. Auch Polsterung und Band machen einen sehr robusten Eindruck auf mich. Sollte doch einmal etwas kaputt gehen bietet SMITH eine kostengünstige Reparatur an. Für Material- und Herstellungsfehler gewährt der Hersteller sogar eine lebenslange Garantie (Reparatur oder Ersatz). Diese kann man ganz leicht online beantragen (www.smithoptics.com/us/onlinewarranty/createclaim).

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Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sich SMITH Optics mit der neuen 4D MAG Ski- und Snowboardbrille wieder einiges hat einfallen lassen. Neu ist insbesondere die BirdsEye Vision Technologie, welche ein breites Sichtfeld erzeugen soll, mich allerdings nur bedingt überzeugen konnte. Zwar wird mit diesem Design der Austausch der Wechselgläser erleichtert und es besteht tatsächlich kein - die Sicht störender - Außenrahmen an der Seite, gleichwohl ist die Linse im Bereich des Rahmens derartig gekrümmt, dass man trotzdem nicht optimal durch den Bereich sieht und der bei mir zu einer erheblichen Anstrengung der Augen führte. Vollständig überzeugen konnte jedoch die Konturen und Kontrast erhöhende ChromaPop Technologie. Insbesondere bei schlechten Sichtverhältnissen hat man mit dieser Technik eindeutig die Nase vorn. Unebenheiten am Boden lassen sich leicht erkennen und auch bei Nebel behält man einen verhältnismäßig guten Durchblick. Auch die Konstruktion, die Polsterung, das Halterungsband und das Design lassen keine Wünsche offen. Damit wurde im Übrigen erreicht, dass die Gläser der Brille selbst bei großer Anstrengung und Feuchtigkeit nicht beschlagen. Zudem erhält man mit dem Kauf einer 4D MAG Brille das rund-um-sorglos Paket. Gesorgt ist für eine harte und eine weiche Schutzhülle, so wie für ein individuell auswählbares zweites Glas.

Nun die Frage: sollte ich die 4G MAG SMITH Goggle kaufen oder nicht.

- Deutlich gegen einen Kauf spricht für mich und viele Andere wohl der erhebliche Kaufpreis (280,-€). Im Übrigen erscheint mir die BirdsEye Technologie noch nicht vollständig ausgereift zu sein. Ich kann mir gut vorstellen, dass SMITH nächstes Jahr eine Verbesserung der Verzerrung im Rahmenbereich auf den Markt bringen könnte. Was ebenfalls gegen einen Kauf des aktuellen Modells spricht.

+ Dafür spricht allerdings, dass die ChromaPop Technologie wirklich vollständig überzeugend ist. Man merkt im Vergleich zu herkömmlichen Gläsern eine erhebliche Erleichterung der Erkennbarkeit von Unebenheiten und hat gleichzeitig einen ausgezeichneten UV Schutz. Das Design und die Verarbeitung sprechen meines Erachtens ebenfalls für einen Kauf. Im Übrigen unterstützt man mit dem Kauf ein Unternehmen, dass den Ski- und Snowboardbrillenmarkt durch seine ständige Material- und Konstruktionsentwicklung stetig voran bringt. Sollte die Brille irgendwo mal erheblich im Angebot sein, würde ich persönlich die Gelegenheit auf jeden Fall beim Schopf ergreifen und sie erwerben. 280,- € erscheinen mir jedoch derzeit noch ein bisschen zu hochpreisig, sodass ich die Brille zu diesem Preis nicht erwerben würde.

Alles in Allem ergibt sich für mich dadurch eine 4-Sterne Bewertung der 4G MAG Brille von SMITH Optics und eine (auf ein Angebot) beschränkte Kaufempfehlung.

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