Übersicht:

1. Persönliche Bewertung - Kurzfassung
2. Das sagt der Hersteller
3. Persönliches Einsatzgebiet
4. Persönliche Bewertung ausführlich
5. Fazit

Die Protektoren sind auch in der Version „D30“ erhältlich. D30 bezeichnet hier eine Substanz, die unter Krafteinwirkung abrupt fest wird und Stöße absorbiert. Nach der Einwirkung wird der Stoff wieder flexibel wie zuvor. Erkennbar sind diese Versionen meistens an einem orangen Fähnchen.

1. Persönliche Bewertung - Kurzfassung

Tragegefühl: *****

Robustheit: *****

Gewicht: *****

Belüftung/Hygiene: *****

Preis/Leistung: ****

Kaufempfehlung: JA

2. Das sagt der Hersteller

Über Fox:

Fox Racing wurde 1974 gegründet und behauptet sich seitdem als Innovationsträger in der MX-Branche durch die Entwicklung und Produktion von Motocross-Ausrüstung und -Bekleidung für die erfolgreichsten Piloten der Welt. Getreu seiner athletisch orientierten Design-Philosophie hat das Unternehmen seine Tätigkeit und seine Produkte auf den MTB- und BMX-Sport erweitert und nutzt seinen kreativen Innovationsgeist für die Entwicklung Motocross-inspirierter Lifestyle-Bekleidung im Herren-, Damen- und Jugendsegment.

Bis heute ist Fox ein Familienunternehmen, in dem bereits die zweite Generation ganztägig arbeitet. In den vergangenen drei Jahrzehnten hat sich Fox Racing zu einem international führenden Unternehmen für Lifestyle-Jugendbekleidung entwickelt, und sein renommiertes Fox Head-Logo ist überall auf der Welt berühmt.

Über die Knieprotektoren:

Die Knieprotektoren Enduro Pro entsprechen unseren anspruchsvollsten Standards in Sachen Schutz in ultra-leichter, pedal-kompatibler Konstruktion. Das Slip-on-Design aus flexiblem, stoßabsorbierendem Fox F3-Schaumstoff bietet minimale Einschränkung und maximale Vorteile für Piloten aller Niveaus. An langen Sommertagen auf dem Trail sorgt das feuchtigkeitsableitende Open-Mesh-Design an der Rückseite für verbesserte Luftzirkulation und wirkt Überhitzung entgegen.

• EN1621-1 Level 1 Knieschutz einschließlich Bedingungen unter hohen und niedrigen Temperaturen
• Stoßabsorbierender Fox F3 Protektor passt sich an den Körper an und bietet uneingeschränkte Bewegungsfreiheit
• CE-zertifizierte Abdeckung dank der F3-Technologie von Fox
• Feuchtigkeitsmanagement, offenes Stretch-Mesh in der Kniekehle für Atmungsaktivität
• Cordura®-Gewebe für höhere Abriebfestigkeit in besonders beanspruchten Zonen
• Verstärkte Gleitplatte für minimale Reibung auf dem Boden im Falle von Rutschstürzen
• Herausnehmbare Schaumstoffeinsätze für leichtes Waschen

Quelle: Fox Racing

3. Persönliches Einsatzgebiet

Ich habe mir die Fox Enduro Pro Knieschoner (Größe M) zum Mountainbiken gekauft und fahre damit hauptsächlich auf Trails im Wald, auf denen man auch ordentlich pedalieren muss.

4. Persönliche Bewertung ausführlich

Tragegefühl: *****

Die Fox Enduro Pro Knieschoner liegen an wie eine zweite Haut und sind dementsprechend bequem zu tragen. Ich habe mich an die Größentabelle des Herstellers gehalten und habe dadurch auch die passende Größe gefunden.

Größe (Oberschenkel-/Wadenumfang)

S (37 - 39,5 cm / 34 - 37 cm)

M (39,5 – 42 cm / 37 – 39,5 cm)

L (42 – 44,5 cm / 39,5 – 42 cm)

XL (47 - 49,5cm / 38 - 40,5 cm)

An dieser Stelle möchte ich jedoch anmerken, dass ich (trotz „Steckerlhaxen“) Größe M habe. Dementsprechend dürften einige Männer mit den Zähnen knirschen, weil die Schoner schon wirklich sehr eng geschnitten sind. Hier wäre es meiner Meinung nach sinnvoller gewesen, die Größen zu ändern und statt S mit XS anzufangen. So haben vor allem Biker mit stärkeren Beinen mehr Spielraum.

Beim ersten Anziehen dachte ich mir dementsprechend auch erst „Oh je, wie soll ich da denn reinkommen, ohne dass irgendein Stoff reist?!“ Diese Befürchtung hat sich allerdings schnell in Luft aufgelöst, denn nach etwas eintragen und Gewöhnung vertraut man dem Material schnell und bisher ist auch noch nichts gerissen. An dieser Stelle ein kleiner Tipp meinerseits: beim Ausziehen wenn ich geschwitzt habe, ziehe ich den Schoner immer erst vom Knie nach unten an die Wade, sodass er locker sitzt. Im Anschluss drehe ich ihn einmal um 180°, sodass die Protektorenseite an der Ferse ist und das Mesh-Gewebe am Schienbein. So läuft man nicht Gefahr, dass man mit der Ferse ein Loch verursacht, denn das dünne Gewebe läuft einfach über den glatten Fußrücken entlang. Beim Anziehen kann das genauso gehandhabt werden. Ich persönlich habe bisher allerdings darauf verzichtet, da im trockenen Zustand problemlos hineingeschlüpft werden kann. Ich empfehle hier auch gleich, die Schoner entweder gleich zu Beginn anzuziehen oder nach einer kurzen Pause. Wenn man schwitzt und die engen Schoner drüberziehen möchte, kann das zu einer echten Geduldsprobe werden.

Da ich zum ersten Mal Knieschoner zum Radfahren gekauft habe war ich anfangs skeptisch, ob diese mich nach gewisser Zeit nicht einfach nur noch nerven würden. Deshalb habe ich bereits im Vorfeld einige Testberichte im Internet durchgelesen. Aufgrund meiner Kriterien Gewicht, Schutz, Tragekomfort (und weil ich ein Fan der Marke Fox bin) habe ich sie mir dann schlussendlich einfach gekauft, um meine eigenen Erfahrungen zu sammeln.

Bei der ersten mehrstündigen Fahrt war ich dermaßen positiv überrascht, dass man die Schoner einfach nicht mehr spürt. Auch eine Freundin von mir, die sich das gleiche Modell (nur in grau) gekauft hat und ebenfalls zum ersten Mal probiert hat, war völlig perplex. Da standen wir also im Wald, staunten nicht schlecht und waren froh, dass wir sie uns zugelegt haben.  Am Anfang ist das Pad wie eigentlich immer bei neuen Sachen etwas steif. Das legt sich aber nach kurzer Zeit. Ich fahre mittlerweile die komplette Strecke von mir zu Hause bis in den Wald und zurück (selbst über die Straße, je 8 km) mit den Schonern.

Besonders angenehm empfinde ich auch den hohen „Strumpf“, der wirklich hoch hinaufgeht und so die Gefahr für die befürchtete uncoole/unstylische Lücke zwischen Schoner und Hose minimiert.

An der Innenseite am oberen Ende ist eine Anti-Rutsch-Beschichtung angebracht, welche bisher auch immer ihre Dienste geleistet hat. Am unteren Ende wurde darauf verzichtet. Für mich wäre dies aber auch nicht notwendig gewesen.

Der einzige kleine Kritikpunkt ist, dass sich das Etikett nicht ohne Rückstände entfernen lässt. Das könnte vielleicht bei einigen scheuern.

Robustheit: ****

Das Polster ist etwa 1,5 cm dick und lässt sich in sämtliche Richtungen verbiegen und formen. Nach mehreren (auch simulierten) Kniefällen auf unterschiedlichen Böden hatte ich bisher nie blaue Flecken oder gar schlimmere Verletzungen.

Die verkratzte Cordura-Oberfläche an der Außenseite soll die Reibung vermindern und dazu führen, dass man leichter über den Boden rutscht und nirgends hängen bleibt.

Positiv finde ich hier, dass das Polster wirklich weit um das Knie herum reicht und so auch die Innen- und Außenseite einigermaßen gut geschützt ist. So wird auch das sonst schmerzhafte Aufeinandertreffen von Knie und Rahmen erträglich. Auch nach unten am Schienbein bietet es einen guten Schutz, ersetzt aber keine Schienbeinschoner.

Einen Stern Abzug gibt es hier nur aufgrund dessen, dass die Polster immer „hart“ sind. Die „D30“ Einsätze kann man allerdings bei Bedarf für 18€ pro Stück nachkaufen. Im Vergleich zu anderen Schonern empfehle ich, die Enduro Pro nicht für die brachialsten Abfahrten zu verwenden, denn da sind mehr Schutz und dickere Schoner die für derartige Fahrten ausgelegt sind die bessere Wahl.

Gewicht: *****

Entsprechend ihrem Schaumstoff-Polster und dem relativ schlanken Design ohne Hartschale sind die Fox Enduro Pro echte Fliegengewichte. Das spiegelt sich wie auch oben schon ausführlich dargestellt im Tragegefühl wieder.

Meine in Größe M bringen gerade einmal 280 g auf die Waage.

Belüftung/Hygiene: *****

Dadurch, dass die Polster herausnehmbar sind, können die „Strümpfe“ problemlos gewaschen werden. Generell sind sie leicht zu reinigen und die Oberfläche vorne kann man gut abwischen. Auf den beiden Fotos (vor allem beim Schoner rechts deutlich zu sehen) habe ich sie einfach mit einem nassen Waschlappen abgewischt.

Gut finde ich, dass die Pads sich aufgrund der Flexibilität einfach entnehmen und genauso wieder einsetzen lassen und keine nervige Fummelei entsteht. Auch die Entnahmestelle der Pads wurde durchdacht verarbeitet. Hier überlappen sich zwei Schichten Stoff, sodass das Innenleben immer an Ort und Stelle bleibt und nicht unabsichtlich herausrutschen kann. Dass die Entnahmestelle ziemlich weit unten angebracht ist, liegt wohl auch damit zusammen, dass dort im Normalfall der wenigste Druck aufgebaut wird. Am Knie welches ständig in Bewegung ist, könnte eine Stofffalte schnell unangenehm werden. Von daher ein großes Lob an Fox.

Des Weiteren finde ich es praktisch, dass die Schoner entsprechend mit "L" und "R" gekennzeichnet sind. So kann man sie eigentlich nicht in den falschen Strumpf schieben. 

Preis/Leistung: ****

Fox hat mit dem Enduro Pro einen sehr komfortablen Knieschoner entwickelt. Die UVP liegt bei 80€, wobei es ihn in einigen Shops immer wieder günstiger im Angebot gibt.

Einen Stern Abzug gibt es hier aufgrund der Tatsache, dass die Version D30 nur 5€ mehr kostet. Ob dann der D30 mehr kosten sollte oder die normale Ausführung weniger bleibt offen. Da vier Sterne aber immer noch überaus positiv sind, möchte ich hier nicht die volle Empfehlung aussprechen.

4. Fazit

Die minimalistischen Schoner können mit ihrem hervorragenden Tragekomfort auf ganzer Linie überzeugen. Für Enduro-Touren oder Trail-Ausfahrten sind sie genau die richtige Wahl. Er ist leicht, flexibel, atmungsaktiv, hat ein breites Einsatzspektrum und sieht zudem noch gut aus. Was will das Herz eines Mountainbikers mehr…?