Im test

Test: LÖFFLER Hoody Speed - Langlaufjacke Frauen

LÖFFLER Hoody Speed - Langlaufjacke Frauen
Relativ dünner Midlayer, der trotzdem super wärmt
Bewertung Ø: 5.00 Sterne

Vorteile

  • angenehm auf der Haut
  • tolle Passform, auch bei der Kapuze
  • kleines Packmaß
  • sehr warm für die Dicke des Stoffs
  • Taschen vorne und hinten
  • Nähte dehnen sich mit

Nachteile

  • Stoff nicht geeignet für Felskontakt
  • teuer

Bewertung

Jeder Outdoor-Fan kennt das Zwiebelprinzip, und dabei darf ein guter Midlayer nicht fehlen. Damit die Zwiebel nicht zu dick und unbequem wird, finde ich dünne, aber trotzdem warme und gleichzeitig atmungsaktive Materialien am besten, wie sie beim Löffler Speed Hoody zu finden sind. Eine vielversprechende Kombination, die ich genauer unter die Lupe genommen habe.

Die Jacke von vorneDie Jacke von hinten

Passform

Zunächst aber erst mal zur Passform. Wie ihr wahrscheinlich schon aus meinen anderen Bewertungen wisst, habe ich meistens das Problem, dass mir bei Größe S zwar Oberteile im Bauchbereich gut passen, aber mir die Schulterbreite nicht ausreicht und so häufig Oberteile unter den Achseln zwicken. Bei Größe M passen dann meine Schultern rein, aber die Oberteile sind am Bauch locker. Der Speed Hoody hat mich in dieser Hinsicht sehr positiv überrascht. Er passt perfekt am Bauch und liegt an, zwickt mich aber trotzdem an keiner Stelle. Die Nähte, die beim Speed Hoody elastisch sind und sich ebenfalls dehnen, sind vermutlich ein Grund dafür. Bei Löffler wird Größe 38 als S klassifiziert, und das ist auch die Größe, die mir passt. Sonst trage ich eher M, resultierend aus dem oben erklärten Problem, da ich keine zwickende Sportkleidung mag. Wer also ein ähnliches Problem hat wie ich, kann beim Speed Hoody (meiner Erfahrung nach) guten Gewissens die kleinere Größe wählen. Überzeugt bin ich auch vom Schnitt der Kapuze. Bisher war ich auch häufig enttäuscht von den Kapuzen, die zwar ausreichen, den Kopf zu bedecken, aber bei Bewegung nicht praktisch sind. Die Kapuze des Löffler Speed Hoody passt ziemlich gut. Sie ist relativ klein, sodass sie am Kopf anliegt und sich dadurch mitbewegt, wenn man den Kopf dreht. Das bedeutet, dass man immer ein volles Sichtfeld hat. Der Pferdeschwanz passt aber auch oben gebunden super mit drunter. 

Ich mit der Jacke in den Bergen

Material

Der Löffler Speed Hoody besteht aus 90 % Polyester und 10 % Elastan. Das Material ist hochelastisch in alle Richtungen, sogar die Nähte dehnen sich mit. Das merkt man durchaus bei bewegungsintensiven Sportarten, bei denen der Speed Hoody sich optimal an den Körper in jeder Position anpasst. Er liegt am Bauch an und wärmt, bietet gleichzeitig aber enorm viel Bewegungsfreiheit in den Armen, auch wenn man etwas breitere Schultern hat, die normalerweise schlechter Platz finden. An der Kapuze, den Armen und unten sind jeweils Gummibündchen eingearbeitet, die ein Rutschen verhindern. Innen ist Thermo-Innenvelours verwendet worden, das leicht angeraut ist und außerdem wärmeisolierend, atmungsaktiv, schnell trocknend, robust und pflegeleicht. Ich habe meinen bereits mehrfach gewaschen und das Innenmaterial hat sich bisher kaum verändert im Gegensatz zu anderen Midlayern, die ich habe. Auch alles andere am Löffler Speed Hoody hat keine Veränderungen gezeigt. 

Die Jacke von innen

Das angeraute Fleece innen

Der Gummibund an der Kapuze, den Ärmeln und unten

Besonders hervorheben möchte ich, dass der Stoff insgesamt sehr dünn ist, und trotzdem ziemlich warm hält. Klar, auch hier ist irgendwann eine Grenze, und es gibt auf jeden Fall deutlich wärmere Midlayer als den Speed Hoody, aber ich finde das Material einen tollen Kompromiss. Atmungsaktiv ist es auch, sodass man kein Problem hat, wenn man mal richtig ins Schwitzen kommt.

Packmaß vergleich mit einem CMP Knit Midlayer

Isolierung und Einsatz

Wie bereits erwähnt, ist das Material im Vergleich nicht besonders dick und hält trotzdem relativ warm. Für mich ist der Speed Hoody deshalb optimal für Bergtouren bei kühlen, aber nicht bei kalten Temperaturen, oder auch beim Joggen im Herbst. Auch beim Klettern in der Halle, wenn mir am Anfang des Trainings noch kalt ist, oder wenn man im Außenbereich der Halle bei kühleren Temperaturen klettert, finde ich ihn perfekt. Ich muss allerdings sagen, dass ich dann schon aufgepasst habe, nicht zu viel Wandkontakt zu haben. Ich habe es nicht drauf ankommen lassen, das Material wirkt allerdings nicht sehr robust bezüglich Wand- oder Felskontakt beim Klettern. Die Bewegungsfreiheit ist aber super, auch beim Klettern! Fürs Skifahren oder Winter-Bergtouren ist er mir allerdings nicht warm genug.

Features

Der Speed Hoody hat ein paar kleinere Reflektoren eingearbeitet, die aber vermutlich nicht ausreichen, wenn man ihn wirklich dazu verwenden will, um deutlich gesehen zu werden. Am Ende des Reißverschlusses ist eine Stoffüberlappung, damit der Reißverschluss nicht reibt. Das ist mittlerweile aber Standard bei den meisten Jacken nach meiner Erfahrung. Daneben bietet der Speed Hoody einige Taschen, und zwar nicht nur die vorderen zwei Taschen, die viele Midlayer haben, sondern auch noch ein Netzfach hinten mittig. Beim Joggen habe ich festgestellt, dass ich das ganz praktisch finde für das Handy zum Musikhören, da es dort nicht so seltsam unförmig herumspringt wie in den vorderen Taschen. Ich könnte mir auch vorstellen, dass es noch für andere Dinge praktisch sein könnte, allerdings nicht für Wertsachen, da es oben offen ist. Die Innentaschen bestehen aus einem Netzstoff, damit brauchen sie auch kaum Platz.

Die vordere Tasche

Das Netzmaterial der vorderen Taschen

Die hintere Tasche

Die Überlappung am Reißverschluss

Praxistest

Ich hatte den Speed Hoody nun bereits auf mehreren Bergtouren, beim Hallenklettern und Joggen an. Besonders hat mir dabei die elastische Passform gefallen, der Midlayer passt sich wirklich allen Bewegungen an. Der Stoff ist auch ziemlich dicht, sodass auch ein Windstoß nur schwer durchkommt (winddicht ist er aber nicht). Die Kapuze hat mich bei den Bergtouren überzeugt, da man, obwohl man sie auf hat, noch das volle Blickfeld genießen kann. Und da ich relativ empfindlich an den Ohren bin, setze ich gerne bei Wind mal die Kapuze auf. Wenn man den Midlayer nur mal mitnimmt, weil man nicht genau weiß, ob man eine Jacke braucht, muss man auch nicht viel Platz dafür einrechnen. Das Packmaß ist wirklich gering, was gerade bei Bergtouren ein großer Vorteil ist. Und falls man die Jacke gerade trägt und es mal etwas wärmer ist, kann sie durch die Atmungsaktivität punkten. Ich bin mit dem Löffler Speed Hoody rundum zufrieden, das einige Manko ist, dass der Stoff wohl nicht mit Felsklettern kompatibel ist. 

Der Midlayer im Einsatz

Unternehmen

Löffler ist ein österreichisches Unternehmen, das 1973 gegründet wurde. Es lagert seine Produktion nicht auf andere Kontinente aus, sondern produziert vor Ort. Das bedeutet, dass über 80 Prozent der gesamten Wertschöpfung, von der Stoffproduktion bis zur Endkontrolle in Österreich stattfinden und 99% der Fertigung in Europa. Das ist heutzutage nicht selbstverständlich und ist ein Grund dafür, warum die Preise etwas höher sind. Löffler verwendet ausschließlich OEKO-TEX®-Standard 100 zertifizierte Materialien, also schadstofffreie und gesundheitlich einwandfreie Stoffe. Dem Unternehmen sind umweltfreundliche Produktionsprozesse, höchste Arbeitssicherheit und faire Arbeitsbedingungen wichtig, dafür wurde es mit der OEKO-TEX® STeP Zertifizierung für nachhaltige Textilproduktion ausgezeichnet. Durch die Produktion komplett in Europa ist außerdem sichergestellt, dass europäische Standards eingehalten werden. Mehr zum Einsatz von Löffler zu Umweltschutz, Arbeitsbedingungen und Regionalität findet man auf der Webseite des Unternehmens.

Das Logo auf der Vorderseite

Fazit

Super elastischer, angenehmer Midlayer mit toller Passform. Trotz geringem Packmaß wärmt er gut, ist aber nichts für ganz kaltes Wetter. Er hat viele Taschen und eine praktische Kapuze und ist vielseitig einsetzbar. 

Der Midlayer von hinten in den Bergen

Wie wurde das Produkt erworben?Ich bin ProduktScout - zum Testen von OUTSIDEstories
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