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Test: GARMONT Toubkal GTX - Wanderstiefel Männer

GARMONT Toubkal GTX - Wanderstiefel Männer
Revision des Toubkal: Leider kein uneingeschränkter Verlass
Bewertung Ø: 3.00 Sterne

Nachteile

  • Sohle löst sich

Bewertung

Garmont Toubkal GTX

Der Bericht versteht sich als kurzer Nachtrag zu meinem ausführlichen Bericht vom August 2019. Denn nach nun ca. 25 intensiven Wandertagen im alpinen Bereich als auch in gemäßigteren Gefilden zeigt sich das immense Problem, dass sich an beiden Schuhen die Sohlen lösen.

Der Schuh wird so kaum noch weitere 2 intensive Wochen überstehen, ohne dass eine neue Sohle verklebt werden müsste. Ich muss dazu sagen, dass ich die Schuhe stets gereinigt und gepflegt habe, so dass an dieser Stelle leider die Qualität der Verarbeitung in Frage gestellt werden muss. Bei einem Bergschuh für über 200 Euro darf dies nicht geschehen! Ich muss daher mein bisherigen Urteil klar revidieren.

Von einem Bergschuh, auf den uneingeschränkt Verlass ist" kann nicht die Rede sein. Das ist eigentlich sehr schade, da mir ansonsten Passform und Griffigkeit der Sohle sehr überzeugt haben.  Ich werde nun noch einmal schauen ob ich die Sohle neu verklebt bekommen.

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Ein Bergallrounder, auf den uneingeschränkt Verlass ist.
Bewertung Ø: 3.00 Sterne

Vorteile

  • Hoher Geröllschutz
  • hochwertige Verarbeitung mit Lenzi Putek Garn
  • Verstärkte Einstiegsschlaufe
  • hochwertige Vibram-Sohle
  • Double Damper Technologie sorgt für entspannte Füße
  • Wasserdicht

Nachteile

  • Nubukleder weist nach kurzer Zeit Einkerbungen auf
  • drückt individuell am Innenknöchel
  • geruchsintensiv dank GTX

Bewertung

Garmont Toubkal GTX

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Allgemeines:

Als begeisterter (Weit-) Wanderer durfte ich schon so manchen Wanderschuh an meine Füße schnüren und tragen, bis ich irgendwann einen favorisierten Schuh hatte, den ich nach Abnutzung einfach wieder neu orderte. Da auch bei mir der Trend eher zu einem leichgewichtigen Wandern geht, probierte ich aber auch immer wieder Trailrunningschuhe als Wanderschuhe aus, die neben ihrem Gewicht als Vorteil, leider auch einige Nachteile bieten (Stabilität, Abnutzung, Wasserdichte).

So war ich also ganz aufgeregt, als ich von Outside erfuhr, dass ich den Garmont Toubkal testen durfte, insbesondere nachdem ich einige Wochen zuvor in Marokko im Angesicht des höchsten Berges Toubkal gestanden hatte.

Garmont war mir bis dato überhaupt kein Begriff, als ich im Netz aber sah, dass die Firma mit italienischen Fußballspielern Werbung machte, konnte dies doch nur Gutes verheißen.

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Bei Garmont handelt es sich also um eine italienische Firma, die sich 1964 in der Nähe von Montebelluna gründete und es sich zur Aufgabe gemacht hat, leichte Schuhe aus hochfunktionellen Materialien herzustellen. Interessant ist dabei zu sehen, dass Garmont ausschließlich Schuhe produziert. Häufig ist dies doch dies ein Hinweis darauf,dass sich eine Firma absolut spezialisiert hat und weiß, was sie tut.

Größen:

Den Toubkal gibt es in den Größen 6-13 Uk und das auch in halben Größen. Somit sollte ein jeder die für ihn richtige Größe finden. Denn wie häufig stand ich selbst schon vor dem Schuhregal, wollte den Schuh kaufen, aber mir fehlte einfach die passende Zwischengröße.

Gewicht:

In der Größe 8 soll ein Paar 1300 g wiegen, handgewogen komme ich bei meiner Größe 11 auf  1624 g, so dass der Toubkal deutlich leichter als der Alaska mit 1992 g ist.

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Praxistest:

Testbedingungen:

Der Toubkal wurde von mir auf Tageswanderungen im deutschen Mittelgebirge als auch auf Mehrtageswanderungen in den Alpen sowie auf verschiedenen Klettersteigen getragen. Es ging somit über normale Schotterpisten, geröllige Anstiege und felsige Abschnitte.

Das Wetter war dabei zumeist angenehm zwischen 15-25 Grad. Es war dabei immer trocken, die Wasserdichte konnte jedoch beim Wandern durch nasses Gras und in einem Bach getestet werden.

Im Praxistest zeigte der Toubkal sein gesamtes Können. Hierbei gehe ich auf die einzelnen Besonderheiten genauer ein:

Schnürung: .

Die Schnürung ist zwar tatsächlich ein wenig gewöhnungsbedürftig, dafür aber merkt man dass Garmont sich seine Gedanken bei dem Entwurf dieses Schuhs gemacht hat.Denn so verfügt der Toubkal über die Möglichkeit die Schnürung am Spann so festzusetzen, dass die Ferse direkt festsitzt. Grad bei längeren Aufstiegen bei warmen Wetter bevorzuge ich es, einen hohen Wanderschuh nur am Spann zu schnüren, so dass am Knöchel noch direkt Luft zirkulieren kann. Mit dem Toubkal stellt dies überhaupt kein Problem dar, zudem sitzt die Ferse durch die Schnürung fest.

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Zudem ist mir aufgefallen, dass ich beim Toubkal kein einziges Mal offene Schnürsenkel oder aber (wie sehr häufig beim Hanwag Alaska passiert) , dass die Schnürsenkel aus ihrer Öse fluppen und man den Schuh neu schnüren muss. Dies liegt daran , dass die oberen zwei Schnürungen fest durch ihre Ösen laufen.  Interessant und überraschend war für mich zu sehen, dass die Senkelöffnungen am Schuh nicht mit einer Niete verstärkt worden sind. Ich bin sehr gespannt, ob nicht nach längerem Gebrauch das Leder an dieser Stelle einreißen könnte.

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Und wer es am Berg etwas stylischer mag, bekommt beim Toubkal die Schnürsenkel direkt in dem Blauton, der auch am Rest des Schuhs verarbeitet worden ist. Zudem sind die Senkel in der absolut richtigen Länge.

Geröllschutz:

Sehr positiv fiel auch der hohe Geröllschutz auf, welcher sich einmal komplett um die Fußsohle windet.

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Auf einen Klebepunkt konnte jedoch auch hier nicht verzichtet werden. Zwischen Geröllschutz und Nubuk-Leder wurde das Lenzi Putek Garn verwendet, welches sehr kratz- und scheuerrestitent wirkt und den Schuh als solchen weiterhin gut schützt. Auch sind die Knöchel, wenn man an einer Felskante entlang scheuert, an dieser Stelle noch einmal besonders geschützt.

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Außenmaterial:

Das Außenmaterial besteht neben dem Lenzi Putek Garn aus 1,8 mm Nubukleder, welches ich empfehlen würde, mit Wachs einzufetten. Dadurch verändert sich das etwas hellere Nubukleder zwar zu einem dunkleren, was erstens durchaus besser aussieht und zweitens den Schuh hochwertiger schützt.

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Das Leder passt sich in seinem Maße an den Fuß an, wird geschmeidiger und weicher, wobei mir jedoch aufgefallen ist, dass nach kurzer Zeit schon die Oberfläche ein wenig Abtrieb genommen hat und ein zwei kleinere Kratzer auffallen. Diese Problematik wird von mir genauer beobachtet werden, inwiefern dann irgendwann vielleicht auch die GTX Membran dadurch angegriffen wird. Denn selbst bei meinen langjährig getragenen Hanwag Alaska ist dieses Problem nie aufgetreten.

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Sohle:

Bei dem Toubkal wurde die die Vibram XS Trek Compound Sohle verwendet, welche in ihrem Profil von der erGo-Last Theorie abgerundet wird, welche der eigentlich Fußsohle und dem Fußgewölbe nachkommt und den Fuß effizienter umhüllt. Die Sohle zeigte sich bei mir in jeglichem Terrain absolut verlässlich. Ich würde fast behaupten wollen, dass ich bislang noch keinen Schuh getragen habe, bei dem ich solchen „Grip“ und eine solche Zuverlässigkeit verspürte.

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Technologie Double Damper sorgt dafür, dass die Schritte doppelt abgefangen und gedämpft werden. Dafür sorgt einerseits die Zwischensohle, die den Aufprall am Boden mindert und die interne Schicht fängt den Aufprall der Ferse ab.Dabei ist die Innenschicht anatomisch geformt, um den Bewegungsaufwand für den Fuß zu verringern und die Stabilität zu erhöhen. Auch nach mehr als 10 Stunden Wanderung hatte ich kein Gefühl eines müden Fußes, was eindeutig für diese Technologie spricht.

Leiste und Form:

Die Leiste ist vergleichbar mit meinem eigentlichen Lieblingstrekkingschuh, dem Hanwag GTX. In beiden Schuhen hatte ich direkt beim Hineinschlüpfen das Gefühl, dass es passt. Der Toubkal fällt dabei insgesamt etwas kleiner als normal aus. „Die Profile dieser anatomischen Form sind abgerundet, um den menschlichen Fuß noch besser nachzuahmen. Die auf diesem Leisten aufgebauten Schuhe umschließen den Fuß besser, vor allem im Bereich von Ferse und Fußgewölbe, damit der Fuß ergonomisch effizienter umhüllt wird, daher bessere Umschließung und Komfort für den täglichen Gebrauch“, so der Hersteller. Ich kann dies nach intensivem Test nur bestätigen. Ich lief mir keinerlei Blasen oder Druckstellen am Fuß selbst.

Jedoch endete es mit mir und dem Toubkal noch nicht in einer 100 % Liebesbeziehung, denn an einer Stelle am Knöchel innenliegend habe ich immer noch Druckstellen.

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Dafür ist aber die Achillesferse (zmdst. bei meinen bisherigen Schuhen) verstärkt worden. Diese Stelle riss bei mir bislang fast bei jedem Schuh , egal ob Sport- oder Wanderschuh auf. Ich bin daher gespannt, wie sich der Toubkal auf Dauer an dieser Stelle schlägt.

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Zunge:

Denn die Naht des Schafts drückt einfach leicht auf meinen Knöchel. Und dies obwohl die Zunge extra eine anatomisch ausgerichtete sein soll. Da sich dies auf der rechten Seite schon stark gebessert hat, hoffe ich auch, dass die linke Seite nachziehen wird, und das Leder, sofern es komplett weich geworden ist, mir an dieser Stelle keine Probleme mehr bereiten wird.

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Alveolen Fußbett.

Was hat es denn nun mit einem Alveolen Fußbett auf sich ? Man muss sich wohl leicht gewölbte Bläschen in dem Fussbett vorstellen, die in ihrer Art an Lungenbläschen erinnern. Die Innensohle selbst fand ich ein wenig enttäuschend. Bei einem solch hochwertig verarbeiteten Schuh zeigt die Innensohle nur sein plattes Dasein ohne Fußbett-Ansatz.

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Wasserdichte:

Selbst während mehrerer Minuten tief eingetaucht in einem Bach gab die Qualität des Materials nicht nach und die Füße blieben komplett trocken ohne auch nur ansatzweise ein feuchtes Gefühl zu vermitteln. Das Wasser perlte vielmehr direkt am Außenmaterial ab. Angenehm dabei auch der hohe Knöchelschutz, so dass das Wasser auch von oben nicht vorschnell in den Schuh geraten konnte.

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FAZIT:

Für mich stellt der Toubkal GTX mehr als eine hochwertige Alternative zu den bekannten Bergstiefeln deutscher Hersteller dar. Er überzeugte mich fast ausnahmslos durch seinen Tragekomfort und seine hochwertige Verarbeitung. Als Allrounder Bergstiefel gibt es kaum eine bessere Wahl auf dem Schuhmarkt.Einzig die Einkerbungen durch Abnutzung in den Bergen als auch die Druckstelle an der Knöchelinnenseite, die durch eine verstärkte Naht an dieser Stelle hervorgerufen wird, bereitet ein wenig Sorgen. Dies muss dann jeder für sich selbst bei der Anprobe entscheiden, ob bei ihm dieses Problem auch auftritt. Ansonsten ein top Schuh, auf den in jeglichen Terrain Verlass ist.

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Ergänzend nach einer weiteren Woche Tragens in den Bergen Montenegros muss hinzugefügt werden, dass der Schuh bzw die Membran bei knapp zehn Minuten laufen durch höheres nasses Gras komplett schlapp gemacht hat. Ich konnte /musste meine Socken auswringen und es ließ sich sogar noch Wasser aus den Schuhen kippen. Das trübt ein wenig den Eindruck. Schade

Leider hat sich auch nach zwei weiteren Wochen intensivem Tragen die Druckstelle am Knöchel nicht gelöst. Also Obacht, wenn ihr beim ersten Tragen ähnliches Problem verspüren solltet. Ansonsten bin ich weiterhin überragend überzeugt von dem Schuh mit der Ausnahme des Verhaltens be nassem Gras. Ich habe Garmon diesbzgl. bereits informiert und hoffe auf eine informative Antwort.
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