Passend zur Schneeschmelze ist ein neues Paar Wanderschuhe bei mir eingetroffen. Der Hersteller war mir bis dato noch völlig unbekannt. Es handelt sich dabei um ein italienisches Traditionsunternehmen aus Montebelluna.

Die Firma - AKU

Gegründet in den 90er Jahren von Galliano Bodrin stammt der Name AKU von einer Legende der Osterinseln. AKU ist in dieser Legende ein gütiger und weiser Geist der die Erde und ihre Bewohner schützt. Seit der Gründung ist das Unternehmen mittlerweile auf über 400 Mitarbeiter und 3 Produktionsstandorte gewachsen.

Produziert werden die Schuhe in Montebelluna/Italien, Cluj Napoca/Rumänien, Simanovci/Serbien und zum Teil in Vietnam. Somit ist gewährleistet, dass ein Großteil der Produkte in Europa gefertigt werden und die Transportaufwände auf ein Minimum beschränkt werden. Laut eigenen Angaben werden ausschließlich Rohstoffe, welche die höchsten Qualitätsansprüche genügen verwendet. Außerdem wird dabei besondere Aufmerksamkeit auf geringe Umweltbelastung gelegt um somit ethisch vertretbare Produkte zu fertigen. Wie genau das Unternehmen diese Anforderung umsetzt konnte ich leider nicht in Erfahrung bringen.

Der ROCK DFS GTX

Was mir beim ROCK DFS GTX sofort aufgefallen ist; das Design. Erhältlich ist der Schuh in den Farben Blau/Orange, Schwarz/Orange, Grün und Gelb. Sämtliche Farbvariationen gefallen mir sehr gut, zum Testen habe ich den Schuh in Blau/Orange bekommen. Ich finde das Design wirkt elegant und dennoch sehr sportlich ohne dabei zu knallig zu wirken, wie es bei anderen Herstellern oft der Fall ist. 

AKU ordnet den Rock DFS GTX als Zustiegsschuh ein welcher auch für leichte Klettereien und Klettersteige geeignet ist. Der Name kommt von den eingesetzten Technologien. DFS steht für das Dual Fit Schnürsystem, zu dem gleich mehr und GTX für die verwendete Gore-Tex-Membran. Der Rock ist auch als Version ohne GTX erhältlich und dabei um ca. 20€ günstiger.

Als Sohle kommt eine Vibram approcciosa megagrip zum Einsatz welche für perfekten Halt auf sämtlichen Untergründen sorgt. Der Schuh wirkt wirklich sehr hochwertig verarbeitet und ist auch sehr schlank gehalten. Das heißt er kommt ohne viel Polsterung rundherum aus und trägt auch nicht unnötig auf.

Im Einsat-

Beim ersten Einsatz hatte ich etwas Sorgen mir wie bei allen anderen Schuhen einmal eine Blase einzufangen. Also habe ich vorsorglich einmal die Blasenpflaster mit eingepackt. Der Schuh liegt wirklich perfekt am Fuß an was dem Dual Fit Schnürsystem geschuldet ist. Dabei werden die Schuhe wie gewöhnlich geschnürt und zusätzlich gibt es noch ein zweites Schnürsystem welches über einen Schnellverschluss gespannt wird. Dieses sorgt vor allem im vorderen Bereich bei den Zehen für noch bessere Kraftübertragung und einen perfekten Halt ohne rutschen im Schuh.

Bei der ersten Tour hat der Schnee noch ganz schön weit ins Tal geschaut und dementsprechend matschig und feucht wurde der Ausflug, also ein idealer Härtetest für den AKU Rock. Bei den ersten Schritten ist mir sofort der gute Grip der Vibram-Sohle aufgefallen. Die Approach Megagrip macht ihrem Namen sofort alle Ehre und konnte auch bei matschigen Untergrund einen perfekten Eindruck hinterlassen.

Meine geliebten Waldviertler Jaga welche mich seit über 10 Jahren und unzähligen Reparaturen durch die Berge tragen können leider nicht den selben Grip bieten, obwohl auch diese eine hochwertige Vibram-Sohle haben. Nach einigen hundert Höhenmetern wurde der Schnee immer mehr und somit konnte auch der AKU Rock zeigen wie er sich in diesem Terrain schlägt. Kurz gesagt der Schuh blieb über die ganze Tour hinweg von außen trocken. Die einzige Feuchtigkeit die in den Schuh gelangen konnte war über den Schnee der von oben seinen Weg hinein fand. Diese Feuchtigkeit sorgte dann für etwas nasse Socken welche wiederum die Reibung beim Gehen erhöht haben und somit die ideale Voraussetzung für eine Blase boten. Aber anders als erwartet wirkte das weiche und geschmeidige Material dem entgegen und die Blasenpflaster konnten im Rucksack bleiben. Um die wasserabweisende Wirkung der Membran nun auf die letzte Probe zu stellen bin ich einfach damit durch den Bach gegangen. Und siehe da, der Schuh blieb innen trocken, was mich sehr beeindruckt hat. Bei allen anderen Schuhen ist es dabei dann doch irgendwo feucht hereingegangen und meine geliebten Lederschuhe überstehen so eine Durchquerung sowieso niemals trocken.

Bei den folgenden Touren habe ich mir trockeneres Terrain ausgesucht und die Schuhe einigen längeren Tagestouren unterzogen. Am angenehmen Tragekomfort und dem perfekten Grip hat sich dabei nichts geändert und ich konnte auch keine Mängel oder Kritikpunkte feststellen die mich genervt hätten. Ich muss auch ehrlich zugeben meine Lederschuhe seit der ersten Tour mit den AKU Rock nicht mehr angerührt zu habe.

Der riesen Vorteil eines Lederschuhs ist jedoch die Langlebigkeit und die Möglichkeit zur Reparatur. Leider kann ich zu diesem Punkt noch keine endgültige Aussage zum AKU Rock machen da der Testzeitraum dafür zu kurz war. Bei den Touren die ich bis jetzt mit dem Schuh gemacht habe sind mir jedoch keinerlei Abnutzungserscheinungen aufgefallen. Der absolute Härtetest ist jedoch mein geliebtes Karstgebirge welches schon unzählige Schuhe zerschnitten hat und nur mein Lederschuh auf Dauer überlebt hat. Zum Zeitpunkt der Testphase lagen dort jedoch noch meterhoch Schnee und es wird sich erst über den Sommer zeigen wie lange der AKU Rock hält.

Fazit

Der AKU Rock DFS GTX ist ein absoluter Allrounder und bietet in jedem Terrain perfekten Grip und ein angenehmes Tragegefühl. Der Schuh ist sehr schlank und entspricht optisch genau meinen Vorstellungen. Das Dual Fit Schnürsystem verhindert unangenehmes Rutschen im Schuh und das "gschmeidige" Material verhindert wirkungsvoll Blasenbildung, zumindest bei mir. Außerdem hält der Schuh wirkungsvoll Feuchtigkeit draußen ohne dabei innen einen Hitzestau zu verursachen. Auch der Preis von 179,90 € UVP halte ich bei der Qualität und Fertigung in Europa für angemessen. Ich muss ehrlich sagen der AKU Rock DFS GTX ist einer der besten Schuhe die ich bis jetzt hatte und ich konnte für mich nicht einen Kritikpunkt finden, obwohl ich wirklich danach gesucht habe. Ich hoffe nur dass der Schuh auch den Sommer überlebt und nicht wie viele anderen Modelle zuvor nur kurz Freude macht.

Irgendwie habe ich den Eindruck, AKU ist beim Thema "Schuhe" immer für eine Überraschung gut. Vor einiger Zeit habe ich schon den Wanderschuh "Tengu Low GTX" getestet und war bezüglich der Passform des Schuhs auch bei lang andauernden Wanderungen begeistert. Nun durfte ich das Modell "Rock DFS GTX", einen Zustiegsschuh aus dem Hause AKU, auf Herz und Nieren testen.

Bevor ich jetzt auf die neue Innovation von AKU eingehe, zuerst mal eine kurze Beschreibung des Schuhs: Geeignet ist der Schuh für den Zustieg zum Kletterfelsen oder auch für Klettersteige bzw. leichte Klettereien. Das bedeutet schon mal, dass man von der Sohle einigermaßen guten Grip erwarten darf. Die Sohle ist im Zehenbereich leicht gebogen, sodass die Kontaktfläche zum Felsen erhöht wird. Soweit noch nichts Ungewöhnliches, die Neuerung liegt in der Schnürung...Stichwort "Dual Fit System", sozusagen eine Zwei-Zonen-Schnürung. Soviel mal zum ersten Eindruck, mal sehen, wie sich der Schuh im Einsatz schlägt.

Materialien: Das Obermaterial des AKU Rock DFS GTX besteht aus Leder und Synthetik, welches im Vorfußbereich durch eine Gummierung vor Beschädigung geschützt ist. Das Futter besteht aus Gore-Tex, welches den Schuh wasserdicht und atmungsaktiv macht. Die Zwischensohle besteht aus Double Density EVA + PU bevor dann die hochwertige Vibram-Sohle den Schuh vollends geländetauglich macht. Als Innensohle wird eine mit Ortholite Einlegesohle verwendet.

Passform: Der Schuh ist eher eng geschnitten, was meiner Fußform entgegenkommt. Bereits beim Anziehen habe ich gemerkt, wie angenehm der Schuh am Fuß sitzt. Bei der Schnürung kommt nun die Besonderheit: Die herkömmliche Schnürung reicht ungefähr vom Zehenansatz bis zur Fußfessel in vier Schleifen. An der Fußfessel hat man dann die Auswahl aus drei unterschiedlichen Ösen, je nachdem, wie man die Schnürung bzw. den Fersenhalt gerne mag. Die herkömmlichen Schnürsenkel sind nicht elastisch, eher dünn und werden normal gebunden. Für den Einsatz als Wanderschuh reicht diese Schnürung völlig aus. Erweitert wird die herkömmliche Schnürung durch eine zweite Schnürung im Vorfußbereich. Diese startet eine Schleife näher an den Zehen als die herkömmliche Schnürung und zieht sich über drei Schleifen bis unterhalb der Fußfessel.

Farblich ist dieser Teil der Schnürung durch kontrastreiches Orange vom Rest des Schuhs abgesetzt. Diese Vorfußschnürung wird über eine Kunststoffklemme fixiert, eine gebundene Schleife ist dafür nicht notwendig. Es ist in der Tat erstaunlich, wie viel präziser der Schuh am Fuß sitzt, wenn man die Vorfußschnürung ebenfalls strafft. Für Kletterpassagen ist dies ideal, im normalen Geh-Modus lasse ich die Vorfuß-Schnürung geöffnet. Die Schnürsenkel, sowohl von der herkömmlichen Schnürung als auch von der Vorfuß-Schnürung, können über ein Gummiband, dass über die Zunge gespannt ist, fixiert werden, damit keine Stolperfalle entsteht. Diese Schnürmöglichkeit ist sehr innovativ und ich vermute, das wird im Laufe der Zeit Standard bei dieser Art Multifunktions-Schuhe...sofern es evtl. bestehende Patente zulassen. Mich hat diese Art der Schnürung überzeugt!

Sohle: Die Außensohle ist, wie bereits erwähnt, eine Vibram-Multigrip-Sohle. Beim Namen "Vibram" weiß bereits jeder outdoor-affine Mensch, dass es sich um eine Qualitätssohle handelt. Auch am AKU Rock DFS GTX macht sich die Vibram-Sohle vorzüglich. Die Stollen haben ausreichend Abstand, damit sich nicht so viel Schlamm oder Steinchen zwischen den Blöcken festsetzen kann. Durch die Kante zwischen Fersenbereich und Vorfuß hat man auch beim Abstieg immer guten Halt. Im Zehenbereich besitzt die Sohle eine sogenannte "Climbing Zone", welche auch auf schmäleren Fels-Leisten genügend Stabilität geben. Im Zehenbereich ist auch keine Dämpfung bzw. Zwischensohle eingebracht, sodass keine oder nur geringe Torsion auf die Sohle wirkt. Zudem ist die Sohle im Zehenbereich leicht gebogen, um so die Kontaktfläche zum Fels zu erhöhen.

Fazit: Das ist nun schon der zweite AKU-Schuh, von dem ich sehr begeistert bin. Da in naher Zukunft auch mein Hochtourenschuh ausgewechselt werden muss, werde ich mir aufgrund der bisherigen Erfahrungen mit der Marke AKU ganz sicher auch diese Modelle in die engere Auswahl nehmen. Man merkt, dass bei AKU Schuhe mit Leidenschaft entwickelt werden.   

Aku  DFS Rock GTX

Anwendungsbereich:

Der AKU DFS Rock GTX ist ein klassischer Approach- oder auch Zustiegsschuh. Ein solcher Schuh begleitet den anspruchsvollen Bergwanderer nun vom Tal zu seinen Kletterfelsen und ist somit ausgelegt auf Multiterrain Wegen aber eben auch bereits für erste Klettereien. AKU bietet  hier mit seinem DFS Rock einen technisch sehr ausgereiften Schuh, der nicht nur durch seine innovative Schnürung überzeugt. Approach lässt sich übrigens von dem lateinischen Wort „appropinquare“ sich (an)nähern ableiten, sodass man sich dem Felsen mit diese Schuh problemlos nähern kann ;)

Ein Approach-Schuh ist somit ein guter Allrounder und lässt sich natürlich auch auf einfachen Wanderungen im Mittelgebirge bis hin zu leichten Klettereien tragen. Man nennt sie daher auch als Hybrid zwischen Wander- und Kletterschuh.

Vorkommensweise:

Größen:

Der DFS Rock bietet dem Wanderfuß ein großen Spektrum in den Größen von 7 bis 13 und dies auch in halben Größen, so dass jeder hier sein richtiges Modell finden sollte. Ich, der ich normaler Weise die Größe 46 / 11 trage bin beim AKU Rock mit der Größe 45 absolut glücklich geworden, denn er passt haargenau. Geholfen hat mir dabei auch die Größenhilfe auf der AKU-Homepage, welche eine kurze Anleitung dazu gibt, wie man die richtige Größe findet und ebenso auch cm Maße angibt, so dass man nach der Zehen zu Fersen Messung sein richtiges Modell finden sollte. Es lässt sich jedoch festhalten, dass der Schuh im Vergleich zu anderen Herstellern eher etwas größer ausfällt. Dafür ist die Leiste des Schuhs insgesamt eher als enger zu bezeichnen. Dies kommt meiner Fußform absolut entgegen. Einzig an der Ferse hätte es für meinen Geschmack noch etwas enger sein dürfen.

Farben:

Modisch erfreulich bietet AKU den DFS Rock in 4 verschiedenen Farben an. Je nach Gusto kann man also auswählen.

Modelle:

Den AKU DFS Rock gibt es zusätzlich auch noch in der halbhohen Mid-Variante und als Damen-Variante, was ich als sehr kundenfreundlich einschätze.

Material:

Das Obermaterial besteht aus 1,6 mm dickem Suede. Dies ist ein Velourleder, welches gerade in dieser Stärke als sehr robust gilt und genau für die o.g. Aktivitäten gemacht ist. Es ist schnell und einfach zu reinigen und lässt sich auch imprägnieren. Microfiber wird der begeisterte Outdoor-Liebhaber sicherlich bereits von schnell trocknenden Outdoor Handtüchern kennen, welche insbesondere super schnell trocknen. Von AKU wird die Stärke weiterhin mit rubber rand angegeben. Was jedoch damit gemeint konnte ich nicht herausfinden. Bleibt vielleicht ein Betriebsgeheimnis.

Gore-Tex: Das Material ist weiter mit Gore-Tex ausgestattet, welches dafür sorgen soll, dass der Schuh wasserdicht ist. Für mich ist dies keine zwingende Notwenigkeit bei einem Approach-Schuh, da letztlich bei kräftigem Regen die Füße dennoch nass werden würden, da die Feuchtigkeit von oben an den Knöcheln vorbei in die Schuhe hineinlaufen würde, außer man trägt noch zusätzlich wasserdichte Gamaschen.

Des Weiteren leidet bei Gore-Tex Schuhen zwangsläufig die Atmungsaktivität eines Schuhs. Doch hier ist ein Blick auf die Gore-Tex-Strategie von AKU angebracht. Denn AKU bietet in seinen Schuhen verschiedene Gore-Tex-Varianten je nach Einsatzgebiet. Und so verfügt der DFS Rock über die „extended“ Version, welche ideal für warme und milde Wetterbedingungen sein und für hohe Atmungsaktivität und sehr gute Wärmeleitfähigkeit sorgen soll. Bei anderen AKU Modellen kommt so für kältere oder sportlichere Einsatzgebiete z.B. die „insulated“ oder auch die „performance“ Comfort Technologie zum Einsatz. Übrigens existieren  bei  Gore-Tex-Materialien 1,4 Milliarden Poren pro Quadratzentimeter: Hightech par exellence.

Des Weiteren ist der AKU DFS Rock mit der Air8000 Technologie  ausgestattet, welche eigens von AKU entwickelt und patentiert worden ist. Hierbei handelt es sich um eine von AKU seit 1991 entwickelte und patentierte Technologie für den Bau des Obermaterials, welche noch einmal für eine höhere Atmungsaktivität des DFS Rock sorgen soll. Dadurch ist durch Labortests anscheinend ein  bis zu 11,5-mal höhere Atmungsaktivität als normale Standards bestätigt worden.

Ein Geröllschutz, der sich gänzlich um den Vorderfuß windet, schließt den hervorragenden Eindruck ab.

Sohle:

Bei der Sohle greift AKU quasi auf die Blaupause schlechthin der Sohlen hin, nämlich auf die altbekannte Vibram-Sohle. An dieser Sohle kommt man einfach nicht dran vorbei, wenn es um hochwertige Sohlen geht. AKU bietet beim Rock zudem die MEGAGRIP Variante an. Auffällig bei dieser Sohle ist der glatte Vorderbereich der Sohle, welche sich insbesondere für das präzise Setzen des Schuhs in Felspartien anbietet.

Weiterhin soll sie für hervorragenden Grip auf trockenen und nassen Oberflächen sorgen. AKU wirbt damit, dass sie die Megagrip-Mischung bei einigen seiner technisch leistungsfähigsten Modellen einsetzen. So schätze ich mich doch sehr glücklich, dies in/ an diesem Schuh wiederzufinden. Ebenfalls wie bei den Gore-Tex-Materialien bietet AKU auch hier für andere Einsatzgebiete andere Sohlenvarianten an. Man merkt also, wie viele Gedanken sich AKU darüber gemacht haben. Dafür Daumen hoch.

Zwischensohle: Die Zwischensohle unterliegt zunächst dem oeko-tex-Standard, welches darauf achtet, dass alle Materialien schadstofffrei sind . Sie ist aus Double Density EVA und PU produziert.  EVA (Ethylenvinylacetat) und der spezielle PU (Polyurethan) Schaum wirken dabei stoßdämpfend durch ihr flexibles Material.  Das Ortholite-Fußbett der Einlegesohle ist mit einer antibakteriellen Ausrüstung versehen und kann sogar gewaschen werden.

Leiste: AKU setzt hier auf das Elica System, welches LEISTE – BRANDSOHLE – ZWISCHENSOHLE – PROFIL integriert.. Die Sohlenform wird fußgerecht nachgebildet , die  Neigungen der Ferse und des Vorderfusses werden umfasst und auf diese Weise wird für Minderung des Aufpralls beim Bodenkontakt gesorgt.. Die Tests seitens Aku  haben gezeigt, dass eine gleichmäßigere Verteilung des Fußdrucks während der Stütz- und Druckphase die Anstrengung und Beanspruchung der Fußmuskulatur verringert.

Schnürung:

Und hier kommt ein absolutes Highlight des Schuhs, welches mir bislang so auch noch nicht begegnet ist. AKU hat ein Schnürsystem entwickelt, mit dem es gelingt, die Passform individuell anzupassen. Das DFS System , welches für Dual Fit System steht.  Dazu verfügt der DFS Rock über zwei Schnürungen. Einmal einer „normalen“ „comfort walking“ Schnürung, wie man sie bereits von Wanderschuhen kennt, welche insbesondere beim Aufstieg und Zustieg zum Tragen kommt.

Dazu kommt eine „precise climbing“ Schnürung, mit der sich der Vorderfuß enger gestalten lässt. Dies wäre dann beim Bergsteigen und Klettern dann von enormen Vorteil, da der Vorderfuß dabei umschlossen wird und für eine höhere Trittpräzision im Vorderfuß führt.

Im Einsatz:

Ich konnte die DFS Rock nun in den letzten drei Wochen intensiv testen. Dabei kamen sie bei normalen leichten Wanderungen im Mittelgebirge sowie bei leichten Felsklettereien zum Einsatz.

Erstkontakt:

Direkt im für mich psychologisch sehr wichtigen Bereich konnte mich der AKU direkt überzeugen: beim ersten Hineinschlüpfen. Hier zeigte sich direkt die für meine Fußform passende engere Leiste zum Vorteil. Ich mag es nämlich in keinster Weise, wenn der Fuß im Schuh schwimmt. Und so hatte ich direkt am Anfang bereits ein gutes Gefühl. Nach den ersten Metern zeigte sich jedoch, dass der AKU noch recht steif war und insbesondere meine Knöchelpartie ein wenig reizte.

Dies stellte sich aber nach dem Einlaufen als falscher Alarm dar, weil sich der Schuh mit seinem Suede Leder tatsächlich noch dem Fuß anpasste, so dass ich mir keinerlei Blasen oder Druckstellen gelaufen habe. Ebenso war die Druckstelle am Knöchel passé. Ebenso stelle es sich als sehr praktisch dar, dass die Zunge noch einmal mit einer Schlaufe versehen ist, so dass man so vernünftig positionieren kann, ohne dass es Druckstellen am Spann gibt.

Auch fühlt sich der Schuh am Fuß nicht unnötig schwer an. Sicherlich ist er kein Leichtgewicht , aber für einen hochwertigen Zustiegsschuh mit dieser Performance finde ich es absolut in Ordnung, dass er einzeln in der Größe 11 467 Gramm auf die Waage bringt.

Einzig die Einlegesohle fand ich doch recht dünn. Da ich aber eh meine eigenen orthopädischen Einlagen trage, war dies für mich nicht weiter schlimm.

Die Sohle ist, wenn man sie versucht zu drehen und zu verwringen, richtig stabil und steif, so dass sie hervorragend für den Einsatz im felsigen Terrain gemacht ist.

Bei den Wanderungen zeigte sich insbesondere die Sohle absolut zuverlässig. Ich hatte auf trockenem Fels überhaupt keine Probleme und stand sicher wie Spiderman....;) Auch beim Heruntergehen über Wurzeln und Blätter zeigte sich der DFS absolut trittsicher.  Sehr gut fand ich es, dass man wirklich präzise seine Fußspitze in den Felsen setzen konnte. Eine absolut große Hilfe dabei war die DFS Schnürung. Beim Hochwandern ließ ich somit den vorderen unteren Bereich recht locker geschnürt. Dies kommt meiner Vorgehensweise beim Wandern sehr entgegen, da ich es überhaupt nicht mag, wenn schon beim Hochgehen sich ein Hitzestau im Schuh entwickelt. Dieses Gefühl kam beim DFS nun gar nicht auf, was äußerst angenehm war. Letztlich lagen aber auch die Außentemperaturen gerade einmal bei ca. 15 Grad. Ich bin also gespannt, wie sie sich im Sommer machen. Erst auf der Rückfahrt im Zug hatte ich das Gefühl, dass es langsam Zeit wird die Schuhe zu lüften. Dennoch hatte ich hier bei anderen Wanderschuhen schon ganz anderen Hitzestau zu beklagen.

Die precise climbing Schnürung ist super schnell festgezogen und auch wieder gelöst. Dies kommt der Praktikabilität im Einsatz sehr entgegen. Damit die Schnürung nicht störend herumhängt, lässt sich diese fix in einer Gummischlaufe befestigen.

Auch zeigte sich der DFS Rock bislang sehr robust. Es sind keinerlei größeren Abnutzungserscheinungen zu erkennen, obwohl er auch im scharen Felsen- Gesteinsgelände getragen wurde. Dies spricht für seine hochwertige Verarbeitung und seinem hochwertigem Material. Dabei spielt auch noch eine wichtige Rolle, dass der Rock mit einem Geröllschutz ausgestattet ist, welcher robust Abnutzungen vom Fels entgegenwirkt.

Als praktisch empfand ich auch die Schlaufe außen an der Ferse, welche als Einstiegshilfe in den Schuh oder sogar zum Aufhängen oder Tragen zweckentfremdet werden kann.

Da es bei den Wanderungen bislang nicht geregnet hatte, habe ich die Schuhe in einem Bachbett auf seine Wasserdichte überprüft. Hier zeigten sich keinerlei Durchlässigkeiten, so dass auch hier festgehalten werden kann, dass der Schuh hält, was er verspricht, nämlich wasserdicht zu sein.

Fazit:

Wer einen hochwertigen Zustiegsschuh sucht, wird an dem AKU Rock DFS GTX nicht dran vorbeikommen. Er bietet Präzision im Tritt, Entspannung beim Aufstieg, Wasserdichte bei Regen und einen recht guten Klimahaushalt. Daher eine klare Kaufempfehlung.