Im test

Test: HOKA Teninne Hike GTX - Hikingschuhe

HOKA Teninne Hike GTX - Hikingschuhe
Halb Hovercraft halb Wanderschuh
Bewertung Ø: 5.00 Sterne

Vorteile

  • Sehr guter Grip auf verschiedenen Untergründen
  • Optimale Dämpfung
  • Schnürsystem
  • Leicht
  • Robust/Abriebfest
  • Gore Tex Membrane

Nachteile

  • Achtung bei Stiegen und Stufen
  • Optik etwas gewöhnungsbedürftig

Bewertung

Halb Hovercraft, halb Wanderschuh, so bewirbt der Hersteller HOKA ONE ONE seinen Tennine Hike! Wie sich der optisch etwas skurril wirkende Wanderschuh im Praxistest präsentiert, habe ich in der folgenden Bewertung zusammengefasst!

Firmengeschichte:

"Die Idee für HOKA ONE ONE entstand auf abgelegenen Bergwegen"

Kein Laufschuh konnte den Bedürfnissen der beiden sportbegeisterten Franzosen Jean-luc Diard und Nicolas Mermoud (ehemalige Salomon Mitarbeiter) gerecht werden. So machten sich die beiden selbst ans Werk einen Laufschuh für felsiges Gelände zu entwickeln. Schnell war der erste Laufschuh kreiert. 2009 gründeten sie in Annecy [Frankreich] das Unternehmen Hoka One One. Seither wuchs das Angebot wie auch das Unternehmen stetig. 2013 kaufte das amerikanische Unternehmen Deckers die Schuhmarke. Seit Herbst 2015 ist die Marke auch auf dem deutschen Markt vertreten. 2018 kann das Team 200 Verkaufsstellen aufweisen. Dabei sind die Schuhe nur in Läden erhältlich bei denen speziell ausgebildete Verkäufer den Schuh kompetent erklären können. Seit der Übernahme sitzt das Unternehmen in Kalifornien, die europäische Hauptzentrale liegt in London.

Hoka One One fertigt seine Produkte in Asien, genauer in Vietnam und China.

Der Tennine Hike!

Tennine Hike

Facts

  • in 3 Farbkombinationen (Damenvariante) erhältlich
  • Größenauswahl zwischen 36-44
  • Gewicht 451g/pro Schuh (Größe 41 1/3)
  • Leichte Sprengung von 4mm

Gewicht

Aufbau:

Die Außensohle besteht aus der Vibram Litebase Sohlentechnologie. Diese Technologie ermöglicht eine Reduktion der Sohlendicke um bis zu 50%. Form und Anordnung der Noppen bleiben unverändert. Die Reduzierung des Gesammtsohlengewichtes zwischen 25 und 30% soll jedoch keine Auswirkung auf die Leistung im Vergleich zur herkömmlichen Vibram Sohle haben. Die Gummimischung der Außensohle nennt sich Vibram Megagrip. Diese soll mit beispiellose Griffeigenschaften auf trockenem wie nassem Gelände punkten und außerdem sehr strapazierfähig sein.

Außensohle

Die Zwischensohle wird aus formgepresstem EVA Schaumstoff hergestellt. Das Ziel ist ein stabiler Halt und die Absorption der Aufprallpunkte. Die HUBBLE HEEL Ferse verleiht dem Tennine HIKE seine unverwechselbare Form. Diese soll für einen gleichmäßigeren Übergang von der Ferse bis zu den Zehen sorgen und die Stöße auf den ganzen Körper dämpfen.

Aufbau Zwschensohle und Hubble Heel Ferse

Das Obermaterial besteht aus Ripstop-Gewebe. Zusätzlich wurde der Schuh mit einer abriebfeste Zehenkappe und einer Art "Gummiüberzug" im Bereich der Fersenkappe verstärkt. Die Zunge besteht aus 100% RPET Netzstofffutter. Eine massive Textillasche erleichtert das Anziehen.

ObermaterialFersenbereich

Der Innenschuh ist aus neuestem Gore Tex Leaf Material gefertigt. Es besteht aus 45% recyceltem Plastik. Das Schnürsystem besteht aus Metall.

Schnürsystem und Innenschuh

Fazit:

Beim Auspacken fällt zuerst sein besonderes Design auf. Trotz des "klobigen" Eindruckes überrascht der Tennine Hike mit wenig Gewicht. Gerade einmal 451g wiegt ein Schuh. Beim Anprobieren fällt einem gleich die Schnürung auf. Die Haken sind so konstruiert, dass wenn die Schnürsenkel einmal eingehakt sind, diese nicht mehr durchrutschen können. Deshalb sollten die Schnürsenkel beim Anziehen komplett ausgehakt werden. Die massive Textillasche an der Rückseite erleichtert dabei das Einsteigen.

Mit der Hubbel Heel Ferse sind die ersten Schritte etwas gewöhnungsbedürftig. Ich berührte regelmäßig mit der ausgestellten Ferse den anderen Schuh. Auch beim Abwärts steigen von Stiegen, sollte man am Anfang daran denken, den Schritt etwas weiter nach vorne zu setzen.

Stiegen

Nach kurzer Eingewöhnungsphase ging es ab ins Gelände. Die ersten Meter der Wanderung waren über eine steile Skipiste mit teilweise knöchelhohem feuchtem Gras. Für den Tennine Hike ein Kinderspiel. Der Goretex Innenschuh hielt meine Füße trocken und die Vibram Megagrip Sohle lieferte eine ordentliche Performance. Zugleich überzeugte die Hubbel Heel Ferse mit noch mehr Halt und Traktion. Weiter ging es über Waldboden, Geröll und Fels auf den Gipfel. Auf jedem Untergrund bot die Sohle optimalen Halt.

GeröllFelsFelsWiese

Eine kurze Rast am Gipfel und dann ging es wieder nach unten ins Tal.

Am Gipfel

Den Abstieg, den ich normalerweise als negativen Part einer Wanderung sehe, lernte ich mit dem Tennine Hike zu genießen. Die Hubbel Heel Ferse bietet eine außergewöhnlich gute Dämpfung, angenehmes Abrollverhalten und in Kombination mit dem hohen Schaft 1A Stabilität im Fußgelenk. Nach einigen Höhenmetern bergab, überkam mich die Lust den restlichen Weg im Laufschritt zu bewältigen. Nach einer halben Stunde war ich positiv überrascht! Normalerweise beginnt nach dieser Zeit mein Knie etwas zu zwicken, was jedoch mit dem Tennine Hike über den gesamten Abstieg nie der Fall war. Unten Angekommen fühlten sich meine Füße trotz einiger Stunden Tour mit sommerlichen Temperaturen noch sehr entspannt an.

Insgesamt kann ich den Schuh für den Einsatz im Mittelgebirge oder für leichte Touren im Hochgebirge empfehlen. Die breite Sohlenkonstruktion ist bei sehr schmalen Felspassagen im Hochgebirge etwas hinderlich. Wer den Komfort auf Langen Touren schätzt, ist mit dem Tennine Hike gut beraten. Trailrunner werden den leichten Schuh für seine Stabilität, 1A Kraftübertragung und angenehme Dämpfung schätzen.

AusblickTennine Hike

 

 

Wie wurde das Produkt erworben?Ich bin ProduktScout - zum Testen von OUTSIDEstories
War diese Bewertung für dich hilfreich?
  • Ja
    1
  • Nein
    0
Deine Meinung ist gefragt. Hier kommentieren:
Deine Meinung ist gefragt. Hier kommentieren:
Dazu bitte anmelden Anmelden oder Registrieren

WEITERE BEWERTUNGEN