Im test

Test: DACHSTEIN Super Ferrata MC GTX - Wanderschuhe Herren

DACHSTEIN Super Ferrata MC GTX - Wanderschuhe Herren
Nicht nur als Zustiegsschuh mit überragender Performance
Bewertung Ø: 5.00 Sterne

Vorteile

  • wasserdicht
  • gummierte Fersenerhöhung
  • Geröllschutz
  • geringes Gewicht
  • Vibramsohle
  • qualitativ hochwertig

Nachteile

  • + in Europa produziert
  • +ansprechendes Design
  • + vielfältig einsetzbar aufgrund Qulität und Gewicht
  • geringe Atmungsaktivität
  • einfache dünne Innensohle

Bewertung

Dachstein Super Ferrata MC GTX Men

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Allgemeines zur Anwendung:

Bei dem von mir getesteten Super Ferrata MC GTX Men handelt es sich um primär um einen Approach Schuh, also einen Schuh den man auf dem Zustieg verwenden sollte. Ich zitiere hier gerne die bergfreunde, die es folgendermaßen artikulieren:

Approachschuhe, auch Zustiegsschuhe genannt, sind in aller Regel robuste Halbschuhe. Sie dienen dazu, Geländepassagen mit wechselndem Schwierigkeitsgrad und variierendem Terrain zu meistern.

Zustiegsschuhe sind quasi ein Hybrid aus den beiden Schuharten Wanderschuh und Kletterschuh. Sie sind auf jedes Gelände eingestellt. Sie unterstützen die Füße auf abschüssigen Routen gleichermaßen wie auf befestigten Wegen. Auch kleine Kletterpassagen auf dem Weg zum Spot stellen kein Problem dar. Sie geben sicheren und rutschfesten Halt und sind – im besten Falle – bequem.

Aufgrund der allgemeinen Ausgangssperre wurde mein Test ein wenig angepasst. Ich habe ihn somit auf leichten Wanderungen, im Alltag und fast auf einem Klettersteig getragen (dank Corona war der Zustieg zwar frei, der Steig aber selbst leider gesperrt).

Herstellung:

Der Schuh wurde zu 100 Prozent in Europa angefertigt, was ingesamt also für einen guten Klimafußabdruck sorgt. Es darf aber auch Bulgarien als Hauptproduktionsstätte genannt werden.

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Größen:

Den Super Ferrata gibt es in den Größen 7-12 Uk bei Dachstein selbst oder aber in der Frauen Variante in den Größen 3,5 – 9 und das auch in halben Größen. Somit sollte ein jeder die für ihn richtige Größe finden. Ich entschied mich für die Größe 11,5 Uk, was laut Hersteller meiner normalen Größe von 46 entspricht. Nach Recherchen im Internet habe ich die Empfehlung gelesen, dass man bei diesem Schuh durchaus eine Nummer größer nehmen sollte als seine normale Schuhgröße, da er eher knapp ausfallen sollte. Dies kann ich jedoch nicht bestätigen. Ich habe mir stattdessen sogar noch meine Sporteinlagen hineingelegt, um ihn noch ein wenig passender zu machen. Ich muss jedoch auch dazu sagen, das sich generell Wanderschuhe entgegen der normalen Ratschläge lieber eng als weit trage. Auch die Leiste des Schuhs kommt meinem Fuß entgegen, da dieser schmal geschnitten ist.

Farben:

Modisch erfreulich kommt der Ferrata in verschiedenen Farben daher, so dass jeder Gusto auf seine Kosten kommen sollte. Bei den Herren bedeutet dies, dass 4 verschiedenen Farbmodelle zur Auswahl stehen, bei den Damen gibt es sogar 5 Möglichkeiten. Für mich ist dies jedoch eher zweitrangig. Die Funktion steht definitiv über dem Aussehen.

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Gewicht:

Handgewogen komme ich bei meiner Größe 11,5 auf  1248 g, was ausgesprochen leicht hinsichtlich seiner Robustheit und seiner Funktionalität ist!

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Erster Eindruck und Passform:

Wie schon gerade beschrieben, fällt als erstes das leichtes Gewicht des Schuhs aus. Die farbliche Struktur des Schuhs wirkt auffällig, ohne jedoch unangenehm aufzufallen. Schaut man sich den Schuh genauer an, fällt einem noch eine kleine Österreich Flagge am Schuh auf, dem Hauptsitz von der Firma Dachstein und natürlich, auch wo der Dachstein geographisch verankert ist.

Beim ersten Hineinschlüpfen fällt direkt die etwas engere Leiste auf. Dies kommt meiner Fußform entgegen, kann aber durchaus nicht jedermanns Sache sein. Daher würde ich Menschen mit breitem Fuß nicht unbedingt zu dem Schuh raten. Nach einigen Urteilen im Internet, dass der Schuh insgesamt klein ausfalle, war ich eher überrascht. Trage ich normalerweise auch die Größe 46 war der Dachstein in keiner Weise zu klein, sondern fällt meines Erachtens völlig normal aus. Der Vorderfuß bietet ausreichend Raum für die Zehen, einzig an der Stelle der kleinen Zehengrundgelenke wird es etwas enger und kann an dieser Stelle für Druckstellen sorgen. Also unbedingt vorher Probe tragen-.

Material :

Das Obermaterial besteht kombiniert aus Perwanger Veloursleder und Cordura-Mesh Geweben. Die Familie Perwanger ist ein Familienbetrieb und stellt bereits seit 1780 Ledermaterialien her, insbesondere für Jäger und Bauern. Das Familienunternehmen steht für höchste Qualität. Abgerundet wird das Ganze durch eine Gore-Tex Membran, die dafür sorgt, dass der Schuh auch wasserdicht ist. Tatsächlich hat es im gesamten Testzeitraum überhaupt nicht geregnet, so dass ich den Schuh nur in einem Wasserbett testen konnte. Hier zeigte die Goretex Membran ihre komplette Stärke. Der Innenschuh blieb zu 100 % trocken. Meine Erfahrung mit Goretex und auch Leder Schuhen ist aber, dass diese meist bei längerem Wandern durch nassen (z.T. auch hohem) Gras ihre kleinen Schwächen zeigen. Dies werde ich, sofern es endlich mal richtig geregnet hat, nachreichen.

Die Goretex Membran führt letztlich wiederum zu einer schlechteren Atmungsaktivität als ein Lederschuh. Dazu später noch mehr.

Die Zehenkappe ist durch einen Geröllschutz aus TPU- Kunststoff geschützt und wirkt so einer Abnutzung entgegen. Dieses Kunststoff ist leichter und robuster als ein Schutz aus Gummi.

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Die Schnürbänder wirken robust und passen stylisch wunderbar zu den orangenen Applikationen des Schuhs. Durchaus ein Hingucker.

Schnürung und Zunge.

Über neun Ösen entlang ziehen sich die runden Schnürsenkel, die sich somit kaum verdrehen, über den Spann entlang zum Schaft. Am Knöchel sind dann noch 2 weitere Haken, welche fest verankert sind und sich nicht verdrehen können.

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Die Zunge ist fest in den Schuh angenäht, so dass Druckstellen dadurch minimiert werden. Sie fühlt sich sehr angenehm weich an, was mir bei vielen Lederschuhen bislang häufig ein wenig zu kurz kommt. Die Zunge ist dabei fest mit dem Schuh verbunden und kommt fast einer Socke gleich.

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Sohle:

Außen:

Die Sohle ist eine Vibram Sohle, welche sich wiederum Pinter nennt. Dabei gibt es eine leichte Zwischensohle aus PU, welche die eigentliche Sohle verstärkt und dämpft und weiterhin für einen verstärkten Grip im felsigen Terrain sorgt.

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Die Langlebigkeit gegenüber EVA Sohlen sollte auch noch hervorgehoben werden.

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Innen:

Bei der Innensohle handelt es sich eher um eine einfachere m.E: sehr dünne Innensohle. Da ich ich eh meine angepassten SPort-Einlagen verwende, hat mich dies nicht weiter gestört.

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Darüber hinaus verfügt der Ferrata über eine Schlaufe zum Anziehen (oder auch zum Aufhängen zu verwenden). Durchaus praktisch!

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Im Einsatz:

Im Einsatz in deutschen Mittelgebirgen (aufgrund des Lockdowns war leider nicht viel mehr möglich) und den Zustiegen zu leichten Klettersteigstellen überzeugte mich der Dachstein Super Ferrata durch seine bequemen Trageeigenschaften. Hier muss ich insbesondere die Sohle hervorheben, die mir jederzeit sicheren Halt bot, egal in welchem Gelände ich unterwegs war. Auch hat sich die Sohle nicht mit unnötigem Gestrüpp oder Matsch so festgesetzt, als dass man das Profil hätte aufgeben müssen und ins Schlingern kommen könnte. Auch dies habe ich bei anderen Outdoor-Sohlen leider bereits erlebt. Auch das Aufsetzen der Schuhvorderseite verlief mit festem Halt.

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Des Weiteren fiel mir sehr positiv die gummierte Hackenverstärkung auf, die mir so zum ersten Mal begegnet ist und ich bereits ein großer Fan davon geworden bin. Denn diese hilft nicht nur beim Anziehen des Schuhs, sondern sie wirkt auch dem entgegen, dass ich die Hacken- Fersenstellen der Schuhe immer als erstes aufscheuere und sich hier unangenehme Reibungsstellen ergeben. Durch das weiche Gummi wird dies verhindert und man verspürt einen angenehmen Sitz.

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Zudem kann ich bestätigen, das der GTX also Goretex Schuh auch wirklich wasserdicht ist. Dies hat jedoch auch zum Nachteil, dass die Atmungsaktivität darunter leidet, wie man auf den Bildern sehen kann. Die Außentemperatur zu diesem Zeitpunkt lag bei ca. 14 Grad und meine Socken waren bereits nach einer knappen Stunde durchfeuchtet. Im Hochsommer treten da also noch schwierigere Bedingungen für das Material des Schuhs auf. Ich werde davon hoffentlich im Sommer berichten können.

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Insgesamt zeigt der Schuh auch nach gut 4 Wochen Nutzung keine besonderen Abnutzungserscheinungen. Das Material wirkt stabil, qualitativ hochwertig und robust. Insbesondere die Zehenkappe sei hier hervorzuheben, die hervorragende Dienste geleistet hat, aber kaum Gebrauchsspuren aufweist.

Damit man mit den Schuhen auch lange Spaß hat, sollte man die Pflegeanleitungen unbedingt zu achten. Denn

Wichtig zur Reinigung des Schuhs:

Schuhe mit Membran dürfen nach ‍der Reinigung und Trocknung keinesfalls mit stark fett- oder ölhaltigen Produkten eingecremt werden: Denn was bei Lederschuhen hilft, um die Schuhe wasserdicht zu machen, würde hier dazu führen, dass kein Feuchtigkeitsaustausch mehr stattfindet, da sich das Wasser dann zwischen Membran und Außenmaterial staut und nicht mehr abtransportiert werden kann. Grundsätzlich ist bei Membran-Schuhen nach ‍der Reinigung keine Pflege notwendig – jedoch sollte, auch wenn die Schuhe aufgrund ‍der integrierten Membran grundsätzlich wasserdicht bleiben, regelmäßig eine Imprägnierung des Obermaterials erfolgen. ‍Der Grund dafür ist, dass die Schuhe in ‍der Regel mit einer zusätzlichen DWR-Imprägnierung (Durable Water Repellent) versehen werden, die jedoch nicht ewig hält und durch häufiges Tragen in ihrer Leistungsfähigkeit reduziert wird.

Um die Imprägnierung zu reaktivieren, sollte man einfach ein Imprägnierspray nehmen und es damit einsprühen. Hier gilt es noch einmal auf die Umweltverträglichkeit des Sprays zu achten.

Denn was bei Lederschuhen hilft, um die Schuhe wasserdicht zu machen, würde hier dazu führen, dass kein Feuchtigkeitsaustausch mehr stattfindet, da sich das Wasser dann zwischen Membran und Außenmaterial staut und nicht mehr abtransportiert werden kann. Grundsätzlich ist bei Membran-Schuhen nach ‍der Reinigung keine Pflege notwendig – jedoch sollte, auch wenn die Schuhe aufgrund ‍der integrierten Membran grundsätzlich wasserdicht bleiben, regelmäßig eine Imprägnierung des Obermaterials erfolgen. ‍Der Grund dafür ist, dass die Schuhe in ‍der Regel mit einer zusätzlichen DWR-Imprägnierung (Durable Water Repellent) versehen werden, die jedoch nicht ewig hält und durch häufiges Tragen in ihrer Leistungsfähigkeit reduziert wird.

Um die Imprägnierung zu reaktivieren, sollte man einfach ein Imprägnierspray nehmen und es damit einsprühen. Hier gilt es noch einmal auf die Umweltverträglichkeit des Sprays zu achten.

Fazit:

Ein ingesamt sehr überzeugender Schuh, welcher nicht nur auf Zustiegen seine Berufung findet. Für mich ein leichter Allrounder, mit dem man auf vielen Wanderungen (von leicht bis schwer) seinen Spaß haben kann. Daher volle 5 Sterne.

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Wie wurde das Produkt erworben?Ich bin ProduktScout - zum Testen von OUTSIDEstories
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