Die Schuhe von AKU gehören mit Sicherheit zu meinen Lieblingsprodukten im Outdoor-Segment. Hochwertige Verarbeitung, guter Grip und lange Haltbarkeit sind nur drei der Merkmale, welche mich an allen bisher getragenen AKU-Schuhen überzeugt haben.

Umso neugieriger war ich, als ich vom AKU Link erfahren habe. Wie der Name schon sagt, ist dieser Schuh ein Link, ein Verbindungsglied zwischen mehreren Einsatzgebieten. Laut AKU selbst ist der Schuh als leichter Trekkingschuh für mittelschwere Trekkingtouren und leicht begehbare Pfade gedacht und soll mit einer sehr bequemen Passform punkten. Wie gut das im Detail funktioniert hat und wo die Stärken und auch Schwächen des AKU Links liegen, habe ich in den letzten Wochen getestet.

Erster Eindruck

Nachdem ich ja bereits einige AKU Modelle mein Eigen nennen darf, konnte ich den Link gleich beim Auspacken mit den Rock DFS GTX, Rock Mid DFS GTX, sowie dem Rocket Mid DFS GTX vergleichen. Der für mich gravierendste Unterschied war sofort die Form der Sohle. Diese ist zumindest im oberen Bereich deutlich schmäler als bei den anderen Modellen und wird erst zum Boden hin breiter.

Außerdem bietet der Link eine schwimmende Zunge sowie eine elastische Gore-Tex-Einlegesohle. Kombiniert mit nur einem Schnürsystem merkt man, wohin die Reise mit dem Link geht. Auf jeden Fall weg von extremeren Einsatzgebieten hin zu, wie schon vom Hersteller erwähnt, leicht begehbaren Pfaden.

Die Sohle ist eine Vibram Pepe welche mit einer Kletterzone an der Spitze sowie einem selbstreinigenden Profil punktet. Hinzukommt das vergleichsweise geringe Gewicht aufgrund der Honigwabenstruktur. Im Gegensatz dazu kommen bei den anderen Modellen wie Rock und Rocket (beim Rocket nur zum Teil) die Vibram Megagrip zum Einsatz, welche meine absolute Lieblingssohle ist und kompromisslos perfekten Grip bietet. Von dem her war ich von Anfang an auf die Resultate im Gelände vom AKU Link gespannt.

Ein wahres Highlight abseits von technischen Details findet man jedoch beim Link auf der Homepage von AKU. Auf dieser findet man nämlich unter dem Punkt Rückverfolgbarkeit die Möglichkeit, die Rohmaterialien, welche beim Link zum Einsatz kommen zurückzuverfolgen. Der gesamte Schuh wird laut AKU in Europa gefertigt und angefangen vom Obermaterial bis hin zum Verpackungsmaterial findet man hier alle Länder, welche in die Fertigung involviert waren. Diese Tatsache gefällt mir sehr gut und ist ein schöner Punkt in Richtung mehr Transparenz, welche in der Outdoorbranche dringend notwendig wird. Zumindest meiner Meinung nach.

Außerdem ist es auch spannend zu sehen, welche Materialien alle für die Fertigung eines Schuhs von AKU notwendig sind. Das ganze wirkt momentan noch etwas rudimentär, dh. es wird einfach nur beispielsweise Leder: ITA angezeigt. Für die Zukunft wäre es noch spannend mehr Details über die tatsächliche Produktionsstätte zu erfahren oder eine Darstellung über eine Karte. Nur so als Idee für eine mögliche Erweiterung in der Zukunft. Andere Hersteller dürfen sich diese Herangehensweise von AKU an das Thema Rückverfolgbarkeit gerne abschauen. Zu guter Letzt, bevor es ins Gelände geht mit dem Link, bleibt noch zu erwähnen, dass es den Link in drei Farben für Herren sowie zwei Farben für Frauen gibt. Ich habe den Schuh in der Größe 43 und der Farbe Grün-Orange getestet.

Im Einsatz

Los geht's hinaus mit dem AKU Link. Beim ersten Mal Anziehen ist mir als Erstes die Qualität der Schnürsenkel aufgefallen. Diese fallen beim Link deutlich massiver aus als beim Rocket oder Rock. Diese sind bei allen meinen anderen Modellen bereits gerissen, weil sie einfach zu dünn konzipiert sind. Durch die Reibung an den untersten zwei Laschen reißen diese einfach zu schnell. Hier wurde beim Link auf jeden Fall nachgebessert.

Deutlich dicker und angenehm in der Haptik lassen sich die Schuhe so gut schnüren. Man merkt jedoch auch sofort, dass man nicht denselben Halt hinbringt wie im Rocket oder Rock. Nicht nur dadurch, dass nur ein Schnürsystem vorhanden ist, sondern auch durch die schwimmende Zunge.

Die ersten Einsätze waren wirklich nur auf leichten Waldwegen mit wenigen Höhenmetern und tatsächlich ist es mir aufgrund der trapezförmigen Sohlenform zweimal passiert, dass ich umgeknickt bin. Das passiert mit meinen anderen Schuhen sonst nicht. Die haben aber auch alle eine andere Sohlenform und allgemein andere Form, mit welcher ich persönlich besser klarkomme. Aber mit etwas Eingewöhnung gings dann auch mit dem Link besser und ohne Umknicken.

Die härte Sohle ist auch sofort aufgefallen, welche vor allem auf schwierigem Untergrund wie nassen Wurzeln einen schlechteren Grip zeigte als die Megagrip, dennoch aber insgesamt ein sehr gutes Bild machte auf den ersten kleinen Runden. Der Tragekomfort fällt beim Link jedoch vergleichsweise sehr hoch aus. Kein Drücken, kein Scheuern, keine Blasen auch nach den ersten längeren Spazierern.

Alles in allem entwickelte sich der Link schnell zu meinem Schuh erster Wahl. Man ist schnell drinnen und er ist sehr flexibel einsetzbar. Für mich stellte er sich schnell als Link zwischen Alltagsschuh und Bergschuh dar. Meinen Rocket oder Rock ziehe ich nur an wenn ich wirklich auf den Berg gehe, da käme ich persönlich nicht auf die Idee, ihn zum Einkaufen anzuziehen. Da schauts mit dem Link schon anders aus. Das liegt sicherlich an dem hohen und bequemen Tragekomfort. Durch die elastische Zunge kommt man auch problemlos mit Schuhlöffel in die bereits gebunden Schuhe hinein. Das würde bei den Rocket oder Rock nicht funktionieren.  

So, aber nachdem der Link von AKU ja ein Schuh für Trekkingtouren ist, gings dann auch los auf eine mehrtägige Trekkingtour durch die frühlingshaften Voralpen. Mit dem großen Rucksack freut man sich über jedes bisschen mehr an Komfort auf den Sohlen und so war es auch mit dem Link gleich ein freudiges Erlebnis. Der Schuh hat durch den Sohlenaufbau eine sehr gut dämpfende Wirkung. Das ganze gelingt mit der Vibram Weave Technologie, welche in diesem Schuh wirklich sehr gut arbeitet. Der erste Teil der Tour ging ausschließlich auf Forststraßen und sehr einfachen Waldwegen, wo der Link sehr gute Arbeit leistete. Ich habe mich dann aber für eine steile Abkürzung durch wegloses steiles Gelände entschieden, um mir weitere Forststraßen Kilometer zu sparen und den Link einmal wirklich auf Herz und Nieren testen zu können.

Durch den steilen Wald leistete der Link wunderbare Arbeit. Der lockere Waldboden kam mir als Einsatzgebiet für die Sohlenkonstruktion wirklich perfekt vor. Die Trapezform gräbt sich wirklich perfekt ein und man hat vor allem bei Hangquerungen die Möglichkeit sehr viel Druck auf die Innenseite auszuüben. Das hat mir in diesem Gelände sehr gut gefallen, auch bei kleinen felsigen Passagen bietet die Pepe Sohle sehr guten Halt. Man merkte jedoch auch, dass die Härte der Sohle sich in anderen Situationen negativ auswirken konnte.

Bei viel Laub am Boden war der Grip deutlich schlechter als bei meinen anderen getesteten Modellen und dann kams ganz anderes als gedacht. Der Weg ging immer höher und höher und plötzlich kam der Altschnee und da gings mit dem Grip wirklich ganz schnell bergab. Obwohl der Link zuvor bei nassem Untergrund ganz gut funktioniert hat, gings auf dem Schnee nur sehr holprig weiter. In dem sehr steilen Gelände musste jeder Schritt hier sehr genau überlegt gesetzt werden, ein Ausrutschen war hier keine Option. Hier kam ich definitiv am Limit des Links an. Aber irgendwie habe ich es hinauf geschafft und war dann aber doch erleichtert, dass ich den Schnee hinter mir lassen konnte.

Nach einer gemütlichen Nacht am Berg gings am nächsten Tag dann auf der anderen Seite wieder steil hinunter. Hier kam ich erneut an das Limit des Links. Bergab machen steile Hangquerungen deutlich weniger Spaß als hinauf. Immer wieder rutscht man einfach durch die elastische Konstruktion im Schuh hin und her. So fest kann man den Schuh gar nicht schnüren, dass dies nicht passieren würde.

Leider rutschte man mit den Zehen auch vorne immer wieder gegen den Schuh, was auch für unangenehme Reibung sorgt. Nach 1000 hm steilen Abstieg war ich dann froh endlich unten angekommen zu sein. Der Halt im Schuh ist für solches Gelände einfach zu gering. Da können andere Modelle wie der Rocket oder Rock deutlich besser punkten und schaffen auch mehr Vertrauen und Komfort, bedingt durch den besseren Halt im Schuh.

Der erste Bach wurde dann gleich für etwas Entspannung meiner Füße genutzt, zuvor musste ich aber gleich die Schuhe reinigen und gleichzeitig die Wasser abweisenden Eigenschaften des Link zu testen. Auch nach mehreren Minuten im Bach ist keinerlei Feuchtigkeit in den Schuh gekommen, was ich mir bei der hochwertigen Verarbeitung der AKU Schuhe auch so erwartet habe. Der Rest der Tour verlief dann weiter auf einfacheren Wegen mit weniger steilen Anstiegen, wo der Link ein deutlich besseres Bild machen konnte. Vor allem die Forstwege waren mit dem Link angenehmer als vergleichsweise mit dem Rocket oder Rock.

Fazit

Abschließend muss man sagen, der Link von AKU hat kein Versprechen gebrochen. Es handelt sich um einen leichten Trekkingschuh für einfache Pfade und das macht der Link auch wirklich sehr gut. Der Tragekomfort ist sehr hoch, die Sohle dämpft auch bei längeren Wanderungen sehr angenehm und die Optik erlaubt meiner Meinung nach auch ein Tragen als Alltagsschuh.

Ich sehe den Link für mich vor allem zwischen Alltags- und Bergschuh. Der Sonntagsausflug mit Essen und einer kleinen Wanderung im Anschluss oder der ausgewachsen Spazierergang sind definitiv Einsatzgebiete für den Link.

Mir persönlich ist der Halt im Abstieg insgesamt zu gering. Hier würde vielleicht doch ein zweites Schnürsystem Abhilfe schaffen. Die sehr angenehmen Komfort-Features werden im sehr steilen Gelände schnell zum Nachteil. Seine Vorzüge spielt er auf einfachen, wenn auch gerne längeren Trekkingtouren voll aus. Kombiniert mit den robusten Schnürsenkeln und der Möglichkeit zur Rückverfolgung der verwendeten Materialien, liefert AKU hier ein wunderbares Produkt ab. Genau für diese Einsatzzwecke würde ich den AKU auch jedem empfehlen. Jeder, der aber etwas "bergtauglicheres" sucht, sollte auch einen Blick auf die anderen Modelle von AKU werfen.

AKU Link GTX - Approachschuhe

Produkttest für Outside Stories

• Herrenmodell Größe: 42,5
• Farbe: LINK GTX ORANGE-SCHWARZ
• Eine weitere Farbe im Handel: LINK GTX BLAU-ORANGE
• Preis laut Hersteller: 219,90€

Der AKU-LINK GTX- Approach Schuhe wurde mir von Outside Stories für einen Produkttest zur Verfügung gestellt und ich habe den Trailrunning Short ausführlich im Einsatz getestet.

Dabei habe ich auf folgende Eigenschaften besonders geachtete:

• Material/Look
• Trageigenschaften/Laufeigenschaften
• Grip/Dämpfung
• Bequemlichkeit
• Anatomie
• Atmungsaktivität
• Wasserbeständigkeit
• Einsatzmöglichkeiten /Wetterbedingungen
• Nachhaltigkeit

Meine Bewertung beruht allein auf meiner persönlichen Meinung und auf den von mir gesetzten Präferenzen. Ich wurde weder für den Test bezahlt noch stehe ich in Verbindung zum Hersteller und daher ist meine Bewertung vollkommen neutral!

Ich habe das Produkt in Größe 42,5 und der Farbe: Link GTX Orange-Schwarz erhalten.

Ich bin 180 cm groß, wiege 66 kg und trage normalerweise Schuhgröße 42.

Das sagt der Hersteller über sein Produkt:

Beschreibung

"Leichter und präziser Trekkingschuh, ideal für mittelschwere Trekkingtouren und leicht begehbare Pfade. Wesentliches Obermaterial mit bequemer Passform im Vorfußbereich. Zehen- und Fersenbereich sind durch einen robusten Gummirand geschützt, um Abrieb zu vermeiden. Die schwimmende Zunge ist mit der elastischen Gore-Tex-Einlegesohle kombiniert, um den Tragekomfort zu erhöhen. Ferse mit extrem dämpfender, asymmetrischer Struktur. Sohle mit Vibram Weave Technologie."

TECHNISCHE INFORMATION

• OBERMATERIAL: suede 1.6 mm + air 8000®
• OBERMATERIALSTÄRKE: rubber
• FUTTER: gore-tex® more seasons
• SOHLE: vibram® pepe
• ZWISCHENSOHLE: die cut eva + pu
• BRANDSOHLE (STEIFHEIT): 1,5 mm nylon + die cut va (flexible)
• FUSSBETT: custom fit soft
• HERRENGEWICHT (GR. ½ PAIR): 460
• HERRENGRÖSSE (UK): 3 – 13

RÜCKVERFOLGBARKEIT

Die Rückverfolgbarkeit der Rohmaterialien, die zur Herstellung unserer Schuhe verwendet werden, wird hier offengelegt. Diese Liste zeigt, wo die Komponenten für unsere Schuhe hergestellt werden. Bei bestimmten Modellen kann das Sourcing des synthetischen Obermaterials je nach Farbvariante variieren. Da bestimmte Komponentengruppen aus mehreren Teilen bestehen können, können mehrere Länder angegeben sein.

Dieses Schuhmodell wird in Europa hergestellt.

• Synthetisches Obermaterial: CHN, NLD
• Leder: ITA
• Gummirand: ITA
• Synthetisches Innenfutter: CHN, DEU, ITA
• Außensohle: ITA
• Zwischensohle: ITA
• Brandsohle: ITA
• Fußbett: ROU
• Schnürsenkel: ITA
• Zehenkappe: ITA
• Klebstoff für Obermaterial: DEU, ITA
• Klebstoff für Klebzwicken: DEU, ITA
• Füllmaterial: ITA
• Verstärkungsmaterial: CHN, IND, ITA
• Metallische Teile: ITA
• Bänder: ITA
• Garne: ITA
• Box: ITA
• Etikett: CHN, ITA, KOR
• Verpackungsmaterial: ITA
• Andere: ROU

2024 AKU ITALIA S.R.L..

Mein Test

Ich gehe mit meinem Hund sehr oft und gerne Wandern. Dabei ist der richtige Schuh der wichtigste Ausrüstungsgegenstand. Daher war ich sehr gespannt auf die Zustiegsschuhe von AKU. Das sind meine ersten Zustiegsschuhe und ich habe mich informiert, wofür diese Schuhe gemacht sind. Sie gelten als Allrounder und sind daher für mich interessant.

Ein guter Approach Schuh ist ein Schuh für den Einsatz auf unterschiedlichstem Terrain. Ein robustes und flexibles Obermaterial ist genauso wichtig wie ausreichender Wetterschutz und Atmungsaktivität. Das geringe Gewicht ist essenziell, da zu schwere Schuhe die Beine schneller ermüden lassen. Alles gute Gründe, die mich sehr neugierig gemacht haben.

Wetter im Testzeitraum

Der Zeitraum, in dem ich den AKU Approach Schuh getestet habe war geprägt durch extreme Wetterschwankungen. Ich hatte Bedingungen von 27° und Sonnenschein bis hin zu unwetterartigem Regen/Dauerregen und Sturm bei gefühlten 0°

Versand

Die Schuhe wurden mir in einem Karton geschickt. Darin befand sich der Original Schuhkarton mit den in Papier eingeschlagenen Schuhen. Es kam kein Plastik zum Einsatz.

Material/Look

Der Schuh wurde überwiegend aus italienischem Leder gefertigt. Bei der Zunge wurde zusätzlich Gore-Tex eingesetzt, die den Schuh bequem er machen sollen und dabei vor Nässe schützen. Die Hauptfarben Orange und Schwarz bestimmen dabei den Look der Schuhe. Ich hätte nicht gedacht, dass die Farbkombination so gut funktioniert. Ich finde den Look modern und frisch. Etwas Sorge machte mir der helle Orangeton in der Kombination mit Rauleder in Bezug auf Flecken und Schmutz. Auf das Thema gehe ich unter dem Punkt Pflege ein!

Wer es nicht ganz so leuchtend mag, das Herrenmodell gibt es auch in einer Blau-Schwarz Kombination.

Die Sohlen sind aus Gummi und das Innenfutter aus synthetischen Materialien ist ebenfalls mit Gore-Tex ausgestattet. Der Zehen und Fersenschutz sind ebenfalls mit Gummi verstärkt, um, laut Hersteller, Abrieb zu vermeiden.

Insgesamt ist der Halbschuh sehr schmal geschnitten und verfügt über 7 Schnürungslöchern auf beiden Seiten. Der Schuh kann damit stabil befestigt werden und die  Schnürsenkel sind lang genug, um eine Doppelschleife zu binden.

Mit 460 Gramm ist der Volllederschuh angenehm leicht.

Mein AKU Approach Schuh im Test

Ich habe die Allrounder Trekkingschuhe ein paar Wochen unter verschiedenen Bedingungen ausgiebig getestet!

Wetterbedingungen im Testzeitraum

Wie schon in der Einleitung beschrieben herrschten im Testzeitraum für den April typisches, wechselndes Wetter.

Wetter

• Temperaturen von gefühlt +/-0°C bis +27°C
• Sonnenschein
• Regen
• Sturm
• Hagel
• Schneeschuhe

Einsatzgebiete

• Siebengebirge
• Felder
• Wald

• Landstraße

Untergründe

• Gras
• Bergpfade mit Geröll und Wurzeln
• Matsch/Schlamm/Pfützen
• Kies
• Landwirtschaftliche Wege
• Landstraße
• Waldwege

Die Passform

Ich habe das Herrenmodell in  Größe 42,5 zum Testen erhalten, da das Damenmodell in meiner Größe nicht verfügbar ist. Um die richtige Größe zu bestimmen, konnte ich im Vorfeld einen sehr gute Größenliste von Bergfreunde zu Rate ziehen.

Diese Liste zeigt die genaue Fußlänge in 5 Zentimeter-Schritten und der dazu passenden Schuhgröße an.

Der Schuh passt sehr gut, ist allerdings vom Schnitt her sehr schmal und die Zehen haben nicht sehr viel Spielraum.

Ich habe im linken Fuß eigentlich fast eine halbe Größe Unterschied. Daher habe ich mit einigen Hersteller Probleme bei der Passform. Es kann vorkommen, dass der Schuh am rechten Fuß passt, am linken Fuß aber zu eng ist. Und wenn ich dann eine Nummer größer nehme, passt er am linken Fuß, ist aber am Rechten zu groß und ich „schlappe“ heraus.

Ich selber muss bei einigen Modellen auf den Herrenschuh zurückgreifen, da die Damenmodelle häufig nicht in großen Größen angeboten werden. Beim AKU Link war das ebenfalls der Fall. Herrenmodelle sind meistens weiter geschnitten und da ich schmale Füße habe, ist das ebenfalls manchmal ein Problem. Der AKU allerdings ist schmal geschnitten, was mir persönlich gut passt. Männer mit breitem Fuß könnten allerdings ein Problem mit der Weite bekommen.

Beim mir liegt der AKU optimal am Fuß, meine Zehen haben trotz der schmalen Passform noch genug Platz für Bewegung und der linke große Zeh stößt nicht an der Kappe an. Der rechte Fuß hat zwar mehr Spielraum, aber auch an dem Fuß sitzt der Schuh perfekt. Nichts schlappt oder reibt, so das auch dort keine Blasen durch Reibung entstehen.

Das Obermaterial

Der AKU Link GTX ist überwiegend aus strapazierfähigem Leder gefertigt, was den Schuh etwas steif erscheinen lässt. Mein erster Gedanke, als ich ihn das erste mal in Händen hielt, ließ die Befürchtung aufkommen, der Schuh könnte unbequem sein und durch Steifheit und Unbeweglichkeit, zu viel Gewicht auf Schutz vor Steinen zu legen. Mit diesem Vorurteil konnte der AKU im Einsatz aber schnell aufräumen. 

In Verbindung mit der beweglichen, wasserfesten Gore-Tex-Zunge entsteht eine perfekte Symbiose. Der Lederköper stabilisiert den Fuß auf unebenen und rutschigen Untergründen und schützt optimal vor Steinen und Ästen. Mit der Schnürung kann man den Schuh optimal am Fuß anpassen und durch die weiche Zunge bekommt er die richtige Beweglichkeit.

Die erhöhte Kante über der Ferse schütz die Achillessehne und sorgt mit einer guten Polsterung für Schutz vor Blasen.

Die Polsterung des Innenschuhs verbunden mit einer wirklich bequemen Einlegsohle macht den Schuh zu einem sehr bequemen Trekkingschuh, der den Fuß sehr gut stabilisiert ohne unangenehm schwer am Fuß zu liegen.

Der Zehenschutz und die Fersenkappe sind fest gearbeitet um vor Stößen zu schützen. Die Verstärkung schützt ohne unangenehm zu drücken.

Obwohl es sich bei dem AKU Link GTX um einen Halbschuh handelt, hat der Fuß eine tolle Stabilität und man hat nicht das Gefühl umzuknicken.

Die Sohlen

Die Sohlen sind aus Vibram gearbeitet und bieten mit dem Stollenprofil guten Grip. Der Fuß rollt gut ab und die Ferse und die Fußspitze sind zusätzlich mit einem Gummirand, besonders vor Stößen, geschützt. Das Profil bietet guten Halt und man hat auch auf sehr rutschigen Abschnitten einen guten Gripp. Die gesamte Anatomie des Schuhs und der Sohle unterstützt das Abrollen des Fußes beim Laufen und bestätigt die Angaben vom Hersteller.

Die Wasserfestigkeit

Der Schuh ist laut Hersteller wasserfest!

Ich konnte die AKU Link Trekkingschuhe ausgiebig bei den widrigsten Witterungsverhältnissen testen und sogar sommerliche Temperaturen bis 27°C waren dabei. Da es in den letzten Monaten sehr nass war, waren auch die Untergründe entsprechend nass und durchweicht. Somit mussten die Schuhe heftigem Dauerregen standhalte, Hagel, Graupel und Schneeschauer waren ebenfalls dabei. Meine Wege führten mich durch Pfützen und über extrem verschlammte Berg- und Waldpfade.

Dabei hielten die Schuhe über die gesamten Strecken trocken. Das Obermaterial ist sehr gut imprägniert. Die Zunge und die Nähte hielten ebenfalls dem Regen stand. Meine Füße blieben über den gesamten Testzeitraum warm und trocken. Natürlich handelt es sich beim AKU Link GTX um einen Halbschuh und ich musste natürlich darauf achten, durch nicht zu tiefe Pfützen zu laufen du bei dem super starken Regenguss wurde der Fuß etwas über die Schaftlänge nass. Durch den Schuh selber gelang keine Feuchtigkeit nach innen.

Belüftung/Wärmeausgleich

Da ich das Glück hatte, im Testzeitraum zwei Jahreszeit zu erleben, konnte ich den Schuh nicht nur bei winterlich kaltem und nassem Wetter testen, sondern auch bei sommerlichen Temperaturen. Natürlich ist der AKU ein sehr robuster Lederschuh und kann sich nicht mit einem ultraleichten Sommertrekkingschuh vergleichen. Aber ich hatte nicht das Gefühl von schweren Beinen oder einer unangenehmen Überhitzung.

Durch die synthetische Zunge wird der Schuh leicht belüftet und transportiert auch Wärme nach außen. Auch das Laufgefühl und der Komfort haben unter der Wärme nur im normalen Rahmen etwas gelitten. Aber wie schon gesagt, ist der Approachschuh ja für moderate Touren auf unwegsamen Gelände gemacht und die Hauptaufgabe, neben den Laufeigenschaften, ist ja der Schutz der Füße vor Steinen, Stöcken, Ästen. Somit ist der Aspekt Sicherheit in der Kombination mit Stabilität und ein guter Halt erste Priorität. Da kann man nicht noch absolute Leichtigkeit erwarten. Mit 460 Gramm hat der Lederschuh aber schon ein angenehmes Gewicht und ist auch im Sommer eine gute Wahl für die Trekkingtour.

Blasenbildung, Druckstellen

Neben den Laufeigenschaften, der Verarbeitung, der Belüftung, der Grip, die Optik und der Haltbarkeit/Nachhaltigkeit, ist bei neuen Outdoorschuhen das Einlaufen und die damit verbundenen Problemen ein wichtiges Thema. Es gibt nichts Schlimmeres als Schmerzen in den Füßen und ich denke, da kann jeder mitreden. Auch bei mir ist das natürlich eine der wichtigsten Informationen, die ich beim Kauf neuer Trekkingschuhe bekommen möchte.

Jeder neue Schuh muss eingelaufen werden und auch ich habe den AKU zuerst auf kurzen Runden „eingetragen“. Dann habe ich die Strecken nach und nach erweitert und auch das Gelände gewechselt. Die Schuhe waren von der ersten Sekunde an sehr bequem und es entstanden weder Blasen noch Druckstellen. Auch an der erhöhten Fersen gab es keine Reibungs- oder Druckstellen. Die Zehen hatten genug Platz und auch an den Sohlen gab es keine Schmerzen. Ein Top Ergebnis und ich hatte vom ersten Schritt an ein ungetrübtes Laufvergnügen.

Stabilität - Verletzungsgefahr durch Umknicken

Umknicken ist, auf unbefestigten, steinigen Bergpfaden oder querfeldein, bei einem Halbschuh auch keine zu unterschätzende Gefahr. Überall liest man, zum Schutz vor Verletzungen sollte man lieber einen Bergstiefel wählen, anstatt einen Halbschuh. Umso gespannter war ich auf einen halbhohen  Approachschuh. Ich war wirklich überrascht, wieviel halt der Lederschuh auch auf anspruchsvolleren Pfaden bietet.

Auf einer Tour bin ich in zwei Situationen leicht umgeknickt und in beiden Fällen war ich lediglich unvorsichtig bzw. abgelenkt. Natürlich hat man in einem Stiefel sicheren Halt, aber mit der Unterstützung von Trekkingstöcken hat der AKU mit seinem tollen Grip mit einem guten Halt  und Trittsicherheit überzeugt. Ich hatte keine Probleme mit dem Umknicken, auch an schwierigen Stellen hatte ich jederzeit gute Stabilität.

Pflege

In meinem Testzeitraum musste der Trekkingschuh einiges aushalten. Nicht nur musste der Schuhe eine extreme Nässe aushalten, sondern auch Schlamm und Dreck, die nach den Wanderungen an den Schuhen hafteten.

Ich habe die AKU Link GTX über Nacht durchtrocknen lassen. Dabei hatte ich Sorge, dass der Matsch auf den orangefarbenen Partien Flecken zurück lassen würde.

Aber nachdem der Schlamm durchgetrocknet war, ließ er sich ohne Problem mit einer Schuhbürste einfach abbürsten. Die Schuhe waren nach dem Abbürsten so gut wie neu. Anschließend habe ich die Schuhe mit einem feuchten Lappen abgewischt und es blieben keine Flecken auf den Schuhen zurück. Ein Ergebnis was überraschend gut war. Insgesamt ist das Material nicht nur extrem wasserdicht, sondern auch sehr pflegeleicht.

FAZIT

Der AKU Link GTX hat mich überrascht. Der halbhohe Trekkingschuh überzeugt mit seinem Gewicht, der Wasserbeständigkeit, dem Grip und dem pflegeleichten Obermaterial. Allerdings ist er schmal geschnitten und somit ungeeignet für Menschen mit breitem Fuß. Für einen Herrenschuh doch überraschend, da ich die Erfahrung gemacht habe, beim Herrenmodell mehr Spiel in der Größe zu haben.

Da ich den Schuh bei schon sehr extremen Wetterbedingungen und  Untergründen testen konnte, habe ich einen sehr guten Eindruck von seinen Einsatzmöglichkeiten machen können! Für alle, die feste Schuhe bevorzugen, ist der AKU eine top Wahl. Auch als Halbschuh hat man sehr guten Halt auf schwierigen Abschnitten.

Ich bin Im Siebengebirge über einige steinige und vor allem auch schlammige Pfade gewandert, die mit einigen Stolperfallen ausgestattet waren. Dabei waren auch umgestürzte Bäume, die überwunden werden mussten. Ich hatte zu jeder Zeit ein sicheres Trittgefühl und auch spitze Steine und Äste stellten keine Verletzungsgefahr dar.  Allerdings dienten die Trekkingstöcke als gute Unterstützung, besonders an der rutschigen Abstiegen.

Einen absoluten Pluspunkt hat der Schuh bei mir für die Wasserfestigkeit und die Pflegeeigenschaften bekommen. Neben heftigen Regengüssen und Dauerregen, bin ich mit dem Schuh über sumpfartige Schlammpfade gewandert, in denen ich tief eingesunken bin. Die Füße blieben auf den gesamten Strecken trocken!! Natürlich konnte Nässe über die Schafthöhe eindringen, aber das ist ja bei jedem Halbschuh der Fall. Das Material allerdings hielt absolut dicht. Die Schlammschicht, die den Schuh nach der Wanderung bedeckte, ließ sich am nächsten Tag problemlos abbürsten. Die Befürchtung, das das helle Orange des AKU sehr schnell in ein unansehnliches, fleckiges Braun verwandeln könnte, hat sich nicht bestätigt. Das Material ist unglaublich robust und pflegeleicht. Auch dafür vergebe ich 5 Sterne.

Insgesamt ist der Schuh schon sehr steif und mit dem schmalen Schnitt nicht für jeden geeignet. Ich bin auch mehr ein Fan von leichten und beweglicheren Wanderschuhen, da ich sehr häufig und viel mit meinem Hund wandere. Ich habe den Schuh an mehreren Tagen hintereinander über 100 km getragen und mit der Zeit hatte ich mit dem Schuh nach langen Strecken doch etwas mehr schmerzende Stellen, als mit meinen leichteren und beweglicheren Trekkingschuhen. Allerdings hat der AKU Link ein bequemes Fußbett und das für einen Lederschuh gering Eigengewicht, macht sich deutlich bemerkbar und bietet doch einen gewissen Komfort.

Empfehlung:

Ich kann den Schuh jedem empfehlen, der einen robusten, wasserfesten, langlebigen Approachschuh mit pflegeleichten Eigenschaften sucht und gerne leichte Wanderungen auf nicht zu anspruchsvollen Wegen macht. Auf anspruchsvollen Wegen würde ich einen Stiefel bevorzugen. Aber insgesamt bin ich von dem AKU Link GTX sehr überzeugt. Er bietet sehr guten Halt und schützt vor äußeren nachteiligen Einflüssen und Verletzungen.

Ein toller Schuh, auf den man sich verlassen kann.