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Test: UNDER ARMOUR UA Hovr Machina 2 - Laufschuhe Herren

UNDER ARMOUR UA Hovr Machina 2 - Laufschuhe Herren
Digital Running zur Top-Pace
Bewertung Ø: 4.00 Sterne

Vorteile

  • Hochwertiges Material
  • super bequem zu tragen
  • sitzt ordentlich am Fuß
  • hervorragende Dämpfung
  • Bluetooth-Chip
  • Preis/Leistung

Nachteile

  • Datenschutz der der Under Armour MapMyRun
  • mag dem ein oder anderen zu viel Dämpfung sein
  • Die Coachingfunktion kann den Laufspaß mindern
  • sehr wasserdurchläßig
  • Bluetooth-Chip

Bewertung

 

WAS STECKT HINTER DER MARKE UNDER ARMOUR?

Das Under Armour – Label ist ein Brand, welches man immer häufiger zu Gesicht bekommt, egal ob die Träger gerade Sport machen, oder die Kleidung mit dem markanten Logo als Styling-Accessoire im Alltag nutzen. Dabei ist die Firma aber gar nicht mal so jung. Bereits 1996 wurde sie von Kevin Plank in Oma’s Keller (Washington D.C.) gegründet. Der damals 23-jährige Student und Kapitän des American Football Teams der University of Maryland hatte einen einfachen Plan. Dieser beinhaltete es, die in seinen Augen schlechten Shirts (Plank bezeichnete sich selbst als „the sweatiest guy on the football field”) seines Footballteams durch ein überragendes, selbstentwickeltes Funktionsshirt zu ersetzen. Es sollte Kompression bieten und Schweiß von der Haut wegtransportieren, statt ihn zu absorbieren. Ein Shirt, das mit dem Körper kooperiert, um die Temperatur zu regulieren und die Leistung zu steigern. Also rief er kurzer Hand mit einem selbstverdienten Startkapital von 17.000 US-Dollar das Unternehmen Under Armour, zunächst als reine Marke für Footballbekleidung und -ausrüstung sowie Sportunterwäsche, ins Leben. Die Shirts sollten die Football-Spieler unter den Schulterpads und dem Brustschutz tragen, daher entstand auch der Name Under Armour („Unter der Rüstung“). Heute ist das Unternehmen der zweitgrößte Sportbekleidungs-Hersteller der USA und hat ihren Hauptsitz in Baltimore. Außerdem ist es seit 2005 Börsennotiert und im Jahr 2008 lief zum ersten Mal ein Werbespot beim Super Bowl.

Zum 20-jährigen Firmenjubiläum 2016 öffnete der erste Store in Deutschland (München) seine Pforten. Zeitgleich stieg man beim FC St. Pauli als Sponsor ein und lieferte bis 2020 die Trikots [Hannover 96 (2008/09)]. Under Armour ist außerdem Ausrüster vieler US-amerikanischer Football-Teams. Den heutigen Werbeslogan „I Will What I Want“ (deutsch: „Ich kann alles schaffen, was ich will“) haben sich die beiden Deutschen Felix Richter und Alexander Nowak ausgedacht.

 

Under Armour - Hovr Machina 2

Plank lenkte bis 2019 als CEO die Geschicke der Firma. Heute hält Patrik Frisk Fäden in der Hand. Plank ist aber weiterhin Vorsitzender des Aufsichtsrats. Außerdem behielt er seinen Aktienanteil mit 65–70 % der Stimmrechte. Längst liefert das Unternehmen weit mehr als das „Darunter“. T-Shirts, Hosen, vielerlei Accessoires und Schuhe sind heute Bestandteil der Produktpalette. Die Geschäftsfelder reichen vom Golfsports über wasserabweisender Outdoor-Bekleidung bis hin zum Laufsport. Under Armour, mit dem charakteristischen X aus den gekreuzten Firmen-Initialen U und A als Logo, betreibt heute Geschäftsstellen auf der ganzen Welt und zählt zu den Big Playern im Sportbekleidungssektor.

 

WAS BIETEN DIE HOVR MACHINA 2?

WAS STECKT HINTER DER MARKE UNDER ARMOUR?

Die zweite Auflage des HOVR Machina 2 ist vollgepackt mit High-Tech wie der Pebax-Sohlenplatte aus dem Sprintsektor. Mittels eines integrierten Bluetooth-Adapters lässt sich der Schuh auch mit der Under Armour MapMyRun – App auf einem Smartphone verbinden. Das macht den HOVR Machina 2 zu weit mehr als einem reinen Laufschuh. Er liefert jede Menge Daten über das Laufverhalten seines Trägers. Vom Auftrittswinkel bis hin zur Schrittlänge werden die wichtigsten Informationen an die App übermittelt. Diese werden von der App analysiert um Coaching-Anweisungen zu geben, welche man sich live während dem Laufen über Voice ausgeben lassen.

Under Armour - Hovr Machina 2

Die bewährte HOVR-Technologie sorgt laut Under Armour dafür, dass Erschütterungen abgefedert werden. Dank einer gleichbleibenden Energierückgabe durch das Energy Web aus Kompressions-Netzstoff soll ein „schwereloses“ Tragegefühl entstehen. Das Obermaterial besteht Großteils aus atmungsaktivem 3D-Spacer-Netzstoff. Außerdem hilft das Rush-Futter dem Träger durch die Reflektion der Laufenergie seine Ausdauer und Leistung zu verbessern.  Die äußere Fersenkappe sorgt für Stabilität und einen sicheren Halt. Außerdem verbessert ein Carbon-Gummi unter der Ferse die Traktion und Strapazierfähigkeit in den Aufprallbereichen. Es steckt also einiges an Technologien in diesem Schuh, welche ganz im Zeichen von Energierückgabe, Geschwindigkeit stehen. Das Thema Energierückgewinnung ist heutzutage ja der neueste Schrei bei allen renommierten Herstellern von Laufschuhen, auch Under Armour versucht hier neue Wege zu gehen um dem Träger der Schuhe einen bestmöglichen Support zu geben.  Ich habe im folgenden Abschnitt versucht die wichtigsten das nötigen Technologien zu erläutern.

Under Armour - Hovr Machina 2

Pebax ist ein leichtes, elastisches Material mit Energierückführung. Das Polyetherblockamid hat eine geringe Dichte und führt im Vergleich zu Elastomermaterialien wie TPU zu deutlich leichteren Schuhen. Es macht ihn weich und bietet hohe Stoßfestigkeit und Vibrationsbeständigkeit. Die Sohle kann eine Million Mal ohne Abnutzungserscheinungen geknickt werden. Möglich ist dies durch die Flexibilität, genauer gesagt durch seine Fähigkeit, Energie wie eine Feder zu speichern und zurückzuführen. (Quelle: www.chemanager-online.com)

Under Armour - Hovr Machina 2

Hinter dem dem Begriff 3D-Spacer-Netzstoff steckt ein EVA-Schaum mit einem Quick Dry-Futter aus Nylon welcher angenehm auf der Haut liegt. Der Stoff ist extrem atmungsaktiv, sehr stoßdämpfend und hat ein extrem geringes Gewicht. (Quelle: www.google.de)

Under Armour - Hovr Machina 2 Under Armour - Hovr Machina 2

Die HOVR-Technologie entstand aus der Zusammenarbeit mit einem der größten Chemie-Konzernen DowDuPont. Dabei handelt es sich um einen sehr leichten, weichen Schaum, welcher in ähnlicher Zusammensetzung für Flugzeugisolationen vorkommt. Der Schau selbst würde aber nicht zu einer Energierückführung beim Laufen beitragen und wäre auch nicht besonders langlebig. Daher wurde er mit dem Unter Armour EnergyWeb umhüllt um ihn in Form zu halten. Dadurch wird eine Energierückführung und Dämpfung des Fußes erreicht. Vereint mit der Pebex Sohle bildet das die HOVR Technologie. (Quelle: www.keller-sports.de/guide/under-armour-hovr-technologie)

Under Armour - Hovr Machina 2

Das UA RUSH-Gewebe aus natürlich vorkommenden Mineralien. Diese aktiven Partikel werden mit einer patentierten Mischung in die Fasern eingearbeitet, sind reaktiv und absorbiert die Wärme, indem es sie in Infrarotenergie umwandelt. Diese wird dem Körper zurückgeführt um den Blutfluss zu erhöhen. Das verbessert die Leistung und optimiert die energetische Erholung. (Quelle: www.sportler.com/de/news-trends/fitness/under-armour-ua-rush-technology)

 

Technische Details

  • Geschlecht           Men
  • Produktart             Allround-Laufschuh
  • Schuhtyp              Neutral
  • Vorfußhöhe          18 mm
  • Absatzhöhe          26 mm
  • Sprengung           8 mm
  • Gewicht               290 g

 

 

WIE MACHT SICH DER SCHUH IM EINSATZ?

Ich habe die HORV Machina 2 im Sommer 2021 von OUTSIDEstories zum Testen bekommen. Für den Test werde ich nicht bezahlt und er spiegelt lediglich meine subjektive Meinung und Erfahrungen mit dem Schuh wider. Under Armour war mir längst ein Begriff, da ich die Markesehr häufig auf der Straße gesehen habe, aber überwiegend als Styling-Accessoire. Das ist auch der Grund gewesen, weshalb ich bis dato einen Bogen um die Artikel gemacht habe. Ich war immer der Meinung, was rein auf Style ausgelegt ist, kann nicht so gut sein, was den eigentlichen Zweck solcher Kleidung angeht, nämlich Sport. Jetzt hatte ich die Möglichkeit diese Meinung zu überprüfen und wurde eines Besseren belehrt.

Under Armour - Hovr Machina 2

Ich habe Anfang des Jahres schon die neuen ASICS Gel-Nimbus 23 testen dürfen und mittlerweile besitze ich ein ziemliches Sammelsurium an Lauf-, Trailrunning und Treckingschuhen. Daher denke, dass ich daher die HOVR Machina 2 gut einschätzen kann. Neben dem Gel-Nimbus 23 verwende ich den Columbia Mointrain Caldorado oder meine geliebten Nike Free Run Natural, alternativ im Winter, wenn es dann doch mal glatt ist, die Icebug DTS4 Bugrip. Ich habe mehrfach in Bewertungen für Running Schuhe erwähnt, dass das Gewicht des Schuhs für mich ein elementares Kriterium ist. Nichts stört mich mehr, als wenn ich irgendwann das Gefühl bekomme Betonklötze an den Füßen zu haben. Das hat für mich im Sommer die Free Run Natural (253g) immer zur Ersten Wahl gemacht, auch wenn diese wenig bis kaum Stabilität und Dämpfung bieten. Wie der Name schon sagt fühlen sich meine Füße einfach frei und da macht das Laufen dann auch mehr Spaß. Der HOVR Machina 2 wiegt in Größe 45 348g also etwas weniger als der vorher erwähnte Nimbus 23 mit 360 g, welchen ich seit Jahresbeginn regelmäßig verwende. Mal sehen ob sich das bemerkbar macht im Vergleich zu den Free Run.

Under Armour - Hovr Machina 2

Unter Amour sortiert den Schuh als Allround-Schuh ein, was ihn auch zu einer guten Wahl als Alltagsschuh als Sneaker macht. Aus diesem Grund habe ich ihn nicht nur zum Laufen, sondern täglich und überall getragen. Dass er auch für diesen Zweck und jeden Geschmack gemacht wurde, sieht man allein schon an der enormen Farb-Variation in welcher er erhältlich ist. Ich kann gar nicht genau sagen, wie viele es gibt, allein die Bildersuche auf Google spuckt unendlich viele Varianten aus. Somit gibt’s für jedes Outfit die passende Farbkombi. Das ist schon eine (Entschuldigung für die Wortwahl) GEILE Sache.

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So nun aber ans Eingemacht. Als ich den Schuh von OUTSIDEstories zugeschickt bekam, war ich zunächst gar nicht über die Bluetooth-Fähigkeit informiert und staunte nicht schlecht, als ich den Karton geöffnet hatte und das Bluethoot-Logo im Karton und Schuhe entdeckt hatte. Zunächst war mir nicht so Recht klar, warum ein Schuh das braucht. Speaker im Schuhe konnte ich nicht entdecken, zur Musikwiedergabe war das also schon mal nicht gedacht :-D. Von Beruf Informatiker weckte, dass sofort den „Nerd“ in mir und ich nahm direkt das Smartphone zur Hand. Also schnell die Under Armour MapMyRun App heruntergeladen (Samsung Galaxy S9 mit Android 10), Schuh verbunden, fertig. Die App ist kinderleicht zu bedienen und leitet einen mittels Anleitung durch die ersten und wichtigsten Steps. Die Einrichtung dauert keine 5 Minuten und es gab dabei keinerlei Probleme. Man muss nur einmal Auftreten (also mit dem Schuh, nicht auf das Smartphone) und schon ist der Bluetooth-Adapter aktiv. Sollte man mal Probleme mit der Connection bekommen, kann man den Chip einfach rebooten in dem man den Schuh für 5sec auf den „Kopf“ stellt. Für die Erstellung eines Accounts kann man sich entweder manuell oder über Facebook registrieren. Bei der Nutzung der App entstehen keine Kosten.

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Extrem sauer hat mir die nötige Zustimmungserklärung aufgestoßen. (siehe Bild) Das hier personenbezogene Daten in die Staaten übermittelt werden, finde ich aus Datenschutzgründen ganz und gar nicht so toll. Aber was tut man nicht alles für einen guten Testbericht, also habe ich diese etwas mürrisch bestätigt. Näheres zum Verwenden der App folgt später, die App ist auf Handy, die Verbindung steht, damit ist der innere Nerd erstmal zufrieden gestellt.

Under Armour - Hovr Machina 2

Der Machina 2 sieht super schick aus mit dem schwarzen Wabenmuster, der orangen Außensohle mit dem EnergyWeb und der blauen Verstärkung an der Schnürung und im Innenfutter. Ich finde nur, dass die Sohlen im Ganzen etwas „Wuchtig“ wirkt, aber das ist momentan ja auch ein Trend bei anderen Herstellern. Ein kleines nettes Feature, welches mir erst auf dem zweiten Blick auffiel sind die kleinen Reflektoren an der Ferse, welche im Dunkel der Sichtbarkeit des Läufers verbessern sollen (Kluge Idee). Der Schuh selbst fühlt sich in der Hand zunächst etwas schwer an wirkt aber ansonsten super. Die Verarbeitung ist gut und die Materialien fühlen sich wertig an. Einzig das EnergyWeb hatte bei mir an einer Stelle Klebereste. Diese sind aber mittlerweile verschwunden.

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Die ersten Meter im Schuh waren für meine Füße eine Offenbarung, der Schuh sitzt wie angegossen, dank der elastischen Fixierungen der weichen und dünnen Zunge bleibt diese immer da wo sie hingehört und kann auch nicht verrutschen. Dass die Fixierungen dieser im Inneren reibt oder stört konnte ich nicht feststellen. Ich habe einen eher schmalen Fuß, welcher im Schuh genügend Raum findet aber auch nicht schwimmt. Die Ferse fühlt sich ganz hervorragend an und die Dämpfung hält genau das was UA verspricht. Das normale Laufen hat etwas von schwerelosem Fortbewegen (Ja, das ist logischerweise ein kleines bisschen übertrieben ;-), ich warte seit Jahrzehnten auf die Realisierung von Marty McFly's Hoverboard). Die Belüftung ist fantastisch, es ist mein erster Schuh, abgesehen von Flip-Flops, welchen ich über Stunden Barfuß tragen kann, ohne Schweißfüße zu bekommen. Wie beim Asics Nimbus macht die gute Belüftung ihn aber ebenfalls eher zum Schuh für wärmere Temperaturen. Zudem ist er dadurch auch extrem schnell feucht. Es reicht aus im Morgentau durch das Gras im Garten zu laufen und schon hat man nasse Füße. Das Obermaterial trocknet aber auch extrem schnell wieder.

Under Armour - Hovr Machina 2 Under Armour - Hovr Machina 2

Wie erwähnt habe ich den HOVR Machina 2 täglich als Alltagsschuh verwendet und ihn ihm laut der der Under Armour MapMyRun App bisher 120km zurückgelegt. Was diesen Bereich angeht ist er einfach fantastisch. Das ist vor allem der Dämpfung und der Belüftung zu verdanken. Es hat für mich nur den negativen Beigeschmack, dass ich jetzt, jedes Mal wenn ich meine normalen Alltagsschuhe (Vans, Chucks, Adidas Special, 5Ten) trage diesen „Laufen auf Watte“ – Effekt der Machina 2 vermisse. Trotz seines Gewichts fühlt sich der Schuh angenehm leicht an. 

Under Armour - Hovr Machina 2 Under Armour - Hovr Machina 2

Der HOVR Machina 2 ist aber natürlich überwiegend ein Laufschuh. Meine Laufrouten führen mich in der Regel meist über Feldwege und zum kleinen Teil auch über Asphalt. Auf längeren Teerstrecken laufe ich mit Bandage am linken Knie, seit meiner Meniskus-OP spielt das Knie nach einer Runde auf dem harten unnachgiebigen Asphalt meistens beleidigt, ohne diese Stütze. Ähnlich wie beim Nimbus 23 kann ich im HOVR Machina auf diese verzichten. Wie auch im Alltag lässt die Dämpfung im Laufeinsatz keine Wünsche offen, dem ein oder anderen mag das aber sicher etwas zu weich sein. Allerdings hatte ich gelegentlich Probleme mit kleineren Muskelkatern im Oberschenkel und der Wade, wenn ich den Machina 2 genutzt hatte. Woran das liegt kann ich nicht sagen, im Wechsel mit dem Nimbus 23 und dem Free Run hatte ich das wirklich nur beim Schuh von UA. Das größere Gewicht im vgl. zu den Free Run merke ich zwar schon, aber es liegen Welten zwischen beiden Schuhe was die Features betrifft. Die angepriesene Energierückgewinnung und eine Verbesserung meiner Pace kann ich nicht feststellen, vielleicht muss man da aber auch eher im Profi oder Amateur-Bereich laufen, was bei mir als reinem „Genuss“-Läufer jetzt nicht gerade der Fall ist, insbesondere da ich es eigentlich auch garnicht darauf anlege. Das ist dann auch eine gute Überleitung zu der oben bereits erwähnten MapMyRun-App.

Under Armour - Hovr Machina 2 Under Armour - Hovr Machina 2 Under Armour - Hovr Machina 2

Die Einrichtung haben wir ja bereits hinter uns als können wir direkt einsteigen. Die App bietet die Möglichkeit jede Menge Daten über das Laufverhalten automatisch analysieren zu lassen und Coaching-Tipps zu geben. Zusätzlich zur App gibt es eine Webanwendung unter www.mapmyrun.com auf welcher man seine Trainingsstrecken und allerlei Infos einsehen und ändern kann. Ich habe die App aber letzten Endes nicht so häufig verwendet, was für mich mehrere Gründe hatte.

Ich verwende grundsätzlich meine Suunto 9 um Sportaktivitäten zu tracken und bereits nach ein paar Einheiten kam es mir einfach albern vor, wenn ich vor dem Laufen erst mal allerlei Technik starten muss, da die Suunto 9 und die App bzw. Uhr und Schuhe sich nicht automatisch synchronisieren und nicht gemeinsam Aktiviert werden können.  Bisher bin ich noch kein Cyborg, bei welchem man zig Programme starten muss um von Normal auf Sportmodus umschalten zu können. Zudem arbeitet ich im Job den ganzen Tag im digitalen Äther, da ist mir das dann in der Freizeit doch einfach „to much“ und irgendwie fand ich es dann auch schnell albern, wenn ich erst mal 5 Min. Vorbereiten und warten musste bis die Suunto 9 ein GPS-Signal gefunden und das Smartphone die Schuhe entdeckt hatte.

Under Armour - Hovr Machina 2 Under Armour - Hovr Machina 2

Zudem bietet die App zwar viele Integrationsmöglichkeiten mit anderen Apps (siehe Screenshot). Ich habe aber mittlerweile eine ganze Kette verbundener Apps, weil sich die Hersteller von High-Tec-Sportgeräten wohl gegenseitig nicht alle mögen. Das führte dazu, dass ich unzählige Apps verbinden musste um überall auf dem gleichen Stand zu bleiben. [NERD-MODUS on] Ich verwende Strava (Running und Schwimmen), Outdooractive und Komoot (Wandern und Navigieren), Fitbit (Waage Aria), Trailforks und Sigma Link (Biken und Navigation) und natürlich die Suunto App, welche alle Daten aufzeichnet über die Uhr. Diese Apps werden dann entweder direkt sofern möglich oder via FitnessSyncer for Andriod verteilt. [NERD-MODUS off]. Das war schon nervig genug das alles zu verdrahten, da brauche ich einfach nicht noch eine App die vor allem einen recht eingeschränkten Bereich abdeckt.

Für den Test habe ich die App aber trotzdem ausprobiert und sie gab mir eine Reihe verschiedener Tipps (siehe Screenshot). Das Live-Coaching habe ich recht schnell deaktiviert, weil es mir ziemlich schnell auf den Kecks ging, wenn es meinen „Flow mit dem Beat der Music“ gestört hat.

Under Armour - Hovr Machina 2 Under Armour - Hovr Machina 2

Also habe ich mir dann die Coaching Tipps basierend auf allerlei Daten wie Distanz, Pace, Tritt-/Schrittfrequenz, Schrittlänge, Bodenkontaktzeit, Fußauftrittswinkel im Nachgang angeschaut. Dabei gab die App mir Tipps wie in den Screenshots zu sehen. Ich habe immer mehr gemerkt, dass mich das dazu verleitet ständig drauf zu achten und zu versuchen „Besser“ zu laufen und die Tipps umzusetzen. Mit dem Ergebnis, dass es mich frustriert hatte, wenn ich nach einem für mich „positivem“ Lauf lese „1% im Zielbereich“. Dadurch habe ich ganz automatisch das Laufen auf „Leistung“ und „Mach‘s besser“ ausgerichtet. Ich bin aber eigentlich ein reiner Genuss- und Entspannungsläufer und mit der App hat sich das für mich in kürzester Zeit zum Kampf gegen mich selbst entwickelt. Mit dieser Erkenntnis habe ich das dann schnell wieder bleiben lassen und bin zurück zum „Ich laufe um zu entspannen und den Alltagsstress aus dem Kopf zu bekommen und nicht um Paces zu knacken“ -Modus gewechselt. Wer jedoch genau das im Auge hat, ein Marathon in Bestzeit oder im Wettbewerb vorne zu laufen, der kann mit dem Coaching sicher hier und da die eine Millisekunde rausquetschen die zum Sieg fehlt. Für mich ist jedoch die überwiegen interessante Information, wie viel bin ich überhaupt mit dem Schuh gelaufen, oder wie weit war ich heut schon unterwegs.

FAZIT?

Die Hovr Machina 2 sind für mich in erster Linie eines und zwar hervorragenden Allrounders. Egal ob zum Joggen oder wenn man wirklich viel auf den Beinen ist. Sie sind sau bequem, haben einen hervorragenden Sitz und die Dämpfung ist bombastisch. Sie laufen sich sehr gut auf Asphalt und Kieswegen. Für Matsch und nasse Böden sind sie aber eher ungeeignet. Die Kopplung mit der App ist eine nette „Spielerei“ aber kann einen aber auch den Spaß verderben. Daher ist die Bluetooth-Fähigkeit Fluch und Segen zur gleichen Zeit. So ich verabschiede mich für heute aus dem digitalen Äther, schnüre ganz altmodisch und analog meinen HOVR 2 und #wirsehenunsdraussen…

Under Armour - Hovr Machina 2

Wie wurde das Produkt erworben?Ich bin ProduktScout - zum Testen von OUTSIDEstories
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WEITERE BEWERTUNGEN

Intelligenter Laufschuh für Neutralläufer
Bewertung Ø: 4.00 Sterne

Vorteile

  • Luftiges Obermaterial
  • Bequeme Passform
  • Technologie: Auswertung des Laufstils

Nachteile

  • Eingenähte Zunge --> Anfällig für Reibestellen

Bewertung

Joggen geht immer und überall. Ob im Urlaub, Zuhause, am Tag, bei Nacht. Man benötigt keine umfangreiche Ausrüstung, lediglich ein bisschen Sportbekleidung und ein ordentliches Paar Laufschuhe. Und da kommt mein heutiger Testartikel ins Spiel: Der Laufschuh "Hovr Machina 2" der US-amerikanischen Marke "Under Armour". Die Marke "Under Armour" war mir schon aus dem Fitness-Bereich geläufig, im Laufsportbereich habe ich diese Marke lediglich als Randmarke wahrgenommen. Umso besser, als Testartikel mal einen Laufschuh dieser Marke unter die Lupe zu nehmen.

Schuh Rückansicht
Hovr Machina 2 von Under Armour

Was sagt der Hersteller? In erster Linie gehen die Produktbeschreibungen auf die Themen "Energierückgabe", "Geschwindigkeit" und die "beratende Funktion" des Laufschuhs ein. Energierückgewinnung ist derzeit ja bei allen Laufschuhmarken ein großes Thema, teilweise schon so ausgeklügelt, dass einzelne Modelle (Prototypen) vom Welt-Leichtathletik-Verband für den Wettkampf-Einsatz verboten wurden. Das zeigt die Bedeutung des Themas Energie-Rückgewinnung im Laufschuhbereich.

Dann zum zweiten wichtigen Marketing-Punkt, der Geschwindigkeit. Beim Under Armour Hovr Machina 2 soll die Geschwindigkeit durch die Pebax®-Sohlenplatte erzeugt werden, welche aus dem Bereich der Sprint-Schuhe übernommen wurde und auf die Langstrecken-Schuhe übertragen wurde. Dadurch sollen kraftvolle Antritte unterstützt werden.

Der dritte, in den Produkteigenschaften erwähnte Punkt, ist die "beratende Funktion". Da bin ich ja mal gespannt, wie mich der Schuh beraten möchte. Muss ich mir Sorgen machen, dass mich der Schuh auf meiner Hausrunde vollquatscht? Lassen wir uns überraschen. Eins ist schon mal sicher: Diese Funktion hat mich beim Durchlesen der Produkteigenschaften am meisten zum Schmunzeln gebracht.

Technische Eigenschaften: Vor dem Praxistest noch ein paar technische Eigenschaften des Schuhs. * Einsatzbereich: Neutralläufer * Gewicht: ca. 600g/Paar (Größe 42,5) * Kompatibel mit Under Armour "MapMyRun" App * Hovr Technologie (federt und sorgt für die Energierückgewinnung) * atmungsaktives, netzartiges Obermaterial * mineralhaltiges Under Armour RUSH-Futter (nimmt Energie auf und gibt diese zurück) * Stabile Fersenkappe * Pebax Sohlenplatte für verbesserte Energierückgewinnung * Nocken aus Carbongummi * Reflektierende Elemente im Fersen-, Zehenbereich und am oberen Rand der Zunge (sogar an der Innenseite reflektierende Elemente) * Sprengung: 8mm (Absatzhöhe: 26mm, Vorfußhöhe: 18mm)

Auch hier wird wieder deutlich: sämtliche Eigenschaften zielen auf die Energierückgewinnung ab.

Praxiseinsatz: Zuerst mal ein paar Worte zu meinen "Laufkenntnissen". Meine typischen Trainingsrunden sind ca. 8-12 km lang und finden hauptsächlich auf Asphalt oder festen Waldböden statt. Üblicherweise laufe ich im Training einen Kilometerschnitt von ca. 5:00 min/km und 5:30 min/km, bei Intervall-Einheiten geht es auf ca. 4:00 min/km. Also sollten die Schuhe für diesen Einsatzbereich genau richtig sein.

Bevor es allerdings losging, habe ich mir noch die MapMyRun-App auf das Smartphone geladen. Die Installation und Einrichtung sowie die Bluetooth-Verbindung zum Schuh ging ohne Probleme (Android 10). Also dann, raus auf die Strecke. Bei all den Versprechungen zum Thema Energierückgewinnung muss sich der Lauf ja spielend leicht anfühlen. Das erste Tragegefühl ist sehr komfortabel. Die Zunge ist aus eher dünnem Material und ist an beiden Seiten an der Sohle vernäht. Dies führt zu einem "sockenähnlichen" Gefühl an den Füßen.

Hinzu kommen noch die elastischen Schnürbänder, die das gute Tragegefühl vorzüglich unterstützen. Der Halt an den Fersen und überhaupt des gesamten Schuhs ist sehr gut. Auf den ersten Schritten im Lauftempo kommt auch das geringe Gewicht der Schuhe zur Geltung. Von der versprochenen Energierückgewinnung habe ich zu diesem Zeitpunkt noch nichts gespürt, was mich allerdings erstmal nicht weiter verwundert hat, da ich diese Vorteile erst gegen Ende der Trainingseinheit erwartet habe (geringere Ermüdung). Der Laufstil fühlt sich tatsächlich eher federnd an, die Laufgeschwindigkeit war allerdings vergleichbar zu meinen gewöhnlichen Laufschuhen. Zusammengefasst: Erstes Tragegefühl: Note 1

Eingenähte Zunge
Sockenähnliches Tragegefühl: Eingenähte Zunge.
Laufschuh seitlich
Gutes Gefühl beim Lauf: Schuh sitzt gut am Fuß.
Schuh während Lauf
Da ist der Schuh in seinem Element: Lauf auf Asphalt.

Meine Laufstrecken führten mich über asphaltierte Feldwege und Waldwege mit feinem Kies. Für diese Art von Untergründen sind die Schuhe sehr gut geeignet, sobald es etwas matschiger wird, kommt das geringe Profil schnell an seine Grenzen. Ist aber kein Nachteil, es handelt sich ja schließlich nicht um Trailrunning-Schuhe. Auch bei schnelleren Einheiten kommt man mit dem Schuh gut zurecht, besonders das Gewicht ist hier ein großer Vorteil.

Gegen Ende der Trainingseinheit war ich gespannt auf den großen Vorteil der Energierückgewinnung. Dieser ist nicht eingetreten, bzw. wurde von den Blasen an den Innenseiten beider Füße im Bereich des Fußbetts überlagert. Beim ersten Lauf habe ich noch gedacht, dass es an den verwendeten Socken lag, da diese genau in dem Bereich der Blasen einen gestickten Schriftzug hatten. Allerdings habe ich bei jedem Lauf erneut an denselben Stellen Blasen bekommen, auch mit sehr guten Laufsocken.

Zwischenzeitlich hatte ich 2-3 Schichten Blasen an ein und der selben Stelle. Also habe ich mir den Schuh nochmals genauer angeschaut: Die Blasen entstehen genau an der Stelle, an der die Zunge mit dem Sohlenbereich vernäht ist. An dieser Stelle ist ein leichter Wulst, der (zumindest bei meinen Füßen) dazu führt, dass ich bei jedem Training mit diesen Schuhen gegen Ende mit schmerzhaften Blasen zu kämpfen habe. Da ist er also dahin, der Vorteil der Energiegewinnung. Meine längste gelaufene Strecke mit diesem Schuh waren 11 km, mehr kann ich mir derzeit mit diesem Schuh bzw. ohne Vorkehrungen gegen erneute Blasen, nicht vorstellen. Ein Halbmarathon oder noch längere Strecken würde ich mit diesem Schuh nicht riskieren.         Zusammengefasst: Während des Laufs: Note 2 (bevor die Blasen kommen), Note 4- (sobald die Blasen kommen)

Schuh innen
Achtung Blasengefahr: Wülste und Nähte im Bereich des Fußbetts.
Sohle
Sohle mit feinem Profil: Ideal für feste Untergründe.

Sohle Ferse

Jetzt fehlt ja noch die beratende Funktion des Schuhs: Während des Laufes kann man die App so einstellen, dass diese Live Rückmeldungen gibt. Diese Funktion habe ich deaktiviert, weil ich während des Laufs nicht von meinem Smartphone vollgequatscht werden möchte. Nach dem Lauf kann man aber den Lauf nochmals im Detail analysieren. Daten wie beispielsweise die "Doppelschrittlänge“, die "Schrittfrequenz", der "Fußauftrittswinkel" und die "Bodenkontaktzeit" werden angezeigt sowie Empfehlungen angezeigt, was man beim nächsten Lauf verändern sollte.

In meinem Fall lautet zum Beispiel die Empfehlung der App: "Versuche bei deinem nächsten Lauf, etwas schnellere und kürzere Schritte zu machen, während du dein normales Tempo beibehältst und schau, wie sich das anfühlt.". Dazu wird auch angezeigt, wie viel Zeit man im Zielbereich (z.B. Schrittfrequenz) unterwegs war. Von dieser App war ich tatsächlich positiv überrascht, es werden eine Menge Daten aufgezeichnet, welche auch plausibel erscheinen.

Das Auslesen der Daten vom Schuh geht auch im Nachhinein, wenn die App während des Trainings nicht aktiviert war. Nachdem die Sensoren bereits den Fußauftrittswinkel (Ferse vs. Vorfuß) unterscheiden können, wäre es auch interessant, den Fußaufsatz um die Längsachse des Fußes (Pronation / Supination) zu erfassen. Anhand dieser Daten könnte man ebenfalls versuchen, seinen Laufstil anzupassen oder hat gute Ausgangswerte beim nächsten Schuhkauf. Ich glaube allerdings, dass Sensoren im Schuh in Zukunft auch immer wichtiger werden. Der Ansatz von Under Armour ist schon sehr gut gelungen. Zusammengefasst: Die App zur Laufanalyse überzeugt: Note 1.

Screenshot App
Laufstildaten in der MapMyRun-App.
Laufanalyse
Laufstilanalyse in der MapMyRun-App.

Zusammenfassung: Insgesamt hat mich der Under Armour Hovr Machina 2 überzeugt. Nicht so begeistert bin ich von den ausgeprägten Blasen, die ich bei Verwendung dieses Schuhs bekomme. Da dies allerdings auch an der Anatomie meiner Füße liegen kann, ist dieses Problem nicht zwingend auf jeden Läufer übertragbar.     

 

 

Wie wurde das Produkt erworben?Ich bin ProduktScout - zum Testen von OUTSIDEstories
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