Im test

Test: UNDER ARMOUR UA Flow Velocity Wind - Laufschuhe Damen

UNDER ARMOUR UA Flow Velocity Wind - Laufschuhe Damen
Leicht wie eine Feder, schnell wie eine Rennmaus!
Bewertung Ø: 4.00 Sterne

Vorteile

  • Gewicht
  • Flow Technologie
  • integrierter Chip
  • kompatibel mit “Map my run” App
  • gute Auswertung der Doppelschrittlänge & Auftrittsfrequenz
  • eng anliegender Fit

Nachteile

  • Passform/Schnitt
  • beschränktes Einsatzgebiet (Asphaltschuhe)
  • waschmaschinenfest?

Bewertung

Für Outside-Stories durfte ich den Under Armour W Flow Velociti Wind testen. Zu Beginn sei schon einmal gesagt, dass der Schuh eher speziell ist - wer einen Allrounder sucht, der sollte wohl eher zu einem anderen Exemplar greifen. Dieser Schuh ist ideal für kürzere Laufstrecken auf Asphalt, mit Fokus auf Tempo. Wer einen Alles-Könner (Teer & Trail, Kurz- und Langstrecken) sucht, wird mit diesem Schuh wohl eher nicht glücklich. Solltest du jedoch z.B. in der Stadt leben und kürzere Strecken (auf Tempo) fokussieren, oder gerne auf der Laufbahn laufen, dann ist der Flow Velociti genau der richtige Schuh für dich. Warum das so ist, kannst du nachstehend lesen.

 

Erster Eindruck & Testbedingungen

Anfangs war ich mir nicht sicher, ob der Laufschuh wirklich perfekt für mich ist. Ich wohne eher am Land und liebe Trailläufe - ein Asphalt-Schuh für Tempoläufe ist da der genaue Kontrast. Da diesen Sommer/Herbst jedoch die ersten Bewerbe nach der Covid-Pause starten, sah ich es als perfekte Motivation, um das Intervalltraining (für eine schnellere Pace) wieder zu starten. Neben dem Intervalltraining auf flachen Strecken habe ich sie auch fürs Treppenlaufen verwendet (um auch Höhenmeter beim Traillauf besser bewältigen zu können). Was ist dafür besser als ein neuer Laufschuh, der praktisch kein Gewicht hat, noch dazu deine Laufdaten auswertet und basierend darauf Lauftipps gibt?! :)

Neben dem Laufen habe ich die Schuhe auch fürs Frischlufttraining (HIIT/Zirkeltraining) verwendet. Hier hab ich sie jedoch hauptsächlich dreckig gemacht - fürs normale Training draußen hatten sie mir zu wenig Grip, weshalb ich nach ein paar Wochen wieder zu Trailschuhen gewechselt habe. Das ist jedoch für diese Bewertung nur eine Randinfo.

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Passform & Tragegefühl

Ich habe den Schuh in meiner üblichen Laufschuh-Größe bestellt (normale Straßenschuhe: 39, Laufschuhe: 40,5). Im Ballen- und Zehenbereich ist er ausreichend weit, im Fersenbereich sitzt er auch gut, jedoch erkannte ich bereits beim ersten Reinschlüpfen, dass der Schuh im Innenfußbereich etwas zu eng ist. Direkt auf der UA Website habe ich in ein paar Kommentaren gelesen, dass der Schuh zu klein ausfällt. Dem kann ich so jedoch nicht zustimmen - die Größe passt, jedoch ist er im Mittelfußbereich eben enger geschnitten. Dazu sei aber auch gesagt, dass ich verhältnismäßig einen eher breiteren Fuß habe. 

Nach kurzer Absprache mit einer UA-Kontaktperson habe ich beschlossen, den Schuh dennoch zu testen. Nach einem ersten 10 km Lauf war meine Haut im Innenfuß schon sehr gereizt. Beim zweiten Lauf gings dann schon besser und nach dem dritten Lauf spürte ich den engeren Schnitt (bei Strecken unter 10km) dann gar nicht mehr. Da es gut lief, probierte ich zwischendurch wieder eine längere Strecke aus (15 km), da spürte ich jedoch wieder die Reibung. Deshalb verwendete ich den Schuh dann hauptsächlich für die Intervalleinheiten unter 10 km. Als Fazit hierzu kann ich sagen, dass meine Haut im Innenfuß sich an die Reibung gewöhnt hat und entsprechend dicker geworden ist. Somit hatte ich nach den ersten Läufen keine Beschwerden mehr hinsichtlich Passform. Bei längeren Strecken ist der Fuß jedoch längere Zeit der Reibung ausgesetzt, sodass es beim Laufen doch wieder schmerzhaft ist.

Ansonsten ist die Passform durchaus angenehm. Das Material (UA Warp Mesh) ist leicht und liegt angenehm am Fuß. Da mein Testzeitraum im Mai/Juni lag, waren schon richtig heiße Lauf-Tage dabei. Hier trug sich der Schuh wunderbar - durch das leichte Material schwitzt man nicht übermäßig und abgesehen von der oben erwähnten Problemzone hatte ich weder Blasen noch andere Beschwerden beim Laufen. 

Der ausschlaggebendste Punkt zum Thema Tragegefühl zuletzt: Das Gewicht (gemessen ca. 215 Gramm pro Schuh). Das ist einer der Punkte, mit welchem mich der Schuh final dann überzeugt hat. Er ist einfach federleicht. Das merkt man schon bei der ersten Anprobe, es macht sich vor allem dann jedoch beim ersten Lauf bemerkbar. Es fühlt sich einfach so an, als würde man ohne Schuhe laufen (auch dem UA Warp Mesh zu verdanken). Nur dass man halt doch den Vorteil von einer guten Dämpfung hat ;-)

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Sohle & Dämpfung

Auf der Under Armour Seite konnte ich leider nicht recht viel über die Sohle & verarbeiteten Technologien herausfinden können. Hier jedoch, mit was der Hersteller wirbt:

  • Flow-Technologie ersetzt die Gummiaußensohle und schafft so ein leichteres und nahtloses Laufgefühl auf jedem Untergrund
  • Das einteilige Dämpfungs- und Sohlensystem enthält kein Gummi

und gibt dir ein leichtes, direktes Laufgefühl.

  • Unglaubliche Haftung auf jeder Oberfläche – so verlierst du

weniger Zeit in Kurven, beim Anhalten und beim Beschleunigen.

  • Durchgehende Flow-Mittelsohle sorgt für reaktionsfreudige und lang anhaltende Dämpfung
  • Außensohlenmaterial ist superstrapazierfähig und erhöht die Bodenhaftung
  • NEUTRAL: Für Läuferinnen, die nach der perfekten Balance zwischen Flexibilität und Dämpfung suchen
  • Sprengung: 8 mm

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Performance

  • Flow-Technologie ersetzt die Gummiaußensohle und schafft so ein leichteres und nahtloses Laufgefühl auf jedem Untergrund

Schon nach den ersten paar Metern denkt man sich: Hab ich überhaupt einen Schuh an? Er ist so leicht, und das Bodengefühl ist dank der Flow-Technologie echt top. Ich bin kein Fan von großer Sprengung, Geleinlagen etc., sondern mag ein neutrales Laufgefühl mit genügend (Bewegungs-) Freiheit und Bodennähe. Der Velociti Flow erfüllt diese Angaben. 

 

  • Das einteilige Dämpfungs- und Sohlensystem enthält kein Gummi

und gibt dir ein leichtes, direktes Laufgefühl.

Das leichte, direkte Laufgefühl kann ich bestätigen. 

  • Unglaubliche Haftung auf jeder Oberfläche – so verlierst du

weniger Zeit in Kurven, beim Anhalten und beim Beschleunigen.

 Diesem Punkt kann ich nicht hundertpro zustimmen. Die Testbedingungen haben natürlich einen großen Einfluss - auf der Laufbahn oder dem trockenen Asphalt ist die Haftung sehr gut. Auf nassen Straßen oder am leichten Trail bin ich jedoch schon hin und wieder zum Rutschen gekommen. 

  • Durchgehende Flow-Mittelsohle sorgt für reaktionsfreudige und lang anhaltende Dämpfung

Reaktionsfreudig ja; bei der lang anhaltenden Dämpfung kann ich bislang keine Angaben machen, da ich die Schuhe nur für kürzere Läufe verwendet habe, bzw. nach 1,5 Monaten noch keine Langzeit-Angaben machen kann. Auf den kürzeren Strecken, die ich gelaufen bin, fand ich die Dämpfung sehr gut.

  • NEUTRAL: Für Läuferinnen, die nach der perfekten Balance zwischen Flexibilität und Dämpfung suchen

Yes! Hier hat Under Armour mit diesem Schuh eine ausgezeichnete Kombi entwickelt. 

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Chip / Map my Run

In der Sohle des Schuhs ist ein Chip integriert, welcher deine Laufstil im Detail analysiert. Dazu muss man sich die Under Armour Laufapp “Map my run” am Handy installieren und sich einen Account erstellen (mit keinen Kosten verbunden). Danach kann man über “Apps und Geräte” die Schuhe verbinden. Übrigens kann man auch seine Sportuhr mit der App koppeln, sodass auch hier die Laufdaten (und auch Daten zu anderen Sportarten) übernommen werden. 

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Vor dem Laufen öffnet man die App und startet ein Training. Während dem Lauf kommuniziert die App mit dir und informiert dich unter anderem über die gelaufene Distanz im Kilometer Takt. Neben dem normalen Aufzeichnen von Läufen kann man auf der App auch Trainingspläne verfolgen (z.B. Halbmarathontraining).

Aktivität

Nach dem Lauf kommt der interessante Teil - und vor allem ist dieser Punkt meiner Meinung nach auch der, womit sich diese Laufapp von anderen Apps (wie beispielsweise Garmin connect oder Strava) unterscheidet - die Laufanalyse. Die App bietet, gemeinsam mit dem Schuh, eine sehr detaillierte und schön aufbereitete Analyse der Doppelschrittlänge, Schrittfrequenz, Bodenkontaktzeit und Fußauftrittswinkel. Darin inkludiert sind übersichtlich aufbereitete Grafiken, sowie Tipps und Tricks für den nächsten Lauf und Übungen, welche man in den Laufpausen machen kann, um gewisse Muskeln zu stärken (um damit beispielsweise die Doppelschrittlänge zu optimieren). Ich habe ein paar Screenshots von einem Intervalltraining gemacht. Am Besten ihr seht selbst:  

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Optik/Langlebigkeit

Ich habe den Schuh in der Farbe “gray”. Der Schuh ist hellgrau mit orangen Linien, die Sohle ist seitlich orange und unten weiß/grau. Mir gefallen sie Schuhe an sich richtig gut. Jedoch hätte ich mich trotzdem für eine andere Farbkombi entschieden, da ich ein ziemlicher Dreckspatz bin und nach einem spontanen Wechsel von Straße auf Trail bzw. nach ein paar Frischluft-Trainings (Zirkel) die Schuhe nach bereits einer Woche schon so aussahen:

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Ich bin mir nicht sicher, ob man die Schuhe in die Waschmaschine geben kann und wollte es aufgrund des integrierten Chips auch nicht probieren. Vielleicht liest das hier ja jemand, der es schon probiert hat und möchte kommentieren.

Zur Langlebigkeit kann ich nach gut 1,5 Monaten sagen, dass ich bisher noch keine Abnutzungen oder sonstige Mängel fest gestellt habe. 

Fazit:

Wer auf Tempo setzt und hauptsächlich auf Asphalt läuft, der wird mit diesem Schuh sehr glücklich werden! 

Fazit  

Wie wurde das Produkt erworben?Ich bin ProduktScout - zum Testen von OUTSIDEstories
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