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Test: SCARPA Rush - Trailrunning Schuh Frauen

SCARPA Rush - Trailrunning Schuh Frauen
Der perfekte Schuh für Cross Trail
Bewertung Ø: 5.00 Sterne

Vorteile

  • Cross Trail Schuh
  • leicht
  • Stärken auf dem Trail und nassem Untergrund
  • fester Halt
  • Gutes Feuchtigkeitsmanagement dank Mesh Obermaterial
  • Zehenschutzkappe

Nachteile

  • keine Membran - nicht wasserdicht
  • nicht für Asphalt geeignet

Bewertung

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Hallo zusammen,

Endlich sind meine heiß ersehnten Scarpa Rush WMN eingetroffen. Wegen Corona verzögerte sich die Lieferung, aber dafür freute ich mich jetzt umso mehr als sie mit der Post eintrafen! Der Scarpa Rush ist ein Cross Trail Schuh, also sowohl fürs Trailrunning als auch zum Wandern bzw. Laufen auf losem Untergrund geeignet. Cross Trail lässt sich auch als schnelles Wandern bezeichnen und lässt sich zwischen dem Trailrunning und dem Wandern einstufen.

Der Rush ist ein leichter Synthetik Sportschuh (das Paar wiegt circa 700 Gramm) mit einem Obermaterial aus Mesh, welches sehr atmungsaktiv ist. Damit das Mesh nicht beschädigt wird ist die Schuhspitze mit einer Zehenschutzkappe versehen. Sehr hochwertig verarbeitet ist auch der Rest des Schuhs. Da der Scarpa Rush über das Sock Fit System verfügt sind dicke Sportsocken eigentlich schon zu viel. Einfache Socken reichen, da sich der Schuh wie eine Socke dem Fuß anpasst.

Das Mesh Material unterstützt das Ganze auch noch einmal. Die ergonomische Laufsohle sorgt dabei für ein angenehmes Abrollverhalten. Ich trage eigentlich Schuhgröße 39, ich habe den Scarpa aber wie üblich eine Nummer Größer in 40 genommen, passt perfekt! Zuerst habe ich den Schuh an den Isarauen getestet zum Walken, was dem Cross Trail ja doch ähnlich kommt. Rund um die Isar herum ist loser Untergrund, Forstwege um genauer zu sein. Diese sollten ja das perfekte Terrain für den Scarpa Rush sein, doch zuerst musste ich 3 Kilometer auf Asphalt zurücklegen, um zur Isar zu kommen. Hier glänzte der Schuh leider nicht, ich fand den Schuh auf Asphalt schlichtweg zu hart, wenig zu spüren von einer Dämpfung. A

uf dem losen Untergrund angekommen merkte man aber gleich, wo sich der Scarpa wohlfühlt. Hier passt sich der Schuh ideal den Unebenheiten an, man hat einen festen Halt im Schuh, der Grip ist gut, egal ob weicher matschiger Untergrund oder größere Steine. Ich fühlte mich absolut sicher. Mein Zwischenfazit fürs erste Tragen: für den Asphalt nicht mein Favorit, aber den Pfad macht er bequem und sicher mit.

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Auch auf nassem Gras und matschiger Wiese hatte ich mit dem Rush keinerlei Probleme, ich bin echt begeistert und absolut überzeugt, super Grip! Der Schuh umschließt schön den Fuß und man hat beim Wandern, Walken und Cross Trail einen sehr guten Halt, obwohl es sich um einen Schuh mit niedrigem Schaft handelt. Ich hatte mit dem Scarpa bis jetzt noch keinerlei Blasen oder Druckstellen, was für einen uneingelaufenen Schuh doch was Besonderes ist finde ich. Auch schwitze ich dank dem Mesh nicht in dem Schuh. Ich hatte jedoch die Befürchtung, dass aufgrund des Wasserdurchlässigen Obermaterials ein nasser Untergrund den Schuh innen gleich durchnässt, das war Gottseidank nicht der Fall. Aber auch aufgrund der fehlenden Membran hält der Schuh bei Regen nicht dicht, das muss einem aber bewusst sein, wenn man einen Schuh ohne Membran kauft. Der Grip hält, was er verspricht.

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In der Farbe Ceramic, welche Blau Schwarz ist habe ich den Schuh bis jetzt nur für 137€ im Internet gefunden, was knapp dem UVP entspricht.

Der Scarpa Rush ist absolut empfehlenswert fürs Cross Trail bzw. Walken sowie fürs Wandern. Ich jedenfalls freue mich auf die nächste Gelegenheit, mich mit Scarpa Rush auf den Weg zu machen.

Wie wurde das Produkt erworben?Ich bin ProduktScout - zum Testen von OUTSIDEstories
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WEITERE BEWERTUNGEN

Leichter Schuh für Sommertouren mit toller Dämpfung
Bewertung Ø: 5.00 Sterne

Vorteile

  • federt
  • geringes Gewicht
  • trocknet schnell
  • gute Passform
  • Schlaufe zum anziehen und am Gurt transportieren
  • guter Halt

Nachteile

  • Schuhbändel rutschen nicht so gut

Bewertung

Im Sommer ist es mittlerweile oft so heiß, dass man ungern mit den wasserdichten Schuhen unterwegs ist, mit denen man zwar problemlos durch Schneefelder laufen kann, aber man entsprechend auch eine richtige Fuß-Sauna mit garantierten Käsefüßen produziert. Vor allem, wenn man auch gerne ein bisschen schneller unterwegs ist, ist der Scarpa Rush die beste Wahl.

Schuhkarton mit Schuh darauf

Technische Daten

- Obermaterial: Mesh mit PU-Verstärkungen

- elastische Sockfit Konstruktion

- kurze Zehenschutzkappe

- extra Fersendämpfung

- Sohle mit spezifischen Verstärkungen (IKS: Interactive Kinetic System)

- Sohle mit Profil für Trailrunning

Schuh mit Innensohle draußen

Das Mesh-Gewebe (Obermaterial)
Das Mesh-Gewebe (Obermaterial)

Gewicht

Der Hersteller gibt 300g an, ich habe 306g gemessen (Gr. 37,5). Zum Vergleich: Die CMP Rigel Low wiegen 335g (Gr. 38), AKU Selvatica GTX wiegen 390g (Gr. 38), die Keen Explore Mid 325g (Gr. 37) und die Scarpa Zen Lite wiegen 377g (Gr. 37,5) und die Scarpa Mojito Fresh 270g (Gr. 37,5). Ich finde, dass man das Gewicht am Fuß schon merkt, gerade wenn man im Abstieg mal etwas zügiger laufen möchte. Die Scarpa Rush fühlen sich auch sehr leicht an, in etwa wie die Mojito Fresh, auch wenn sie auf der Waage doch schwerer sind. Besonders interessant finde ich das Gewicht beim Alpinklettern, wenn man die Schuhe in der gesamten Route am Gurt tragen möchte. Mit dem Scarpa Zen Lite muss ich da schon unangenehm schleppen, mit den Rush fühlt sich der Gurt doch deutlich leichter an. 

Größe und Passform

Ich habe die Scarpa Rush in Größe 37,5. Das entspricht so ziemlich dem Durchschnitt aller Outdoor-Schuhe, die ich sonst so habe. Bei AKU, Lowa und CMP passt mir 38, bei Keen 37, bei Scarpa und den meisten Alltagsschuhen 37,5. Man kann also guten Gewissens seine übliche Schuhgröße wählen. Ich habe recht schmale Füße und die Schuhe passen mir sehr gut. Im Vergleich zu den anderen Scarpa-Modellen kommen mir die Rush allerdings so vor, als würden sie etwas kleiner ausfallen. Wenn man zwischen zwei Größen schwankt, würde ich also eher zur größeren Größe tendieren. 

Einsatz

Der Scarpa Rush ist eine Mischung aus leichtem Sommer-Wanderschuh und Laufschuh. Damit ist er bestens geeignet für Trailrunning oder für Leute, die beim Wandern gerne "Light" unterwegs sind. Durch die kurze Zehenschutzkappe, das leichte Gewicht und die Schlaufe hinten finde ich ihn auch perfekt geeignet fürs Alpinklettern.

Atmungsaktivität

Ich habe den Scarpa Rush bei großer Sommerhitze getestet. Meine Füße waren am Ende sehr heiß gelaufen und auch die Socken waren feucht, aber ich glaube, wenn es wirklich heiß ist und man sich anstrengt, kann das nur mit Sandalen vermieden werden. Es wurde aber nicht unangenehm feucht im Schuh und meine Füße haben sich nicht "aufgequollen" angefühlt. Ich würde also sagen, die Atmungsaktivität ist für einen geschlossenen Schuh mit dieser Stabilität sehr gut. Ich vermute, dass reine Laufschuhe noch atmungsaktiver sind (ich habe den direkten Vergleich nicht gemacht), aber die kommen dafür mit einer geringeren Stabilität einher. Noch atmungsaktiver waren - von meinen Wanderschuhen - nur die Scarpa Mojito Fresh, die aber dafür ein Stück weniger stabil sind.

Halt

Man würde meinen, dass leichte Schuhe große Einbußen im Halt hinnehmen müssen. Im Vergleich mit den doch deutlich schwereren Zen Lite GTX muss ich allerdings sagen, dass der Unterschied nicht so gravierend ausfällt wie ich erwartet hatte. Man merkt natürlich, dass die Sohle nicht so steif ist, das ist aber auch alles. Und das soll beim Rush ja auch gar nicht sein, denn beim Trailrunning ist eine steife Sohle ja gerade nicht erwünscht. Die Sohle ist beim Scarpa Rush eine Scarpa-eigene Sohle. Sie hält auf trockenem Untergrund sehr gut, bei Nässe merkt man allerdings schon einen Unterschied zu den Vibram-Sohlen, die meiner Meinung nach unschlagbar sind bei Nässe und vor allem feuchten Felsen. Aber der Schuh ist ja prinzipiell nicht für Unternehmungen bei Nässe gedacht, deswegen ist das nicht so wichtig.

Der Schuh in Aktion auf felsigem Wanderweg
Der Schuh macht sich gut im Geröll. Wie die Sohle arbeitet, kann man am linken Schuh vorne erkennen, sie wird von einem spitzen Stein deutlich eingedrückt.
Das Profil
Die Scarpa-Sohle - sie wurde schon einige Male benutzt
Der Schuh von der Seite
Von der Seite betrachtet kann man gut sehen, dass die Sohle seitlich sehr weit hoch geht. Dadurch erhält der Schuh die gute Stabilität.

Haltbarkeit

Ich habe den Scarpa Rush noch nicht so lange, dass ich eine definitive Aussage treffen kann, allerdings wirkt das Material auf mich deutlich robuster als beim Mojito Fresh, den ich für ähnliche Zwecke benutze wie den Rush. Beim Mojito Fresh haben sich an der Ferse schon deutliche Abnutzungsspuren nach kürzerer Zeit gebildet, beim Rush bisher noch nicht und der Stoff ist auch ein ganz anderer, der mir nicht so anfällig erscheint. Falls sich in näherer Zukunft etwas anderes zeigen sollte, werde ich es in die Kommentare schreiben.

Wasser

Die Scarpa Rush sind auf keinen Fall wasserdicht. Ein paar Tropfen halten sie stand, mehr aber nicht. Dank der Mesh-Konstruktion trocknen sie vergleichsweise schnell, vor allem wenn sich nur auf der Oberseite ein paar Tropfen gesammelt haben, wenn sie aber komplett durchnässt sind, dauert es schon eine ganze Weile. Für Bachdurchquerungen sind sie definitiv nicht geeignet. 

Auf Tour

Ich selbst habe noch nie einen Trailrunning-Schuh besessen und war sehr gespannt auf den Scarpa Rush. Beim Anprobieren und kurz gehen habe ich bereits einen deutlichen Unterschied gemerkt: Die Scarpa Rush federn viel stärker als jeder andere Wanderschuh, den ich bisher gehabt habe. Sie fühlen sich eher so an wie meine Laufschuhe, aber deutlich fester. Von der Dämpfung her fühlt es sich aber sehr ähnlich an. Gespannt war ich dann auf meine erste Tour damit, wie wird sich das beim Wandern anfühlen? Und ich muss sagen, ich bin echt überzeugt worden. Es gibt einem eine gewisse Leichtigkeit, auch wenn ich nicht den Berg wie die Trailrunner hoch gejoggt bin, sondern nur "normal" gewandert. Der Schuh gibt für meinen Geschmack auch definitiv genug Halt. Für mich ist es genau die perfekte Mischung aus Festigkeit, Stabilität und Leichtigkeit für die meisten Bergtouren. Egal ob unebene Trampelpfade, Wurzeln, Felsen oder Schotterrinnen, der Schuh hat mich bisher nicht im Stich gelassen. Vor allem beim Abstieg merkt man den Unterschied, da man ja viel Energie mit den Füßen abbremsen muss. Ich habe beim Abstieg leider schon oft Knieprobleme und ich weiß nicht, ob es Zufall war, aber bei den Touren die ich bisher mit dem Scarpa Rush gemacht habe, hatte ich das Gefühl, es geht ein bisschen besser. Das einzige, was mich ein bisschen enttäuscht hat, ist der Halt auf nassen Oberflächen. Ich persönlich finde die Vibram Sohlen sehr gut dafür, Scarpa hat aber eine eigene Sohle beim Rush verwendet, die leider ein wenig schlechter ist. Und bei Sommertouren in extremer Hitze habe ich auch festgestellt, dass ich in den Scarpa Rush mehr schwitze als in den Mojito Fresh. Wenn es wirklich heiß ist, bekommt man doch feuchte Socken am Ende des Tages, dafür hat man unterwegs einen besseren Halt und eine deutlich bessere Dämpfung. Neben dem Bergsteigen hatte ich die Scarpa Rush auch schon am Gurt beim Alpinklettern, dort haben sie sich auch gut geschlagen. Einen Hauch schwerer als die Mojito Fresh (und auch ein bisschen voluminöser), aber für unwegsame Abstiege sehr zu empfehlen. Außerdem haben sie mich zum Sportklettern begleitet. Dort muss ich sagen, hat mich die Schnürung ein wenig genervt. Die Schuhbändel sind relativ fest und sie rutschen nicht so gut nach, sodass man beim An- bzw. Ausziehen immer überall nachziehen muss. Bei Bergtouren mag das egal sein, aber wenn man sie nach jeder Route wieder anzieht und vor jeder Route wieder auszieht, war es ein bisschen nervend. Aber ich kann gut damit leben :).

Mit dem Schuh auf dem Grünten
Mit dem Schuh auf dem Grünten
auf der Scheinbergspitz
auf der Scheinbergspitz
und beim Alpinklettern
und beim Alpinklettern

Unternehmen

1938 wurde Scarpa als kleine Schuhmanufaktur in Asolo, einem idyllischen Bergort in Nord-Italien, gegründet. Das Unternehmen gehörte zu den ersten, die spezielle Schuhe für den aufkommenden Klettersport entwickelte. Bereits 1965 wurden die ersten Scarpa-Schuhe in die USA exportiert. Bald entwickelte Scarpa Schuhe für den alpinen Skisport sowie Spezialschuhe für Schnee- und Bergexpeditionen unter Extrembedingungen. Heute produziert das Unternehmen nicht nur Berg- und Kletterschuhe, sondern auch Trekking-, Hiking-, Running- und Lifestyle-Schuhe. Auch Nachhaltigkeit ist Scarpa wichtig, beispielsweise verwendet das Unternehmen einen Kunststoff aus der Rizinuspflanze für ein neues Skischuhmodell.

Die Schuhe von hinten, man sieht den Scarpa-Schriftzug

Fazit

Ich bin von den Scarpa Rush begeistert, vor allem von der Dämpfung, die der eines Laufschuhs gleicht. Gleichzeitig bietet der Scarpa Rush aber für seine Leichtigkeit enorm guten Halt. Winzige Einbußen machen muss man allerdings beim Halt auf nassem Untergrund. Ein spitze Schuh für viele Arten von Sommertouren, sofern es auch nicht nass von oben kommt.

Auf Tour in den Ammergauer Alpen

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