Weiche und sehr leichte Schuhe für lange Trails
Vorteile
- Griffige Vibram-Sohle
- Gutes Abrollverhalten
- Atmungsaktive Materialien
- Weiche Dämpfung
- Leichtgewicht
Nachteile
- Weniger Stabilität
- Dehnbare Schnürsenkel
- Wenig Feuchtigkeitsschutz
Bewertung
Das Produkt – Herstellerversprechen Das verspricht der Hersteller Scarpa zum Spin Infinity Trailrunning Schuh (Quelle: Scarpa):
Trailrunningschuh für lange Distanzen, perfekt für Ultratrails. Bietet außergewöhnliche Dämpfungseigenschaften, Stabilität und Kontrolle.
- Größen: 39-46 mit ½ Größen + 47-48 keine ½ Größen
- Gewicht: 305g (1/2 Paar Größe 42)
- Drop: 4mm (Heel 26mm – Toe 22mm)
- Stabilität und Kontrolle
- Ultra Dämpfung
- Hohe Atmungsaktivität
- Exo Sock-FitLW by Scarpa
- Vibram Megagrip
Obermaterial Mesh-Obermaterial mit EXO Skelett und aufgeschweißtem TPU Film, der dem Schuh Stabilität verleiht. Der Schaftabschluss und die Zunge sind aus einem Anti-Schock 3D Mesh gefertigt und schützen die sensibelsten Bereiche des Fußes.
Sohle Dual-Density-Zwischensohle mit Foot Stabilizer Control System für mehr Stabilität und Kontrolle und das Adaptive Cushoning System (für eine Dämpfung in der Ferse und Vorfuß), ein System, das Geometrien und Materialien in Synergie mit verbesserter Griffigkeit kombiniert, dank der Vibram® MegaGrip Außensohle.
Vorteile
Griffige Vibram-Sohle Der Scarpa Spin Infinity ist mit einer sehr griffigen Profilsohle aus dem bekannten Hause Vibram ausgestattet. Der Profilaufbau bietet sowohl auf trockenen Untergründen als auch auf nassem und/oder glatten Untergrund perfekten Halt. Ich bin mit dem Spin Infinity in flacherem Schottergelände und auch recht steilen fels- und wurzeldurchsetzten Gelände unterwegs gewesen. Mit der Vibram-Sohle war ich in jeglichem Terrain sehr zufrieden. Die Sohle bietet auch in schwerem Gelände den notwendigen Grip und hat für mich keinerlei Wünsche offengelassen. Die Markenbezeichnung „Megagrip“ von Vibram wird der Sohle gerecht.
Gutes Abrollverhalten Der Spin Infinity gehört eher zur Kategorie der weicheren Trailrunning-Schuhe, ausgelegt für lange Distanzen. Dementsprechend ist auch die Sohle etwas weicher gestaltet, als dies bei anderen Modellen der Fall ist. Dies ermöglicht ein sehr angenehmes und weiches Abrollverhalten. Auf langen Distanzen reduziert dies den Grad der Fußermüdung und gibt ein komfortables und sehr weiches Laufgefühl.
Atmungsaktive Materialien Der Schuh ist im Bereich des Oberfußes, des seitlichen Fußes und der vorderen Zehen mit sehr luftdurchlässigen Materialien aufgebaut. Die Zunge des Schuhs besteht aus einem weichen, gitterartigen Schaumstoffmaterial. Diese schmiegt sich dem Fuß sehr schön an, ohne aber einzuengen. Im vorderen Zehenbereich sowie im seitlichen Fußbereich sind weiterhin sehr feinmaschige Gitter eingelassen. Auch bei sehr heißen Runs, kann hier die Wärme und damit auch Feuchtigkeit vom Fuß sehr gut entweichen.
Weiche Dämpfung Wie oben schon angemerkt, ist der Schuh eher weich aufgebaut. Dies gilt auch für die weiche Dämpfung, die einen sehr hohen Laufkomfort bietet. Trotz der weichen Auslegung habe ich jedoch nicht jedes kleine Steinchen gespürt, welches ich auf dem Trail mitgenommen habe. Aufgrund der weichen Auslegung ist die etwas geringere Stabilität zu berücksichtigen – siehe hierzu auch die Nachteile.
Leichtgewicht Mit nur rund 600g pro Paar ist der Spin Infinity ein echtes Leichtgewicht. Dementsprechend angenehm trägt sich der Schuh auch auf langen Trails und trägt nicht mit Zusatzgewicht zur Ermüdung bei.
Nachteile
Weniger Stabilität Durch den für lange Distanzen und heiße Trails sehr vorteilhaften leichten und atmungsaktiven Aufbau ergeben sich natürlich auch Nachteile. Im Vergleich zu einem festeren und schwereren Trailschuh bietet der Scarpa Spin Infinity etwas weniger Stabilität. Für Trailrunning-Einsteiger ist der Schuh aus meiner Sicht nicht unbedingt geeignet.
Die Zielgruppe liegt für mein Empfinden eher bei erfahreneren Läufern, die das Weniger an Stabilität durch eine trainierte Stabilitätsmuskulatur locker ausgleichen können. Dadurch überwiegen dann auch die Vorteile der Leichtigkeit gegenüber der geringeren Stabilität.
Dehnbare Schnürsenkel Die Schnürsenkel sind entsprechend dem Gesamtkonzept des Schuhs ebenfalls sehr leicht gefertigt. Das leichte Material ist allerdings leicht dehnbar, was ich persönlich beim festen Schnüren eher als störend empfinde. Das ist ein sehr subjektiver Eindruck. Die Schnürsenkel halten einwandfrei. Etwas starrere Schnürsenkel würde ich allerdings bevorzugen.
Wenig Feuchtigkeitsschutz Durch die an den Seiten und im vorderen Zehenbereich eingesetzten Gitter, hat Feuchtigkeit und Nässe leichtes Spiel und kann fast ungehindert eindringen. Dem Käufer muss bewusst sein, dass er sich mit dem Spin Infinity einen sehr leichten Schuh für lange Distanzen und weniger für schlechte Wetterbedingungen zulegt. Die bei Trailschuhen häufig eingearbeiteten Schutzmembrane weichen hier der Leichtigkeit und Spritzigkeit des Schuhs.
Fazit In Summe ist der Spin Infinity von Scarpa ein auch auf sehr langen Strecken angenehm zu tragender Trailrunningschuh. Die Megagrip Sohle von Vibram lässt in Punkto Halt keine Wünsche offen. Der leichte und offene Aufbau sorgt für ausreichend Belüftung. Der weiche Aufbau mit dem leichten Abrollverhalten bieten einen Top-Laufkonform. Einsteiger und all diejenigen, die sich etwas mehr Stabilität und einen Schlechtwetter-Schuh wünschen, sind mit anderen Scarpa-Modellen ggf. besser bedient.