Guter Allrounder für Laufanfänger
Vorteile
- "Intelligente" Sohlentechnologie
- Passform
- Dämpfung
- Energierückführung bei höherem Tempo
- Atmungsaktiv
Nachteile
- Schuhlasche
- Keine Transparenz zu Herstellung, Lieferkette, Umwelt, Arbeitsbedingungen usw.
- Hintergrundinfos sehr begrenzt zu finden
- Witterungsbeständigkeit bei Nässe
Bewertung
In den letzten Wochen standen viele Laufeinheiten auf dem Trainingsprogramm. Intervalle auf der Tartan- sowie Aschelaufbahn wie auch lockere Laufeinheiten und schnelle Einheiten auf Asphalt. Passend dazu durfte ich den PEAK TaiChi King testen.
PEAK SPORT wurde 1989 gegründet und ist mittlerweile in 90 Ländern mit 6000 Stores vertreten. Der chinesische Hersteller legt seinen Fokus vor allem auf Basketball und sponsert NBA Player und Teams. Seit 2011 versucht PEAK SPORTS vermehrt auf dem deutschen Markt Fuß zu fassen und ist Ausstatter des Bayrischen und Berliner Basketballverbands.
Leider konnte ich rein durch Onlinerecherche nicht mehr über den chinesischen Hersteller erfahren.
PeAK TaiChi King:
Fact´s:
Gewicht: ca. 314 Gramm (Größe 42, Fußlänge 26cm)
Farbauswahl:
- Black
- Off White
- Silber
Größenauswahl: 39-46 (offizielle Homepage)
Obermaterial: Ripstop
Sohle:
- Gummi
- P4U Zwischensohle
Sprengung: ?????
Erster Eindruck:
Rein optisch ist der PEAK TaiChi King in der Farbe Silber für mich kein Hingucker. Die Verarbeitung der Materialien ist grundsätzlich ganz in Ordnung, wirkt auf mich im Vergleich zu meinen anderen Laufschuhen, aber sehr kostengünstig und nicht ganz so hochwertig.
Aufbau:
Das Obermaterial besteht aus transparenten Ripstop-Gewebe. An der Vorderkappe und seitlich wurden als Verstärkung zusätzlich Gewebebänder angebracht. Die Stabilität im Fersenbereich wird durch eine Kunststoffeinfassung erzielt.
Die Gummisohle ist mit leicht erhöhten "Noppen" ausgestattet. Die blauen Elemente im mittleren und hinteren Sohlenbereich sollen vermutlich mehr Stabilität bieten.
Die Zwischensohle besitzt die P4U-Technologie. Das bedeutet, dass im Inneren der Sohle eine Gel-Basis mit Gel-Molekülen sitzt. Bei langsamen Gang ist die Kraft zwischen den Molekülen gering, bei erhöhten Tempo setzten sich die Moleküle in Bewegung und es findet eine Vernetzung im Inneren der Sohle statt. Innerhalb von wenigen Millisekunden wird aus dem weichen Gel ein hochelastischer Feststoff. Mit dieser innovativen Technologie soll sich der Schuh optimal an die jeweiligen Gegebenheiten bzw. Tempowechsel anpassen.
Im Test:
Das Obermaterial schmiegt sich beim Anziehen angenehm an den Fuß und ist sehr atmungsaktiv. Die Polsterung im Fersenbereich bietet zusätzlichen Komfort. Eingesetzte Gummielemente an der Außenseite vermitteln ein stabiles Laufgefühl. Die Schuhlasche ist sehr dünn und legt sich beim Schnüren nicht optimal über den Fußrücken und wirft Falten. Es fühlt sich ein wenig so an, als würde man zu große Socken tragen. Hier besteht Verbesserungsbedarf.
Getestet wurde der Laufschuh aus China vor allem auf Laufbahnen und Asphalt aber auch auf kurzen Wiesen und Wegstücken. Auf allen Untergründen bietet der chinesische Laufschuh einen guten Grip. Das Herzstück des PEAK TaiChi King ist die innovative Zwischensohlentechnologie.
Bei langsamen Tempo ist die Sohle sehr soft und dämpft maximal. Erhöht man das Tempo, wird die Sohle deutlich härter, bleibt aber elastisch. Dadurch wird die Energierückführung merklich erhöht. Bei Tempo-Reduzierung ist die Sohle in wenigen Augenblicken wieder soft. So eine Art von Technologie kenne ich bisher nur von Rückenprotektoren. Gerade bei Laufschuhen für den Asphalt finde ich den Einsatz dieser Technologie sehr angenehm und innovativ.
In Bezug auf Witterung ist der Peak TaiChi King definitiv ein Schönwetterschuh. Leichten Regen oder nasse Wiesen kann der Schuh gar nicht leiden und die Nässe dringt sofort ins Innere. Das atmungsaktive Obermaterial und leitet bei höheren Temperaturen die Wärme gut nach außen ab.
Die P4U Zwischensohle empfinde ich als sehr angenehm. Der Peak TaiChi King wird dadurch zu einem guten Allrounder, der sowohl gemütlich Feierabendläufe wie auch Intervalle auf der Laufbahn abdecken kann. Die nicht vorhandenen Informationen zu Herstellung, Material, Lieferketten, Arbeitsbedingungen, Umwelt usw. bringen mich persönlich etwas zum Grübeln. Hier erwarte ich mir in der heutigen Zeit vom Hersteller deutlich mehr Transparenz.