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Test: ASICS Fujispeed 2, Herren - Laufschuhe/Trailrunning

ASICS Fujispeed 2, Herren - Laufschuhe/Trailrunning
Ein Schuh, der seinem Namen und Design alle Ehre macht
Bewertung Ø: 5.00 Sterne

Vorteile

  • Karbonsohle
  • Gute Passform
  • Klasse Dämpfung
  • Design, das die Eigenschaften ausdrückt
  • Luftdurchlässiges Mesh-Material
  • Schnelle Läufe möglich

Nachteile

  • Sohle nicht herausnehmbar

Bewertung

Tester: Christian (Schuhgröße: 42)

Testprodukt: FujiSpeed 2 (Kategorie: neutraler Trailrunning-Schuh)

Fuji ganz

Testzeitraum: 6 Wochen

Optik: Den FujiSpeed gibt es als Männermodell in der Farbkombination Bright Orange/Antique Red und als Frauenmodell in Gris Blue/Black. Auch wenn die Optik nicht das Wichtigste bei der Bewertung eines Laufschuhs ist, so will ich auch hierauf kurz eingehen. Bereits bei der ersten Betrachtung gefiel mir der Schuh sehr, da sein Design sehr schlicht ist, aber auch einige auffällige Elemente beinhaltet.

Neben der zunächst zwar auffälligen, aber ruhigen Grundfarbe sind es besonders die vielen kleinen Bestandteile auf dem Obermaterial die Bewegung in das Gesamtobjekt bringen. So befindet sich das auf der Vorderseite eine gelbe Wellenlinie mit integriertem Gipfelsymbol und ein orange-gelber Farbverlauf bestehend aus kleinen Blitzen. 

Des Weiteren finden sich an den Seiten jeweils ein großes Herstellerlogo sowie an der Ferse ein weiteres Gipfelsymbol und der Namen des Schuhs. Wie der Oberschuh, so gibt es auch beim Design des Sohlenbereichs nur wenige Grenzen. So ist bei genauer Betrachtung auf der Seite der Sohle eine Steinoptik zu identifizieren, die fast durchgehend in schwarzer Farbe gestaltet ist. Langweilig ist allerdings auch dieser Bereich nicht, da der Hersteller den Sohlenbereich auf der vorderen Außenseite durch die Wahl eines Gelbtons abgerundet hat und somit die Farbgebung aus dem Obermaterial aufgreift.

Mein persönliches Highlight des Schuhs ist allerdings seine Unterseite, da sich auch hier die „Steinoptik“ wiederfindet und zudem die knallige, orange Farbe hervorsticht.

Seite VorneSeite Frontseite Spanndesign Logohinten 

Insgesamt ist der Schuh optisch gesehen ein wirkliches Kunstwerk, da es der Hersteller geschafft hat, durch die vielen Elemente Bewegung in das Design zu bringen und somit auszudrücken, dass es sich beim FujiSpeed 2 um ein Produkt handelt, dass nach eigener Aussage „auf maximales Tempo ausgelegt ist“.

Obermaterial: Wo der Schuh bereits vor dem ersten Test bei mir punkten konnte, ist die Materialzusammensetzung, bei der vollkommen auf tierische Materialien verzichtet wurde. Auch wenn der Hersteller nicht explizit darauf verweist, so ist das gesamte äußere Obermaterial meines Erachtens als ein Element gefertigt und hinten zusammengenäht worden. Dadurch ist das recht dünne Mesh-Material recht beweglich und zudem sehr atmungsaktiv.

Dieses Material kannte ich bereits von anderen Laufschuhen, muss allerdings sagen, dass es Asics gelungen ist, hier nochmals an der Qualitätsschraube zu drehen. Das Material passt sich klasse an die jeweilige Fußform an und trocknet während dem Laufen sehr sehr schnell. Allerdings muss ich auch sagen, dass die Füße beim Durchlaufen von nassen Wiesen auch schnell nass werden. Ich finde jedoch, dass man diesen kleinen Nachteil aufgrund der ansonsten perfekten Materialgestaltung vernachlässigen muss, da man erstens nicht alles haben kann und zweitens, sich die Füße, wie oben beschrieben auch schnell wieder trocken anfühlen. Zudem hat das Material den Effekt, dass Schweiß bei warmen Temperaturen bestens nach außen transportiert werden kann.

sitz

Neben dem äußeren Material, so trägt auch die Zunge dazu bei, dass der Schuh gefühlt am Fuß klebt. Auch wenn ich aufgrund der ansonsten fehlenden Polsterung zunächst skeptisch bezüglich des Laufkomforts war, so muss ich umso mehr sagen, dass mich die Zunge überzeugen konnte. Dadurch, dass sie sich an den Spann anpasst, sorgt sie dafür, dass der Schuh sicher an den Fuß geschnürt werden kann und nicht mehr rutscht. Trotzdem spürte ich auch bei langen Läufen (über 15 Kilometer) nie ein Drücken.

Zunge1 Zunge2

Im hinteren Fersenbereich hat der Hersteller eine gute Polsterung gewählt, die sich ebenfalls an den jeweiligen Fuß anpasst und diese sicher gegen Stöße von außen schützt. Gleichzeitig ist die Polsterung nach unten hin etwas dünner, sodass dem Fuß auch eine gewisse Beweglichkeit ermöglich wird.

Polsterung

Neben diesem Aufbau hat Asics an der Rückseite noch eine Lasche angebracht, die das Anziehen der Schuhe unterstützen soll. Aufgrund der hohen Flexibilität des Oberschuhs finde ich, dass diese jedoch nicht unbedingt notwendig ist, da ein Anziehen der Schuhe auch ohne diese recht einfach möglich ist.

Lasche

Schnürung: Mit Blick auf das Einfädeln der Schnürsenkel stehen dem Nutzer bei diesem Schuh 14 Löcher zur Verfügung. Eine Lasche an der Zunge – wie sie beispielsweise der Brooks Ghost 14 hat – gibt es bei diesem Modell zwar nicht, was aufgrund der geringen Dicke der Zunge meines Erachten aber auch nicht nötig ist. Anders als bei den mir bisher bekannten Schuhe verwendet Asics beim FujiSpeed 2 eine besondere Schnürung, die ich von meinen bisherigen Laufschuhen von Brooks und TrueMotion nicht kannte.

Durch eine asymmetrische Schnürung verfolgt der Hersteller das Ziel, den Druck auf den Fußrücken zu reduzieren. Und dies kann ich vollkommen unterstreichen, da sich der Druck somit anders auf der Zunge des Schuhs verteilt. Hierzu trägt aber vor allem auch bei, dass Asics Schnürsenkel mit einer vergleichsweisen hohen Elastizität verwendet, die neben der Zunge wenig Druck auf den Fußrücken aufbauen. Zudem sind die orangefarbenen Schnürsenkel seitlich mit einem schwarzen Faden umnäht.

Dieser kleine Aspekt, von dem ich absolut begeistert bin, hat meiner Meinung nach zwei Vorteile. Einerseits lassen sich die Schnürsenkel gut greifen, auch wenn sie nass sind, andererseits wird dadurch verhindert, dass sich Verknotungen bilden, wodurch die Schuhe schwierig zu öffnen wären. Was ich zudem ganz gut finde, ist die Schnürsenkelschlaufe auf der Zunge, da man hier die Schnürsenkel sehr sicher verstauen kann, ohne, dass sie beim Laufen stören oder aufgehen können.

Schmierung

Sohle: Besonders im Bereich der Sohle konnte mich von Beginn an begeistern, da der Aufbau dieser dazu beiträgt, dass man als Läufer direkt mit dem Schuh verschmilzt. Dies liegt an drei Elementen. Zum einen hat der Hersteller leichten FF Blast Plus Foam verwendet, der besonders im hinteren Bereich des Fußes gut zu spüren ist.

Beim ersten Anziehen der Schuhe hatte ich das Gefühl, ich würde auf einer Art unbeweglichem Gelkissen stehen, da man bei seitlichen Bewegungen das arbeitende Material deutlich sehen kann. Diese Materialwahl sorgt dafür, dass der Fuß gegen Stöße super geschützt ist und der Fuß ganz komfortabel sitzt. Dickere Steine sind hierdurch beim Laufen kaum zu spüren.

SeiteFoam

Zum anderen verwendet Asics – laut eigener Aussage erstmals bei einem Schuh dieser Art – eine Karbonplatte, die durchgehend ist. Obwohl mir mit Blick auf Schuhe mit Karbonplatten der Vergleichswert fehlt, kann ich doch sagen, dass ich die Aussage des Herstellers, dass die Energie nach vorne geleitet wird, absolut zustimmen kann. Besonders bei schnellen Läufen, konnte ich wahrnehmen, dass ich wesentlich mehr Vortrieb und auch nach dem Lauf das Gefühl hatte, energetisch effektiver gelaufen zu sein.

Im unteren Sohlenbereich hat Asics eine dünne Gummisohle verwendet, die eine recht durchlässige Struktur hat. Da diese nicht sonderlich tief ist, liegt der Schuh auch auf Teer- und Schotterwegen bestens auf der Straße. Zudem hatte ich bei keinem Lauf ein Problem damit, dass sich das Sohlenprofil in irgendeiner Art und Weise mit Schlamm oder ähnlichem vollsetzt. Hierdurch konnte ich mich immer vollkommen – auch bei steilen Abhängen – auf den Halt des Schuhs verlassen. Aber auch steile, nasse Anstiege, die man auf dem Vorfuß laufen muss, konnte ich problemlos schnell hinauflaufen, ohne, dass ich zu rutschen begann.

Sohle1 Sohle2

Reinigung/Hygiene:  Im Gegensatz zu anderen Laufschuhen, lassen sich die Einlagen im Inneren nicht herausnehmen und somit auch nicht separat reinigen. Dies finde ich zwar einerseits schade, andererseits ist das Außenmaterial des Schuhs so dünn, dass im Inneren die Luft gut zirkulieren kann. Insgesamt kann man den Laufschuh gut reinigen: Die Sohle kann einfach mit einer Bürste, das Obermaterial mit einem Schwamm gesäubert werden. Dabei sollte man jedoch darauf achten, keine zu raue Oberfläche zu verwenden, da die vielen kleinen Druckelemente im Design des Schuhs dadurch leicht beschädigt werden.

Nutzung im Alltag: Auch wenn Asics bei der Konzeption des FujiSpeed 2 vor allem darauf geachtet hat, einen Schuh herzustellen, der als schnellster Trailschuh aller Zeiten glänzen kann, konnte er nicht nur in dieser Funktion bei mir punkten. Mit Blick auf seine eigentliche Funktion kann ich wirklich nur Wow sagen und ihm für schnelle Trails absolut seine Funktionalität Bescheinigen. Durch den Sohlenaufbau, aber auch durch die Gestaltung des Oberschuhs verschmilzt der Schuh quasi mit dem Fuß und fühlt sich aufgrund seines geringen Gewichtes an, als würde man schweben – und dieses Gefühl hatte ich von Anfang an. Aber nicht nur bei schnellen Trails, sondern auch auf längeren Läufen im Wald, den Bergen oder aber auf der Straße ist er aufgrund seines Komforts wirklich eine gute Wahl und vielseitig einsetzbar.

Gesamt Gesamt1laufen

Fazit: Insgesamt konnte mich der FujiSpeed 2 von Asics absolut überzeugen. Neben dem hervorragenden Aufbau des Oberschuhs, der sich an den individuellen Fuß anpasst, verfügt er über einen klasse Sohlenaufbau, der dazu beiträgt, dass man mit dem Produkt sehr schnelle Zeiten laufen kann. Besonders rund ist der Schuh meiner Meinung nach dadurch, dass diese erwartete Eigenschaft sich auch im Design wiederspiegelt. Auch wenn der Schuh nicht zu den günstigsten Produkten seiner Art zählt, so finde ich den Preis aufgrund seiner hohen Qualität absolut gerechtfertigt. Mit dem Namen „FujiSpeed“ hat Asics zudem den perfekten Namen für ein perfektes Produkte gefunden.

RunningS

 

 

 

Wie wurde das Produkt erworben?Ich bin ProduktScout - zum Testen von OUTSIDEstories
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