Im test

Test: Petzl Tikka - Stirnlampe

 Petzl Tikka - Stirnlampe
Eine kompakte Akku/Batterie-Lampe mit ausreichend Leuchtkraft für eher langsame Fortbewegungsarten.
Bewertung Ø: 4.00 Sterne

Vorteile

  • leicht - Gewicht und Handhabung
  • staub- und spritzwassergeschützt nach IPX4 Standard
  • 5 stufig kippbar, für Fern- und Nahbereich
  • verschiedenhelle Leuchtmodi inkl. Rotlicht
  • Li-Ion Akku (1250 mAh, Micro USB) für alle Hybridmodelle
  • Notsignalpfeife am austauschbaren Stirnband

Nachteile

  • Schalter nicht für dicke Handschuhe geeignet
  • recht kurzes aber ausreichend langes Stirnband
  • Li-Ion Akkus können bei Kälte Kapazität verlieren
  • keine Tastensperre vorhanden

Bewertung

Die TIKKA ist eines der Hybridmodelle von Petzl. Daher möchte ich meine Erfahrungen mit ihr gleich zusammen mit dem Akku namens Core schildern. Die Lampe kann mehr als die TIKKINA, da zusätzlich ein Rotlicht verbaut wurde. Sie ist jedoch nicht so umfangreich ausgestattet, wie beispielsweise die ACTIK oder gar die REACTIK. Für Aktivitäten mit langsamer Geschwindigkeit, wie Wandern und Klettern, reicht ihre Leuchtkraft mit einem Lichtstrom von 200 Lumen völlig aus. Dies schont zudem den Akku oder die Batterien. Für eine schnelle Bewegung durchs Gelände, wie beim Ski- oder Mountainbikefahren würde ich jedoch zu einer stärkeren Lampe greifen.

Leuchtmodi

Weißlicht in drei Helligkeitsstufen: Eine Unterteilung in breiteres Streulicht für den Nahbereich und gebündeltes Licht für größere Entfernungen, wie bei anderen Kopflampen, gibt es hier nicht. Jedoch sind die Helligkeitsstufen geschickt gewählt. Die niedrigste Stufe reicht für fast alles aus. Im Zelt, im Lager oder auf einfachen Wegen ist genug zu sehen. Das vom Schnee reflektierte Licht blendet nicht und es lässt sich in diesem Modus eine Menge Strom sparen. Die nächsthellere Stufe ist einen ganzen Sprung heller. Wer sehen will, wo es als nächstes hingeht, wird diese Einstellung nutzen. In der dritten und hellsten Stufe gibt die Lampe alles was sie kann.

Rotlicht: Eine rote Lampe für den Nahbereich ist nicht nur für Soldaten interessant. Diese müssen oft rotes Licht verwenden, da es aus größerer Entfernung nicht so leicht auszumachen ist. Für uns Outdoorsportler ist es eine gute Sache, da rotes Licht die Nachtsichtfähigkeit erhält. Wer sich grade an die Dunkelheit gewöhnt hat, sich endlich zurechtfindet und dann durch die Lampe eines Freundes geblendet wird, der weiß genau was ich meine. Zudem eignet es sich für den frühen Aufbruch nach einer Nacht in der Berghütte. Hier hilft Rotlicht dabei nicht ausversehen andere durch grelles Licht zu wecken. Das Rotlicht dieser Lampe wirft einen recht starken, gleichmäßigen und weiten Lichtkegel.

blinkendes Rotlicht: Ein blinkendes Rotlicht taugt sicher etwas als Warnlicht. Ist beispielsweise beim Fahrradfahren das Rücklicht kaputt, ist dieser Leuchtmodus genau der Richtige. Ich habe ihn bisher jedoch nicht sinnvoll einsetzen können.

Stirnband

Das Stirnband ist mit 2.5 cm angenehm breit und hat ordentlich Spannung. Wie schnell diese nachlässt kann ich jetzt jedoch noch nicht einschätzen. Es ist für mich mit Hutgröße L / Kopfumfang von 58 cm jedoch sehr eng. Auf größter Einstellung passt es auf meinen Kopf und grad so über meine Mütze oder auf meinen Kletterhelm. Auf dem Helm sitzt es bombenfest, da es kräftig unter Spannung steht. Mit einem Umfang von 36 bis 60 cm ist es wohl eher für kleinere Köpfe gedacht. Und ein längeres hab ich bisher nicht finden können. Dass sich das Stirnband jedoch einzeln nachbestellen lässt, ist schon mal schön. Irgendwann wird es ja doch ausgeleiert sein.

Features

kippbar auf Trägerplatte: Der Neigungswinkel der Lampe ist in 5 Stufen verstellbar. Damit wird der Blick in die Ferne, sowie der Bereich vor den eigenen Füßen abgedeckt. Ist die Lampe auf einem Kletterhelm befestigt und dadurch bereits nach oben geneigt, wird es mit dem Blick vor die Füße etwas schwierig. Die Lampe zielt dann etwa 2 m vor die Füße, was vollkommen ausreicht. Dafür ist der Blick nach oben, wo es ja vorerst hingehen soll, sehr gezielt auszuleuchten.

IPX4 Standard: Der damit garantierte Schutz gegen das Eindringen von Fremdkörpern mit einem Durchmesser > 1 mm und Spritzwasser aus allen Richtungen ist bei Outdoorelektronik viel Wert. Spritzwassergeschützt ist jedoch nicht gleich Wasserdicht. In einem kräftigen Regenschauer sollte diese Lampe schleunigst unter der Kapuze oder in der Tasche verschwinden.

phosphoreszierender Ring: Um die weiße LED herum befindet sich ein Ring aus phosphoreszierendem Kunststoff. Dieser leuchtet grün, nachdem die Lampe ausgeschaltet wurde. Wird sie nur kurz als Handlampe genutzt und dann zur Seite gelegt, so lässt sie sich dank des grünen Leuchtens schnell wieder finden.

Pfeife: Am Stirnband befindet sich in einem der beiden Plastikteile eine Notsignalpfeife. Eingeprägt findet sich darauf sogar der Morsecode für SOS. Für diejenigen, die bisher nicht daran gedacht haben, dass eh jeder Outdoorsportler eine Signalpfeife dabei haben sollt, ist das ein nützliches Feature. Pfeifen ist weiter zu hören und nicht so anstrengend wie Rufen. Zudem verstummt es nicht wie Rufen, durch doch meist früher als gedacht eintretende Heiserkeit.

Akku oder Batterien ?

Drei AAA Batterien mit je 1200 mAh liegen der Lampe beim Kauf bei. Batterien lassen sich überall nachkaufen und funktionieren auch in Eiseskälte. Petzl bietet mit dem Core jedoch die Möglichkeit seine Lampen auf Akkubetrieb umzustellen. Dies dürfte auf Dauer einiges an Geld sparen. Ich benutze für den alltäglichen Gebrauch, beispielsweise beim abendlichen Joggen, den Akku, da er zuhause am Handyladegerät schnell wieder aufgeladen und so immer einsatzbereit ist. Auf kurzen Touren wie jüngst auf einer dreitägigen Winterklettertour in den Alpen, reicht der Akku auch vollkommen aus. Auf längeren Touren kommt es jedoch darauf an, ob ich eine Powerbank oder ein Solarpanel mitführe. Denn ein leerer Akku als totes Gewicht ist relativ sinnbefreit. Andererseits müssen ja auch die leeren Batterien wieder mit ins Tal. Li-Ionen Akkus haben jedoch so ihre Probleme mit der Kälte. Wird es kalt, ist die Diffusion der Li-Ionen erheblich beeinträchtigt, was sich in einem Kapazitätsverlust und damit in einem relativ schnell leeren Akku äußert. Bei Li-Polymer Akkus sieht das da schon anders aus. Mich hat der Core jedoch diesbezüglich unglaublich positiv überrascht. Er funktioniert bisher auch bei Minusgraden einwandfrei.

Die Lampe funktioniert aber nicht nur mit Batterien und dem Core. Eine weitere Möglichkeit ist das Betreiben mit Ni-MH-Akkus. Wer also bereits Akkus in der Größe von AAA Batterien hat, brauch diese nicht verstauben zu lassen.

Der Core ist auch mit den Modellen TIKKID, TIKKINA, TIKKA, ZIPKA, ACTIK, ACTIK CORE, TACTIKKA, TACTIKKA + und TACTIKKA +RGB kompatibel. Das könnte für jene interessant sein, die sich eh nicht für eine einzige Lampe entscheiden können oder aufgrund verschiedener Outdooraktivitäten die Vorteile der einzelnen Lampen gezielt einsetzen wollen.

Daten

Lichtstrom: 200 Lumen

Gewicht Herstellerangabe: 86 g (ist inklusive der AAA Batterien)

Gewicht leer: 52 g (selbst nachgemessen)

Gewicht Core: 23 g (selbst nachgemessen)

Gewicht 3 x AAA: 34 g (selbst nachgemessen)

Maße: 6 x 4 x 3 cm

Anschluss Core: Micro-USB 5.5 V

Kapazität: 1250 mAh (4.5 Wh bei 3.6 V)

Ladedauer Core: 3 h

Lebensdauer: 300 Ladezyklen

Stirnbandumfang: 36 bis 60 cm

IPX4 Prüfung: Spritzbrause mit 10 ± 0.5 L/min und 100 ± 50 kPa für 5 min

Zubehör

Neben dem Core gibt es noch weiteres nützliches Zubehör um die TIKKA aufzuwerten.

Das Noctilight ist eine kleine Tasche in die die Lampe mit zusammengefaltetem Stirnband passt. Sie schützt jedoch nicht nur die Lampe. Durch einen Diffusor streut sie das Licht und ermöglicht somit eine angenehmere Raumausleuchtung.

Das Kit Adapt ist eine aufklebbare Helmhalterung und wiegt nur 30 g. Hier kann die Lampe, die schnell aus ihrer Halterung am Stirnband heraus genommen ist, einfach eingeklickt werden.

Des Weiteren bietet Petzl ein passendes Etui und verschieden Befestigungshaken für Helme an.

Resümee

Klar, es gibt andere Kopflampen die mit mehr locken. Tastensperre, stufenlos dimmbares Streu- und Fernlicht, Batteriestandsanzeige … Doch bringt ein steigender Funktionsumfang auch eine kompliziertere Handhabung und gelegentlich ein größeres Gewicht und eine geringere Batterielaufzeit mit sich. Die TIKKA ist klein, leicht und langt völlig aus. Zudem liegt als nette Geste der erste Satz Batterien mit in der Packung. Hat man jedoch vor den Core direkt dazu zu kaufen, liegt der Preis bei dem der Actik+, die über ein zusätzliches Streulicht verfügt und den Akku gleich mitbringt.

Wie wurde das Produkt erworben?Neu gekauft
War diese Bewertung für dich hilfreich?
  • Ja
    2
  • Nein
    0
Deine Meinung ist gefragt. Hier kommentieren:
Deine Meinung ist gefragt. Hier kommentieren:
Dazu bitte anmelden Anmelden oder Registrieren

WEITERE BEWERTUNGEN

Kompakte Stirnlampe für den Nahbereich (Zelt, Hütte, einfache Wege)
Bewertung Ø: 4.00 Sterne

Vorteile

  • Batterielaufzeit
  • Einfache Bedinung
  • Tragekomfort

Nachteile

  • Ein bisschen zu wenig Hell

Bewertung

Eine einfache Hütten/Zelt Stirnlampe von Petzl. Sie ist einfach zu bedienen, und mit ihrer langen Batterielaufzeit ein treuer Begleiter auf Reisen und Campingausflügen.

Wie wurde das Produkt erworben?Neu gekauft
War diese Bewertung für dich hilfreich?
  • Ja
    1
  • Nein
    0
Deine Meinung ist gefragt. Hier kommentieren:
Deine Meinung ist gefragt. Hier kommentieren:
Dazu bitte anmelden Anmelden oder Registrieren

WEITERE BEWERTUNGEN