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Test: ORIGIN OUTDOORS Bundeswehrbesteck 'Titan' - Besteck-Set

ORIGIN OUTDOORS Bundeswehrbesteck 'Titan' - Besteck-Set
Kompaktes, leichtes Besteckset für Touren und Wanderungen
Bewertung Ø: 4.00 Sterne

Vorteile

  • geringes Gewicht aufgrund Materialwahl
  • leicht zu reinigen
  • leicht zusammen- und auseinanderbaubar
  • Werkzeuge liegen super in der Hand
  • allgemein hohe Stabilität
  • schöne Optik

Nachteile

  • Gabel etwas instabil beim Schneidevorgang
  • Karabiner könnte etwas größer sein
  • hoher Anschaffungspreis

Bewertung

Tester: Christian

Testprodukt: Origin Outdoors Bundeswehrbesteck 'Titan'

Testzeitraum:  6 Wochen

Zum Hersteller: Das Produkt wurde mir gemeinsam mit sieben weiteren Produkten, teilweise ebenfalls der Marke ORIGIN OUTDOORS, zum Testen zur Verfügung gestellt. Die Intention der Marke zeigt sich laut Hersteller bereits im Namen, der übersetzt „Ursprung Outdoor“ bedeutet. So ist es das Ziel, dass alle Produkte von Origin Outdoors draußen bestehen können und auf ihre persönliche Art zur Verbesserung und Verschönerung des Lebens seines Nutzers beitragen. Dabei ist es dem Hersteller wichtig, dass die Produkte einen langlebigen und somit nachhaltigen Charakter haben.

Logo

Für alle Interessierten möchte ich nicht unerwähnt lassen, welche Testprodukte ich zudem erhalten haben:

  1. Isolierflasche „Active“ der Marke Origin Outdoors
  2. Lunchbox „Bamboo“ der Marke Origin Outdoors
  3. Bienenwachstücher der Marke Origin Outdoors
  4. Bundeswehrbesteck „Titan“ der Marke Origin Outdoors
  5. Emaille Teller der Marke Origin Outdoors
  6. Titanbecher der Marke BasicNature
  7. Picknickdecke „Beach“ der Marke BasicNature
  8. Grill- und Feuerschale „Hexagon“ der Marke Origin Outdoors

Produkte 1Produkte 2Produkte 3

Produktbeschreibung des Herstellers: Der Hersteller beschreibt das vierteilige Besteckset als sehr stabiles und leichtes Produkt, das sich einfach und schnell zusammenstecken lassen würden. Somit könnten sie kompakt verstaut oder mit eine einem Karabiner am Rucksack befestig werden.

Optik/Material: Auch wenn die Optik bei Besteck eher nachrangig ist, so will ich der Vollständigkeit halber doch kurz hierauf eingehen. Insgesamt sind alle 4 Hauptelemente in grau-silber gehalten, wobei der überwiegende Teil matt ist. Dies finde ich persönlich sehr schön, da das Besteck hierdurch eine moderne Note erhält und nicht so langweilig wirkt. Dennoch sind die Flächen, welche direkten Kontakt mit den Speisen haben glänzend, sodass Verunreinigungen direkt erkannt werden können.

Gesamtansicht

Was einerseits sehr schön aussieht, ist das Markenlogo auf den einzelnen Besteckteilen. Da diese jedoch aufgedruckt sind, scheuern sie sehr leicht ab. So hatten bereits die ersten Logos nach einigen Malen Zusammenstecken kleinere Kratzer.

Logo mit Kratzer
Logo mit leichten Kratzer

Insgesamt wiegen alle Elemente zusammen 49 Gramm, was sehr leicht ist – im Vergleich dazu wiegt beispielsweise ein Besteckset Zuhause (Messer, Gabel, Löffel) etwa 160 Gramm.

Gewicht

Dieses Gewicht kann dadurch erzielt werden, da der Hersteller als Material Titan verwendet, welches besonders abriebfest und sehr stabil ist. Aus diesem Grund kann die Stärke des Materials sehr dünn sein und somit Gewicht reduziert werden. Diese Idee finde ich einerseits sehr gelungen, andererseits muss man meines Erachtens beim Löffel und der Gabel sehr aufpassen, dass diese nicht verbiegen. Doch obwohl ich aufgrund dieses Aspektes dem Produkt zunächst pessimistisch entgegentrat und ihm im Vergleich zu einem Original-Bundeswehrbesteck Qualität absprach, muss ich doch sagen, dass mich das Material beim Testen doch (mit leichten Abzügen bei der Gabel) überzeugte. Zudem konnte meine anfängliche Skepsis, dass sich das Material aufgrund der geringen Dicke beispielsweise aufheizen könnte und man sich verbrennen würde, widerlegt werden.

Materialdicke
Materialdicke

Reinigung/Hygiene: Das Besteck ist sehr einfach zu reinigen. Da es von Seite des Herstellers keinen expliziten Hinweis darauf gab, dass es spülmaschinengeeignet ist, würde ich es langfristig lieber per Hand spülen. Einen einmaligen Test in der Spülmaschine hat es allerdings bravourös bestanden. Lediglich Wasserflecken waren deutlich zu sehen, welche man ganz einfach mit einem Tuch wegpolieren konnte.

Praxiseinsatz: Zunächst einmal lässt sich das Bundeswehrbesteck sehr leicht auseinander und zusammenbauen. Dies gelingt allerdings jedoch nur, wenn alle Elemente in der richtigen Reihenfolge aufeinander liegen und bis zum Anschlag in die Halterung geschoben werden. Hier hat der Hersteller meines Erachtens unbewusst Abhilfe geschaffen, in dem er am Ende der Werkzeuge Ringöffnungen angebracht hat: Wenn die einzelnen Öffnungen übereinander liegen, ist ein richtiges Zusammenbauen ganz einfach möglich.

Zusammenstecken des Bestecksets 1
Zusammenstecken des Bestecksets 1
Zusammenstecken des Bestecksets 2
Zusammenstecken des Bestecksets 2

Zudem haben diese Ringöffnungen noch eine weitere tolle Funktion. Mit Hilfe des mitgelieferten Karabiners kann das zusammengebaute Besteckset ganz einfach an der Außenseite des Rucksackes transportiert werden, was Menschen, die jeden Millimeter Stauraum benötigten, entgegen kommt. Das Transportieren in dieser Position funktioniert auch ganz gut und vor allem geräuschlos. Das unkomplizierte Anbringen und Herausnehmen vom Karabiner ist meines Erachtens jedoch nicht gegeben, da der untere Bogen einfach zu klein ist. Dadurch schleift der Karabiner einerseits etwas, andererseits ist das Abnehmen vom Rucksack nicht komplett reibungslos. Hierdurch entstanden auch sehr schnell kleinere Kratzer im Metallstil des Löffels.

Karabiner 1Karabiner 2

Des Weiteren liegen alle Werkzeuge super in der Hand. Dies liegt insbesondere beim Messer, der Gabel und dem Löffel an den kleinen Einkerbungen im Stil, durch welche man diese sicher festhalten kann. Hierzu trägt auch die Größe der einzelnen Elemente bei, die so klein wie möglich, aber auch so groß wie nötig designt wurden.

Größenvergleich zum Haushaltslöffel
Größenvergleich zum Haushaltslöffel

Dennoch möchte ich nicht unerwähnt lassen, dass das geringe Gewicht zunächst etwas irritierend ist und man anfangs immer mal wieder schauen muss, ob man wirklich Besteck in der Hand hat. Hieran gewöhnt man sich jedoch sehr schnell.

Die einzelnen Elemente:

Messer: Das Messer ist an sich recht stabil und man kann mit ihm viele Speisen schneiden. So ist es beispielsweise sehr leicht weiches Fleisch zu schneiden. Bei Speisen mit einer festeren Schale/Hülle, wie zum Beispiel einer Gurke geht das Schneiden jedoch nicht ganz so flüssig. Zwar kann es mit dem Messer eines Multitools nicht mithalten, es erfüllt aber vollkommen seinen Zweck.

Schneiden der Gurke

Gabel: Mit ihren Zinken lassen sich nahezu alle Speisen aufnehmen und dem Mund zuführen. Lediglich beim Festhalten – beispielsweise von Fleisch – während dem Schneidevorgang, wirkte sie aufgrund der geringen Materialstärke etwas instabil. Das Schneiden funktionierte somit zwar, ich persönlich hatte dabei jedoch keine hundertprozentige Sicherheit (ich hatte ständig das Gefühl die Gabel würde einknicken oder das Messer abrutschen).

Löffel: Dieses Werkzeug ist wirklich sehr gut gemacht, sodass man mit ihm super Suppen, Eintöpfe oder andere flüssige Speisen essen kann. Im Vergleich zu herkömmlichen Löffeln ist die Löffelschale (vorderer Bereich) etwas kleiner als die eines herkömmlichen Löffels, was ich persönlich sehr gelungen finde. Hierdurch kann man ihn zum einen zum Essen aus einer Schale oder einem Teller benutzen, zum anderen ist aber auch das Essen aus einem Becher gut möglich. 

Gabel und Löffel

Flaschenöffner: Dieser funktioniert wirklich super und ist dazu noch stabil. Er erfüllt voll und ganz seine Funktion und man bekommt mit ihm wirklich jede Flasche auf. Dabei muss man jedoch darauf achten, dass man den unteren Teil des Öffners auf einem Kronkorken-Zacken ansetzt, da der Öffner ansonsten abrutscht.

Flaschenöffner

Dosenöffner: Er erfüllt voll und ganz seine Funktion, ist allerdings nicht ganz so gut, wie Dosenöffner, wie sie beispielsweise in Multitools integriert sind – diese sind meist schärfer. Allerdings reicht der Dosenöffner des Bundeswehrbestecks vollkommen dafür aus, um Dosen zu öffnen. Ich habe jedoch das Gefühl, dass man hierbei etwas mehr Kraft benötigt.

Doesenöffner

Sechs-Kant-Ringschlüssel: Auch nach längerer Recherche konnte ich nicht herausfinden, welche Funktion dieser haben soll bzw. in welchem Kontext dieser eingesetzt werden kann. Ich würde zwar die Vermutung anstellen, dass er im Biking-Bereich Verwendung findet, kann hierzu jedoch keine Aussage treffen und somit keine Bewertung abgeben. Lediglich so viel kann ich persönlich sagen, dass für ihn im Bereich Wandern und Trecking keine Verwendung habe.

Sechskant

Fazit: Dieses Produkt kann vor allem durch sein Material punkten, welches trotz seiner geringen Dicke eine überwiegend hohe Stabilität aufweist. Dadurch hat das Besteck ein sehr geringes Gewicht. Zudem finde ich – hier spiegelt sich vielleicht meine berufliche Perspektive als Sozialarbeiter wieder – an diesem Besteckset überzeugend, dass es im Vergleich zu herkömmlichen Bundeswehr-Bestecksets eine moderne Optik hat und sich daher vom traditionellen Image etwas abhebt - es steht somit mehr das Besteckset und nicht die Bundeswehr im Vordergrund :).

Insgesamt hat das Besteckset einen stolzen Preis, auch wenn man nicht außer Acht lassen darf, dass alleine die Materialkosten bei der Produktion sehr hoch sind. Deshalb fällt es mir persönlich schwer eine Aussage darüber zu treffen, ob der Preis berechtigt ist oder nicht. Ich denke es gibt Dinge, die für und Aspekte, die gegen ihn sprechen. Im Endeffekt muss der individuelle Käufer entscheiden, ob er bereit ist den Preis für die Vorzüge des Produktes zu zahlen oder ob er sich auch mit einem schwereren Bundeswehrbesteck aus einem anderen Material zufrieden gibt. Ich persönlich würde das Produkt vor allem Personen empfehlen, die auf einer Rucksack-Tour länger unterwegs sind oder im Rahmen von Wanderungen häufig Essenspausen einlegen. Außerdem könnte ich mir persönlich noch vorstellen, dass ich dieses Besteck künftig zu Grillfesten mitnehme.

Pause bei der Wanderung

 

 

Wie wurde das Produkt erworben?Ich bin ProduktScout - zum Testen von OUTSIDEstories
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