Im test

Test: REBOOTS Go Recovery Pants Set - Fitness-Zubehör

REBOOTS Go Recovery Pants Set - Fitness-Zubehör
Optimale Regeneration für die Beine
Bewertung Ø: 4.50 Sterne

Vorteile

  • hochwertiges robustes Material
  • Handhabung und individuelle Einstellung sehr einfach
  • leicht zu Transportieren/Akku
  • Regeneration wird optimal unterstützt
  • Anwendung wird als sehr angenehm empfunden
  • einfach zu reinigen

Nachteile

  • Preis
  • Muskelkater wird NICHT einfach "weggezaubert"

Bewertung

Da ich schon lange mit den Produkten von Reboots "liebäugle", habe ich mich besonders über das Testangebot gefreut. Ende April habe ich das Produkt "Reboots Go Recovery Pants SET" erhalten. Seit diesem Zeitpunkt war das Produkt sowohl zu Hause, als auch unterwegs vor allem meine Regegenerationsunterstützung. Meine Erfahrungen teile ich im folgenden Testbericht mit euch.

Kurzfassung für Lesefaulies:

Das Produkt Reboots Go kann zu Hause über eine 230VAC Steckdose, wie auch auf Reisen über den Akku betrieben werden. Die Anwendung der Reboots ist sehr einfach und kann individuell angepasst werden. Nach Ausdauerbelastungen im niedrigen und intensiven Bereich ist die Anwendung sehr entspannend und am nächsten Tag eine subjektiv bessere/verkürzte Regenerationszeit wahrnehmbar. Nach einer Wettkampfbelastung sind die Beine direkt nach der Anwendung erholter. Die Regenerationszeit in Bezug auf Muskelkater/Muskelverspannungen wird bei mir jedoch nur gering verkürzt. Nach mehrfacher Anwendung ist der Effekt deutlicher spürbar.

Die Reboots können durchaus eine Unterstützung vor allem im Bereich der Regeneration darstellen, sind aber auf Grund des hohen Anschaffungswertes eher für Ambitionierte Hobbie oder Leistungssportler geeignet.

Und hier die Ausführliche Bewertung:

Was sind Recovery Boots/Pants?

Das angestrebte Ziel von Recovery Boots/Pants oder auch Kompressionsstiefeln genannt, ist die optimale Regeneration der Beine. Die Boots (reichen bis zum Oberschenkel) oder Pants (reichen über das Gesäß bis zur Taille) werden wie ein Strumpf oder eine Hose über die Beine gestülpt. Sie besitzen voneinander getrennte Kammern (Anzahl je nach Hersteller unterschiedlich) welche sich je nach Einstellung, in unterschiedlichem Rhythmus und Intensität mit Luft füllen. Durch den Druck auf die jeweiligen Körperregionen entsteht eine Kompressionswirkung. Die erzeugte "Massage" soll einen schnelleren Abtransport von Stoffwechselbedingten Abfallprodukten fördern.

Reboots Pants mit Go Steuereinheit

Was sind und wodurch entstehen sogenannte Abfallprodukte?

Die meisten Sportler kennen es, wenn inzwischen einer intensiven Ausdauerbelastung die Beine "schwer" werden.

Unsere wichtigsten Energielieferanten Kohlenhydrate und Fette können bei körperlicher Belastung nicht DIREKT in Energie (ATP) umgewandelt werden. Die notwendige Energie wird durch das in allen Körperzellen produzierte/gespeicherte ATP (Adenosintriphoshat) bereitgestellt. Abhängig von Sportart und Belastung durchläuft der Körper unterschiedliche Phasen der Energiebereitstellung. Hohe Belastung (Sauerstoffdefizit) = Schnelle Bereitstellung von Energie aber sehr begrenzt durch NICHT komplette Aufspaltung von Glucose (1 Molekül Glucose = 2 Moleküle ATP). Leichte Belastung (Sauerstoffreich) = Langsamere Bereitstellung von Energie für lange Zeit durch komplette Aufspaltung von Glucose (1 Molekül Glucose = 38 Moleküle ATP).

Bei hoher Belastung entsteht bei der Verstoffwechslung (schnelle Energiebereitstellung) vermehrt das energiereiche Molekül Laktat und als "Abfallprodukt" H+ (Säure). Der Körper möchte, um eine "Übersäuerung" (Abfallen des PH Wertes) zu vermeiden, das H+ aus dem Körper abtransportieren. Das Laktat auch als >Pseudo-Hormon< bezeichnet, regt die Freigabe von MCT´s (Monocarboxylat-Transporter) an. Das H+ kann bis zu einer gewissen Belastungsgrenze durch das MCT "Shuttle" über den Blutkreislauf aus der Muskelzelle abtransportiert werden. MCT´s sind jedoch nur in einer gewissen Anzahl (je nach Leistungsniveau) in der Muskelmembran vorhanden. Ist die Belastungsgrenze überschritten, kann die überschüssige Säure nicht mehr schnell genug abtransportiert werden und dadurch "übersäuert" der Organismus. Die Leistungsfähigkeit nimmt stark ab, da die überhöhte Säureproduktion den Sauerstofftransport hemmt.

Die Erklärung beläuft sich auf den mir bekannten wissenschaftlichen Stand und ist sehr vereinfacht dargestellt!

In der Regenerationsphase erholt sich der Körper und der PH Wert "pendelt" sich je nach Leistungsniveau schneller oder langsamer wieder ein. Je kürzer und optimaler die Regenerationsphase desto besser. Hierfür gibt es einige "Hilfsmittel" und hier sind wir endlich bei den Produkten von Reboots angelangt. 

GO HARD RECOVER SMART!

Die Kompressionsprodukte vom Hersteller REBOOTS gibt es in unterschiedlichen Variationen und Größen. Diese sind mit den drei wählbaren Steuereinheiten kompatibel.

Größenauswahl:

  • Pants:
    • One Size: Bis zu einer Beininnenlänge von 89cm = Recovery Pants
  • Boots:
    • M Beininnenlänge bis zu 81cm oder relativ geringer Beinumfang
    • L Beininnenlänge von 82cm bis 88cm
    • XL Beininnenlänge über 88cm
  • Arm Cuff (Arme):
    • One Size

Variationen:

  • Recovery Pants
    • 8 Kompressionskammern -> Reboots One Steuereinheit
    • 6 Kompressionskammern -> Reboots Go oder Reboots One Lite Steuereinheit
  • Recovery Boots
    • 8 Kompressionskammern -> Reboots One Steuereinheit
    • 6 Kompressionskammern -> Reboots Go oder Reboots One Lite Steuereinheit
  • Arm Cuff (Arme) -> für alle Steuereinheiten erhältlich

 

Die Reboots One bietet wie auch die Reboots One Lite Steuereinheit 6 Massage-Programme. Beide können jedoch "nur" mit einem vorhandenen "Stromanschluss" betrieben werden. Für die Erholung zu Hause und Unterwegs hat der Hersteller die Steuereinheit Reboots Go entwickelt. Sie punktet mit 3h Akku Laufzeit und ist deutlich kompakter als die stationären Steuerungen. Zugleich sind aber 2 Massageprogramme weniger.

 

Ich durfte die Reboots Pants in Kombination mit dem mobilen Steuergerät Reboots Go testen.

Erster Eindruck:

Das Reboots Go Pants Set kam gut verstaut in einen Karton bei mir an. Beim Auspacken fällt einem sofort das robuste Material der Pants und die kompakte Größe der Steuereinheit auf. Weiters befinden sich im Karton ein Netzteil, die Luftschläuche, 2x Ersatz Verbindungsstück und eine kurze leicht, verständliche Bedienungsanleitung. Was jedoch fehlte, ist ein Rucksack für den optimalen Transport. Dieser ist separat für 49€ erhältlich.

Lieferumfang

Anleitung:

Bedienungsanleitung

Zuerst sollte der Akku der Steuereinheit über eine herkömmliche 230VAC Steckdose geladen werden. Alternativ kann die Steuereinheit auch direkt über die Steckdose betrieben werden.

Die Pants werden wie eine Hose einfach über die Beine gezogen oder über das Öffnen von Klettverschluss und Reißverschluss angelegt. !Wichtig! Unter den Pants oder Boots sollte man wenig bis keine Bekleidung (Hose, Socken) tragen. Für die Dauer der Anwendung sollten die Beine möglichst waagerecht platziert werden.

Danach werden die zwei kompakten Stränge mit unterschiedlich langen Luftschläuchen rechts und links an die Pants "angeschlossen". Dazu wird die Abdeckung mit Klettverschluss an der Oberseite der Pants geöffnet oder entfernt. Die kleinen grauen Verbindungsstücke an den Luftschläuchen werden durch leichtes drehen und drücken mit den Anschlussöffnungen verbunden. !Wichtig! Vor dem Anwendungsstart kontrollieren ob die Luftschläuche richtig sitzen, nicht eingeklemmt oder umgeknickt sind.

LuftanschlussLuftanschlüsse alle Kammern

Am anderen Ende befindet sich ein Stecker der in Pfeilrichtung mit der Steuereinheit verbunden wird. Die Steuereinheit wird durch den grünen Schalter seitlich am Gerät eingeschaltet. Die Dauer- und Druckauswahl werden wie auch die deaktivierbaren Luftkammern über den Touchscreen am Gerät ausgewählt. !Wichtig! Die Anwendung sollte nie unangenehm oder schmerzhaft sein.

Anschluss an die SteuereinheitSteuereinheit

Recovery, Warm up oder Entspannung?

Bei der Steuereinheit Reboots Go stehen 4 verschiedene Programme zu Verfügung.

Recovery Anwendung:

Die Regenerationsmaßnahme sollte innerhalb einer Stunde nach dem Training erfolgen. Vor und nach der Anwendung genügend trinken. Optimal wäre ein Sportgetränk welches Elektrolyte und Salze enthält. Der Hersteller empfiehlt die Anwendung selbst in 3 Phasen zu unterteilen (nicht in der Bedienungsanleitung - nur online auf der Homepage beschrieben).

Programm A wird  für die Phase 1 (ca. 10 Minuten) der Recovery Anwendung eingesetzt. Die Druckeinstellung sollte mittel bis hoch gewählt werden. Die Programme B oder D gestallten die Phase 2 (Hauptphase ca. 30 Minuten). In dieser Phase wird der individuelle Maximaldruck eingestellt. Die Einstellung kann zwischen Stufe 1-16 gewählt werden und soll eine intensive "Massage" der Muskulatur bewirken. Die Phase 3 dient zum Ausklingen. Hierfür werden je nach belieben Programm B-D verwendet. Für ca. 10 Minuten wird bei niedrigem Druck (maximal Stufe 3) die Anwendung beendet.

In der vereinfachten Anwendung wird der Fokus auf die Phase 2 gelegt und nur eines der Programme für 50 Minuten angewendet.

Die Kombination der Reboots mit anderen Regenerationsmaßnahmen wie Eisbädern, Warm/Kalt Duschen oder "Emcools" ist möglich. Dabei ist die Reihenfolge entscheidend. !Wichtig! Zuerst die Reboots und danach die kühlenden Regenerationsmaßnahmen!

Warm up:

Für die Nutzung vor dem Sport wird das Programm C empfohlen. Bei niedrigem Druck (maximal Stufe 3) sollte die Anwendung nicht länger als 15 Minuten erfolgen.

Entspannung:

Zum Entspannen werden die Reboots für 30 Minuten in geringer Intensität (maximal Stufe 3) angewendet.

 

Praxistest:

Die Reboots waren die letzten Wochen mein Begleiter zu Hause oder auf Trainingskurs! Ich habe sie vor oder nach unterschiedlichen Trainingseinheiten (Ausdauer- [L1, L3-L4, L5], Kraft- oder Sprungtraining) oder Wettkämpfen getestet.

Erfahrungen:

Die meiste Anwendung fanden die Pants als Regenerationsmaßnahme.

Nach langen Ausdauereinheiten (2-4 Stunden) im niedrigen Intensitätsbereich [L1] ist mein Favorit das Programm D für die Dauer von 40-50 Minuten. Die Druckeinstellung habe ich zunächst auf Stufe 8-10 eingestellt und nach mehreren Anwendungen bis zur Stufe 13 erhöht. Effekt: Bei der Anwendung spürt man ein angenehmes Kribbeln"! Direkt danach fühlen sich die müden Beine deutlich frischer und leichter an. Am nächsten Tag sind die Ermüdungserscheinungen geringer. 

Nach den Trainingseinheiten im L3-L4 Bereich, habe ich mich je nach Empfinden, für die Anwendung bestehend aus Phase 1 - 3 oder für das Programm B oder D entschieden. Die Druckeinstellung wurde wie schon zuvor langsam gesteigert. Die Gesamtdauer belief sich je nach Auswahl zwischen 40 bis 50 Minuten. Effekt: Wie auch schon zuvor, war die Anwendung sehr angenehm. Direkt danach hatte ich das Gefühl, dass die Durchblutung stark angeregt ist. Die Beine "kribbelten" noch einige Zeit nach der Anwendung. Am nächsten Tag war die Ermüdung der Beine deutlich vermindert.

Heuer ließ es der Trainingsplan zu, dass ich mich beim Wings for life Run so richtig auspowern konnte. Der ersten Laufwettkampf seit langem, zeigte seine unmittelbaren Nachwirkungen durch Muskelverspannungen und Muskelkater. Die Reboots hatte ich leider zu Hause vergessen und somit konnte ich die Recovery Anwendung erst ca. 3 Stunden nach dem Lauf in Anspruch nehmen. Dieses Mal wählte ich das Programm B für 50 Minuten. Durch die doch recht starken Schmerzen im Gesäßbereich wurde die Luftkammer im oberen Bereich deaktiviert. Alle anderen Luftkammern blieben aktiviert und der Druck wurde auf Stufe 10 eingestellt. Effekt: Die Anwendung selbst löste ein sehr intensives "Kribbeln" in den Beinen aus! Direkt danach konnte ich die Beine zumindest wieder halbwegs "normal" bewegen. Am nächsten Tag hatte ich trotzdem starke Muskelschmerzen! Ergo die Reboots sind unterstützend, können aber starke Überlastung nicht einfach "wegzaubern"!

Beim Krafttraining wurden die Reboots zum "Warm up" und anschließend zur Regeneration eingesetzt. Für das "Warm up" wählte ich das Programm C. Der Druck wird maximal auf Stufe 3 eingestellt. Effekt: Die Beine werden langsam aktiviert. Der Effekt ersetzt für mich aber kein "richtiges" Warm up mit Einlaufen und verschiedenen Aufwärmübungen. Zur anschließenden Regeneration habe ich mich für die Anwendung bestehend aus Phase 1 - 3 entschieden. Die Druckeinstellung in Phase 2 wurde NICHT auf das Maximum eingestellt. Nach meinem Wissensstand sollten die Beine nach dieser Belastung nicht so stark "massiert" werden. Die Dauer der Anwendung nimmt ca. 1 Stunde in Anspruch: Phase 1 [A/ST6] 10-15min, Phase 2 [D/ST8] 40min, Phase 3 [C/ST3] 10-15min.

Effekt: Zur Zeit besteht mein Krafttraining vor allem aus Hypertrophy! Nach dieser Belastung habe ich meist 1-2 Tage nach der Trainingseinheit moderaten "Muskelkater". Am Tag nach dem Krafttraining mit anschließender Reboots Anwendung fühlten sich die Beine deutlich erholter an. Der "Muskelkater" am 2. Tag blieb mir trotz allem nicht erspart! Nach mehrfacher Anwendung zeigt sich der Effekt etwas deutlicher und der "Muskelkater" am 2. Tag wird vermindert.

 

Resümee:

Die Reboots sind keine "Zauberstiefel", können die Regenerationszeit aber durchaus sehr positiv beeinflussen. Durch die mobile Steuereinheit mit 3h Akkulaufzeit können sie bequem in einer Trainingstasche transportiert werden und stehen nach jeder Trainingseinheit oder einem Wettkampf sofort zu Verfügung. Die Anwendung ist individuell anpassbar gestaltet sich jedoch trotzdem sehr einfach. Neben der Anwendung kann man sich bequem vor dem Fernseher entspannen oder Kleinigkeiten am Laptop erledigen.

"Auf Grund des hohen Anschaffungswertes würde ich die Reboots, wie auch schon in der Kurzfassung beschrieben, ambitionierten Hobbie- oder Leistungssportlern empfehlen."

Reboots

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⚠️⚠️ Nachtrag: Nach einigen Wochen intensiver Nutzung musste ich feststellen, dass das Schlauchset ein Loch aufweist! Ich habe daraufhin den Kundenservice verständigt! Schon am nächsten Tag bekam ich eine Rückmeldung! Das Schlauchset wurde kostenlos ersetzt und ist wenige Tage später per Post bei mir angekommen! TOP KUNDENSERVICE 👍🔝💪😀

WEITERE BEWERTUNGEN

Bis auf den hohen Preis ein super Gerät, das 1a funktioniert
Bewertung Ø: 4.50 Sterne

Vorteile

  • sehr gute Qualität
  • hohe Kompressionsleistung
  • geringe Lautstärke
  • Akku reicht für ca. 5 Anwendungen á 30min.

Nachteile

  • für mich keine richtige "Massage"
  • eine Wärme-/Kühlfunktion wäre cool, dadurch wird der Kompressor natürlich deutlich größer und der Akku wäre schneller leer
  • recht hoher Anschaffungspreis

Bewertung

reboots_recovery_pants_go1

Im Test dieses Mal die Reboots Recovery Pants Go, ein modernes Kompressionsmassagegerät für die komplette untere Körperhälfte, welches dank integriertem Akku auch mobil einsetzbar ist.

Die positiven Effekte von Kompression, besonders in der Regenerationsphase stehen für mich schon seit längerem fest weshalb ich auch nach harten Läufen Kompressionsstrümpfe über Nacht anziehe, von den Reboots erwarte ich jedoch noch deutlich mehr Wirkung.

Ob die Reboots wirklich halten was sie versprechen und für spürbar frischere Beine sorgen wird der folgende Bericht zeigen.

 

Testfacts

  • Tester: Patrick
  • Testzeitraum: ca. 3 Wochen
  • Hersteller: Reboots (Herstellerwebseite)
  • Modell: Recovery Pants Go
  • Kategorie: Regeneration, Kompression
  • Technologien/Besonderheiten: 6 einzeln abschaltbare Kompressionskammern, 4 Programme, Akku
  • Anwendungsdruck: 30 – 240mmHg
  • Farbe: schwarz/grün
  • Preis: UVP 989€

Die Reboots sind in verschiedenen Sets von 699€ – 989€ erhältlich. Je nachdem ob man Boots, Pants oder Akku möchte. Das hier getestete Set ist das „Reboots Go Recovery Pants Set“ für 989€.

 

Optik/Haptik

Die Optik steht bei funktionellen Produkten nicht unbedingt im Fokus, bei vielen Konkurrenzprodukten der Reboots ist das deutlich erkennbar. Die Reboots machen dagegen einen modernen und stylischen Eindruck, wohingegen die Form der Pants natürlich ihren Zweck erfüllen muss. Die schwarzen Reboots mit ihren grünen Akzenten können sich auch gut in jedem Gym oder der Physiopraxis sehen lassen und vermitteln einen vertrauensvollen Eindruck.

Die Reboot werden in einem Würfel förmigen Karton geliefert, bei dessen Anblick ich nicht dachte das da alles drin sein kann, doch gänzlich ohne Luft lässt sich die Pants schön klein zusammenfalten und auch die Steuereinheit ist Ultra kompakt. Mit im Karton befinden sich natürlich auch die Luftschläuche, welche nach dem Auspacken ordentlich miteinander verbunden sind und dank der unterschiedlichen Längen ordentlich und ohne intuitiv in die passenden Öffnungen der Pants gesteckt werden können. Die andere Seite der Schläuche ist bereits fest mit einem Stecker verbunden und erleichtert den Anschluss damit noch weiter.

Eine kurze bebilderte Anleitung liegt natürlich auch bei und erklärt kurz die wirklich einfachen ersten Schritte und die Funktion der einzelnen Programme. Anders als bei Samsung oder Apple wird bei Reboots auch nicht am Steckernetzteil gespart, welches natürlich auch mitgeliefert wird.

Was mich auf den ersten Blick irgendwie beeindruckt ist die Steuereinheit, denn in dieser steckt sowohl die Steuerung, ein Akku und ein Kompressor. Bedenkt man das der Kompressor über einen längeren Zeitraum einiges an Druck aufbauen muss finde ich es erstaunlich das das Gehäuse weder Luftschlitze noch einen Lüfter hat.

Mein Eindruck nach dem Auspacken und Anschluss der Pants ist durchweg positiv, die Verarbeitungsqualität kann sich sehen lassen und wirkt professionell genug für den kommerziellen Einsatz.

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Reboots Recovery Pants in Aktion

Der Einsatz bzw. die Nutzung der Recovery Pants ist super easy und man kann dabei schlafen, ein Buch lesen oder TV schauen. Das ist ein großes Plus für Menschen wie mich, die keine große Lust haben neben dem Laufen auch noch viel mit der BlackRoll oder anderen Dingen zu machen.

Man packt die Reboots Pants aus steckt die Schläuche und Stecker ein, schlüpft rein und los geht's. Das „Reinschlüpfen“ ist zwar irgendwie merkwürdig, dank der Reißverschlüsse kann die Pants aber komplett geöffnet werden, sodass aus dem Reinschlüpfen einfach ein drauflegen wird. Die Körperposition für die Nutzung kann im Prinzip frei gewählt werden, das funktioniert im Liegen und im Sitzen, lediglich die obere Kompressionskammer kann in manchen Positionen unangenehm auf den Magen oder den unteren Rücken drücken, dann kann man aber leicht die Position ändern oder einfach mit einem Knopfdruck die obere Kammer ausschalten.

Ich nutzte die Recovery Pants übrigens immer mit einer langen Jogginghose, dabei gab es keinerlei Probleme mit Druck auf den Falten oder ähnlichem. Prinzipiell kann man die Pants natürlich auch ohne Hose nutzen, ich finde das Material aber nicht angenehm auf der Haut und wenn man schwitzt ist es noch komischer. Vermeiden sollte man übrigens auch besser die Jeanshose mit dem dicken Schlüsselbund in der Tasche zu nutzen :-).

Nachdem man also in den Pants steckt und eine bequeme Position eingenommen hat kann man auf der Steuereinheit noch die Zeit und den Druck einstellen, wenn man möchte, vor eingestellt sind hier 30min. bei Druckstufe 8 und das passt bei mir auch sehr gut. Dann wählt man eines der 4 Programme aus, welche man einfach mal alle ausprobieren sollte, ich nutze eigentlich immer Programm 4 da es mir am besten gefiel und drückt den Play Knopf.

Der Kompressor beginnt nun damit die unterste Kammer zu befüllen, wobei mich zuerst überrascht das der Kompressor doch leiser ist als ich vermutete und dann das die Kompression doch stärker ist als ich vermutete :-). Das gewählte Programm befüllt und leert jetzt in vorgegebener Reihenfolge die Kammern und packt dabei auch recht ordentlich zu. Die Druckstufenskala reicht bis 16, die vor eingestellte Stufe 8 finde ich kräftig genug drücke aber zum Testen mal 9, dann 10, 11 und 12 und weil ich seit 2 Stufen bereits den Herzschlag in meinen Zehen spüre mache ich hier auch Schluss. Nur mal kurz zur Einschätzung für diejenigen, die schon einmal Kompressionsstrümpfe oder Wadensleeves benutzt haben, diese haben je nach Modell einen Druck von 20-40mmHg, die Reboots arbeiten mit 30mmHg bei Stufe 1 und bei brutalen 240mmHg bei Stufe 16.

Wer es also wirklich hart mag sollte mit den Reboots Pants auch auf seine Kosten kommen und auch für „Wer hält mehr aus Challenges“ könnte man die Reboots bestimmt gut benutzen :-). Positiv dabei ist das man die höhere Kompression von Stufe zu Stufe zwar deutlich spürt aber nicht hört, die Lautstärke des Kompressors bleibt relativ konstant bei einem Level von ca. 40dB, was in der Lautstärke ungefähr einem ruhigen Gespräch entspricht. Die Grundfrequenz des Geräusches liegt dabei ungefähr bei 200-1000Hz, also ein Bereich welcher als nicht besonders nervig empfunden wird und auch beim TV schauen nicht stört. Gleiches gilt auch für die Hitzeentwicklung, selbst bei längerer Anwendung mit etwas höherem Druck bleit das Gehäuse handwarm.

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Mit den einzeln abschaltbaren Kammern hat man auch während des Programms jederzeit die Möglichkeit Kammern an oder ab zu schalten falls mal irgendwo etwas unangenehm drückt, dies ist dann aber immer die entsprechende Kammer auf beiden Seiten.

Im Akkubetrieb ist kaum ein Unterschied der Lautstärke oder Druckstufe feststellbar. Erst wenn der Akku relativ weit entleert ist wird ein Druckverlust spürbar, das finde ich aber recht unproblematisch, da man dann einfach die Druckstufe erhöht oder den Akku einfach vor der letzten Anwendung wieder lädt. Bei voller Ladung hat der Akku bei mir 5 ganze Anwendungen ohne Kraftverlust (30min./Stufe 8) durchgehalten und hat dann angefangen abzubauen. 5x30min. sollten also auch bei etwas höherer Druckstufe machbar sein.

Danach muss das Gerät an die Steckdose, kann aber natürlich auch mit leerem Akku weiterhin an der Steckdose genutzt werden, wodurch sich die Ladezeit allerdings erhöht.

Die Pants hatte ich übrigens ab und zu auch mal über einige Stunden bei niedriger Druckstufe in Betrieb und fand das echt angenehm.

Nach der Anwendung faltet man die Pants einfach zusammen und drückt kurz die restliche Luft raus, wie bei einer Luftmatratze, die Schläuche kann man einfach dran lassen und alles passt wieder ordentlich in den Karton, das geht schnell und sieht immer ordentlich aus.

 

Die subjektive Wirkung der Reboots Recovery Pants

Die Reboots Recovery Pants sind mal wieder eines der Produkte deren Wirkung ich nicht objektiv und mit relevanten Daten unterstützt bewerten kann. Subjektiv ist die Wirkung aber deutlich spürbar und das ist für mich, wie in der Einleitung bereits erwähnt, gar nicht überraschend, denn die positive Wirkung der Kompression auf meine Muskeln ist mir schon seit einigen Jahren bewusst. Die Nutzung der Pants nach harten Läufen oder an trainingsfreien Tagen sorgt für deutlich leichtere Beine und weniger Verhärtungen. Außerdem finde ich auch die Anwendung sehr entspannend, denn man bleibt einfach mind. eine halbe Stunde ruhig liegen und lässt sich drücken. Das ist auch noch deutlich weniger anstrengend als mich in meine 2XU Kompressionsstrümpfe zu zwängen :-).

Da sind wir aber auch schon beim Thema, denn das Kompression wirkt steht für mich fest, aber wirkt die Recovery Pants jetzt viel besser als meine normalen Kompressionsstrümpfe? Mal abgesehen vom Vorteil der entspannteren und vor allem kürzeren Anwendung, denn die Strümpfe muss ich über mehrere Stunden oder über Nacht nutzen damit sie wirken, kann ich keinen Unterschied feststellen.

Ich will jetzt nicht sagen die Pants und Strümpfe sind gleich gut, denn vielleicht trainiere ich einfach nicht hart genug oder schätze die Wirkung falsch ein und auch die evtl. Unterschiede bei den Laktatwerten habe ich natürlich nicht gemessen, aber für mich haben beide Produkte die gleichen positiven Effekte.

 

Kompression ja, aber Massage?

Bei den Reboots und auch vielen andere Produkten mit ähnlicher funktionsweise stößt man immer wieder auf Begriffe wie Massage, Massagegerät oder massieren, etwas was mich doch etwas verwirrt. Ich wurde schon des Öfteren massiert, also medizinisch natürlich :-), meine Mutter war Masseurin und hat an mir neue Techniken ausprobiert und auch in einer mehrwöchigen Reha wurde ich täglich massiert. Deshalb empfinde ich Massage als etwas komplett anderes als die Kompression mit der Recovery Pants, der Anwendung von „Massagekleingeräten“ oder „Massagematten“. Massage ist für mich deutlich mehr und viel komplexer, flüssiger, mit mehr Bewegung, flexibler oder bei Bedarf auch viel punktueller.

Für mich sind die Reboots und andere Geräte deshalb Kompressionsgeräte oder Regenerationsgeräte.

 

Ähnliche Produkte - billige Fake oder echte Konkurrenz

Das Prinzip der Kompression und dessen positive Wirkung auf den Körper ist natürlich schon sehr lange bekannt und auch die Reboots (nicht die Pants) sind bereits seit einigen Jahren auf dem Markt. Natürlich ist es da klar das Reboots nicht die einzigen Produkte dieser Kategorie auf dem Markt sind und auch nicht die ersten waren. Die Spanne solcher Produkte ist riesig und reicht von echtem Schrott für 50€ bis hin zu hochwertigeren oder für medizinisch verwendeten Geräte für viele tausende Euro. Wie viel man ausgeben möchte oder kann muss natürlich jeder für sich selbst entscheiden und teurer ist nicht immer besser, aber ohne zuverlässige Erfahrungsberichte oder wirklich unabhängiger Testberichte sollte man hier wirklich vorsichtig sein welches Gerät man sich kauft.

Ein besonderes Produkt das mir in meinen Recherchen begegnet ist, ist „Venenengel“, denn abgesehen von der Farbgebung und dem Namen ist der Venenengel baugleich mit den Reboots. Das gilt sowohl für die GO als auch für die ONE Variante und auch auf der Homepage des Venenengels sind teilweise sogar die gleichen Illustrationen nur mit blauen Farbakzenten anstatt den grünen bei den Reboots. Den Venenengel gibt es jetzt auch als Pants und Preislich liegen die Geräte auch auf einem ähnlichen Level. Ich gehe davon aus das es sich hierbei nicht um einen Klon oder Fake in eigentlichem Sinne handelt, sondern eher das weder Reboots noch Venenengel die eigentlichen Hersteller und Patentinhaber sind, das ist allerdings nur eine Vermutung. Im Gegensatz zu den Reboots hat der Venenengel aber den Nachteil, dass er wirklich besch…… aussieht.

 

Fazit

Das Ergebnis meines Tests ist für mich nicht unbedingt eine Überraschung. Die Qualität der Reboots kann man wirklich nicht kritisieren, alle Komponenten des Sets von der Steuereinheit über die Schläuche, Anschlüsse, die komplette Pants und Reißverschlüsse sind einwandfrei verarbeitet, wirken hochwertig und machen einen sehr haltbaren Eindruck. Das liegt bestimmt auch mit daran, das die Reboots nicht nur für den privaten, sondern auch für den kommerziellen Einsatz entwickelt wurden.

Der Einsatz der Reboots Pants ist denkbar einfach und unkompliziert und auch ohne Anleitung problemlos machbar.

Die Steuereinheit ist schön kompakt und ebenfalls selbsterklärend, hier können die Zeit, die Druckstufe und 4 Programme gewählt werden. Außerdem gibt es noch eine Akkuanzeige, 6 Touchknöpfe für die einzelnen Kompressionskammern abzuschalten und natürlich einen Start/Stop Knopf.

Beeindruckend an dem Steuerteil fand ich, dass in dem kleinen Gehäuse, die Steuerung, der Akku und der Kompressor untergebracht sind, und das Gerät auch unter Last dennoch nur Handwarm wird und die Lautstärke selbst beim TV-Schauen erträglich ist.

Die Kompressionsleistung des kleinen Kraftpakets ist wirklich beachtlich, die Standardstufe 8 übt schon ordentlich Druck aus, bei mehr als 10 spürte ich meinen Herzschlag bis zu den Zehen und mehr als 12 kann ich auf keinen Fall vertragen, mit der höchsten Stufe 16 kann man die Pants bestimmt auch als Wagenheber benutzen.

Der Akku hält bei der vor eingestellten Stufe 8 und einer Behandlungsdauer von 30 Minuten volle 5 Behandlungen durch und muss dann wieder für XX Stunden an die Steckdose. Natürlich kann man das Gerät auch mit leerem Akku und dem mitgelieferten Steckernetzteil weiter nutzen.

Ich nutzte die Pants immer abends gemütlich vorm TV, hier kann man entspannen und die Hose einfach ihre Arbeit tun lassen. Oft nutzte ich die Pants dann 30 Minuten auf Stufe 8 und noch weitere 30-60 Minuten auf einer niedrigeren Stufe, weil es sich einfach angenehm anfühlt. Die Wirkung ist bereits kurz nach der Anwendung spürbar, die Beine fühlen sich subjektiv lockerer und leichter an. Dieser Effekt wird am Tag nach harten Läufen noch deutlicher, kann man sich normalerweise am Tag danach nur langsam mit Schmerzen und ziehen bewegen, ist es dank den Reboots problemlos möglich ein lockeres Läufchen zu starten.

Also zusammen genommen kann ich sagen: Die Qualität stimmt, die Wirkung und die Vorteile der Nutzung sind ebenfalls kaum bestreitbar.

Kommen wir aber nun zum, für mich auf jeden Fall, größten Problem der Reboots, dem Preis. Selbst wenn man auf den Akku verzichten kann und 6 Kompressionskammern ausreichen, muss man immer noch mind. 700 Euro für die Pants ausgeben. Auch wenn die gebotene Qualität stimmt und die hochwertigen Konkurrenten teilweise noch teurer sind, würde ich persönlich nicht so viel Geld ausgeben. Wäre mein Budget aber größer, ich professioneller Sportler oder könnte die Reboots kommerziell nutzen, dann würde die Sache natürlich anders aussehen.

 

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Wie wurde das Produkt erworben?Ich bin ProduktScout - zum Testen von OUTSIDEstories
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Anmerkung zum Absatz „Ähnliche Produkte - billige Fake oder echte Konkurrenz“: Dem Tester war zum Zeitpunkt des Produkttests nicht bekannt, dass Reboots und Venen Engel Schwesterunternehmen sind. Da von beiden Marken andere Zielgruppen angesprochen werden, gibt es einige Unterschiede in der Mechanik der Produkte (Venen Engel arbeitet beispielsweise mit geringerem Kompressionsdruck). Es handelt sich bei Venen Engel also weder um einen Klon, noch um ein Fake-Unternehmen, sondern um Produkte eines familiengeführten Unternehmens aus Deutschland.

Das erklärt natürlich die optische Ähnlichkeit :-). Tatsächlich wusste ich das aber nicht und es ist mir auch bei meiner Recherche nicht aufgefallen. Meine Aussage zum Venenengel habe ich zwar bereits als "Vermutung" gekennzeichnet, trotzdem sorry für den faux pas. VG Patrick

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