Im test

Test: QEEDO Light Hitazo - Hüttenschlafsack

QEEDO Light Hitazo - Hüttenschlafsack
Sehr leichter und kompakter Schlafsack für warme Nächte
Bewertung Ø: 4.00 Sterne

Vorteile

  • sehr gutes Packmaß
  • sinnvolle Ausstattungsdetails
  • Maschinenwäsche erlaubt
  • Preis-Leistung
  • Verarbeitung
  • Farbauswahl/Design

Nachteile

  • schmaler Temperaturbereich
  • wenig Beinfreiheit
  • kann nicht komplett geöffnet werden

Bewertung

Allgemein

Bei verschiedenen Reisen und Touren konnte ich den leichten Hüttenschlafsack Light Hitazo von Qeedo testen. Wer einen leichten Hüttenschlafsack mit richtigem „Schlafsackfeeling“ sucht ist hier genau richtig. Wer allerdings auch mal auf kühleren Berghütten übernachtet sollte vorsichtig sein. Hier musste ich hin und wieder die Hüttendecke über den Schlafsack schmeißen. Unterhalb von 10 Grad schläft man ansonsten nicht mehr so komfortabel.

Der Schlafsack füllt meiner Meinung nach den Zwischenbereich zwischen „normalem“ Hüttenschlafsack ohne jegliche Füllung und einem sehr leichten Mumienschlafsack. Wer genau nach sowas sucht kann jetzt weiter lesen. Wer einen „richtigen“ Schlafsack sucht sollte eher die Variante ohne „light“ wählen.

Einsatzbereich

Der Einsatzbereich des Leichtgewichts ist im Hinblick auf die Temperaturen sehr schmal. Die Komforttemperatur liegt bei gerade mal 16 Grad. Die wenigsten Hüttenzimmer in den Zentralalpen können Nachts diese Temperatur bieten. Wer im Zelt unterwegs ist, muss nahezu schon auf tropische Nächte hoffen um nicht zu frieren. Im Mittelgebirge ist das schon ausgeschlossen.

Sehr gut passt der Schlafsack aber genau dann, wenn man noch eine Hüttendecke überschmeißen kann, denn dann ist er doch wärmer wie ein gewöhnlicher Hüttenschlafsack aus Baumwolle o.ä. Genau dafür habe ich ihn auch genutzt. In Kombination mit einer Hüttendecke leistet er nämlich auch in winterlichen Übernachtungslagern sehr gute Dienste. Die variable Reaktion auf den heißen Ofen im Übernachtungszimmer oder doch die kalte und klamme Bude wenn der Ofen mal ausgeht, kann so mit einem einzigen Schlafsack abgedeckt werden. Mit dem warmen Mumienschlafsack kann man bei leicht beheizten Zimmern schnell ins schwitzen kommen.

Verglichen mit einem gewöhnlichen Hüttenschlafsack hat der Hitazo einen weiteren Vorteil und kann mit einer leichten Füllschicht dienen. Somit kann er auch mal ohne Hüttendecke benutzt werden und fühlt sich dann doch etwas flauschiger an, wenn er doch auch recht dünn und leicht ist. Die Füllmenge ist mit 60g/m2 angegeben. Das ist quasi kaum spürbar aber trotzdem mehr als nichts.

groessenvergleich

Durch das kleine Packmaß passt der Schlafsack quasi in jeden Rucksack oder kann im Koffer auf längeren Reisen gut mitgeführt werden. Gewogen mit der Schutzhülle ist der Schlafsack bei einem Gesamtgewicht von 635 Gramm (Angabe: 670 Gramm) was vor allem bei Flugreisen oder Trips mit rudimentären Übernachtungsmöglichkeiten sehr interessant sein kann. Den Tripp mit einem Camper oder ähnliches möchte ich hier nicht ausschließen.

Waage

Ausstattung

Was als erstes auffällt, ist der schräg über die Front verlaufende Reißverschluss. So kann man den Schlafsack auslegen, den vorderen Teil wegklappen, sich in den Schlafsack rein setzen und den Reißverschluss schließen. Leider geht der Reißverschluss nur bis etwa zu den Knien und so kann man den Schlafsack nicht komplett als Decke verwenden.

Reissverschluss

Der Reißverschluss läuft sehr leicht und ist mit einem dünnen Windstopper hinterlegt. Durch die Verwendung bei warmen Temperaturen ist das sicher nicht unbedingt notwendig, aber so klemmt man sich wenigstens keine Kleidung oder sonst was ein. Am oberen Zipper ist ein großer Daumenring (im unteren Bild rechts) angebracht, was auch nächtliche Aktionen deutlich erleichtert.

kapuze mit Daumenring (rechts) und Kordelzug (links)

Außerdem ist der Schlafsack mit einer Kapuze ausgestattet wie bei einem Mumienschlafsack. Braucht bei 16 Grad Komforttemperatur auch kein Mensch, aber sie schützt absolut zuverlässig vor den manchmal schmuddeligen Hüttenmatratzen. Somit ist sie ja nicht unnötig. Einfach am Gummizug (oberes Bild links) ordentlich zuziehen und die Mitmenschen haben Spaß beim Fotografieren. ;-)

er pennt wirklich

Pflege

Nachdem ich einige Tage auf Hütten übernachtet hatte, war es mir ein Bedürfnis, auch den Schlafsack zu waschen. Laut eingenähter Waschanleitung ist dies kein Problem und man kann den Schlafsack bei 30 Grad in die Waschmaschine stecken.

Bei einer gewöhnlichen Waschmaschine passt sogar noch ein bisschen anderes Zeug dazu. Ich habe gleich das Hüttenkissen mit gewaschen. Nachdem die Wäsche fertig war, habe ich ganz leicht geschleudert und den Schlafsack noch eine Weile in der Trommel liegen lassen, damit er nicht tropfnass raus kommt. Danach eine kleine Weile auf dem Wäscheständer ausgelegt und ruck zuck war das leichte Material wieder trocken. Kein Vergleich zu einem gewöhnlichen Schlafsack mit dicker Füllung.

Die dünne Füllung verteilt sich nach dem Waschgang schnell durch etwas schütteln und der Schlafsack ist wieder frisch und einsatzbereit. Ganz praktisch ist, dass die Wasch- und Pflegeanleitung gleich eingenäht ist, so braucht man nie ein ungutes Gefühl haben, wenn man an die Pflege geht. Oder habt ihr immer alle beigelegten Waschanleitungen griffbereit und/oder im Kopf?

Anleitung und Staufach

Besonderheiten

  • hinterlegter Reißverschluss
  • Packsack mit Kompressionsriemen
  • Schlaufen zum aufhängen/auslüften Schlaufen
  • kleines Wertsachenfach innen (siehe Bild oben)
  • schräg über die Front verlaufender Reißverschluss
  • Preis ca. 20 - 25 Euro

Fazit

Für den Schlafsack vergebe ich 4 von 5 Sternen. Er kann alles was er verspricht und ist insgesamt sehr gut. Ich hätte mir noch einen etwas breiteren Temperaturbereich und einen Reißverschluss bis nach unten gewünscht. Gerade wenn es im Sommer warm ist, kann man sowas ja gerne mal zur variablen Decke umfunktionieren.

Wer was leichtes und praktisches für Hüttentouren oder die Trekkingtour im warmen Süden sucht ist aber bestens ausgerüstet. Die Verarbeitung ist ausreichend gut und das für kleines Geld. Kein Topgear aber eben genau das was er verspricht. Kaufempfehlung!

Wie wurde das Produkt erworben?Ich bin ProduktScout - zum Testen von OUTSIDEstories
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