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Test: BERGSTOP Microliner - Hüttenschlafsäcke & Inlays

BERGSTOP Microliner - Hüttenschlafsäcke & Inlays
Genialer Hüttenschlafsack mit durchdachten Details
Bewertung Ø: 3.50 Sterne

Vorteile

  • Hüttenschlafsack mit Armen
  • als Pulli tragbar
  • Einstieg von unten
  • in sich selbst verpackbar
  • passende Kapuze
  • angenehm zu tragendes Material

Nachteile

  • nur in einer Größe erhältlich
  • Packbeutel etwas klein geraten
  • Tasche ohne Verschluss

Bewertung

Als Outside-Stories Produktscout bekam ich den Bergstop MicroLiner zum Testen zur  Verfügung gestellt. Das war diesen Sommer ein glücklicher Zufall, denn nach einer Woche Zeltlager folgte dieses Jahr noch eine weitere Woche in der teilweise wieder das Zelt als Übernachtungsort der Wahl herhalten musste. 

Nach der Anfrage seitens Outside-Stories, ob ich einen Schlafsack mit Armen testen möchte, war ich zuerst recht skeptisch, waren auch die Temperaturen diesen Sommer so heiß, dass man am liebsten den Schlafsack ganz zu Hause lassen wollte. Meine Entscheidung fiel so auf den MicroLiner, der als dünner Hüttenschlafsack zumindest im Zeltlager absolut ausreichend war bei nächtlichen Temperaturen von um die 15°C.

Nun muss ich aber vorne anfangen. Meine „Outdoor-Bettwäsche“ besteht für gewöhnlich aus folgendem Setup:

Daunenschlafsack: Yeti Shadow 300 (M)

Inlet: Baumwollinlett Meru

Kopfkissen: keins / mit Wäsche gefüllter Schlafsackbeutel

Das Baumwollinlett habe ich einfach als Schutz und natürlich um an kälteren Tagen die Isolation nochmals etwas zu erhöhen. Leider ist die Kombination des eher engen Mumienschlafsacks mit einem Inlett für mich Nachts schonmal zum Verhängnis geworden, da ich mich einfach recht viel bewege. Irgendwann hat man sich selbst im Schlafsack eingeschnürt und es folgen Panikzustände aus Platzangstgründen, die man erst in einer solchen Situation entwickelt. Abhilfe schaffte meist, die Arme aus dem Schlafsack herauszunehmen und die „Verknotungsgefahr“ so zu minimieren. Das geht so lange ganz gut, wie die Außentemperaturen mitspielen. 

Dieses Dilemma begleitete mich bereits mehrere Jahre und auch dieses Jahr stand ich wieder vor dem Rätsel, was ich neues versuchen könnte. Schlafsäcke mit Armen waren mir bisher nur in der ultra-heavy Version von Bundeswehr und Jägerschaft bekannt, was für mich uninteressant war und ist.

Mit dem Bergstop MicroLiner sollte also ein neues Kapitel im Bereich Schlafsysteme aufgeschlagen werden. Wie oben bereits geschrieben, waren selbst die Nächte sehr heiß und ich entschied mich fürs Zeltlager nur den MicroLiner mitzunehmen und als Notlösung einen NoName Deckenschlafsack offen drüberzulegen. Bereits nach der ersten Nacht war ich begeistert. Für die Temperaturen war das die optimale Wahl. 

Auch im darauffolgenden Camping Urlaub konnte der MicroLiner weiter punkten, dieses Mal als Inlett in meinem Daunenschlafsack, da die Nächte plötzlich deutlich kälter wurden. Meine alte „Einwickelproblematik“ ist seit dem Einsatz des MicroLiner nicht mehr aufgetreten. 

Generell die Handhabung des MicroLiner ist simpel aber genial. Eingestiegen wird, entgegen einem gewöhnlichen Hüttenschlafsack von unten. Das heißt, man kann den MicroLiner einfach im Sitzen oder stehen über den Kopf anziehen, quasi wie einen Pulli. Im Brustbereich befindet sich ein recht langer Reisverschluss, der den Einstieg geöffnet nochmals erleichtert.

Schlussendlich kann man den Schlafsack am unteren Ende über einen Kordelzug zusammenziehen.

Nach der Verwendung verschwindet der MicroLiner wieder im eingenähten Beutel. 

Die Arme haben für mich eine sehr gute Länge, etwas Stoff ist noch über, aber das stört nicht, da sich am Armende Gummibündchen befinden. 

Die Kapuze ist auch groß genug dimensioniert, dass sie nicht zu eng anliegt, aber auch nicht störend weit ist. Im Gegensatz zum Hüttenschlafsack hat man die Kapuze als Seiten- oder Bauchschläfer auch nicht dauernd im Gesicht hängen, da dieses Inlett durch die Ärmel quasi „selbstarretierend“ ist.

Für mich, mit ca. 1,75m, ist dieser Hüttenschlafsack ausreichend lang. Er hat sogar noch einiges an Luft. Personen mit bis zu 1,90m sollten kein Problem mit der Länge haben. Eine Abstufung in Größe S, M und L wäre aber sicherlich keine schlechte Option, transportiert man so doch immer zu viel Stoff mit sich, sofern man nicht die gesamte Länge ausfüllt. Leider ist derzeit nur eine Uni-Größe bis 200cm lieferbar.

Das Material des MicroLiners ist zu 100% Polyester, also eine Microfaser. Trotzdem fand ich das Tragegefühl auf der Haut nicht unangenehmer als das eines Baumwollinletts. 

Mit 380g ist der MicroLiner sicherlich kein Leichtgewicht unter den Hüttenschlafsäcken, aber durch die Extras die er bietet, auf jeden Fall seine Mehr-Gramm wert.

Die Verpackung des Bergstop MicroLiner ist einfach, aber völlig ausreichend. Kein unnötig großer Karton, sondern eine einfache Papplasche um die Tasche. Dafür gibts einen Daumen hoch. 

Neben der Funktion als Schlafsackinlett oder Hüttenschlafsack kann man den MicroLiner auch als Pulloverersatz tragen. Beispielsweise wenn man abends auf der Hütte schnell etwas überziehen möchte. Dazu schnürt man den Beinteil einfach im Bauchbereich zu. Für den schnellen nächtlichen Weg zur Toilette ebenfalls ganz nützlich. ;)

Der Taschen-Aufbewahrungsbeutel ist ganz praktisch um Kleinigkeiten darin zu verstauen, jedoch besteht immer die Gefahr, dass diese Dinge leicht herausfallen. Ein Reisverschluss wäre die Lösung, jedoch etwas komplizierter umzusetzen, da die Tasche auch als Aufbewahrungsbeutel für den MicroLiner dient. 

Stopft man den MicroLiner schnell in die Tasche zurück, fällt auf, dass dieser recht eng ist. Der MicroLiner fällt schnell mal wieder raus und das Stopfen beginnt von vorne. Ein etwas größerer Beutel würde das verpacken einfacher gestalten. 

Fazit:

Vielleicht ist der Bergstop MicroLiner nicht für jeden der richtige Hüttenschlafsack, für manch einen, wie mich, aber Gold wert. Ich möchte ihn jetzt schon nicht mehr missen.

Ein Zelt Abzug gibts für die fehlende Größenwahl und den etwas kleinen Beutel. 

Wie wurde das Produkt erworben?Ich bin ProduktScout - zum Testen von OUTSIDEstories
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WEITERE BEWERTUNGEN

Leichter Hüttenschlafsack mit Ärmeln und Kapuze
Bewertung Ø: 3.50 Sterne

Vorteile

  • sehr leicht
  • klein verpackbar
  • Kapuze
  • in Waschmaschine waschbar
  • unten zum öffnen

Nachteile

  • viel zu groß für kleine Personen

Bewertung

Der Hüttenschlafsack von Bergstop ist wirklich mal etwas anderes. Denn er hat eine Kapuze, Ärmel und man kann ihn unten schließen damit es ein richtiger Schlafsack ist  bzw. öffnen, um damit herumzulaufen. Den Schlafsack gibt es in zwei verschiedenen Farben, in blau und in rot.

Leider gibt es Ihn nur in einer Uni-Größe von bis zu 200cm. Für mich (1,65m) ist dies nicht wirklich praktisch. Durch die Länge habe ich im Fußbereich zu viel Platz. Vor allem wenn man damit herumlaufen möchte. Auch wenn man den Schlafsack nach oben zieht und mit dem Verschluss enger zieht, rutscht dieser beim laufen sofort wieder nach unten.

Die Ärmel sind eigentlich auch viel zu lang aber durch einen engen Bund vorne, ist dies nicht ganz so schlimm. Die Kapuze dagegen ist sehr geschickt, da sie zum einen den Kopf und den Nacken hygienisch schützt, zum anderen aber auch vor Zugluft schützt. Dadurch, dass man komplett eingepackt ist, auch um den Schulterbereich zieht es nicht an irgendeiner speziellen Stelle in den Schlafsack.

Außerdem hat der Hüttenschlafsack noch eine Tasche, die gleichzeitig auch der Packsack für den ganzen Schlafsack ist. Für warme Nächte oder als zusätzlicher Wärmeschutz im Schlafsack ist der MicroLiner sehr geeignet.

Das Gewebe des Schlafsacks ist aus 100% Polyester Microfaser mit einem halben Anteil an recycelter Polyesterfaser. Dadurch ist es sehr strapazierfähig, leicht und weich.

Die Temperaturbereiche liegen maximal bei 25°C und Komfort bei 15°C. Die Komfortzone hat bei mir aber nicht gestimmt. Bei mind. 20°C ist mir nachts trotzdem kalt geworden. Wobei das natürlich bei jedem unterschiedlich sein wird. Ich fange relativ schnell an zu frieren. Als Extremtemperatur wird vom Hersteller 10°C angegeben. Mit einem Gewicht von 380g ist der Hüttenschlafsack angenehm leicht.

Ein wirklich großer Vorteil ist, dass man den Schlafsack in der Waschmaschine bei 30°C Normalwaschgang mit jedem beliebigen Farbwaschmittel waschen kann.

Fazit: Im großen und ganzen ist der Hüttenschlafsack eine nette Sache. Was mich aber wirklich stört ist, dass es ihn nur in einer Größe gibt. (Aus diesem Grund bekommt der Schlafsack von mir auch nur 3 Zelte). Wen dies aber nicht stört und wer nicht so schnell friert wird bestimmt Gefallen an diesem Hüttenschlafsack finden.

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