Im test

Test: DEFCON 5 - Biwaksack

DEFCON 5  - Biwaksack
Biwaksack mit den Qualitäten eines Einmannzeltes.
Bewertung Ø: 4.00 Sterne

Vorteile

  • Gestänge im Kopfbereich
  • dauerhafte Belüftung durch Netz im Kopfbereich
  • robustes und wasserdichtes Material
  • Schlaufen zur Befestigung am Kopf- und Fußende
  • kleines Packmaß
  • kleine Ausstiegsöffnung am Kopfbereich

Nachteile

  • Reißverschluss am Ausstieg am Kopfende nicht komplett abgedeckt
  • Gestänge am Kopfende bildet eine Vertiefung, in der sich Wasser sammeln kann
  • Reißverschluss lässt sich nicht komplett bis zum Fußende öffnen

Bewertung

Packsack 

Der Biwaksack vom italienischen Hersteller Defcon 5 wird in einem kleinen Kompressionssack geliefert, der die Maße 35cmx15cmx13cm besitzt. Der Packsack kann mit Hilfe von 2 Kompressionsriemen zusammengepresst werden, um so ein optimales Packmaß zu erreichen. Des weiteren ist ein Trageriemen am Packsack vorhanden, so kann es einfach über die Schulter gehangen werden. 

Aufbau

Der Aufbau gestaltet sich sehr einfach und ist nach maximal 5 Minuten vollzogen. Der Biwaksack wird ausgebreitet und das Gestänge, welches den Kopfbereich zu einer kleinen Kuppel aufstellt, wird durch zwei Laschen im Kopfbereich geschoben und an beiden Enden in die Bodenhalterung eingesteckt. Die Stangen sind mit einem straffen Gummizug ausgestattet, so dass sie sich nahezu selbst zusammenstecken. Ein kleiner Nachteil ist, dass das Gestänge eine Vertiefung in U-Form bildet, wo sich bei Regen Wasser sammeln kann. Das hat aber bisher bei mir noch keine Probleme gemacht. Es ist zu keiner Zeit Wasser in den Biwaksack eingetreten. Mann kann nun noch an alle vier Bodenhalterungen einen Hering zur Befestigung am Boden anbringen. Am Fußbereich befindet sich ebenfalls eine Schlaufe um einen Hering anzubringen. Der Regenschutz am Kopfende wird ebenfalls mit einem Hering am Boden befestigt. Meiner Meinung nach genügt ein Hering am Kopf- und eine Hering am Fußende. So rutscht der Biwaksack nicht umher, wenn man sich Nachts umdreht.

Material und Verarbeitung

Der Biwaksack besteht aus einem wasser- und winddichten 3-Lagen Laminat, welches mit einem Gore-Tex Laminat vergleichbar ist, jedoch nicht der Marke Gore-Tex angehört. Es ist sehr Atmungsaktiv, selbst bei Nächten um ca. 0 Grad entsteht so gut wie kein Kondenswasser. Lediglich im Gesichtsbereich entsteht eine Leichte Feuchtigkeit durch die Atemluft. Das kann aber durch kurzes Lüften schnell wieder getrocknet werden. Bei einem richtigen Regenguss konnte ich den Biwaksack leider noch nicht testen, jedoch hält er den Benutzer bei leichtem Regen zu 100 Prozent trocken! Im Inneren sind alle Nähte gut verschweißt, damit keine Feuchtigkeit eindringen kann. Die Reißverschlüsse sind mit zwei übereinanderliegenden Laschen abgedeckt, damit auch durch Reißverschlüsse kein Wasser eindringen kann. Im Kopfbereich wurde leider eine kleine Stelle übersehen. Der Wetterschutz, der vor dem Kopfausstieg abgespannt wird, überdeckt zwar den oberen Teil der Reißverschlüsse, jedoch nicht den unteren. Bei leichtem Regen ist das kein Problem, aber bei einem kräftigen Regenguss könnte so eventuell Wasser eindringen. Eine gute Lösung ist hier eine Behandlung der Reißverschlüsse mit Nahtdichter. Das Material ist ein sehr robustes und ziemlich dickes Material. Daher ist der Biwaksack mit ca. 1,7 Kilogramm nicht gerade ein Leichtgewicht, aber man muss sich dafür keine Sorgen machen, dass Äste oder Steine Löcher in den Stoff reißen. Auch das unterlegen einer Elefantenhaut oder einer anderen Plane ist nicht erforderlich. 

Platzangebot

Der Biwaksack ist durch sein Gestänge sehr geräumig, sodass meine Luftmatratze, ein drei Jahreszeiten Schlafsack, sowie Schuhe und Ausrüstung im Fußbereich Platz haben. Im Kopfbereich befindet sich ein kleines Netz über dem Kopf, wo man zum Beispiel eine Taschenlampe oder sein Handy unterbringen kann. Ich bin 1,85 m groß und habe mit dieser Ausrüstung ausreichend Platz im Biwaksack und man kann sich ohne Probleme drehen. Mit der halbrunden Öffnung im Kopfbereich kann man zum Beispiel bei Regen auch den Biwaksack verlassen, damit das Innere nicht Nass wird. Man kann es aber auch hervorragend benutzen um den Sonnenaufgang, Tiere oder einfach die Natur zu beobachten. Das eingenähte Fliegennetz in der halbrunden Öffnung sorgt für eine dauerhafte Belüftung. So gelangt auch bei einem Komplett geschlossenen Biwaksack ausreichend Luft in das Innere. Auch bei Regen ist die Öffnung frei, da der Wetterschutz darüber abgespannt wird und so kein Regen eindringen kann. Der Einzige Nachteil ist in Sachen Platzangebot, dass der Hauptreißverschluss nicht ganz bis zum Fußende zu öffnen geht. Das gestaltet das Ein- und Aussteigen etwas schwieriger, stellt aber kein wirkliches Problem dar.

Fazit

Der Biwaksack ist ein guter Begleiter und muss sich vor seinen Konkurrenten wie z.B. einem Carinthia X-Tour Protector nicht zu verstecken. Er ist eine gute, günstigere Alternative, hat zwar keine Gore-Tex Membran, aber dafür ein Material welches ebenso gut funktioniert. Durch sein kleines Packmaß passt der Biwaksack in jeden Rucksack, er bietet aber trotzdem im Inneren viel Platz und hat vor allem den Vorteil, dass kein Stoff im Gesicht hängt und man mit ausreichend Sauerstoff versorgt wird, auch wenn alle Reißverschlüsse Verschlossen sind.

Bilder

Links steht der Biwacksack von Defcon 5, rechts ein Carinthia Sleeping Bag Cover.

Der Biwaksack im Kompressionssack, als Vergleich eine 1 Liter Wasserflasche.

Kopfteil mit dem Gestänge des Biwaksacks mit abgespanntem Wetterschutz.

Halbrunde Einstiegsöffnung mit Mückennetz. 

Geöffneter Fronteingang mit Blick in das Innere des Biwaksacks. Man sieht außerdem die verschweißten Nähte und das Ablagenetz im oberen Bereich.

Haupteinstieg am weitesten geöffnet.

Zeigt die obere und untere Lasche, welche den Reißverschluss vor Regen schützen

.

Hier ist die kleine Vertiefung im Kopfbereich zu sehen.

 

 

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