Im test

Test: EXPED Ultra 7R LW Mummy - Isomatte

EXPED Ultra 7R LW Mummy - Isomatte
Mit Daunen gefüllt: R-Wert 7
Bewertung Ø: 5.00 Sterne

Vorteile

  • Strukturierte Oberfläche
  • Extrem hoher R-Wert von 7.1
  • Schnozzel-Pumpsack
  • Widerstandsfähig
  • Extra Einlass und Auslass
  • Für extreme Bedingungen geschaffen - Daunenfüllung

Nachteile

  • Preis

Bewertung

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Griast eich!

ich hatte in den letzten Wochen die Exped Ultra 7R Mummy in der Größe LW zum Testen. Dies ist inzwischen das vierte Modell, welches ich mein Eigen nennen darf, jedoch die Isomatte mit dem höchsten R-Wert die ich jemals hatte. Da wir mindestens einmal im Jahr eine Trekking-Tour machen, habe ich mich schon des Öfteren ausführlich mit Isomatten beschäftigt. Hierbei ist es wichtig eine Balance zwischen Gewicht, Wärme, Funktionalität und Preis zu finden.

1. Bei einer Trekking-Tour muss man auf jeden Fall aufs Gewicht achten, schließlich gibt es viel Ausrüstung die man über mehrere Tage mittragen muss. Zu viel Gewicht im Rucksack macht ihn unstabil und einen selbst auch langsamer, bzw. man ist einfach schneller erschöpft.

2. Natürlich macht es auch keinen Sinn eine ganz leichte Isomatte mitzunehmen, welche zwar fast nichts wiegt, aber einen zu geringen R-Wert aufweist. Der R-Wert sollte passend zu den Temperaturen im Zielland sein oder gerne auch etwas höher, denn in den Bergen kann es nachts auch unvorhergesehen richtig ungemütlich werden.

3. Wichtig ist eben auch die Funktionalität, wie ist zum Beispiel die Matte beschichtet, ist sie überhaupt beschichtet? Sodass der Schlafsack gut haftet und man nicht von der Isomatte beim Schlafen rutscht. Wie leicht lässt sie sich aufblasen bzw. entleeren? Ist das Material robust? Hat die Matte ein geringes Packmaß? Diese Fragen sollte man sich definitiv stellen.

4. Und die letzte Frage geht natürlich um den Preis. Wie viel soll mich die Matte kosten. Das ist natürlich abhängig vom Einsatzbereich und der Qualität. Je nach dem ob man Campen ist, auf Trekkingtouren etc. unterscheidet sich natürlich die benötigte Isomatte und je nachdem kann man entscheiden ob einem das Mehr an Komfort den höheren Preis wert ist.

Die Einleitung war nun sehr allgemein über meine Erfahrung zu Isomatten, jetzt gehe ich genauer auf die Exped Ultra 7R Mummy ein und danach genauer auf die bereits oben besprochenen vier Punkte.

Exped hat zu Beginn des Jahres seine Isomatten komplett überarbeitet und in 3 Kategorien eingeteilt:

Kategorie 1: Versa

Vielseitige Schlafmatten mit integrierter Pumpe, dementsprechend höheres Gewicht und mehr fürs Camping geeignet (R-Wert: Von 1 bis 5)

Kategorie 2: Dura

Robuste Expeditionsmatten mit hoher Wärmedämmung für anspruchsvolle Touren in alpinen und polaren Regionen (R-Wert: Von 5 bis 8)

Kategorie 3: Ultra

Ultraleichte, kompakte Schlafmatten für Trekkingtouren und alpine Touren (R-Wert: Von 1 bis 7)

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Hierbei lässt sich, wie man bereits dem Namen entnehmen kann, die von mir getestete Isomatte in die Kategorie 3: Ultra einteilen. In dieser Kategorie ist sie die Matte mit dem höchsten R-Wert von 7.

Jetzt lassen sich die Isomatten von Exped noch in ihrer Form und Größe unterscheiden. Die Matten gibt es zumindest in der Kategorie Ultra immer als Rechteckige und als Mumienförmige Isomatte. Größen gibt es 4 verschiedene je Form, also insgesamt 8 verschiedene Größen. Ich habe die LW (Large-Wide) Version getestet mit den Maßen 197 x 65

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Meine Bewertung:

1. Gewicht & Form: Die Schlafmatte von Exped ist mumienförmig, das hat nach meinem Test sowohl Nachteile als auch Vorteile, welche ich euch gerne näher Erklären will. Am Ende muss man sich nämlich zwischen Komfort und Gewicht entscheiden. Der klare Vorteil der Mumienform, also eine schmal zulaufende Matte im Fußbereich, ist das geringere Gewicht. Die Exped Mummy in LW wiegt lediglich 690 Gramm, was für eine mit Daunen gefüllte Matte (dazu komme ich später) sehr leicht ist, wie ich finde.

Mit Schnozzel und Packsack komme ich auf ein Gewicht von 786 Gramm. Die rechteckige Matte wiegt ganze 855 Gramm + Schnozzel und Packsack dann etwa 951 Gramm. Das sind 165 Gramm mehr nur für die rechteckige Form. In der Praxis bevorzuge ich aber die rechteckige Matte, sie bietet im Zelt etwas mehr Komfort. Dies trifft aber nur zu, wenn man in einem 2-Personen Zelt zwei rechteckige Isomatten nebeneinander liegen hat.

Diese können dann nicht verrutschten, da der komplette Zeltboden ausgelegt ist. Für Gewicht & Komfort gebe ich jedoch trotzdem 5 Sterne, da der Nachteil kein wirklicher ist, da man ja die Auswahl aus den beiden Formen hat und sich somit für die Form entscheiden kann die seinen persönlichen Bedürfnissen am besten entspricht. Von der Größe würde ich tatsächlich LW empfehlen, da man so doch etwas mehr Komfort hat, auch aufgrund der Mumienform. Ich bin 180 cm groß, bei der Medium Größe hätte ich nur 3 cm Spielraum, das ist schon sehr wenig.

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2. R-Wert & Downmat-Technology: Der R-Wert der Exped Ultra 7R Mummy entspricht 7. Die Maximaltemperatur für welche die Matte verwendet werden soll beträgt somit minus 30-32 Grad. Dies ist für eine 9cm dicke Matte eine extrem niedrige Temperatur. Ermöglicht wird dies durch die Downmat-Technology. In den Kammern der Isomatte befinden sich 700 cuin Daunen, welche zusätzlich isolieren.

Ich habe die Isomatte eine Nacht im Zelt getestet. Es hatte aber keine minus 30 Grad sondern knapp unter 0 Grad. Hierbei hat die Isomatte bestmöglich isoliert. Keine Kälte vom Boden ist durch die Matte gedrungen. Aber ich habe auch nichts anderes erwartet von einer Matte mit einem so hohen R-Wert, die Matte ist definitiv für viel niedrigere Temperaturen geeignet, aber aufgrund des niedrigen Gewichts kann man sie auch sehr gut bei höheren Temperaturen verwenden, man hat dadurch keine Einbußen.

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3. Funktionalität: Die Isomatte hat eine strukturierte Oberfläche, diese sorgt dafür, dass der Schlafsack nicht auf der Oberfläche gleitet, sondern haftet. Zusätzlich sind die beiden äußeren Kammern etwas erhöht, somit bleibt man zentriert in der Mitte liegen. In der Praxis spielen diese beiden Punkte ihre Vorteile aus und man es ergibt sich ein angenehmer Schlafkomfort. Zudem bleibt die Angst von der Matte im Schlaf zu rutschen unbegründet.

Das Aufblasen der Matte funktioniert dank dem Schnozzel (Pumpsack) sehr schnell, einfach und ohne Luftfeuchtigkeit in der Isomatte. An der Unterseite der Matte befinden sich 2 Flachventile, eines zum Befüllen und eines zum Entleeren der Luft. Zu erst wird die Matte komplett entrollt, dann schließt man den Schnozzel mit seinem Ventil an dem Ventil der Matte an, aufgrund eines Rückschlagventils kann bereits hineingepumpte Luft nicht entweichen.

Der Schnozzel hat eine Schlaufe, diese kann mit dem Fuß fixiert werden, dann wird er durch hochziehen des Sacks mit Luft gefüllt, einmal einrollen und draufdrücken, so wird die Luft in die Isomatte gepresst, nach circa 3-4 mal ist sie voll. Der Schnozzel kann zusätzlich gut als Packsack verwendet werden oder einfach klein verstaut werden. Zum Luft auslassen, einfach das andere Ventil öffnen, Matte zusammenrollen und die Luft entweicht. Es geht wirklich super einfach und super schnell!

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4. Preis: Ja die Isomatte hat natürlich mit allen ihren Vorteilen auch ihren Preis, der UVP liegt bei 250€ in der Größe LW. Aber diese Isomatte ist für die Extreme und wer dementsprechend solche Touren unternimmt sollte diesen Preis auf jeden Fall auch bezahlen. Die Isomatte schafft die perfekte Balance aus den 4 angesprochenen Punkten.

Pfiats eich!

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Wie wurde das Produkt erworben?Ich bin ProduktScout - zum Testen von OUTSIDEstories
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