Im test

Test: EXPED Dura 6R LW - Isomatte

EXPED Dura 6R LW - Isomatte
Bequeme, praktische, top isolierende Isomatte mit viel Platz
Bewertung Ø: 5.00 Sterne

Vorteile

  • isoliert sehr gut
  • angenehm groß
  • nachhaltig
  • einfach einzupacken
  • schnell und einfach aufgeblasen
  • sehr bequem

Nachteile

  • komplizierte Pflege & Lagerung
  • Packmaß könnte noch etwas kleiner sein

Bewertung

Beim Zelten oder auf Biwaktour, da braucht jeder eine Isomatte. Und auch wenn ich Vertreter der zusammenfaltbaren Schaumstoff-Matten kenne, für mich überwiegen die Vorteile der aufblasbaren Isomatten. Das bisschen Zeit, das ich da mehr brauche, um meinen Schlafplatz einzurichten, nehme ich mir dafür gerne. Und mir ist es auch noch nicht oft passiert, dass die Matte undicht war - einmal, um genau zu sein, mit einer ziemlich alten Isomatte.

Die Isomatte im Einsatz

Größe Die Exped Dura 6R LW ist 197 cm x 65 cm x 7 cm groß. Damit ist sie für mich schön bequem groß, aber reicht auch für größer Gewachsene noch vollkommen aus. Die 7 cm Dicke sorgen dafür, dass man sehr bequem liegt. Auch für Seitenschläfer funktioniert die Isomatte, man liegt mit Hüfte und Schulter nicht am Boden.

Die Matte hat Längsrillen, die Luftkammern sind aber auch an der dünnsten Stelle noch sehr dick. Man kann also nicht dazwischen rutschen und auch eine Kältebrücke kann nicht entstehen. Ich finde, man liegt sehr bequem und hat genug Platz. Ein kleiner Nachteil ist das relativ rutschige Obermaterial, dadurch passiert es leicht, dass man etwas von der Isomatte rutscht, wenn man auf einem etwas schrägen Untergrund schläft.

Das Packmaß der Isomatte liegt bei 27 cm x 17c m. Ich würde es als mittelgroß bezeichnen, sie ist keine Isomatte mit einem extrem kleinen Packmaß, aber es ist klein genug, um sie auf Biwaktouren mitzunehmen. Auch das Gewicht von 1040 g ist nicht extrem leicht, aber leicht genug. 

Die Verpackung von der Seite
Die Größenangabe auf dem Packsack.
Verpackte Isomatte mit Hand
Die Hand zum Größenvergleich.

Isolation Wie immer bei Outdoor-Produkten gibt es immer einen Tradeoff. In diesem Fall einerseits zwischen Größe der Isomatte und Packmaß sowie der Isolationsfähigkeit und dem Packmaß. Die Exped Dura 6R ist mit Daunen gefüllt, deshalb ist sie für den extrem hohen R-Wert (der die Isolationsfähigkeit misst) von 5,8 doch sehr klein und leicht. Mit ihr kann man damit bei bis zu -25 Grad übernachten (wenn man das will).

Die Daunenfüllung hat aber auch Nachteile, denn damit ist die Pflege der Isomatte etwas schwieriger. Dazu aber später mehr. Mich hat sie bei meiner Frühjahrs-Übernachtung auf jeden Fall warm genug gehalten. Viele vergessen, dass die Isomatte bei kalten Temperaturen eigentlich noch wichtiger ist als der Schlafsack. Denn den drückt man unten platt beim Schlafen, und dann kann er dort nicht mehr isolieren. Hat man also einen sehr warmen Schlafsack, aber eine Isomatte ohne Isolation, bringt der ganze Schlafsack nichts. Es ist also wichtig, in eine Isomatte mit gutem R-Wert zu investieren, wenn man auch mal im Kalten schläft.

Aufblasen und Einpacken Das Aufblassystem der Dura 6R finde ich sehr gut. Vor allem, dass es zwei unterschiedliche Ventile gibt, eines zum Aufblasen und eines zum Ablassen. So hat man beim Aufblasen nicht das Problem, dass sofort wieder Luft aus der Isomatte strömt, wenn man das Ventil schließen möchte. Wenig Luft abzulassen, wenn man die Isomatte zu voll aufgeblasen hat, ist dafür etwas schwierig mit dem großen Ablassventil ohne Schraubverschluss.

Das Luft Ablassen geht sehr schnell - damit hat man die Isomatte sehr schnell leer, aber wenn man sich nur ein bisschen vertan hat beim Aufblasen und nur wenig Luft ablassen will, muss man sehr aufpassen.

Das Aufblasen funktioniert sehr einfach und schnell mit dem Pumpsack, den man ans Ventil anschließen kann. Nach ca. 5 mal ist die Isomatte prall gefüllt. Der Pumpsack verbraucht auch kaum Platz und ist sehr dünn. Das Ablassen geht wie erwähnt sehr schnell. Die Matte wird dann gedrittelt, am besten mit den Ventilen nach außen, so kann man super die restliche Luft raus drücken und die Isomatte einrollen. Ich habe keine Schwierigkeiten, die Luft heraus zu bekommen und die Matte sehr klein zu bekommen. Auch in den Packsack passt sie wieder sehr gut rein. Der hat übrigens noch ein kleines Flickset mit Kleber und Stoff integriert. Das finde ich super, weil wenn die Isomatte wirklich mal undicht ist, hat man das Flickzeug so gleich dabei und es liegt nicht zu Hause im Schrank.

Die Ventile der Isomatte

Der Pumpsack
Der Pumpsack ausgerollt.
Beim Aufblasen der Isomatte
So wird die Matte aufgeblasen.
Die zusammengefaltete Isomatte vor dem Einrollen
Und so wieder abgelassen.
Der eingerollte Pumpsack
Und auch der Pumpsack lässt sich klein zusammenrollen.

Outdoor-Test Nachdem ich die Isomatte zu Hause einmal aufgeblasen habe, ging es nach draußen. Bei einer minimalen Temperatur von 6°C haben wir im Wald ohne Zelt übernachtet. Nachdem ich auch noch meinen warmen Schlafsack dabei hatte, war mir in der Nacht zu warm. Die Isomatte isoliert also definitiv gut.

Man hat sie auch draußen schnell aufgeblasen. Da bei uns recht viel Dreck war, war es nur etwas unpraktisch, dass man die Isomatte zum aufblasen auf die Seite legen muss, auf der man am Ende schläft - dann wird die Seite auch dreckig. Beim Luft ablassen geht es auch problemlos auf der anderen Seite. Angenehm war, dass die Isomatte recht groß ist, so passiert es nicht, dass der Schlafsack von der Matte rutscht und im Dreck hängt. Ich lag sehr bequem und warm in der Nacht. Ich glaube, nächstes Mal würde ich die Isomatte noch ein bisschen weniger fest aufblasen, das ist aber von der Dosierung mit den Ventilen gar nicht so einfach.

Die Isomatte am Schlafplatz in der Nacht
Der Schlafplatz ist fertig. 
Ich beim schlafen auf der Isomatte
Ich habe gut Platz auf der Isomatte.

Aufbewahrung und Pflege Ich habe bereits den Vorgänger (die Exped Downmat) genutzt. Da die integrierte Pumpe nicht so gut funktioniert hat wie der Pumpsack dieser Nachfolger-Isomatte, habe ich sie auch mal mit dem Mund aufgeblasen. Das war keine gute Idee. Durch die feuchte Luft haben die Daunen angefangen zu müffeln, und jetzt stinkt es aus der Isomatte.

Ich habe auch das Gefühl, dass die Isolationsleistung deutlich nachgelassen hat. Ich kann also nur empfehlen, immer den Pumpsack zu verwenden und niemals den Mund. Die Pflege der Matte ist durch die Daunen allgemein etwas komplizierter. In den Hinweisen zur Isomatte steht, dass man sie am besten mit geöffneten Ventilen offen oder locker gerollt lagern soll. Wenn man wenig Platz hat (wie ich in einem WG-Zimmer), ist das schon etwas unpraktisch. Außerdem soll man die Matte immer mal wieder durchschütteln und die Oberfläche abklopfen, um die Füllung gleichmäßig zu verteilen.

Materialien Oberseite: recyceltes 75D Polyester, Unterseite: recyceltes 170D Polyester, beide Oeko-Tex® 100 zertifiziert Füllung:    700 cuin RDS Gänsedaune (RDS-Daune, Klimaneutrale Produktion, Öko-Tex-Standard) Besonders hervorzuheben ist, dass die Daunen aus nachhaltigen Quellen bezogen werden und auch das Material aus recyceltem Polyester hergestellt wird. Exped achtet also auf Nachhaltigkeit und Klimaneutralität bei der Produktion dieser Isomatte. Exped schreibt dazu, dass die recycelten Materialien, aus zuvor hergestellten Materialien gewonnen wurden - wie zum Beispiel aus Petflaschen oder aus Materialabfällen aus der Textilproduktion. Man erhält eine Garantie von 5 Jahren auf die Isomatte. Sollte trotzdem etwas kaputt gehen, bietet Exped Reparaturen an - man muss die Matten also nicht sofort entsorgen.

Die Aufschrift auf der Verpackung zu den Materialien

Fazit Eine super Allrounder-Isomatte. Bequem und groß genug für viele Nächte während einem Campingurlaub, klein und leicht genug für eine Biwaktour und mit genug Isolation auch für den Winter. Sehr angenehm im Aufblasen und Einpacken, nur die Pflege/Aufbewahrung ist etwas umständlicher. Und dazu ist sie auch noch nachhaltig!

 

 

Wie wurde das Produkt erworben?Ich bin ProduktScout - zum Testen von OUTSIDEstories
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