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Test: DECATHLON FORCLAZ Trekking Luftmatratze Trek 700 Air L - Isomatte

DECATHLON FORCLAZ Trekking Luftmatratze Trek 700 Air L - Isomatte
Kleines Packmaß, aber nicht für Seitenschläfer geeignet
Bewertung Ø: 2.00 Sterne

Vorteile

  • sehr kleines Packmaß
  • sehr leicht
  • zwei getrennte Ventile
  • sehr günstig
  • passt leicht in die Hülle
  • Gummierung verhindert runterrutschen

Nachteile

  • als Seitenschläfer liegt man schnell in den Ritzen und damit am Boden
  • keine gute Isolierung
  • muss mit dem Mund vollständig aufgeblasen werden
  • Luft recht kompliziert zu entfernen beim Einpacken

Bewertung

Beim Campen oder Biwakieren ist eine Isomatte definitiv unerlässlich. Es mag Leute geben, die gerne noch die Schaumstoff-Varianten verwenden, ich selbst finde sie aber ziemlich unbequem und verwende viel lieber eine mit Luft gefüllte. Zugegeben, es dauert länger, sie aufzublasen und wieder einzupacken, und Schaumstoffmatten können keine Löcher bekommen, sie sind aber einfach viel bequemer und auch viel kleiner verpackbar. Diese Isomatte ist mit 40 € auch noch sehr günstig.

Die verpackte IsomatteDer Name der Isomatte aufgedruckt auf der Matte

Packmaß

Die Forclaz Air Structure 700 Ultra Compact ist tatsächlich sehr kompakt verpackt. Ihr Packmaß ist gefühlt kaum größer als eine 1 Liter-Trinkflasche und mit gut 500g Gewicht ist sie auch nicht besonders schwer. Das ist super, wenn man sie mit dem Rucksack weit tragen muss, da sie weder viel Platz weg nimmt noch viel wiegt, das ist auf jeden Fall ein sehr großer Pluspunkt.

Größenvergleich mit Trinkflasche

Isolierung

Das kleine Packmaß hat aber auch seinen Preis. Die Isomatte hat keine isolierende Füllung, wie es viele Isomatten haben. So kann man sie sehr klein zusammen falten - damit isoliert sie aber nicht besonders gut, was man schnell merkt, wenn es nachts mal kälter ist. Die Körperwärme wird nach unten hin schnell verloren und da hilft dann auch kein guter Schlafsack mehr, wenn man von unten auskühlt. Die Isomatte ist also definitiv nur für den Sommer geeignet. Sobald man eine gute Isolierung auch von unten braucht, kann man sie nicht mehr verwenden. Eine Angabe zum R-Wert, der bei einigen Isomatten als Maß für die Isolationswirkung angegeben wird, findet man auf der Internetseite im Fragen-Bereich und wird mit 1,6 angegeben, was sehr wenig ist.

Die ausgepackte Matratze von hinten
Die Isomatte liegt ausgepackt sehr glatt da, da sie keine Füllung enthält.

Aufblasen

In der Verpackung ist ein Hinweiszettel enthalten, die man die Isomatte aufblasen soll. Und zwar nicht mit einer Pumpe, sondern mit dem Mund. Selbstaufblasend ist die Isomattte nicht, und auch einen Pumpsack gibt es nicht, man muss also wirklich noch selbst pusten. Das finde ich etwas unangenehm, wenn man gerade unterwegs war und schon etwas platt oder außer Atem ist, braucht man das nicht unbedingt auch noch. Außerdem sammelt sich so die Feuchtigkeit aus dem Atem in der Isomatte.

Praktisch finde ich aber auf jeden Fall, dass es zwei Ventile gibt. Eines fürs Aufblasen und eines fürs Ablassen. So fließt keine Luft mehr raus, wenn man eine Pause beim Aufblasen macht, das ist wirklich sehr angenehm. Auf dem Hinweis ist auch erklärt, dass man die Isomatte nicht zu fest aufblasen soll, da man sonst nicht mehr bequem liegt. Das stimmt auch!

Das Hinweisschild zum Aufblasen

Die beiden verschiedenen Ventile
Die Ventile kann man dank Beschriftung auf keinen Fall verwechseln.
Die geöffneten Ventile
Hier kann man das Rückschlagventil fürs Aufblasen erkennen (die Ventile sind dieses Mal umgekehrt als im Bild oben).

Größe

Aufgeblasen hat die Isomatte genau die angegebenen Maße: sie ist 5cm dick, 180 cm lang und 52 cm breit. Dass man diese Maße bei Größe L nimmt, verwundert mich aber etwas. Ich bin nicht besonders groß und für mich fühlt es sich eher schon so an, als wäre die Isomatte relativ knapp von den Maßen her. Für etwas größere Personen reicht sie nicht mehr aus. Sie ist auch nicht rechteckig, die maximale Breite hat sie von den Schultern bis zur Hüfte, darüber und darunter ist sie schmäler. Das spart Platz und ist auch nicht notwendig, an den Beinen und am Kopf reicht es etwas schmäler.

Die aufgeblasene Isomatte

Verwendung

5cm ist eigentlich eine ausreichende Dicke, um bequem zu liegen. Der Nachteil dieser Isomatte ist jedoch, dass die Lufkammern nur Schläuche sind und zwischen diesen Schläuchen fast komplett zusammengeschweißt wurden. An diesen Stellen ist kein Luftpolster vorhanden. Ist man also Seitenschläfer, und man liegt mit der Hüfte nicht genau auf einem Schlauch sondern in diesem Zwischenraum, dann liegt man komplett am Boden. Das finde ich echt unpraktisch. Ich schlafe zwar nicht nur auf der Seite, aber drehe mich in der Nacht auf jeden Fall mal auf die Seite und dabei rutscht man auf jeden Fall irgendwann man in so einen Zwischenraum.

Man muss sich echt bewusst dann wieder anders hinlegen, damit die Hüfte aus dem Zwischenraum raus kommt. Verwendet man die Isomatte beim Camping und legt noch eine Schaumstoffmatte unter, ist das egal, aber ohne Unterlage finde ich es echt unangenehm, was ein echt großes Manko für mich darstellt. Für Rücken- oder Bauchschläfer ist das aber kein Problem, da verteilt sich das Gewicht besser auf die gesamte Isomatte. Angenehm finde ich dafür, dass im Schulter- und Hüftbereich kleine Stellen gummiert sind. Die Isomatten haben doch sehr rutschige Oberflächen und man rutscht leicht darauf rum, diese Gummierung vermindert das auf jeden Fall - es sorgt auch dafür, dass man nicht so schnell in die Ritzen rutscht, aber wenn man unruhiger schläft und sich im Schlaf viel bewegt, landet man trotzdem immer wieder drin. Ist das Zelt aber mal an einem leichten Hang aufgebaut, hilft es auf jeden Fall, dass man nicht von der Isomatte nach unten rutscht. Falls in der Isomatte mal ein Loch sein sollte, ist auch direkt ein Reparaturkleber dabei, ich habe ihn aber bisher noch nicht gebraucht.

Der Reperaturkleber

Die Gummierung in der Nahaufnahme
Die Gummierung ist nicht besonders groß, hilft aber.

Einpacken

Zum Luft ablassen gibt es, wie bereits erwähnt, ein eigenes Ventil. Die Luft lässt sich aus den mittleren Schläuchen recht einfach zum Ventil drücken, aus den äußeren Schläuchen ist es aber etwas schwieriger, dort ist sie widerspenstig und man braucht ein bisschen länger, um sie raus zu bekommen. Das ist etwas nervig, wenn man aufbrechen möchte und zügig los möchte. Zum einpacken viertelt man die Isomatte dann längs und rollt sie auf. Am Anfang kam mir der Packsack etwas klein vor, aber das stimmt nicht, die Isomatte passt echt gut rein, wenn man sich beim Luft entfernen und aufrollen Mühe gegeben hat. Das ist sehr angenehm.

Luft ablassen

Die eingerollte Isomatte
Man kann die Isomatte gut vierteln und einrollen...
Isomatte mit Hülle beim Einpacken
... dann passt sie auch gut in die Hülle.

Fazit

Die Forclaz Air Structure 700 Ultra Compact ist eine sehr leichte Isomatte mit einem sehr geringen Packmaß. Sie hat jedoch keine gute Isolationswirkung und ist für Seitenschläfer nicht gut geeignet, da man leicht zwischen den "Schläuchen" in einer Ritze liegt und dann den Boden spürt. Für Bauch- und Rückenschläfer ist das aber kein Problem. Damit man nicht so leicht auf der Isomatte verrutscht, gibt es gummierte Stellen. Man muss sie leider komplett mit dem Mund aufblasen, durch zwei getrennte Ventile für Aufblasen und Ablassen ist das aber etwas einfacher. Man braucht etwas Zeit, um die Luft sauber zu entfernen, dann lässt sie sich aber einfach wieder einpacken.

 

 

Wie wurde das Produkt erworben?Ich bin ProduktScout - zum Testen von OUTSIDEstories
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