Im test

Test: VAUDE Alpstein 450 DWN - Daunenschlafsäcke

VAUDE Alpstein 450 DWN - Daunenschlafsäcke
Der Alpstein 450 DWN von Vaude ist ein ultraleichter Schlafsack im Quilt-Konzept geschnitten und mit 450 Euro sicherlich kein Schnäppchen. Sein Trumpf ist sein Fliegengewicht! 850 g, sprichwörtlich federleichte Daune!
Für wen es aus Gewichts- oder Bewegungsfreiheitsgründen ein halboffener Schlafsack sein muss, für den ist der Alpstein 450 bestimmt eine Überlegung wert. Ob sich Freunde geschlossener Schlafsysteme von ihm umstimmen lassen bleibt spannend.
Bewertung Ø: 4.00 Sterne

Vorteile

  • Ultraleichtgewicht
  • Schlafsack wie eine Decke nutzbar, ohne lästige Reißverschlusskanten am Saum
  • Daune ist ein hervorragender Wärmeisolator und ein Produkt der Natur

Nachteile

  • Lieferung ohne Kapuzenteil
  • Ganz persönliche Wertung: Für Männer mag das kein Problem sein. Als Frau und bekennende Frostbeule werde ich kein Freund halboffener Schlafsäcke werden. Auch einen herkömmlichen geschlossenen Schlafsack kann man seitlich öffnen, sollte es zu warm werden oder man mehr Bewegungsfreiheit möchte.
  • Die Wärmeisolation von unten durch die Isomatte reicht nicht jedem
  • Durch den direkten Kontakt mit der Isomatte ist keine Schweißabsorbierende Schicht mehr dazwischen

Bewertung

Der Schlafsack wurde im April und Mai im Zelt eingesetzt.  Die Außentemperaturen waren im April morgens bei 1 Grad, im Mai bei 5-10 Grad.

Die Daunenfüllung ist sehr weich und luftig. Der Schlafsack insgesamt hat mit seiner Verpackung nicht gerade ein auffallend kleines Packmaß, ist aber auffallend leicht. Die beim Hersteller erwähnte lieferbare Kapuze war nicht dabei, muss separat erworben werden. Mit dabei war allerdings noch ein Baumwollsack um den Schlafsack daunenschonend waschen zu können. Hierzu sollte ein extra Daunenwaschmittel verwendet werden.

Die Füße bis zu den Waden sind das einzige, was ganz vom Schlafsack umschlossen ist. Sie haben ausreichend Platz. Es gibt zwei vorbereitete Befestigungsmöglichkeiten für die Clips um den Schlafsack an der Unterlage zu fixieren.

Auf Wadenhöhe kann der Schlafsack nochmals geschlossen oder bereits geöffnet werden. Das ist zumindest bei den getesteten Temperaturen auch absolut anzuraten, weil es sonst empfindlich rein ziehen kann, wenn man nicht ganz eingewickelt ist. Auch trotz der Befestigung zog es ab und an manchen Stellen minimal. Tatsächlich sind die Körperwärme und die Isolation der Isomatte ausreichend. Allerdings nur genau an der Stelle, wo man gerade liegt. Sobald man sich umbettet/ sprich bewegt, ist die Isomatte an der neuen Stelle unangenehm kalt. Dies spürt man mit einem voll geschlossenen Schlafsack natürlich nicht. Der Schlafsack konnte wärmend bis zum Kinn über die Schultern hoch gezogen werden (Körpergröße der Testerin aber auch nur 169 cm). Dank langer Haare hat die Kapuze nicht am Kopf gefehlt. Allerdings hätte es ohne wärmende Weste vermutlich ziemlich am Nacken und an den Schultern gezogen, da bei Seitenlage und fehlender Kapuze und offenem Schlafsystem, die Schlafsacköffnung nicht so geschlossen werden kann, dass es nicht zieht.

Die Wärmereflexion der Daune ist legendär gut. Von dieser Seite hätte der Schlafsack vermutlich auch im Wohlfühlbereich noch ein paar Grad kälter ausgehalten. Die Füße waren auf jeden Fall die ganze Nacht mollig warm.

Dass die Befestigungsutensilien im Schlafsack verstaut werden können hat den Vorteil, dass sie immer parat sind.

Durch die große Weite im oberen Bereich hat man den Schlaf- und Tragekomfort einer Decke, viel Platz um sich drehen zu können und ohne sich im Schlafsack zu verheddern. Dank der Clips liegt man aber auch nicht plötzlich mit ganz offenem/ unbedeckten Rücken da.

Mehr Testberichte aus dem Outdoorbereich gibt es bei uns unter outdoortest.info

Wie wurde das Produkt erworben?ProduktScout
War diese Bewertung für dich hilfreich?
  • Ja
    2
  • Nein
    0
Deine Meinung ist gefragt. Hier kommentieren:

So, nachdem wir den Schlafsack nun auch im Sommerurlaub dabei hatten, können wir ihn für die kühleren Nächte im Zelt empfehlen. Ganz praktisch ist es, wenn man ihn mit einem Inlett nutzt, so dass man nicht zu sehr schwitzt und bei Bedarf den Schlafsack etwas nach unten schieben kann. Am besten einfach die Füße unten einpacken und das Oberteil etwas abklappen. Dies geht hier ganz prima, da der Schlafsack ja im oberen Bereich nicht geschlossen ist.

WEITERE BEWERTUNGEN