Heute stelle ich euch ein - ich nenne es mal ''Werkzeug''- vor, dass im Outdoor und Survivalbereich enorm wichtig ist und wenn ich zur Auswahl hätte, welche Gegenstände ich mit in die Natur nehmen dürfte, dann wäre es unter anderem ein Messer. Und davon gibt es auch jede Menge auf dem Markt. Die Auswahl ist wieder mal riesig.

Aber zuerst einmal möchte ich aufzählen was ein Messer für mich und meinen Verwendungszwecken haben und leisten muss, wenn ich es mit raus auf meine Touren nehme. Aus diesem Grund habe ich es auch oben als Werkzeug betitelt. Aber Achtung, der Gesetzgeber sieht das etwas anders und aus diesen Grund werden wir auch einen kurzen Blick ins Waffengesetz werfen.

Also ich muss mit dem Messer schneiden und schnitzen können. Von daher muss es sehr scharf sein und diese Schärfe ebenfalls nicht so schnell verlieren. Im Umkehrschluss muss es sich aber auch leicht nachschärfen lassen. Draußen muss ich immer mal wieder Feuerholz machen, dazu muss ich mit dem Messer hacken und Holz spalten können. Daher sollte das Messer eine bauliche Voraussetzung haben, nämlich eine Vollerl (Full Tang) Bauart. Das heißt, es muss oder sollte aus einem Stück Stahl von der Klingenspitze bist zum Griffende aus einem Stück Stahl bestehen.

Der Stahl sollte ein harter Stahl sein und, wenn möglich nicht so rostanfällig. Um damit gut arbeiten zu können, muss es sehr gut in der Hand liegen. Und zum Schluss meiner Wunschliste, sollte ich mit dem Messerrücken und einem Feuerstahl Funken erzeugen können. Das wäre super.

So nun aber mal zum Messer:

Ich möchte euch heute das Fortitude feststehendes Messer mit Cerakote-Klinge und Scheide mit Clip für Survival Oknife vorstellen und euch über meine Erfahrungen mit ihm berichten.

Zuerst einmal ein paar Daten über das Messer.

Gewicht: Das Messer wiegt ohne Scheide 202,5 Gramm. Die Messerscheide wiegt alleine 106,3 Gramm. Sie besteht aus Kydex Material.

Was ist das?

Kydex ist ein thermoplastischer Kunststoff und hat verschiedene Vorteile. Das Material zeichnet sich durch die hohe Festigkeit und Härte aus. Es ist ein besonders widerstandsfähiges Material und bietet eine gute Alternative zu Leder - für die Produktion von Holstern für Schusswaffen sowie als Scheidenmaterial für Messer. Messer und Scheide wiegt also zusammen 308,8 Gramm. An der Messerscheide ist auch praktischerweise gleich ein Gürtelclip. Mit diesem lässt sich die Messerscheide ganz leicht an einem Gürtel befestigen und sichern, damit es sich nicht vom Gürtel lösen kann und verloren geht.

Die Messerklinge

Das Messer hat eine Klingenstärke von 3,7 mm. Was meiner Meinung nach schon ganz schön dick ist. Dies muss aber auch so sein, damit es die nötige Stabilität und gute Eigenschaften mit sich bringen kann, für die gewünschte Verwendungsart. Sehr wichtig ist auch, dass es ein Full Tang Messer ist. Also aus einem Stück Stahl, was beim hacken und betonen von großem Vorteil ist, da es sonst sehr schnell brechen kann. Also auch hier volle Punktzahl. Nun ein weiterer wichtiger Punkt, für den wir mal einen kurzen Blick ins Waffengesetz werfen. Dort heißt es unter anderem: Es ist verboten, Messer mit eigenhändig feststellbarer Klinge (Einhandmesser) oder feststehende Messer mit einer Klingenlänge über 12 cm zu führen.

Die Klingenlänge vom Fortitude beträgt 108,6 Millimeter. Somit ist es gesetzeskonform und wir dürfen es bei unseren Touren in der Natur draußen tragen. Das ganze Messer hat eine Länge von 228.6 Millimeter.

Das Messer besteht aus D2 Stahl. D2 Stahl ist ein rostfreier Messerstahl mit langer Schnitthaltigkeit und guten Schärfeigenschaften. Die Bezeichnung D2 kommt ursprünglich aus den USA, in Deutschland hat dieser Stahl die Werkstoffnummer 1.2379. Dieses Messerklinge hat eine Rockwell Härte von 60±2 HRC.

Das heißt auf deutsch- er hat einen HRC (die Härte nach Rockwell) und dieses gibt an, wie hart der verwendete Stahl deines Messers ist. Der Wert liegt meist zwischen 54 und 64 HRC. Umso höher der Wert, umso härter der Stahl. Es ist für ein Messer auch nicht unbedingt super, wenn es einen zu harten Stahl hat, denn dadurch kann es sein das es sich auch viel schwerer nachschärfen lässt. Ein Mittelwert wäre also nicht schlecht, so wie es hier der Fall ist.

Der Griff wurde aus G10 Material gefertigt. G10 ist ein sehr robustes und leichtes Verbundmaterial, bei dem Glasfasern mit Epoxydharz zu einer Art Schichtlaminat verpresst werden. Je nach Struktur und Farbe der Ausgangsmaterialien ergeben sich die unterschiedlichsten Sorten. Außerdem hat das Messer eine Cerakote-Beschichtung. Das bedeutet: das Messer hat eine Beschichtung aus Keramik bekommen.

Diese Schicht sorgt für Korrosionsbeständigkeit ,Widerstandsfähigkeit und erhöht die Härte der Klinge. Außerdem erhöht sie die Verschleiß- und Abriebfestigkeit. Zudem bringt die Beschichtung noch Schutz vor chemischen Einflüssen und ist zusätzlich ein Korosionschutz.

So nun haben wir die Daten durch. Aber wie sieht es in der Praxis aus.

Ich habe das Messer draußen nicht geschont. Es wurde gehackt mit ihm, Holz gespalten und geschnitzt. Einige werden sich jetzt fragen, warum und für was macht man denn sowas mit einem Messer?! In der Buschcraft Szene ist das Messer eben ein Werkzeug welches diese Aufgaben erfüllen sollte. Es muss aber auch perfekt in der Messerscheide sitzen und darf nicht so leicht heraus gezogen werden geschweige denn herausfallen. Sonst könnte es sehr schnell verloren gehen wenn man durch Wälder und Gestrüpp z.B. auf der Suche nach einem Lagerplatz streift.

Auch da hat das Produkt volle Punktzahl von mir, denn es sitzt perfekt in der Scheide und hat auch kein Spiel. Es behielt seine Schärfe und wenn es wirklich mal nachgeschärft werden musste, war dies auch kein Problem. Und zu guter Letzt stellt sich die Frage, kann man mit dem Messerrücken und einem Feuerstahl Funken für ein Feuer erzeugen? Nein das geht nicht- oder zumindest nicht sehr gut. Ich habe dazu extra die Cerakote-Beschichtung an der Kannte etwas zerstört damit es rauer wird und der Feuerstahl richtig greifen kann und nicht einfach darüber rutscht.

Dies ist schon nicht ganz einfach gewesen. Und es hat sich ehrlich gesagt auch nicht gelohnt. Es gibt zwar dann Funken, aber für ein Feuer sind diese zu unregelmäßig. Ich wollte aber auch nicht noch mehr von der Kannte zerstören. Für ein paar Funken, war es mir das nicht Wert die Beschichtung weiter zu beschädigen. Da nehme ich doch lieber gleich einen Feuerstahl mir Streiker.

Mein Fazit:

Das Fortitude ist meiner Meinung nach ein tolles Outdoor Messer, welches sehr scharf ist und mit dem man gut Holz spalten- und bearbeiten kann. Es liegt gut in der Hand und sieht optisch sehr gut auch.

Es ist sehr robust. Ich finde es ist ein gelungenes Messer und ich würde es weiterempfehlen.