Gaskocher für Gewindekartuschen für alle Trangia-Ständer
Vorteile
- einsetzbar in verschiedene Trangia-Ständer
- große Brennfläche
- Kartusche steht neben Kocher
- klein verpackbar
- verrußt nicht, kocht schnell
Nachteile
- funktioniert nur mit Gewindekartuschen
- relativ schwer
- kein Zünder integriert
Bewertung
Der Gaskocher ist für mich Standardausstattung beim Campen und immer dabei. Ich habe schon viele unterschiedliche gesehen und benutzt, deshalb war ich gespannt, den Gasbrenner von Trangia auszuprobieren.
Ich habe ihn zusammen mit der Trangia Triangle getestet, er ist aber grundsätzlich kompatibel mit allen Trangia Kochersystemen. Ich habe selbst auch schon mal ein anderes Set mit einem Spiritusbrenner benutzt. Wenn man so eines besitzt, kann man sich den Gasbrenner einzeln kaufen und den Kocher dann auch mit Gas betreiben, was ich grundsätzlich ziemlich praktisch finde. Man kann so ein Kochersystem haben und Brenner für unterschiedliche Brennstoffe, die alle kompatibel sind.
Der Gasbrenner
Der Gasbrenner wird mit einer Tasche geliefert, was ich schon mal sehr praktisch finde, so kann man ihn gut verstauen und mitnehmen, ohne dass er irgendwo reibt und etwas kaputt macht oder der Kocher kaputt geht. Mit dem Gummi, der noch dabei ist, kann man den Schlauch auch sehr angenehm mit dem Kocher zusammen packen, dass er relativ klein verpackbar ist. Zusammen mit der Trangia Triangle verbraucht er so insgesamt nicht viel Platz, wenn man ihn mitnehmen will.
Ein Manko ist jedoch das Gewicht. Der Gasbrenner wiegt alleine 180 Gramm, was mehr als doppelt so viel ist wie mein anderer Gaskocher, und das sogar ohne die Halterung. Mein anderer Kocher wird auf die Gaskartusche aufgeschraubt und steht nicht einzeln, wie der Gasbrenner von Trangia. Das hat den Vorteil, dass kein Schlauch notwendig ist und er damit kleiner und leichter ist, dafür ist er aber auch instabiler.
Da der getestete Gasbrenner nicht direkt auf der Kartusche ist, kann man ihn einzeln aufstellen, und er kippt damit nicht so leicht um. Mir ist schon mal ein Essen in die Wiese gefallen, weil der Kocher umgekippt ist, deshalb finde ich dieses System deutlich besser. Die Triangle ist zwar auch nicht das stabilste System (die anderen Trangia Kochsets sind aber sehr stabil), aber definitiv stabiler als die andere Variante.
Der Kocher fängt so auch weniger Wind, einen Windschutz zu bauen ist auch deutlich einfacher, und so kann man den Trangia Gasbrenner auch noch bei stärkerem Wind zum Kochen benutzen. Außerdem kann man eine fast leere Gaskartusche auch noch auf den Kopf stellen, um das restliche Gas heraus zu holen, was bei der anderen Kochervariante sicher nicht funktioniert.
Und die Steuerung, wie stark der Kocher brennen soll, ist auch sehr angenehm mit diesem System. Beim Kochen ging es mit dem Trangia Gasbrenner zügig, 1 Liter Teewasser hat schnell gekocht (die Zeit habe ich aber nicht gestoppt, auf der Webseite sind 3,5 Minuten angegeben).
Der Trangia Gasbrenner hat meine Töpfe im Test nicht verrußt, das ist mir bei anderen Gaskochern schon passiert und finde ich sehr angenehm, gerade wenn man die Töpfe wieder in seinen Rucksack stecken möchte und nicht so viel spülen. Der Kocher hat auch einen relativ großen Durchmesser an der Kochstelle, was die Hitze besser verteilt als bei anderen Kochern. Meistens ist die Flamme sehr klein und nur in der Mitte, und da brennt dann alles an. Mit dem Trangia Gasbrenner ist das etwas besser. Ich hatte das Gefühl, durch den tiefen Stand des Kochers und der größeren Brennfläche war der Gasbrenner auch windunempfindlicher als andere, die ich schon benutzt habe.
Etwas schade finde ich, dass der Kocher keinen Zünder integriert hat. Das hat mein anderer Kocher und erspart das Feuerzeug, was man sonst auch mal vergessen kann. Das Ventil des Kochers funktioniert für alle Gaskartuschen mit Ventil und Gewinde. Meistens gibt es diese Kartuschen, ich habe jedoch auch schon öfter im Urlaub nur Kartuschen ohne Gewinde bekommen.
Mein anderer Kocher hat ein Kombiventil, was für beide Arten von Kartuschen funktioniert und mich schon manchmal gerettet hat. Mit dem Trangia Gasbrenner ist man auf Kartuschen mit Gewinde angewiesen, worauf man beim Kartuschen kaufen aufpassen sollte - oder einen Adapter mitnehmen.
Die Triangle Als Kochergestell habe ich die Trangia Triangle verwendet, der Brenner ist aber wie bereits erwähnt auch mit anderen Systemen verwendbar. Die Triangle ist sehr praktisch verpackbar, sie ist wirklich klein, wenn man sie auseinander baut und in der Tasche verpackt.
Beim Aufbauen muss man das erste Mal etwas schauen, wie es funktioniert, aber mit der mitgelieferten Anleitung ist es schnell verstanden und dann auch nicht mehr vergessen. Der Aufbau geht, wenn man es einmal verstanden hat, auch sehr schnell von der Hand. Man steckt die drei äußeren Teile ineinander sodass sie sich verklemmen, und im Anschluss wird der Ring so in den Öffnungen verkeilt, dass er stabil ist. Wichtig in Kombination mit dem Gasbrenner ist, dass man den Gasbrenner vorher in den Ring einklippt. Nur so kann man den Gasschlauch ordentlich verstauen.
Die Triangle ist insgesamt recht leicht, was angenehm für den Transport ist. Mit den relativ dünnen Seitenwänden wirkt sie auf den ersten Blick etwas instabil, beim Kochen habe ich bisher jedoch keine Probleme gehabt. Durch den niedrigeren Stand des Kochers und die Seitenwände der Triangle fängt der Kocher wenig Wind, und so kann man den Kocher auch noch bei stärkerem Wind zum Kochen benutzen. Der Kocher steht auf drei Vorsätzen der Seitenwände. Diese sind relativ weit auseinander, sodass der Topf einen guten Stand auf dem Kocher hat. Insgesamt hat das Kochen für mich mit der Kombination aus Trangia Triangle und Gasbrenner gut funktioniert.