Im test

Test: LIFESTRAW Peak Gravity Filter with Storage Bag - Wasserfilter

LIFESTRAW Peak Gravity Filter with Storage Bag - Wasserfilter
Frisches, klares trinkbares Süüüüüßwassaaaaaaaaaa
Bewertung Ø: 4.00 Sterne

Vorteile

  • flexibles 8 Liter System
  • Filter an- und -ausschaltbar
  • Adapter für Flasche im Set
  • Macht die Welt ein kleines bisschen besser durch Support

Nachteile

  • Keine Pestizide, Chemikalien und Schwermetalle rausfilterbar

Bewertung

Ich durfte den Peak Gravity Filter von LifeStraw testen. Ich benutze auf meinen Mountainbike-Touren normalerweise nur Trinkwasser von Zuhause. Ich habe aber in mehreren Outdoorformaten auf YouTube bereits Content gesehen, in denen auf Touren mit Bike, Kajak oder auf Wanderungen ein Wasserfilter benutzt wurde.

Das Thema Wasser zu filtern hat mich schon lange fasziniert und ich bin sehr gespannt was bei diesem Test herauskommt. Je nach Einsatz und Gebiet müssen alle Outdoorbegeisterten selbst die Quelle des Wassers wählen und entscheiden ob es lieber das Wasser von zu Hause oder dem Bach um die Ecke ist.

Eine klare Empfehlung kann an dieser Stelle nicht ausgesprochen werden, da nicht bekannt ist wie die Böden der Umgebung mit landwirtschaftlichen Abfallprodukten belastet werden. Hoher Nährstoffeintrag durch Nitrat durch Dünger, Pflanzenschutzmittel oder andere belastende Stoffe stellen für fast alle Filter eine unüberwindbare Barriere dar. Selbst im Gebirge, an Stellen wo sich der Mensch selten bis nie aufhält oder bewirtschaftet, ist das Trinken von Wasser mit Vorsicht zu genießen.

Filter total

Out of the Box:

Das System des Peak Gravity Filters kommt in einem sehr großen Karton an. Der 8 Liter “Brauchwassertank“ wirkt riesig (ca. 35,6 cm x 59,7 cm). Ich kann mir gut vorstellen, dass er auf Reisen prima im Kofferraum eines Autos Platz hat und mitgenommen werden kann. Er wirkt sehr wertig und stabil gegenüber Einwirkungen wie Stiche oder Beschädigungen von außen.

Dazu gibt es mehrere Utensilien wie zum Beispiel eine Spritze zum Befüllen/ Rückwaschen des Filters sowie dem Zulaufschlauch (70 cm) und den notwendigen Verschlüssen.

Filter

Der Brauchwassertank wirkt wie eine Außengartendusche. Aus meiner Kindheit erinnere ich mich an Zeiten auf dem Campingplatz, als die Solarduschen in den Bäumen hingen 😉. Der Verschluss ist groß gestaltet, sodass auch eine Spülbürste in die Öffnung passt. Außerdem ist bei diesem Set ein Schlauch dabei, der vom Behälter in den Wasserfilter mündet.

In der Praxis:

Beim Testen habe ich mir den Brauchwassertank (Wasserauffangsack) einfach zum Transport auf den Rücken geschnallt. Diese Methode kann man auch mit vollem Sack machen um ihn von der Quelle zum Camp zu bringen. Ich kann mir gut vorstellen, dass der Sack dann im Basiscamp einfach an einen Baum gehängt und dort gelassen wird. Ich bin mit meinem Bike losgefahren und hab mir alles Notwendige wie zum Beispiel den Schlauch und den Filter mitgenommen. Mit den dazugehörigen Karabinern ging das Befestigen problemlos.

aufhängen

An der Wasserquelle angekommen, habe ich den Sack einfach unter Wasser getaucht. Das eingebaute Sieb muss dazu nicht herausgenommen werden. Das war gar nicht so einfach bei der Größe des Sacks und erfordert etwas tieferes Wasser. Nachdem der Verschluss zu war tropfte allerdings ständig Wasser aus dem Deckel was mir den Arm bzw. in den Ärmel lief. Ich versuchte das Leck zu finden und bekam den Verschluss leider nicht dicht. Durch den flexiblen Schlauch bzw. den Verschluss am Schlauch verschließt das Anschlussstück nicht richtig bei meinem Modell, sodass das Schmutzwasser schlussendlich am Schlauch hinunter über den Filter außen herumläuft.

Ich habe den vollen Sack mit sehr viel Mühe gut im Baum befestigt und fast 8 Kg (es waren am Schluss 5 Liter) im Baum befestigt. Der Sack mit dem ungereinigten Wasser muss natürlich hoch genug aufgehängt werden, da sonst der Schlauch mit den 70 cm nicht genug gespannt wird. Die Beschreibung den Sack “einfach “ an der Zeltstange aufzuhängen sehe ich hier nicht so. Einfach mal 5 Kg Wasser am Baum aufzuhängen und zu befestigen war schon schwierig genug. 

Baum aufhängen

Als nächstes ist entscheidend wieviel Durchflussmenge gebraucht wird. Ich habe den ersten Test mit etwas weniger Wasser durchgeführt um den Sack einfacher am Baum aufzuhängen. Allerdings hätte da eine Campingfamilie bis zum Abend gebraucht um Nudeln abkochen zu können, da kaum Wasser aus dem Filter herauskam. Der Wasserdruck aus dem Sack ist also mitentscheidend wieviel Wasser pro Minute gefiltert werden kann. Da es ein Schwerkraftwasserfilter ist, muss genug Wasser im Sack sein. Positiv hervorzuheben ist die Möglichkeit, den Wasserfluss am Filter ein- und auszuschalten.

Das Vorderteil des Filters lässt sich einfach auch mit anderen Trinkflachen verbinden. Durch den beiliegenden Adapter war das kein Problem. Allerdings ist es schwierig eine Flasche am anderen Ende anzubringen, da hier der Schlauch aufgesteckt wird. Wenn ich also nur einen kurzen Schluck mit der Flasche nehmen wollen würde, müsste ich wieder den Sack füllen.

Die Reinigung des Filters beschreibt Lifestraw problemlos mit der Spritze. Einfach 5-mal durchspülen und umgedreht aufstellen. Eine Kappe am Filterausgang kann hier verhindern, dass kontaminiertes Wasser mit sauberem vermischt wird.

Daten und Fakten:

Der Gravitationsfilter wird im Bereich Camping oder Trekking (Wandern) eingesetzt. Er ist ein sogenannter mechanischer Hohlfaserfilter der Wasser entkeimen kann. Der Beutel besteht aus reißfestem und langlebigem Polyamid. Er filtert Viren, Bakterien, Parasiten, Mikroplastik, Schwebstoffe allerdings aber keine Schwermetalle, Pestizide und andere Chemikalien aus dem Wasser heraus. Laut Herstellerbeschreibung ist er deshalb optimal für den Einsatz in mittel- und nordeuropäischen Naturlandschaften geeignet. Die Lebensdauer des Filters ist mit 2000 Liter angegeben. Das Gewicht des 8-Liter Beutels ist mit 966g angegeben und die Porengröße des Filters ist 0,2 Mikrometer.

Filter

FAZIT: Ich sehe die Vorteile dieses Systems absolut auf der Habenseite. Wasser unterwegs zu filtern ist nicht nur ein Abenteuer an sich, sondern auch manchmal lebensnotwendig.

 

 

Für die Benutzung braucht es allerdings etwas Übung und die richtige Wasserquelle. Die kann durch landwirtschaftliche Nutzung schonmal ziemlich kontaminiert sein und deshalb sollte man hier die Finger davonlassen.

Filter und Flasche

 

 

 

Wie wurde das Produkt erworben?Ich bin ProduktScout - zum Testen von OUTSIDEstories
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