Der Camlbak ChillBak 30L incl. dem 6L (Fusion) Wasserreservoir, den ich von OutsideStories und Camlebak zum Testen erhalten habe, ist schon ein ordentlich großes Teil. Bei 30L Fassungsvermögen habe ich mir den Rucksack nicht ganz so groß vorgestellt, da Wanderrucksäcke mit 30L durch ihre „nicht starre“ Form kompakter aussehen. Aber hey, wen juckt es, wenn man das Bier bei 32 Grad am/auf dem See noch nach 10 Stunden Hitze eiskalt genießen kann?

War ja klar, hier geht es nur ums Bier … natürlich … nicht. Der Einsatzweck, den ich für den ChillBak vorgesehen habe, war ganz klar das Angeln auf dem See. Hier hatte der ChillBak hauptsächlich drei Einsatzwecke. Und zwar für ordentlich Wassernachschub durch das große 6L Wasserreservoir zu sorgen. Um ja es geht doch auch ums Bier … das ein oder andere Bierchen auch bei der im Testzeitraum brutalen Hitze auf dem Boot ohne Schatten kühl zu halten und ganz wichtig die gefangenen Fische über den ganzen Tag von Sonnen auf bis Sonne Untergang zu kühlen, so dass sie am Abend noch nicht vergammelt sind.

Wie hat das alles funktioniert? … einfach weiterlesen!

Der ChillBak 30L im Allgemeinen:

Ja, er ist sperrig ,der ChillBak, aber das ist auch gut so. Wieso? Durch die wirklich quadratische Form, kann man den Chillbak schön mit Kühl-Akkus innen auskleiden, ohne eine platzverschwenderische Form (wie bei manch anderen Kühlrucksäcken, die ich besitze) zu haben. Zudem geht halt echt ordentlich was rein in den Chillbak. Ich kann euch jetzt leider nicht genau sagen, wie viele Bierdosen hineingehen, da wir immer mit Eis oder Kühl-Akkus zusätzlich gearbeitet haben. Aber Kühl-Akkus und 20 Dosen Bier sind kein Problem (laut Hersteller passen 24 rein + 6,8 kg Eis)!!!

Was mir aber auch noch besonders gefällt ist der Trockenstauraum über dem Kühlfach, dadurch kann man hier wasserdicht noch 6L andere Dinge transportieren. Beide Fächer sind durch einen einfachen Zwischenboden getrennt, welchen man einfach anheben kann („OPEN HERE“ ist eingestickt). Wie bei so vielen wasserdichten Rucksäcken wird ein Rollverschluss eingesetzt, der aber noch mit zusätzlichen Riemen nach hinten befestigt werden kann, was als zusätzliche Sicherheit dient.

Der ChillBak hat dann auch noch eine kleinere Außentasche für eurer Handy oder ein paar Dokumente. Auf das ich ehrlich gesagt verzichten hätte können, da ich kein Fan von diesen feinmaschigen Netztaschen bin. Mir gehen die quasi fast immer kaputt oder verheddern sich in Angelhaken etc. . Daher habe ich diese erst gar nicht genutzt.

Am ChillBak selbst sind hinten und vorne Schlaufen angebracht, um ihn irgendwo aufzuhängen, was natürlich mit dem mitgelieferten Wasserreservoir sehr nützlich ist, da man die Schwerkraft nutzen muss, um an das Wasser durch den Schlauch zu kommen.

Die Schultergurte am ChillBak 30L sind schön breit und gepolstert. Zusätzlich gibt es noch einen Brust- und relativ schmalen Bauchgurt (könnte meiner Meinung nach breiter sein). Der Rücken ist durch eine sehr dicke, angenehme Polsterung geschützt, welcher noch zusätzlich weicher wird, wenn die Trinkblase Flüssigkeit enthält.

Die mitgelieferte Fusion 6L Group Reservoir Trinkblase ist recht groß, da sie die angegebene Menge von 6 Litern fasst und für eine Gruppe oder einen längeren Aufenthalt in der Natur vorgesehen ist. Auch sie hat eine Schlaufe, um sie auch eigenständig aufhängen zu können. Zudem besitzt sie alles, was die wirklich guten Trinkblasen, die man halt von Camelbak kennt, sonst auch besitzen. Nämlich einen Schnelladapter um den Schlauch abzuklemmen und zu reinigen, eine überdurchschnittliche mit einem Zippverschluss Einfüllöffnung und zusätzlich eine Halterung für den Trinkschlauch, welche an der Trinkblase oder auch am ChillBak verwendet werden kann. Die Trinkblase wird mit einem Extragurt im Rucksack fixiert um nicht herum zu rutschen.

Im Einsatz:

Nun kennt ihr alle Features rund um die Kühltasche und die Trinkblase. Aber wie verhält sie sich im Einsatz?

Generell muss man sagen, wenn die Trinkblase voll und auch die Kühltasche bis oben hin beladen ist, dann braucht man schon ne ordentliche Kondition und Kraft für längere Wanderungen. Also für mal eben den K2 besteigen ist die Kühltasche nichts. Aber für was ist sie denn konzipiert? Um sie an den Strand, eine Party, zum Angeln oder einfach für ein kleineres Event mitzunehmen. Hier muss man sie nicht lange tragen und dafür ist es völlig akzeptabel und genau richtig.

Ich habe wie oben bereits geschrieben meinen Einsatzzweck aufs Angeln gelegt und hier bin ich absolut zufrieden. Um die Getränke/Fische kühl zu halten, nutze ich verschiedene Möglichkeiten, um den ChillBak ausgiebig zu testen.

Mit Kühlakkus:

Also wenn man nur Kühlakkus nutzt (ich habe ca. 12 Stück genommen), dann bleiben die Getränke ausreichend kühl und man hat den ganzen Tag (aber sicherlich auch 2 Tage) ein tolles Ergebnis. Lediglich bei den Fischen hatte ich ein ordentliches Problem. Und zwar ist es in der Tasche direkt bei den Kühlakkus zwar kalt, aber es ist schwer, die Fische komplett mit diesen zu umkleiden. Daher musste ich leider (was mich wirklich sehr schmerzte) einige Fisch entsorgen, nachdem ich am Abend feststellte, dass sie einfach nicht genug gekühlt waren. Hier liegt das Problem aber nicht beim ChillBak, sondern an mir selbst. Denn ich müsste sicherstellen, dass die Fische rundum gekühlt werden. Was aber halt mit Akkus sehr schwer ist.

Das Reinigen des ChillBaks ist sehr einfach, da er quadratisch ist und die Öffnung sehr groß … hier gibt es gar nichts auszusetzen.

Übrigens: Packt Fische bitte nicht direkt rein … ich habe immer Tüten verwendet, sodass der ChillBak nicht zum Stinken anfängt.

Mit Eis:

Hier hat der ChillBak mit Abstand am besten funktioniert. Trotz gigantischen 32 Grad auf dem Ruderboot ohne Schatten hielten sowohl die Fische (in einer Tüte zwischen dem Eiswasser) als auch die Getränke absolut kalt und waren noch am Abend angenehm zu trinken bzw. wurden nicht schlecht.

Wie bereits geschrieben habe ich ordentlich Eis (Eiscubes ca. 6 Liter) mit 2 Liter kaltem Wasser gemischt und direkt in den ChillBak gepackt. Die Fische kamen dann wieder in eine Plastiktüte und wurde von mir einfach mitten ins Eiswasser gelegt und selbst nach 8 Stunden waren sie schön frisch.

Das Wasserreservoir:

 Ich bin mir nicht genau sicher, wieso das Wasser im Reservoir wirklich so kühl hält, aber es klappt einfach gigantisch. Selbst am Abend war das gesamte Wasser aus der Trinkblase schön kühl und erfrischend. Da wir auf dem Boot keine Möglichkeit hatten den ChillBak aufzuhängen, stellte ich ihn einfach etwas höher auf die Sitzbank und konnte so das Wasser in Becher füllen.

Das Befüllen und Reinigen der Trinkblase ist überdurchschnittlich einfach, da die Öffnung sehr groß ist und man locker mit der ganzen Hand hinein fassen kann.

Lediglich der Reißverschluss, um die Trinkblase im ChillBak selbst zu befestigen, ist recht schwergängig, wenn die Trinkblase voll ist, da das Fach sehr eng gehalten ist. Jedoch ist dies gemacht, um alles recht eng zu halten und dass nichts herumwackelt.

Der Hahn an der Trinkblase funktioniert einwandfrei und jeder hat sofort Zugang zum Wasser.

Fazit:

Früher nutzte ich immer sperrige Kühlboxen auf dem Boot, welche immer schwer zum transportieren waren. Ich hätte mir wahrscheinlich selbst den ChillBak nicht gekauft, da ich davon ausgegangen wäre, dass Kühlboxen die bessere Lösung darstellen. Pustekuchen. Ich habe mich tatsächlich in den ChillBak verliebt, da er superkalt hält, gut zu transportieren und noch zusätzlich das Wasserreservoir hat, dass auf dem Boot sehr nützlich ist.

Der ChillBak ist mal wieder ein Produkt, das ich nie ohne OutsideStories in die Finger bekommen hätte und jetzt nicht mehr wegdenken will.

Natürlich kostet der ChillBak einiges an Geld, ist aber hervorragend verarbeitet (Camelbak lebenslange Garantie – wichtig: „Lebenslang auf Produktleben bezogen“) und die Qualität lässt keine Wünsche offen.

Absolut verdiente 5 Sterne und wer oft auf Feste, an den Strand oder zum Angeln geht, bekommt hier von mir eine absolute Kaufempfehlung … ihr werden nicht enttäuscht sein!!!